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Sächsische Volkszeitung : 19.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192103197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210319
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-03
- Tag 1921-03-19
-
Monat
1921-03
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.03.1921
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,»4,1,ch« «,»!»»,i,»»« ckr. «d. »eit« , Aonnavend ve.r 1V. März 1921 Um die Wiedergutmachung Lochprrftitndiaenurteil Berlin, 18. März. Die Sachverständigen. die an der Kritik brr Pariser Beschlüsse und der wirtschaftlichen Vorbereitung des deutschen Angebotes in London teilgenommen haben, sprachen deute beim NerchSministcr des Aenßern vor und erklärten, daß ne anf Grmid ihrer Kenntnis der deutschen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit nach wie vor der Ueberzeugung sind, vaß weder die mit den Pariser Forderungen de» Verbände«. noch de Mit den beiden Londoner Angeboten der deutschen Regierung »rrbundrne« finanzielle» Leistungen von der deutschen Wirtschaft Mifgebraiist werden kSnnten. Diese deutschen Anerbietungen, die wirtschaftlich nicht gesichert sind, müssen für ihre Erfüllung an ähnliche Voraussetzungen geknüpft werden und ähnliche Folgen «eiligen, wie sie von den Sachverständigen in ihrer Denkschrift über die Pariser Forderungen dargelegt sind. Demgegenüber erklärte der Reichöminister, daß er die Stellung der Sachverstän digen, wie er bereits im Reichstage betont habe, voll zu wür digen wisse, dass die Hohe der Angebote der deutschen Regierung aus politische» Erwägungen heraus beinciien worden sei und daß sowohl die ReichSrcgierung als auch der Reichstag diele an bestimmte Voraussetzungen gebundenen Angebote in London nackr de» Ereignissen der letzten Zeit als nichtmehr besteheno und endgültig erledigt betrachten. Ein neutrales Urteil Bern, IS. März. Die „Basler Nationalzeitnng" weist irn Handelsteil darauf hin, daß entgegen allen Erwartungen beim Eintritt der Sanktionen der französische Frank mehr zurückgegangen ist als die deNische Mark. DaS Blatt schreibt dazu: Die Industrie- und Börseiiführer versprechen sich nichts von den Sanktionen, und die erwartete Sanierung Frankreichs beginnt seltsamerweise mit einer Entwertung de- Frank, die bei der mächtigen Auslandsverschuldung Frankreichs gleich Milliarden auSmacht, vermutlich mehr, als der ganze Un terschied des ersten Jahres zwischen den französischen Forde rungen »ud dem deutschen Angebot. Noch unglaublicher ist die ausgesprochene Festigkeit der deutschen Bör- ien. Es liegt aus der Hand, daß die Sanktionen — ernstlich ourchgefübrt — zum Ruin Deutschlands und damit zu dessen vollkommener ZahlungSunsähigkeit und zur Steigerung der Krisis in den verbündeten Ländern führen müssten. Die Bör sen glauben trotz aller Erklärung der Staatsmänner nicht au eine Dauer der Sanktionen. Sie sehen demnach in den Sanktio nen ein Ereignis, das bald znr Ernüchterung der Sieger und damit zur Ermäßigung ihrer Ansprüche führen must. Ein svauzöslscho» Eftro Paris, 18. März. „TemvS" sag! in Besprechung der gestrigen Verilauenskundgebiing der Kammer: Rach den Wor ten Brrands erwartet die französische Negierung baldigst neue Verhandlungen. Frankreich erwarte, das die neuen Verhandln»«» nur den FriedenSvertrog v o u Versailles als Grnndlagc haben würden, der der einzige Text sei, der augenblicklich die Verbündeten binde, und s» dem die Gesainibei! der Frankreich znerknnnten Rechte um schrieben sei. Frankreich erwarte ferner, das; die neuen Ver< hmdlunaeu dein frauzöiischen Satz wenigstens die gleichen Sum men zusübren, wie sie das nnnmebr nicht mehr bestehend: Ah- kouiwen vom 29. Januar versprach-» habe. Frankreich erwart: endlich, das; die neneu Verhandlungen nicht abgeschlossen wnr- dmi ebne nicht nur Sanktionen zu bringen, damit man die Ist tcrschrist DeuistblandL verlange, sondern auch ideelle Sicher- besten. die dauerhaft seien; mit einem Worte Pfänder, die der Politik entsprächen, die daS Völkerrecht zulasse und von denen der Vertrag selbst in seinem Artikel 130 spreche. Schließlich sagt dak Blau, man dürfe weder den Vertrag noch die Pfänder ausgeben. man müsse sic vervollkommne». Die eriol sch n Arbeiter nnd die NeparajiousbM London, >8 März. Wie di- Blätter melden, bat dl« eng lisch« Arbe-terpartei beschlösse», be! d-r dritten Lesung der deutschen N e va rati o n sbll > im Barlament tbre Nb leb- nung zu bcantraaen. ElyneS wird beute ein Amendement rinbrlnqcn. in ^em c« h-istt: Das; da" Nntechan? walle, sich Deutsch land eine aerecku » Reparation bezahle, könne e? nicht einer Gesetz gebung zustimme». die keine annclmihare Voltstk der Alliierten dar stelle. dun br'lischen Handel Schaden znküren und nur die Arbeits losigkeit erböben würde. DaS besetz sei einaebracht wachen. benor genügend Anstreiiaungen. nm eine Re 'klung durch Nebereli,kommen zu erziele» oder mit H'lfe des Völkerbünde« oder etneS anderen »mparftiilchen Tribunals, gemacht worden seien, um festzustellen, wLS Deutschland zu zahlen in der Lage sei. Der Wiederoukba« sEigener Trahtberichl der «Sklchs. VolkSzeituugl Berlin, 19. März. Unter dem Vorsitz ->e8 Staatssekretär« Müller sinket deute vormittaa im Micderaukbaumini- st «rin in ->i»e Nnssvrache -wischen Sachverständioen onS dm dcistschcu Wirtschaftsleben und Vertretern der deutschen Arbeiter schaft und de« Baufaches*statt, die sich mii praktischen Vorsch'äaen für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete JraMetchS und Bel giens befassen w rd. . Ende des Kampfes um Kronstadt Paris. 18. Mörz. Eine HavaSinelduna au« H.°lün,ssork von gestern abend 8 Mir 25 Min. bringt den Bericht eines Offizier?, der Kronstadt am Donnerstag morgen vcrlassen batte. Danach Höften die Bolsch-Wiste» bei ihrem Angr-ss außergewöknilich groste B-rlnste durch lic 12zölligen Geschütze erlitten. Trotzdem seren sie in K on- stadt cinacrückt. Ei» Nnariff um 7 Ubr morgen« sei dann aber zu» rlickaeichlaaen Worten Die Oifizierlschülcr wurden aus der Stadt versagt. A>? der Berichterstatter Kronstadt verliest, feien dir Bat terien von Tatleben. Obotsliewo. Riso und Cbamv», die Hauptplähe, immer noch in de» Händen der Anistänki'chen gewesen Die Be- slstigiingcil hätten keine bedeutende» Beschädigungen erlitten- London, 18 MM. Reuter meldet an» HelstngforS über den Fall Kro'stadt: Di« Bnsständischen spienaten vor ibrem Rückmge die KrlcgSichifse PetropawslewSk »nd Scbastopol. General v. KoSlewzski ist »ach Finnland rnifioben. Polnisch« Hochkultur Berlin, IS. März Die „Tägl. Rundschau' meldet auS Kaltowitz rinerbörte polnische Terrorakte besonder« i» den östlichen Grenzbezirken de« oberschleflschen Abstimmungsgebietes. In Plcst lind v er Bür o S und W obnliar acken stir die AbsttmmungS» berichtigten durch Brandstiftung oder durch Bomben zerstört worden. Im Krciie Plcß wurde nestern ein siutickeS Automobil Überfall-», wob i rtne Perlon getötet und 8 verwundet wurde». Z»l Kikisc Koftl. wurde gestern ein deutscher Lehrer ermordet. Fm Krei'e Rybii'k wurde e>» Mrchtmelster der AdstftnmuiioSpottrei aus dem Hinterhalte erschossen. Au der Landstraße N kolai wurden ver- schsisine Personen von bewaffneten Banditen erlchoss«»- Im Land« kreiö Kattowitz wurde eine g-Iellige Veranstaltung der He mattre ien von polnischen Banditen überfallen- Belm Eaiichreiten der Adstim- viniiaspolstci wittaen mehrere Beamte gelötet. Außerdem wurde im Krette Nystnik von den Polen ein Gastharn i» Brand gesteckt, wett dort bstimmnnasbcicchtigle unteraebrackit waren. Ans Ab- siimimingszügc ist verschiedentlich aeschosse» worden. Der Wucht, e, »aller der .Voss- Ztwurde gestern von 2 Kriminalbeaml n a.id le ner Wolruung ne! o t und zum Krei-koiilrollcur, einem Franzosen, gctiihrt. Der Kontrolleur mackste der» Journalisten Vorhaltung Wcgcn angebiich rrnrichl qer Berichterstatiung. Es kam zu einer er- regtcn Auseinandersttzirng In deren Verlauf der KrelSkoittro eur laut »Vorwärts" den Berichterstatter tätlich angriss. Alliiert« Antwort«» <Gi,r«e» Drahtdericht der „Vachs. B»ll«»ett«ng'.) Pari«, IS. MSrz. Dem deutschen Botschafter wurde gelter« die Antwort d«r Alliierten auf den Protest Deutschlands wegen drr Haltung der Polen in Ob«rschl«iten Äbrrgeden. Darin heißt e«, daß nur die interalliierte Kommstsson für sie «uf- rechterhalung der Ordnung iin oberschlessschen AbstimrnunaSgebret maßgebend sei und daß die deutsche Regierung für ieden Eingriff deutscher Truppen verantwortltch gemacht werden wird. Die vol- Nische Gesandtschaft in Part« erhielt dieselbe Not». Beide Note« waren von Briand nnterzeichnet. Eine interuatiowale Arbeit«loje»aktion? l<ki gene» Drahtbericht de» .Vtchs V» lk« zet tuu g'.) Berlin, 1». März. Der Vorstand de» internatto. nalen GewerkschaftSdundeS hat, wie au« Bochum ge meldet wird, an die anaekch'ossencn Organisationen «in Rund- schreiben gerichtet, das sich mit der in allen Ländern zutage tretenden Krise und mit der international gewordenen Arbeit», lossgkett beschäftigt. Ein Staotosekretiir für rheinische Angelegenheiten «igener Drahtberlcht der .Vltchs. BoilSzeltun«'.) Berlin, 1v. März. DaS Kabinett har beschlossen, die Stelle eines LraatSsekretärS für die rheinischen Angelegenheiten beim ReichSniinisterium des Innern clnzurichten, dem die Vertretung der rheinischen Interessen in allen Fragen, die in der ReichSver- ivaltung bearbeit«: werden, übertragen werden wird. E» werden alsbald die nötigen Schritte cingeleite: werden, nm ein« Fühlung nahme dieser Stelle mit den Verwaltungen der Länder herbeiziifUhre». Lteuercrleichterungen (-igener Drahtbericht der „ELchs. Bolk-zeitung'.) Bcrl>:>, Ist. März. Der RrichSfinanzminister wird eine Ver ordnung erlassen, nach der natürliche Personen, die in unbeschränkter Slenerpflichl sind, aber in einem nicht zum Deutschen Reich ge hörende Lande oder einem der deutschen Steuerhoheit entzozenen Gebietsteile Deutschlands zu einer drr Einkommensteuer ent sprechenden Steuer herangczogen werden, berechtigt sind, diese Steuer in Höhe des nachweislich gezahlten Betrage« aus di« inländische Einkommensteuer in Anrechnung zu bringen. Die gewerbliche Arbeitszeit (Eigener Draht bericht der „Sachs. Voctiiotg.) Berlin, iS. März. Der Entwurf eines Gesetzes über di« Regelung der Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter wird vom ReichsalbeitSministcrtn:» nunmehr in Kürz: dem Reichs rat und vorläufigen Reicht wirk'chaftSrat vorgelegt werden. Diesem Gesetzentwurf toll so bald als möglich ein uieltenr Entwurf zur Regelung der ArveltSzeit der Angestellten folgen —V-, >. '.Süll ^-»»> !-I- Aus dem sächsischen Landtag Dar Geiamtmlnistcrium Hai in der Sitzung vom 18. dr. Mt«, beschlossen, dem Landtage folgende Gesetzentwürfe vorzulege«: 1. über die Gebühre» der VerwaltuugSgerichtc, 2. zur Abänderung de» GesctzcS, betreffend die Bezüge der bi« mit 81. März 1920 in Wartcgcld oder Ruhestand verletzten Staatsbeamten und Lehrer, ihrer Hiiiterdliebeneu und der Hnsterbt'edencil »er vor dem 1. April 1920 im Amte vcrsiorvenc» Staatsbeamten und Lehrer vom 21. Mai 1920. Der Kamps um die Schule Dresden, 1,'i. März. Der Dresdner Lehrervcr- e i n halte am Monrag den 14. März die Eltern des 0. Schntbe« zrrkö (innere Neustädter Volksschulen) nach dem „N.r-istfaller", Glacisstratze, zu einer Versammlung eingeladen, in weicher der bekannte Lehrer Ja netz einen Vortrag über „D e weltliche Schule" übernommen halte. Zu dieser Bernrmmln'-g hätt;.r sich auch eine große Anzahl katholischer Ettern eingr- funde». I» einem aus bestinunten Gründen über zwei Stun den ausgedehnten langatmigen Vorträge suchte der Redner !ne Vorteile, die die weltliche religionslose Schule vor per konfes sionellen Schule wird answeisen tonne», dar,;,liegen. Wer von den Anwesenden in dieser Versammlung nicht i-bon lange seiner Kirche den Rücken gekehrt hatte and auf das 'oziaidemotransche brzw. kommunistische Parteiprogramm ciugeschworen war, den konnte Herr Janetz trotz aller Mühe, die er sich gav für sein Ideal, die weltliche Schule nicht überzeugen. An der an den Vortrag sich anschnchenden Anssprache crgrisf als erster Redner Herr Pfarrer Dr. Renischka von der Pieschener katho lischen Gemeinde das Wort. Mit treffende» und schlagenden Worten widerlegte der geschätzte Redner in der ihm gebilligte» Redezeit von nur 10 Minuten die von seinem Landsmann Herrn Janetz — beide Herren sind geborene Bautzner — g-priesenen voraussichtlichen Vorteile, die die weltliche religionslose Schule vor der christlichen Bekenntnisschule haben soll. Rauschen der Beifall folgte seinen fast von allen Anwesenden mit Anf« nrerksanrkcit ansgeiiornmenen Ausführungen. Die weiteren De- batteredner, darunter als dritter Pastor Tischer, sprachen für die konfessionelle Schule. Als gar kein Redner für di weltliche Schule eine zugkräftige Propaganda machte wollte, bekam eS die VersainniInngSleitniig mit der Angst zu tun und ein auf dein Podium am LeituirgSiisch sitzender Lehrer musste in die Bresche einspriligcn. Mit kreischender Stimme zog dieser Volkserzieher die Religion derart in de» Schmntz, datz rk wohl allen Eltern, die noch einen Funken christlicher Religion im Herzen hatten, vergangen ist, einem solchen Manne ihre Kinder auch nur eine Stunde anztivertrauen. Wege» der vorgerückten Stunde wurde Schluß der Aussprache aiigenomiiren und kS konnte dn: sich be- reitS zum Worte gemeldete Herr Kaplan Inst von der Nen- städter katholischen Gemeinde nicht mehr zu Worte kommen. Der Antrag, die von der Leitung der Versammlung vorgelegte Eirischließititg für die weltliche Schule vor dem Schlußwort des Referenten zur Abstimmung zu bringen, wurde von den An hängern der weltlichen Schule nicdergeschrien, worauf die An hänger der christlichen Bekenntnisschule zum größten Teil den Saal verließen, so daß dicker nur noch zur Hälfte ometzt war. linier großer Unruhe hielt der Referent sei» Schlußwort und dehnte es wieder so a»S, bis er anS der Versanrinlting darauf aufmerksam gemacht wurde, daß die Polizeistunde be'witS über schritten fei. Eine Methode, die fast in allen Versammlungen von den Verfechtern der weltlichen Schule angewendei wird, nm den christlichen Eltern da? Beiwohnen der Versamwiiing bi? Aum Schluß zu verekeln und die Leiter, die gewähnt baben, daß ihre Entschließung für die weltliche Schule von den wenigen noch vorhandenen und ermüdeten Teilnehmern mit großer Mehr heit angenommen wird So war eS auch in d'eser Versammlung beabsichtigt. Trotzdem erhoben sich noch eine lvsträchtticbe Anzahl Frauen und Männer, die gegen die Resolution stim>n<sn. Gewissermaßen als Gegenversanimlung hatten die christ. licken Eltern des 2. Schulbezirkes (Friedrichstadi) (katholische Schulen nicht mit inbegriffen) gestern eine große christliche Eiiernverkammliing im Kristrllpai'ast, Schäferstraße 45, abge halten. Der Saal war bereits sckw» von 7 Uhr an von Sozial demokraten und Kommunisten besetzt. Der erste Redner, Ina. Herrn, der über „Religion im praktischen Leben" sprach, war der Sache nickt gewachsen und konnte, nrit seinen Ausführungen die Versammlung nicht fesseln. Der zweite Redner, Lehre: Ulbricht, verschaffte sich in seinen: Referat: „Religion in de: Erziehung", mehr Gehör, wurde aber dann wegen angebliche? Beleidigung des ArbeiierstandeS durch einen heftigen Tumult der anwesende» Gegner unterbrochen. Nach Schluß feiner Rede kam eS zu längeren Verhandlungen, wer zuerst in der Debatte sprechen sollte. Endlich wurde zuerst Herrn Pfarrer Dr. Rentfchka das Mort erteilt der feine Aufgabe glänzend Neue Ortsgruppen drS PretzverernS Unter dieser Sp'tzmarke wird uns geschrieben: In de« letzten Zeiten find fast nirgends neue Ortsgruppen de« Preß- Vereins entstanden. Und doch wäre es möglich. Ja, e» wäre notwendig. Sowohl im Interesse der „Sächsischen VolkSzeitung", wie auch im Interesse der Zentrumöpartei. Auf alle» möglichen Gebieten hoben sich seit de», Umsturz unsere Anhänger engere zusammengeschlossen; eS will uns aber fast scheinen, als sei der Preßvcrein an» lauter Bescheidenheit vielfach im Hintertref- fen geblieben, um nicht zu stören und augenblicklich dringendere« Aufgaben nicht die Kräfte und di« Mittel zu nehmen. Me ZrntrnmSpartei hat sich unterdessen immer besser or ganisiert; der Echulkampf ist freilich noch längst nicht zu Ende, aber nimmt doch jetzt nicht olle verfügbaren Kräfte ganz in An- fprrich. Da ist jetzt nun ganz gewiß die Zeit gekommen, daß auch der Preßverew sich wieder mehr rührt. Iknd nicht nur, daß die einzelnen Ortsgruppen sich wieder auffüllen und ihren Mitgliederbestand zu erhöhen trachten, ist die Aufgabe der nächsten Zeit, und -war der allernächsten Wochen; unser Ziel mrrh vielmehr fein, durch neue Ortsgruppen den Verein zu stärken. Einzelmitgliedrr sind dem Preßverein gewiß lieb und wert; aber Ortsgruppen sind gewöhnlich in viel wirksamerer Weise zur Mitarbeit befähigt. Es gibt noch manche Gemeinde in Sachsen, di« sich endlich znr Gründung einer Ortsgruppe aufschwingen muß. Ern Mit- aliebsbeitrag von 12 M. jährlich spielt keine groß« Rolle ir» Budget derer, die berdieneu. Mögen Klerus und Laien sich t gegenseitig die noiwendrgr Anregung geben und die Sache euer- gisch rn die Hand nehmen. E? gilt, einen hl. Wetteifer zu ent falten. Man möge nicht warten und nicht zögern. Ortsgrup pen de« Preßverein« sind viel eher gegründet als neu« Vereine irgendwelcher Art. Jbr Bestand legt auch den Leitern derselben »ich! ajzugroß Mühen aus. Welcher Ort macht den Anfang?' Die örtlichen Unterabteilungen deö Kat hol. Pre st irer.'ein», „Ortsgruppen" genannt, werden gemäß ß « der Satzungen gebildet, wenn wenigstens fünf VereinSmitglrcdek beschließen, an einem Ort« einen solchen zu errichten. In einer und derselben politischen Gemeinde kann nur eine OriSgrnvpe bestehen. Jede Ortsgruppe soll einen OrlSgrupvenvarstand haben, der aus eia bis drei Pertonen besteht. Jede Orts gruppe soll gemäß ß 18 der Satzungen jährlih mindesten» eine Mitgliederversammlung ab- halten. löste. Seine Einleiiungsworte beruhigten die Versammlung und seine Ausführungen über daS 4. Gebot fesselten die Ver sammlung, so das; nicht ein einziger Zwischenruf erfolgte. Er erntete großen Beifall. Nach dem sprach ein liberaler Lehrer über die weltliche Schule, wurde aber fortgesetzt unterbrochen. Die Versammlung löste sich anf, ohne daß eine Resolution ge. faßt werden konnte. Aus Dresden — * Katholische Hofkirchr. Sonntag den 20. März. 11 Uhr: Missa „Aelerua Christi muncra" von Palestrina. — PassionS- chöre von Viitoria. „O kn ne Jesu" von Palestrina. —' »Der Heilige Stuhl nach lwm Meltkrieae«. lieber dieses Tbemn. wird wie tckon bereit» angezeigt, der bekannte Dip- lomat Ministerialdirektor Franz von Stockbammrrn-Berlirr Freitag, den ib April, abends 7 30 rm großen Saal« der Kanf- marrnschait. Ostraallee, sprechen. Ern zweiter auswärtiger Re »er, Herr Kamillranerpater R ei ntg es-Berlin, wird am gle cherr Abend da» Thema: „Welche neuen Au'gaben erwachsen der EaritaS aus dem FriedenSveriragk' b-handeln Um die Unkosten, die den veranstaltenden Organisationen (OrtSverband der knth. Vereine Dresdens und TaritaSverband kür Dresden) entstehen zu decken, müssen Karten ä 8 und 2 anSaegeben werden. Kartellier- kankSstellen werden enwerichiet bet der Buchhandlung Deck. Sckloß- straße, bei der Geschäftsstelle de? CaritaSverbandeS, DreSdcu-N, Wenitraubenstrahe 18. und bei der Geschäftsstelle der Sächsischen Vol'szettrmg, Holbcinstraße 46. Außer dem werden den katholischen Vereinen Karten zum Verkauf zuzestellr werden. —' Gt>« Wotvdrond in der Dresaner.Heide ist gestern abeud geocrr 7 Nür cnr'aevrochen. In d:r Nähe d:8 Kamienhcnkcl- WegeS hinter dem Miliiäririephof» wurden einige tausend O >adrat- Meter lOjädriger Kiesirnbestand vernichtet. An der Liichunq de- teilictten sich die Benr'Sstucrwehr Dresden, die freiwilligen Wehre» Klotzsche und Hcllerau und ein R-llchiweliraiisarbol. UT-Lichtspiele. »Der Mann ohne Namen', oder »Der Mtllionendieb'. «in Abenteurerfilm, in 6 Fanletzungen, entrollt« sich gestern zum ersten Male tn den NT-Lichtspielen Der Film, der in Kopenhagen spielt, »nd sich an den bekannten Roman »Beter Dotz. der Millionend eb' anlehnt hat freudig« Auf nahme gefunden. Wenn auch drr Inhalt des Roman« w«e auch des Film? zuweilen recht unwahrschetnitch anmutet io folgt vr rn doch der nanren Vorführung mit großer Aufmerksamkeit und mit stets wechselndem Interesse den prächtigen Darbietungen. Aus gezeichnet find die Aufnahmen der wagyMzen Klek'er-, Dach- und Kricchszenen. lehr gut auch der Mann ohne Namen, darqestellt durch Harry Liedtke, dessen unverwüstliche Ltebenswürdlgketr a e» mi'reißt und dem ganzen Film da» Gepräge de« Luftspiel» «uf- drückt. Wenn die fünf folgenden Tcile da» halten, wa« der erste Teil verspricht, kann mit einem großen Ccwlg unstreitbar gerechnet werden. Verantwortlich: Für den redaktionellen TeU. Friedrich Karins; für den Inseratenteil: Peter Schröder. — Druck und Verlag der „Saronia-Buchdruckerer" G. m. b H. zu Dresden. Vvezss»S« ILn»««? vor» Iv Vlsr« ISLI Olnrv 6«viibi, Ultxotoiir vom Oiivmnitror 'Kanic-Vorvin, vrssäsu, Lr^c» Ltrall« 8 8". 4 k 8'/, 4 4 4 8 3'/, 8" 4 15 12 18 10 2» L> 14 veMeok» 8ts,t,p«piee« ftviolwanlsiir« 60,800 cko. 66,0286 öo. 6< 786 cko. 77.8756! 8p«cprkrmsr>»nivrlr. 84 060 sstzük«. lisoto 56,8780 llteät-änwllrsn, sskanil. uns ftypotbelivn - Seist« Ilroncknsr von 1875 66 00 cko. 1900/03 88.500 äo. 1913/15 74,750 Oksnmiteor v. 1908 77,000 l-arittb-or Lksnckbr — cko. cko. 98,250 l.»u°>it,Lsr Rrockirbr. 89,500 üo. cko. >310,000 Kepler- viril Strato klctisn Oliromo -tzltsnbnrx>266.090 ssraoss rr.Leuurann 4:8,000 lllrnsmLnu <17,0018 loa. 44.-0. U'4.750 liasssröckaepapiork 280,800 ssor. blaut/nsr p.-b'. 851 500 IVoiüsodorvsr p.-b'f8S0.280 0eau«ee>-Aktion .Ihexsns blests Xnlwdaodor kok-ftrku Senlc - älctlsn Xckoa-/4ktisn Okmn lOanic-Vorvii Oommors r>. 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