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o-zomber 1932 <r r-:ir - Nachrichten aus Sachsen Vom sächsische«» Lanvtage Der Lerndstrg hielt am Freitag seine letzte Sitzung vor den Weihnachtsferie» ab. Um 0 Uhr vormittags erschienen zwar tue Pressevertreter im Saale und später auch daS Präsidium und die Minister, nur von den Abgeordneten erschienen wenige und die Tribünen blieben gähnend leer. Zunächst wurden 4 Millionen Mark als Zuschuß zu den Kosten der Besckzaffung von Speiseräu. men für die Studentensckzast der Technischen Hochschule und 80 Millionen Mark als Darlehn an die Grassi-TextilmeßyauS- Ä.-G. in Leipzig bewilligt. Dann wurde die Aussprache über die RegierungSerklävnng fortgesetzt. Ministerpräsident Buck er widerte auf die Kritik, die von den Dienstagsrednern an der Re gierungserklärung und der Politik der Negierung geübt wurde. Er betonte die NeichStreue der Regierung, versicherte aber auch, daß die Negierung aus die Neichsregierung einwirken werde, wenn es !m Interesse des sozialistischen Sachsens nötig sei. Den Koni, nnniisten rief er zu, sie wollten in der Wirtschaft einen leeren Raum schaffe», während die sozialistische Negierung auf dem, was vom Alten gut sei, aufbaue» wolle. Ein kommun,,t,scheS Nel.cnparlament brauche die Regierung nicht. Nach dem Minister präsidenten sprach Arbcitsminister Nistan. der das LandeSamt für Arbeitsvermittlung in Schuch nahm. Wirtschaftsminister Fel- lisch verteidigte vor allem seine Verordnung über die tzöchst- preiw für Milch »nd Milchprodukte und schob alle Schuld auf v,e Großindustrie, die Trusts »nd Konzerne. Justizminister Dr. Zeigner bedauerte ». a.. daß er nicht mehr sozialistisch gesinnte Beamte für die Jnstizverivaltung habe. Abg. Dr. Eckardt (Deutschnat.) erklärte, an der Spitze des Volkes stünden nickt die zroßen Führer, die wir in unserer Not brauchten. Weiter be engte er den mangelnden Rechtsschutz den Arbeitgebern gegen über. Al>g. Dr. Dehne (Dem.) heklagte vor allem die Tatsache daß die Sozialisten mit den Kommunisten über den Eintritt in die Regierung verhandelten. Abg. Sichert (Komm.) unter streicht in der Hauptsache die Ausführungen seines FraktionSoe- nosscn Böttcher, vor allem bemüht er sich, die Zustände i» Sowjet- rußlai'd in den rosigsten Farben zu malen. Abg. Dr. Schnei, der (Deutsche Vv.) bemängelt u. a. die Schaffung immer neuer Stellen in den Staatsbetrieben und ihre Besetzung nvt Partei gängern. Redner rechnet dann sehr scharf mit dem Kommunisten ab. Dabei erhält Abg. Schneller (Komm.) wegen des Zurufes, der Redner verzapfe Mist, einen Ordnungsruf. Dann schließt die mehr als achtstündige Aussprache über die Regierungserklärung. Die nächste Sitzung findet Dienstag den 9. Januar statt. Weihnachtsfeier des Katholischen Seminar» zu Bautzen Der Höhepunkt aller Bautzner Weihnachtsveranstaltungen ist seit Jahren die Feier, die das Katholische Seminar begeht. Ihr hat Herr Studicnrat Karl Engler durch seine eigenen Schöp- fangen eine künstlerische Bedeutung gegeben, die in Zeigendem Maße die Aufmerksamkeit immer weiterer Kreise findet. Aus den, zu eng gewordenen F„stsaal des Seminars ist di« Veranstal tung in das Kath. Gesellenhaus ausgewandert, und auch dort können nur in mehrmaligen Wiederholungen die Hunderte klei ner und großer Interessenten befriedigt werden, die sich von Meister Engler in die Zauberwelt seiner Märchenspiele entführen lassen wollen. Es ist den Bautzner» beinahe zur Selbstverständ lichkeit geworden, daß der Dichterkomponist ihnen jedes Jabr ein neues Weihuachtsspiel beschert. Daß die poetisch-musika lische Fruchtbarkeit, die dessen fähig ist, vorhanden ist, wird ton ihm ohne weiteres stillschweigend vorausgesetzt. Bis jetzt scheint auch tatsächlich der Ouell, aus dem alles das fließt, i.iicrschövfbch zu sein. Denn auch Heuer ist ihm wieder eine herrliche W >h- nachtögabe entstiegen, an der sich am Sonntag i» zwei zum Besten des Pinzentiusvereins veranstalteten Aufführungen wie derum überaus zahlreiche Zuschauer und Zuhörer erfreuen kenn, teil. „Hansels W e i tz n a ch t s t ra u m" (ein Märchenspiel in drei Aufzügen mit Musik und Tanz) ist das Werk eines Dich ters, der in der Welt des Märchens lebt und webt, und der dazu die Kunst besitzt, das bunte Spiel, die reizenden Reigen und wie genden Tänze mit einer köstlichen Musik zu umranken. N:!>->>, allvcrlrauten Weisen erklingen neue eigene Melodien: neckische Lieder der Gnomen und Zwerge, schmeichelnde Neigenweiken der Waldelfen, prickelnde Melodien zu dem entzückende» Trippelrauze der Puppen — alles von origineller Erfindung und stark:r per sönlicher Eigenart. Darstellung und Musik stellen hohe Anforde rungen an die große Zahl der getreuen Helfer, üWr die der Meister verfügt. I» völliger Hingabe an seine künstlerisch'» Ab sichten verhalten denn auch alle Beteiligten dem neuen W:rk- z» einer nach jeder Richtung glänzend verlaufenen Erstauffübrnna. Der Kinderckor sang frisch und klar. Das trefflich ciiigesvielie Schülerorchcster (Violinen, Cello, Klavier) bot mit seinem sein abgetönten und sich schmiegsam anpassenden Spiel den r-cksten Rahmen für Darstellung und Gesang. Die Darsteller --.idllch (Kinder der Scminarschule, die Terlianer Sockel und Schönst'i'd-r, die Quintaner Jüttner, Kubasch, Delank und Klinger. sowie a!S treue Helferinnen aus der Elemeiirde Fräulein Sphchala, Fräu lein NowaczewSki und Fräulein Kuriert) führten die spannen'-e Handlung in flottem Spiel zu sicherem Gelingen. Der ganze Zauber Englerscher Weihnachtspoesie und Weihnachismusik schlug aufs neue die atemlos Lauschenden in ihren Bann. Wir sind gewiß: auch das Spiel von 1932 wird, wie die zahlreichen voran- gcgaiigvnen, in kommenden Jabren an vielen Orten wahre W-::h° nachtsstimmi.ng wecken und allerall seinem Schöpfer neue be geisterte Freunde gewinnen. — Die Veranstaltung war ausge zeichnet durch den Besuch des bochw. Herrn Bischofs, der damit zum ersten Male (Aast des Katholischen Seniinars wie auch zu- gl-ich des Vinzentiusvereins »var, dessen Liebeswerk er in riner zündenden Ansprache allgemeiner tatkräftiger Unterstützung cmpsabl. Dr. R. Meißen. An der hiesigen katholischen Volksschul-! ist. vor behaltlich der Genehmigung der obersten Schulbehörde, Ostern 1938 eine neugegründete ständ-gr "chrerstelle m besehen. D - Besoldung erfolgt entsprechend den staatlichen Bestimmungen nach Ortsklasse V. Bewerbungsgesuche sind mit den nötige« Zeugni sen bez. beglaubigten Zeugnisabschriften hi? zum 31. Dezember d. I. an den Stadtrat — Schulamt — zu Meißen einzureichen. — Johanngrorgenstadt. Für das Liebeswerk zur Linderung der Not der Klein- und Sozialrentner und armer alleinstehender Personen sind bei dem LiebesgabenauSkchuß bereits gegen '.25 Millionen Mark gezeichnet worden. Die Arbeiterschaft hat sich bereit erklärt, den Lohn für zwei Neberstunden zu spenden und die Arbeitgeber werden einen Betrag in gleicher Höhe geben. — Ane. Die vom Albertzwcigverein veranstaltete Samin- lnng zur Linderung der wachsenden Not der Kleinrentner ergab bisher dreitsicrtcl Millionen Mark. Außerdem wurden von Ge schäftsinhabern Ngbriingsmitte!, Kleidungsstücke usw. im Wirte von mg von'M<,rk für die Weihnachtk-verteilung zur Verfügung gestellt. — K'rchberg. Von einem Spender, der nicht genannt sein will, sind dem hiesige» Bürgermeister 800 000 Mark zu Ehrist- heschcrimge» zur Verfügung gestellt worden. — Hainitz. In der Nacht vom 8. z»'n 0. Dezember haben nickstsivürdlae Einbrecher g„ch unser Kirchlein heimgesticht n»d haben nicht einmal vor dem Heikigtnm des Tabermkeks Hast gemocht. Sie haben die Fenster der Kirche »nd Sakristei er brochen, den Tabernakel anloesprenat. die h(. Hostie in den Taber nakel ansge^chüttet und das Ziborium geraubt. Vom Altav« kreuz habe» diesekben den vergoldeten Kortms des Heilands entfernt und g„s der verschkosienen Sakristei'einen Mestkesch »nd die versilberten Meßkäiinchen gestohlen. Doch haben sich die frechen Räuber nicht lange ihres Rauhes freuen können. Bereits am Sonnabend, vormittags 10 M,r. wurden sie bei». Versuch, die hl. Sachen zu verkaufe,erwischt und festgenommen. ES handelt sich »m zwei Verbrecher, bie erst vor kurzen, au» längerer Hakt entlassen sind und von denen einer- hier ortskundig ist- Die hl. Sachen sind, wenn auch etwas verbogen, so doch sonst unversehrt gerettet. Dle Polizei bat liier schnell und erfolg reich gearbeitet, . - — Ruhestaadbezüge. Folgende kür viel« sreu-d« bringende Meldung verbreitet die Nachrichtenstelle der Staatstanzle!: Den im Ruhestände befindlichen sächsischen Staatsbeamten, Geistlichen (diese, soweit sie im Staatsdienst «„gestellt tvaren) und Lehrern, sowie deren Hinterbliebenen wird noch vor dem Wechnaebtsscste der Mehrbetrag an Versorgungsgebührnissen, der sich für die Mo» nate November und Dezember aus der letzten Erhöhung der Ver. sorgnngsgebührnisse ergibt, in einer Summe auf dem bisher üb liche» Wege überwiese» werden, so das; sie dann mit ihren Be- zügen nach der gegenwärtigen Rechtslage bis 31. Dezember I92L auf dem Laufenden sind. Es liegt im Interesse aller Ruhegeld» empsänger, daß Anfragen an die LandeShauptkaste in Verlor» gungsangelegenheiteu nur daun gerichtet werden, wenn die« un bedingt erforderlich ist. Schulorganisatiou Vom 7. bis 21. Januar sinket in den norddeutschen Diözesen (Preußen, Sachsen usw.) -ms Unterschriftensammlung zugunsten der katholischen kousessioneleii Schulen staic Im Brennpunkte steht der 14. Januar, der als Sch llionnllrg gedacht ist. An alle katholischen V.r- >>e ergeht die dringende Bitte, die- sen Tag für Versammlimzen der katholischen Lchniorgaullatio>' freizuhalten. Parteinachrichten Die Ortsgruppe Dresden der Zetttrumspartei für Sachsen hatte am 12. Dezember ihre Mitglieder zu einer Versammlung einberufe», in der Herr Bürgermeister Heßlein über das Thema: „Braucheil wir in Sachsen eine Zentrumspartei?" sprach. Unter lebhaftem Beifall der zahlreich besuchten Versammlung wies er an der Hand umfangreichen Materials nach, daß die jenigen Kreise, die heute im deutschnationalen Katholikenausschuß sitzen, während des Krieges bestrebt gewesen wären, die Zen- trumspartei zu unterminieren. Der Zentrumspartei wäre es niemals möglich, die Partei zu »»terstützeu oder sich der Partei aiiznschließeii, die zwar die Anmaßung besitze, für sich ausschließlich das Nationalgefühl in Anspruch zu nehmen, andererseits aber sich nicht schäme, die durch den Willen der überwiegenden Mehrheit des deutschen Volkes zustande gekommenen Neichsverfas- sung zu bekämpfe». Von einer Partei, die nur eine st aa ts v e rn. e i n e » de Politik treibe, sei eine erfolgreiche Ver fechtung christlichnationaler Ziele undenkbar. Die Zentrums- partei Schasens müsse sich in Verfolg des von der ReichSzentrums- partei ausgestellten Programms bemühen, für ihre christlichdeniokca- tischen Ziele die gläubige evangelische Bevölkerung zu gewinnen. Die Landtagswahl, insbesondere aber die letzte Stadtverordnetenwahl in Bautzen hätten mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt, daß der verprolitarisierte Mittelstand ausschließlich nach links wandere. — Hierauf verlas der Vorsitzende ein Schreiben des Herrn Bankbevollmächtigte» Erdtel, in dem dieser sein Amt als Vor standsmitglied infolge dienstlicher Nebcrlastung niederlegte. An seiner Stelle wurde zum 2. Vorsitzenden der Ortsgruppe Dres den Herr Dr. Mayer einstimmig gewählt. Nachdem der Vor sitzende Herrn Erdtel für seine Tätigkeit gedankt hatte, wurden durch Zuruf die Abgeordneten für den am 17. Dezember statt- findenden Parteitag gewählt. MndthorstlnmS Schirgistvnlde. Die ai» Doiinersiagabend abge haltene Generalversammlung erfreute sich eines außerordentlich zahlreiche» Besuches. Zwei Anträge gelangten zur Abstimmung. Die Beschlüsse lauten: l. Als offizielles Versammlungslokal gilt das Jugendheim: 2. die Dreiteilung unserer Ortsgruppe — eine Versammlung der weiblichen, eine der männlichen Mitglieder zwischen einer Vollsitzung dieser beide» Gruppen — wird beibc- halten. Die Erhöhung der Mitglied-obeiträge wurde znrückgestcllt und soll nach der Landesvorstandssitziliig zur Abstimmung ge langen. Die Neuwahl des Vorstandes hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender: Georg Jung; 2. Vorsitzende: Elisabeth Rehork: Kas sierer: Otto Tammer; 1. Schriftführerin: Martha Thiel: 2. Schriftführer: Fritz Metzner; Beisitzer: Franz Taninier und Anna Jauchen. Ans dem alten Vorstande schied ans die bisherige 2. Vorsitzende Fräulein Martha Heida», welche zur inlnmehrigen Ehrenvorsitzenden unserer Ortsgruppe ernannt wurde. Zum Dank für ihre zweijährige treue Arbeit überreichte der Vorsitzende Fräulein Heida» eine Ehrenurkunde. Nach Erledigung des ge schäftliche:: Teiles hielt das Mitglied Hans Richter einen Vor trag über das Leben Windthorsts. Reicher Beifall dankte dem Redner für seine Ausführungen. Schluß der Vcrsaiiinistiiig gegen 11 Ilhr. Windthorstbiliit» Ostrih. Montag den 11. Dezember hielt der hiesige Wiiidthorstbund seine Monatsvcraminlung im Saale des katholischen Kinderheims, der uns in dankeiiSwerter Weise von den ehrw. Schwestern für dielen Abend zur Verfügung gestellt worden war, ab. Der Vorsitzende übermittelte am Anfänge nochmals herzliche Abschiedsgrüße unseres verehrten Ehrenvvr- sitzende», des hochw. Her-rir Kaplan Köhler, der vor kurzem von uns Abschied genonnnen hat, um in Rom weiteren Studien zu obliegen. Er hob noch einmal die großen Verdienste hervor, die sich Herr Kaplan Köhler »in unseren Windthorstbnud erworben hat und welch schwerer Verlust der Weggang unseres Ehrenvorsitzen den für de» Bund bedeutet. Um so mehr muß es immer jedem Mitgliede bewußt sein, daß nur ein treues, festes Zusaminenstehen es ermögliche» kann, »»seren Wiiidthorstbund ans der alten He'e zu erhalte» Windthorstbündler der Tat müssen wir alle sein. Das gilt auch für den Besuch der Versammlungen Hoffentlich bleibe die heutige, leider nur sehr schwach be'uchte Versammlung ein AnSnahinefall. — Hierauf gab der Vorsitzende einen Ucber- blick über die von der in Angriff genommenen Vortragsreihe, um d-ann näher auf '«den bereits abgehaltenen Bortrag: „D r FricdenSvertrag und du" einzugehen. — Oie maß Rundschreiben Nr. 8 des Landesvorftkciiden wurde beschlossen, einen Delegierte» zur G.-V. B. zu entsenden und vor dieser »»iere Generalver- samnimlung am 28. Dezember abznhalten. Darauf sei auch schon heute ganz besonders hingewiesen. Mitte Januar soll auch der unter Herrn Kaplan Köhler begonnene politische SchulnngSkursiis fortgesetzt werde». Nachdem »och einig« Posteingäng« erledigt worden waren, wurde bie Versammlung gegen 10 Uhr geschlossen. Aus Dresden —* Vier- bis fünffach« Erhöhung der jetzigen Miete. Der Rat setzte die ab 1. Januar zu erhöhenden Zuschläge zur gesetz lichen Miete fest und genehmigte die erforderliche Abänderung der Dresdner AuSführirngsbestimmungen zum ReichSmietengesetz. Danach wird die gesetzliche Miete ab 1. Januar das 33fachc der Grundmiete für Grundstücke im Alter von mehr als 20 Jahren und das 29fache für neuere Grundstücke betragen. Dies ist gleich bedeutend mit dem 28,5fachen oder 24,65fache» der Friedensmiete. Näheres wird daS OrtSmietenamt bekanntgebe». Die Miete in Dresden beträgt jetzt 705 Prozent der Grund- micte. Diese ist bekanntlich auf 85 Prozent der Friedeiismiete festgesetzt. —* Deutsche Notgemeinschaft. Für die Sam»,lang Deutsche Notgcmeinschaft zeigt sich bereits allseits da? lebhafteste Interesse. So spendete daS Bankhaus Gebr. Ar rbold 1 Mill. M., die Aktien gesellschaft Mimo'a IM 000 M.. Herr Oberbürgcnnstr. Vlüber-ablte 10 Prozent seines Dezemberzehaltes ein und das SchnhhanS Moritz Sommer Nochf. spendete i» jetziger Zeit besonders inert- volles Schnlttverk. Die Geschäftsstelle des Ortsausschusses, Land- hnusstraße 7/9, 2. Geschoß, Zimmer -18, erieilt in allen die Sammlung betreffenden Fragen bereitwilligst Ansklinft. NÖlkl rMrAentzot ° mvÄg Mir Ammer mll Kalt« una Warmwasser so osaer Artist INAAig «onkerenrlMr —* Erhöhung de» Mcistbetrages bei Gcldsc»ru»ge» Mi Wirkung vom 15. Dezember wird der Meistbeirag rür Postsrt-.cke von 100 000 Mk. aus 500 000 Mk. und der Meisrtzetrag für te'ezra phische Zahlkarlen. Ueberweija-igrn und Zadniii-zeaiiweisung?:, von 10 OM Mark auf lOOtXIO Mack erhöbt. — Haftung der Eisenbahn sür Handg päcl. Die Haftung de« Eisenbahn sür ausbewahrteS Handgepäck, t-.e gegenwärtig yöllmcos 500 M. pro Stück beträgt, wird ab l. Januar l923 ans den Höchst - betrag von 3000 M erhöht. —* AuSnahmetagc vom 7 tllir-Ladenschluß Der Geiamteor stand des D. H.-B., Ortsgruppe Dresden, dat sich mit der Ver- ordiluiig über den Ladenschluß vor der Weihnacht-zeit euigelend beschäftigt. Mit Rücksicht auf die katastrophal geunikene Kuas- kraft der breiten Masse, die an sich ein stilles Geschäft bek-n-.g«-:, mit Rücksicht auf den enormen Kovlen- und Eneraicverl'ron-H, der durch das Ossenhalte» der Ladengeschäfte bi» 0 l'.br -benos verursacht wird und mit Rücksicht endlich aus den anßcrocdencl'ch anstrengenden Dienst des Personals in den Verkaussgeschätten, hält der Gcsamtvorstand des D. H.-V., Ortsgruppe D crde!, eine Ladenschlußzeit bis 9 Uhr abends bis Weihnacht«,' voll kommen überflüssig. Der Gesanitvorstnnd ist vielmehr nach wie vor der Auffassung, daß ein GeschüstSschluß bis V Uhr abends otme Schäden für die Wirtschaft durchgeführt werken könne. Der wc- samtvorstand fordert die Mitglieder des Deiitschnatio'ia'en Hand- lungsgehilsen-Verbaiides im ganzen Kreise Dresden auf, überall dafür zu wirke», daß Arbeitnehmer späiestens bis 6 Uhr abeiibs ihre Einkäufe erledigt haben und anch darauf Verzicht»», a» den Sonntagen vor Weihnachten Einkäufe z» tätigen. —* JubiläuniSfondS. Hans Stosch-Scirrasaiii schreibt nnS: Vor zehn Jahren, am 22. Dezember 1912, erfolgte die Einweihung des Zirkus Sarrasani in Dresden. Die Zeiten sind zu bitirr um Feste laut zu feiern. Aber ich habe die Absicht, trotzdem dieiel Ereignis hcr-orzuhebcn: ich denke daran, daß Tanscnde von armen Kinder» leben, denen die Freude nicht inehr vergönnt »st. eine Zirkusvorstellung zu sehen, und andererseits denke ich daran, daß in dieser an krassen Widersprüchen reiche» Zeit manch einen: ei» Tausendmarkschcin recht locker sitzt. Ich will beiden Tei'.en helfe» Wer einen Taiiseiidmarkschei» in den „HanS Siosch- Sarrasaiii-Jubiläuiiisfoiids" spendet, der soll zehn a'»en D>eo- dener Kinder» einen girkuöbesiich ermöglichen. Strablense Klniier- a»ge», Helles Jngendjubeln, klatschende kleine Händchen sollen ihm den Dank abstatte». Der so gesammelte Fonds soll da;» dienen, um in der schweren Fnttermitlelnot den Tieren, die H inbctun»- sende erfreut haben und noch erfreuen, Ertrarationen ;>: beschaffen. Das Dresdner Stadtschulamt habe ich gebeten, die Kl:der a»s- zusuchen, die unentgeltlich in den ZirknS gehen dürfen. Ich möchte, daß dabei die Auswahl ans die Bedürftigste» fällt, nicht auf die sogenannten „Artigsten", oenn ich selbst bin aus der Schule nie ein Musterknabe gewesen. In erster Linie möchten Waisen in öffentlichen Anstalten, Kinder von Kriegsbeschädigten und Arbeitslosen berücksichtigt werden. Um den Anfang zu machen, will ich zu der Vorstellung am Freitag de» 22. Dezember den tausend ärmsten Kindern Dresdens Einlaß gewähre», damit ihnen eine echte Weihnachtsfreilde bescheret sei. Wer macht?'' — Sient-li» für de» Sarrasgiii-JnbiläninSfonds nehmen gegen O.ililln:g gegen die Kasse und das Bureau des Zirkus Sorramni. Tce. 'cn Namen der Spender werden durch Anschlag am Zirkus bekiiinl- gegeben. —* Internationales Wohltätigkeltssest V. r eil igen Tonen hat sich in Dresden ein Internationales Hilsolonnee s.ir Tr-'sd.:ec Notleidende gebildet, dem folgende Staatcnve lreter a's Ehr.': n-- schuß angeboren: die Konsnlc Geheimeit Arnhold. Eomelli, Dn-iis, Drchfnß, Dnniitresc», Eiselt, v. Frenckckl. Gomes, Hansen, «u.me- ralkviisill Kaufmann, die Konsuke Miller Krimmer',»-' ll! tasch, Mnller-Ane, Pauket, Generallon'ill Kommer-tz' m» H - i. Gencralkonsilk Sonpa, Konsuln Sntter. icn Eate de V>- n d Wähler. Der Arbeitsausschuß beschloß in seiner e iste-i Si '. am 20. Dezember im AusstellnngSvalast einen Bamr mit »>> r» und Ball zu veranstalten. Der Ertrag des Feste - ist o' cstie Wellmochtsgabe sür die Dresdner Notleidende» gelo bt. Tür dos Konzert sind erste' Künstler gewonnen worden. Die Leftn-'g des BoscirS liegt in den Händen von Dame» der Fre ndeeto! mie und der hiesigen Gesellschaft. Das Fest ist als liicbll-ficnllimc Veranstaltiing der Fremden in Dresden und ihrer Gäste ge'-ochr Eintrittsgeld wird »ich erhöbe,' Für den Besuch des Feste' ist Anilicldiing bei den genannte» Koniiteemitgliedern oder deren Be- onftragten unerläßlich. Zn diesem Zweck werden Snbsi'rÜllmw liste» aufgelegt, in die gleichzeitig mit der Ainneldn'ig zum Fest StislnngSbekräge einoc'raaen werden können. Nähere An-'ll'ftllie erteile» foloende Mitglieder des Arbeitsaiissclms'es: Vizr'.'-llu! Minovskh, Tschecho-Tkowoküches Generokkonstllgi. lUest'u'dllchalls.' kanzkelrat Allred Ballig, Oesterreichiscbes Konsulat Sctzll- linSkh, Württemberallches Konsulat, W. Weingartner, Kanzle: des Schweizerische» Konsulates. —* Vcr»s»ng. Der Redakteur der „Dresdner Volks,zc!t:ni,z'' Skadirat Pank Barthel, scheidet mit Schlich, dieses Monat? a>u> dem R-daktioiiSverbande der genannten Zeitung a»S und io'-.' einem Rufe de? Finaiizmiiiisters in die Direktion der Stall- liche» Elektrizitätswerke, wo er da? Archiv und die Pressest'llc einrichien und leiten wird. — * Zolsvakete. In der beimrstebenden Weihnacht-? Mio NeniahrSzeit ist das Zollamt für Postoüter in Dres'-en A . Annen- straße 15, an de» Werktagen von 7.30 vormittags bi? 3,00 »ach mittags »nd am 21:, 25. und 3t. Dezember von II 13 ttbr vormittags für de» Verkehr mik dem Pilllliknin geöffnet: am 20. Dezember nnd 1. Jan»n>7'bleibi es geschlossen. Gemeinde- nnd Bsreinsnachri^^en § .Katholisches Waisenhaus TreSden-Altstabt Die die? jährige Weihiiachtsausführiirg indet am Sonntag dm» 17. Dezem ber nachmittags 8 Uhr und abends 7 Uhr iin kalkm'iscve,, Gesellen- Hause, Käufferstraße 4, statt. 8 Dresden-Löbtau. Die Weihnachtsfeier unserer kath. Ge meinde am letzte» Sonntag stand unter sehr iliigiiüsugen Vor zeichen, da nicht weniger als vier große Veraiiistallnugen oer Dresden Katholiken an diesem Tage statlfande». Trotzdem füll ten bald die zu dem Kaffcestünechcn Herhecgeciftct' den großer, Saat »nd die Galerie des GeselienbauseS bis auf den letzte, Platz. Alle Vereine Löbtaus hatten sich an dem Programm be teiligt; „Cäcilia" saug wunderschön unter ihrem neuen Ehnr- meister, einige Sopransolis eines verehrten Elastes, begleitet mm Fräulein Dusches. wurden begeistert und freudig ausgenommen, unsere Turnriege — 24 schneidige Jnngmaniien — erregten wohlveridente Bewunderung, rinsere Mädels hatte» den Kruden;-. dienst übernommen und erfreuten uns dr.rch einen lustigen Schwank; die Kleinen feierten mit Gesang und Zitherkouzeri unserer Musikkapelle Bescherung a>" der Bühne, '.mi-re ZOber- Mandolinen-Violinengruppe gab ei» unterhaltendes Konzert, unsere Frauen waren mn Büfett tätig — es war ein reck gemütlicher Abend, was unser Herr Pfarrer Schindler in seiner lustigen Ansprache besonders herverhol. Der R-'»gewinn — WOOO Mark — wurde dem Baufonds überwiesen. 8 Dresden-Strehlen. Am Sonntag den 10. Dezember ver sammelte sich die katholische Genieindc DreSken-Sirehle» zur Begrüß» sfcier ihres neuen Pfarrers Dr. Fromm im Kegler- Heim. Der Abend wurde von Herrn Oberlehrer Kcmnnker ge leitet und init begrüßenden Worcn eröffnet. Pjarcee Scidler, der bisherige zuständige Pfarrer sür Strehlen, erinnerte in seiner Au st racke an die Verdienste der bisherigen Seelsorger St'-ehkexS. n > Pfarrer Werner, jetzt in Rieia, Pfarrer Röster i, Oelsnitz . Eczg, Kaplan Sprentzel ln Pirna. Die größten Verdienste um das Genieindeleben in DreSdcn-Strehle», überhaupt sür de» Süden Dresdens, erwarb sich Herr Oberlehrer Kammler, der seil dem Jahre 190t das Gemei»delebei> in Dresden-Süd organisiert hat. Sein Name wird in der Geschichte der Gemeinde Strehlen iiiimer ehrend genannt werden. Herr Pfarrer Dr. Fromm winde da nach als neuer Seelsorger begrüßt »nd es wurden die Ausgabe» deS neuen Pfarrers nnd der einzelnen Stände, vor allein dir Aufgaben des baldigen Kirchbanes gezeigt. Herr Konsistoriaklrat Pfarrer Dodenburg überbrachte als Nachbar-Pfarrer und als Vor sitzender deS P?ar>kapftels dem n->?n Seellor-oer- die oll'ick':''