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Sächsische Volkszeitung : 07.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192105077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210507
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-05
- Tag 1921-05-07
-
Monat
1921-05
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.05.1921
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dies wenig, hätte er es doch für eine Ehre gehalten, um des Glaubens willen den Tod zu erleiden. Ein etwas beschämendes Kabitel sind die Schriften, welche von evangelischen Theologen gegen Canisius verfaßt wurden. Der Anstand verbietet es, die meisten Aussprüche üter ihn wieder,;ngeben. WaS über ihn geschrieben wurde, darüber be richtet er n, a, i» einem Brief an Pater Lainez"): „Mir dichten die Lutheraner in ihren Schriften nicht geringe Verbrechen an; sie wollen damit mein Ansehen, welches ich weder suche noch verleidige, verdunkeln," Aber gleich darauf heißt es wieder: .Wie sollten wir uns in unseren Bemühungen für die Verbrei tung des Evangeliums unseres Herrn und Seligmachers irgend wie irre machen lassen durch Beschimpfungen, die mau uns an- iut. durch Verleumdungen, die man über uns verbreitet." Die Prediger der Grasichast Mansfeld schrieben von ibm"',: „Die „Eanislen") (!) oder Jesuiten haben, wie ihr Vater Canisius, der seinen Namen von einem Hunde hat, nach hündischer Art alle Tcliain von sich geworfen." In einer anderen Schrift der evan gelischen Prediger heißt es"): „Die aller christlichen Scham ledig gewordenen Jesutten, ein pestbeuliges Geschmeiß, haben von ihrem hündischen Vater Eanisius, den: grausamen Verfolger christlicher Lehre und Christi de? Herrn, genugsam gelernt, blu tige Praktiken gegen alle Evangelischen anszuüben." Pater Elderen schreibt am 5. Januar 1562 nach Nom, es erscheine kaum ein protestantisches Buch in Augsburg, das nicht Schmähungen enthielte gegen Canisius. Was unserem Seligen aber ganz be sonders viele Schmähungen eintrug, war der im Auftrag des PavsteS und seiner Ordensobern geschriebene Katechismus. Kein Buch des 16. Jahrhunderts versetzte die protestantischen Theologen und Prediger in solche Erregung wie dieses, von ihnen verfluchtes n^d gotteslästerlich genannte Büchlein. Massen. Haft erschienen Schriften dagegen, und zwar mit nicht wieder- zugcbender Schärfe. Besonder? tat sich der Magdeburger Theo loge Ioh. Wigand hervor, der im Jahre 1586 dagegen die „Po saune de? göttlichen Worte?" erhob"). Man würde gegen den Anstand verstoßen, wollte man heutigentags allzu viele Proben aus dieser Schrift oder auch aus den Schriften der Theologen Heßhus'"), st561). GallnS") (1561). Chemnitz") 116621 geben; Seclenmörder, Wolf, Götzendiener, Papstescl, Tölpel, Gottes- lästerer, Hnndsmönch n. a. sind noch nicht die schlimmsten der angeführten Bezeichnungen des seelcneifrigen AvostelS Deutsch lands. Mau warnte in Schriften die Jugend vor ihm, griff seine Keuschheit au; ja. man sprengte aus, er sei von Gott mit plötz licher Stummheit geschlagen worden; man wollte sogar wissen, er sei zu den Protestanten übergetreten. Und wie stellt fick, Canisius zu diesen Schmähungen? Wir lesen cs in seinen Briefen: sie gaben chm nur noch mehr Lust und Liebe zu seinem Ordensberufe und er schätzte sich glücklich, für würdig befunden zu sein, für Christus Schmach zu leiden und von den Feinden der Kirche falsch angeklagt und gelästert zu werden. „Verleumder können uns", so schreibt er, «an un- screr Seele nicht schaden, nützen uns vielmehr, wenn wir ihnen von Herzen verzeihen." Tadel von den Feinden der Kirche dünkt ihn: Lob. Einige Proiestanten urteilten später, nachdem CantsiuS sich bereits nach Freiburg zurückgezogen hatte, milder über ihn; sie sagten, er sei a»S ganzem Gemüte ein echter Deutscher ge wesen und das Hei! »nd der Friede des deutschen Volke« habe ibm unablässig am Herzen gelegen. Der vrotestantische Ar>t Paul Frehcr in Nürnberg sagt von ihm: An Frömmigkeit und Redlichkeit glich er den Vätern des christlichen Altertums. Und heute? Der eine oder andere Theologe und Historiker unter unseren getrennten GkanbenSbrüdern macht aus seiner Anerkennung für Canisius keinen Hehl. In einem am 16. No vember 1897 in der evangelisch-rcformierten Kirche zu Wien ge- haltenen Vortrng über „Petrus Canisius, der erste deu.'sche Je- ") Saechinns, Vita Canisii, 157. ") Bekenntnis der Prediger in der Grafschaft Mansfeld. Emleben 1566 ; 76. ") Christliche Lehre von New und Busse (Eisleben 1561), S. 19. cf. Ep. II. 215. ") Verlegung ans Gottes wordt des EatecbiSmi der Jhesni- ten. Magdeburg! 1556. cf Ep I, 665; 689ff. ") Ep IV. 1«26ff; cf. PilatnS. IcsnitiSmnS (1905, IgIff. ><1 Duhr, Geschichte der Jesuiten I, 828. ") Ep M, 810fs. rMkiSllktzl-k., Ringst^, 14 (Kollos lB'mix) Sae-n^uk tvS87 Kfinm» Irin ruvenksSsige 7, ! kk'miMungsn, bsod^eiltungen KsKLZZMung von Neweismsßepisl. «TM»«»««» suit, und die evangelische Kirche" lobte Pastor C. A. Witz ganz besonders die Vaterlandsliebe und die Nachsicht des Seligen gegenüber den Andersgläubigen. Ein neuerer protestantischer Kirchenhistoriker, Prof. Gustav Krüger in Gießen, schrieb im Jahre 1898 in seiner Schrift „Petrus Canisius in Geschichte und Legende" über Camsius: „Kein Flecken verunziert seinen Charakter, und selbst die pro testantischen Polemiker vermochten ihm nichts nachzusagen als die unbeugsame Härte gegenüber den Feinden des katholischen Glaubens, die doch nur eine Konsequenz seines Standpunktes war. Er war ein edler Jesuit." Fassen wir kurz zusammen, was wir über Canisius' Stel lung zu den evangelischen Christen gesagt haben, so finden wir einerseits eine große Liebe zu ihnen, eine große Milde und ehr- liche Freundlichkeit im Verkehr mit ihnen, andererseits aber auch ein konsequentes Festhalten am gemeinsamen überkommenen Glaubensgut der vergangenen 16 Jahrhunderte; begreifen kön nen wir auch die heftige Polemik der Gegner, denen Canisius eben durch seine Predigten und besonders durch seinen Katechis mus harte Schwierigkeiten bereitete und dadurch der alten Kirche immer mehr Boden znrückgewann. Als Gelehrten schätzten sie ihn wobl hoch, haßten ihn aber als treuen Anhänger der katho lischen Lehre und der von Christus eingesetzten Hierarchie der Kirche. Mehrmals hören wir in seinen Briefen, daß die evan gelischen Prediger seinen Predigten anwohnten und auch manche von ihnen dadurch den Weg znrückfanden z»m Glauben ihrer Väter. Aus der katholischen Welt Ein Rundschreiben Benedikt« XV. über da« Dantejubiliin« Der Osservatore Romano veröffentlicht, wie der Kölnischen Volkszeitung aus Rom gemeldet wird, unterm 80. April rin« Enzyklika, die an all« Professoren und Studenten der katholischen Hochschulen und Iviflerilchastlichen Institute gelegentlich der sechsten Jahrhundertfeier von Dante« Tod gerichtet ist. Der Papst erinnert daran, daß der Dichterfürst der Ruhm der katholischen Religion sei, daher sei e? durchaus angemessen, das, wählend die ganz« Welt seine Grüße hcrvorhebt, das Oberhaupt der Kirche auch seinerseits ihn preise. An Hand mannigfacher Zitate erinnert die Enzyklika an die ans allen Werken Alighieris hervorleuchtende katholische Lehre und beweist, wir tiefgehend seine Verehrung gegenüber den kirchlichen Vorschriften und der Autorität de« Römischen Stuhles war. Auf Grund eingehender Studien werden die Schwierigkeiten behoben, die entstehen können bei denjenigen Stellen der Göttlichen Komödie, worin der Dichter Päpste und kirchliche Würden träger tadelt. Derartiger ist indes verständlich angesichts der Zeit« umstände, sodann wegen der traurigen LrbenSverhältniff» Dante» und wegen der unrichtigen ihm zugegangen Jnkormationrn. Schließ lich verherrlicht die Enzyklika Dante akS größte« Sänger der christlichen Wahrheit und lädt alle ein, seine Werke mit jenem christlichen Geiste zu studieren, womit er sie schrieb. Da» päpstlich« Rundschreiben fügt hinzu, daß in den gegenwärtigen Zeiten, wo man versuche, die Schul« zu «ntchristlichen, e» wünschenswert sei, daß die heutigen Lehrer ihre Pflichten nicht vernachlässigen, und daß wenigstens Dante mit seinem unsterblichen Werke nicht nur Verkündiger literarischer Schönheit, sondern auch der ewigen Wahrheit bleib«. Ei» markante» Jubiläum Das 25 jährige Jubiläum de» verband«» der katholischen Jugend» undJungmännervereine Deutschland», da» in den Pfingsttagen in Düsseldorf gefeiert wird, w'rd sich al» ein markanter Meilenstein in der Entwicklung der katholischen Jugend arbeit darstellcn. Am Pfingstmontag wird der Hochwürdigste Herr Kardinal Karl Joseph Schulte von Köln da» Pontifikalamt zele- brteren, nachmittags wird ein Festzng von vielen Tausend Teilnehmern die Kraft dcS aufstrebenden Verbandes verkörpern und abend» die Festauffiihrung, eine für diesen Zweck eigen» gedichtete dramatische Darstellung der bekannten katholischen Dichterin Ilse von Stach, auf die Bühne bringen. Die ganze Woche ist mit Beratungen und Sitzungen ausgesüllt, den Sckilnß bildet am folgenden Sonntag ein großer Sporttag der «Deutschen Jugendkrail', der vereinigten Turn- »nd Sportabteilungsn de» J>ig,mdverbande». Es wird gewünscht, daß in allen Vereine« der Pfingstmontag als Gedenktag und Dankestag besonder» gefeiert wird. Der BolkSbnnd der Katholiken Oesterreichs. Die Kathc» lichcr Oesterreichs erfreuen sich einer ähnlichen, blühenden Or ganisation. wie sie der „Volksverein für das katholische Deutsch land" ist. Dort heißt sie „Volksbnnd der Katholiken Oesterreichs". Er ist hervorgegangen ans der im Jahre 1919 durchgesührten Verschmelzung der beiden großen Verbände „Pins-Berein" und „Knlholischer Volksbund'. Der Volköbnnd in seiner jetzigen Ge- statt hat ein starkes zahlenmäßiges Wachsen anfzuweisen. Seine Organisation ist bisher in 1286 Ortsgruppen oder Geschäftsstellen durchgcführt. In diesen sind insgesamt 128 816 Mitglieder und 46 684 Teilnehmer eingeschrieben, was zusammen di« stattlich« Zahl von 160 060 VereinSteilnchmer» ergibt. rückte <so gut wurde vor dem Kriege nicht musiziert an dieser Stelle!). Sicher wird das .neue" Gartenlokal ans einen großen Besuch rechnen könne», zumal ja auch bei schlechten! W O er ge nügend I ncnränme zur Verfügung stehen. Frühling im Zoo Wenn draußen das erste frische Grün «rspricßt, dann zieht nun: in unserem Zoologischen Garten neues Leben ein. Die Tiere allesamt scheinen LenzeShoffnung und Frühjahrsstimmnng gei ar, so zu kennen wie wir Menschen. Auffällig ist mir stet» dke enorme Lebendigkeit der großen Katzen gewesen, sobald dir ersten warmen Lage nahen. Aber auch bei den anderen Käsigen, besonders am Affenhaus und Bärenzwinger, ist diese größere Beweglichkeit zu verspüren. Und nun yar die Bogelmelt! Ist da? jetzt ein Jubilieren bei den buntgefiederten Sängern, unter denri. wir im Zoo eine ganze Anzahl von Meistern des bet eanto haken! Dazu kommt die Pracht de» herrlichen, alten Parkes, d:e namentlich in seinem oberen Teile einen hübschen Anblick gewährt „nd dessen Rhododendrongrnppen am Konzerthaus eben z» blühen beginnen. Bei de» ganz unverhältnismäßig billigen Emlrittsvreisen durste eigentlich kaum eine andere Stätte der Erlicliing »lehr Besuch anfweisen als der Zoo. Er steht ja Gott sei Dank beim Publikum in Gnnst, so sehr sich auch gew ske Ele mente bemühen, seinen hochverdienten Leiter, Professor Dr. Brandes, durch kleinliche Mäkeleien seine erfolgreich« Arbeit zu verekeln. Mäkelei ist der Schatten im Dresdner Gpietzerbiid. nicht nur die Kunst, auch di« Wissenschaft fällt ihr zum Opfer. Was haben sinnlose Schwätzer nicht alle» schon an den von nam hafte» Zoologen anerkannten Versuchen Brande»' anszusetzen geirußt und mit welch rührender Sorgfalt deuten gewisse Leute die einem nachgerade zum Halse heraushängende, absolut neben sächliche Milchkuh-Angelegenheit für ihre Zwecke auöl Dieser Leiter «st e» aber, der unseren Zoo bis heute aus der von vielen anderen Städten bewunderten Löhe gehalten hat und noch tmmer bestrebt ist, Nene» und Wechsel zu bieten. Sein FrühjahrSprogramm hat m den letzten Wochen voll eingesetzt. Täglich gehen neue Sendungen von Tieren rin. Der Breslauer Z»e, einst ein stolzes Unternehmen, hat anfgehört zu bestehen. Ein wesentlicher Teil seine» Bestandes ist von Brande» für Dresden gekauft worden und man hört, daß er damit kein« schlechten Geschäfte gemacht hat. Ein Liebling des Publikums ist dereit» der australische Riesen-Eisvogel geworden, dem man Wegen keine» dem menschlichen Lachen nicht unähnlich«» Ge- sck.ei« den «amen .Derlachend« Han»" gegeben Hot. Ab« auch in den anderen Gekegen und Käsigen hat der Frühling 1921 nenes Leben gebracht. Wir dürfen so egoistisch sein, »n» dess:n herzlich zu freuen, wenngleich es auf Kosten de» verunglückten BreSIaner Unternehmens geschieht. Ein ulkiges Bild biete» die jungen Löwen, die im vorigen Seit >ncr hier geboren wurden. Freilich besteht die Absicht, diese Tiere, die unter der gewissenhaften Pflege ihre» Wärters den ersten, gefährlichsten Winter glänzend überstanden haben, weiter z > verkaufen, denn unser Zoo muß auch geschäftliche Rücksichten verfolgen. Aber solange die possierlichen Kerlchen da sind, wird sich jung nnd alt an den Backsprüngen dieser die Bestie noch nich: ahnen lassenden Tiere erfreuen. Die großen Raubtiere sind übrigens fast alle in bester Verfassung. Man sieht ihnen die überstandene bittre Not nicht an. Die Unarte» der sprechenden Pa pageien, die gewissen, ihnen unsympathischen Menschen auf die bekannte „Anregung" zum Sprechen ein strikte«: »Nun grade nickt!" entgegensetzen, waren mir immer ein Hauptulk. All- gemeine Bewunderung, erregt der große Fluakäfig. Die Adler und Geier haben sich an die neue Wohnstätte setzt völlig gewöhnt und ihre auSgebreiteten Flügel gewähren «inen schönen Anblick, den man früher überhaupt nicht kannte. Der kleinere Käfig beim Stelzvogelplatz hat in den letzten Tagen ein Glasdach er- hakten, damit die gegen Nässe besonder» empfindlichen Vögel. d«e sich sonderbarerweise nie k>on selbst vor dem Regen in die vrrlandenen Schlupfwinkel zurnckziehen, zwangsweise vor dem Regen geschützt werden. Im Aquarium mit seinen prachtvollen Raritäten ist ebenfalls noch alles ans vollster Höh«. Ack. VIiütM KKmlle Kdi!ti»!»M M Strikt im sZvnirk sincksn in äon okristliok-n»tiovelvn Oiorrerk- »olrekten äi« Konto Intvros-en-Vertretung. Säe«: l-siprig, VINeiokelng 8«, sseeneet 2SK4, gslttnel „n »—7 itkr. Nfsin« SSI» 7»Ic»v»r — Alt» lleeSeenr — lckeis« Übel», «n» N»»»s»nS»de« fein» KIIiSo» — kodier Iwgmch — Ae» — Getedreecl L IstI»Ul»j»stiM> »ÄIIIHI nß Ir»n»stl> IUI»«» Swmteme«b»1»: vr>>»«>, ikmeeetre», llMer -enwuie MmM 4 —Ke» «e» eyetbeb» Internationale katholische Taaung. Vom 10. bis 1t. August d. I. veranstaltet die .Katholische Internationale" eine internationale katholische Tagung in Form von internationale« Arbeitskonferenzen. Die wichtigsten Fragen der internationale« Zusammenarbeit, insbesondere der Ausbau der interna Zonalen katholischen Organisation werden dabei von Vertretern der ver schiedensten Länder besprochen. Einzelne Fachgebiete, wie die katho lische Jugend-, Friedensbewegung, religiös-soziale Erneuerung ukw. werden in besonderen Fass onferenzen behandelt Hervorragend« Kirchenfülsten verschiedener Länder, wie Kardinal H. Almaraz y SantoS von Sevilla, Ernest Ricard. Erzbischof von Auch, Frankreich, Razzoli, Bischof von Potenz« usw unterstützen die Bewegung. Aus- küufte erteilt das Vorbereitende Komitee. Graz, Karmelite, platz 6. Nachrichten aus Sachsen Umtausch von Einkommcnsteuermarken und Ersatz für ver dorbene Stcuermarken Das Landessinanzumt Dresden teilt mit: Unbe schädigte Einkonimensteuermarken können gegen Stcuermarken anderer Werte umgetauscht werden. Liegen erhebliche Eilig- kesikgründe vor, so kan» die Erstattung in bar zugelassen wer den. Für verdorbene Eintommenstenermarke» kann die Er stattung im Wege de» Umtausches erfolge», wenn der Schaden mindesten» eine Mark beträgt und wenn von den Marken noch kern oder kein solcher Gebrauch gemacht worden ist, demgegen über durch die Erstattung das Steuerinteresse gefährdet erscheint. Irrtümlich oder zu Unrecht entwertete Steuermarken fallen nicht uiite- diese Besttmmung; sie werden nicht umgetauscht. Das selbe gilt für entwertete oder nicht entwertete Stcuermarken. di« von Steucrkarten abgelöst oder au« Vordrucken ausgeschnitten sind Die Anträge auf Umtausch oder bare Herauszahlung sind an dir Bestrllpostanstalt de» Antragstellers zu richten. In ollen Fällen, wo die Postverwaltung nach vorstehendem den Umtausch oder Ersatz von Steuermarken nicht vornimmt, find dir Finanz- behorden zuständig. Bewertung de» Deputat« bet der Einkommensteuer. Da» Landr«f1nanzamt Leipzig hat auf Grund von 8 2, Abi. 2 der vorläufigen Bestlmmunge« de» Retchrfinanzminifier» über die Erhrbunq der Einkommensteuer durch Abzug vom Arbeitslohn vo« 28. Juli 1V20 für die in landwirtschaftlichen Betrieben be schäftigten Arbeitnehmer, die anstelle de« freie« Verpflegung Deputat« erhalte«, den Wert vieler Naturalbezüge wie folgt festgesetzt: 1 Zentner Kartoffeln 28 Mark. 1 Zentner Getreide 70 Mark, 1 Ztr. Str»h 10 Mark, 1 »i 1.20 Mark. Fllr Milch «nd «ntter ist dt« «ns »eitere», solang« beide Erzeugnisse unter Z«ang»wirtschaft stehen, der EreeuoerbLchstprei» de» Kommimalw'rbondes waßoeb-nd. — A«»ländtschr LuznSwaer« tn Lrr»dnee und Leipziger Geschäften. In Dresdner und Leipziger Geschäften wurde durch Reichsüberwachungsorgane am 28. und L9. April ein« Nachsuchung nach ausländischen Parfümerien, LuxuSseifrn. teu ren Likören und Jmportzigarrrn vorgenommen. ES sind hierbei Sicherstellungen im Werte von rund 1 160 000 Mark vorgcnom- men worden. Der Gesamtbestand ist natürlich nicht voll er griffen worden. Da dt« Summe nicht «inen festen Bestand al» einmalig« Ausgabe darstrllt, sondern eine Zapfstelle an unserem WirtschaftSkörprr bildet, und da Dresden und Leipzig noch nicht einmal Hauptmittelpunktr de» Vertriebe» darstellen, so kann man sich ein Bild machen, welch ungeheure Summen durch Ein fuhr solcher Luxuswaren aus dem AnSlande in ganz Deutsch land vergeudet werden. Da» zeigen auch die wahnsinnigen Preise. Es wurden Kognak, die Flasche zum Einkaufspreise von 180 Mark, Liköre zum Einkaufspreise von 280 Mark und Sekte zum Einkaufspreise von 266 Mark beschlagnabmt. Selbstver ständlich werden alle diese Sachen mit 166 Prozent Ausschlag ver kauft. Die gleiche Sorte Leut« kaust auch französische Parfüm«, ein winziges Fläschchen bi» 466 Mark. Es muß anerkannt werde», daß die Verkäufer eigentlich obne Ausnahme aern auf eia Einschreiten der Behörden eingegangen sind, ja eS sogar zum Teil freudig begrüßt haben, nur die Furcht vor Wettbewerb und die Schwierigkeiten einer Einigung haben sie an dem Weitervrr- trieb festhaltcn lassen. ES liegt begründeter Anlaß vor. daß nun auch der Handel selbst energisch eingreist, um diesen Krebs- schaden zu heilen. Geschäftliches Papiervtrwertungs-Gesellschast m. b. H., Dr»«den. Groß. Handlung tn Altpapier, Papier und Pappen bat ihren Geschäfts betrieb und Lager fett kurzem nach ihrem eigenen neuen, niil allen modernen Hilfsmitteln auSgeftattetrn Lagerhaus mit Soitieranüatt nach der Hamburger Straß« 8V. Fersprecher 18865 und 147^8, verlegt. Zwecks Erleichterung bei Ablieferung von Altpapier in kleineren Mrnaen behält die Firma ihr« Etadtanna'unesielle, Terrassennfer 20, Fernsprecher 11404, bei. Gleichzeitig wurde in Leipzig eine Niederlassung errichtet, die ebenfalls eine Sortiernnsialt besitzt und eigenen Gleisanschluß hat. Amtliche Bekarmtmachurlgeu SlSdiische LebenSmIttelvertellunge» W»ch«, 8. bi» 14. Mai 1»»1 Für die Inhaber aller Lebensmittelkarte« ei« halbe» Pfand Viktoria-Erbsen für 100 «in halbe» Pfnnd Marmelade für t 80 ei« Päckchen Kaffee-Grsas, <8«V ») für 0 SO .« ei« Päckchen Milchsühsp-ise für O SO ., Montan und Li«n»tag Anmeldung beim Kleinhändler sehne Ausweis). Mittwoch »nd Donnerst«» Anmeldung de» Vedart» de» Kleinhändler bei der Meldestelle. Meldestelle«» alle bisher »ugelassenen Großhändler, stlb Freitag Abgabe an di« Verbraucher. IVS4 DreSde«, a« ». Mai 1221 De» Mat »n Dresden. V«tter>»e»t«U»ms für Binnenschiffer Nus Abschnitt N««m»r » der »ckergelbrn stebenSmittelkatte für vln,i»uschiff«r werden am 11. nnd 12. «lai 1821 jVS2 l« den bekannten Geschäfte« 18g g Vnttee ,n« Preis« non 5.40 Mlar» abgegeben. Gowett rtn»»l«« Binnenschiffer noch nicht oder nicht «ehr i« Besitz» dies-, Abschnitte, » sein sollten, haben sie sich wegen Abstempelung »tnr« anderen Abschnitte« der ockergelben oder der violette« Binnrnschifferlebensmittelkartr a« di» zuständig« GtadtbezirkSiusPektto« z« wenden. Drerde«, a« «. Mai 1SS1. »er Rat»« Oreotze«. Berävderimge» i« de« Mehlbezirken Di» Geschäftsleute' und Anwohner de» 16. VoliljahrtS- Polizeibezirk« werden ersucht, sich vom ü. d. Ms. ad in den Mrhl- tze-trkSangelrgrnheitrn stldgabe von Brotkarten usw.) noch dem 7. Mehldezirk, Drvrtentftraß» 11, zu wenden. svSll Desgleichen «ollen sich Geschäftsleute und Anwohner de» 2. Dohlfahrie-Pvltzetbrztrk» vom gleichen Lage an tn densetk»» Angeleg ruh fttrn an den S. MehibePrt) Johann««-»»» 1«. »end«H Dwidbwy a» ». «>t 1»M. Go» Ma«*> »eoetzP^
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