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Kloster von der revolutionären Regierung konfisziert wurde, den bedeutenden Klosterschatz in dein umliegenden Gelände des Klosters vergraben. Ter Scl-atz, der aus kost baren Goldkelchci», kre»»zen, mit Edelsteinen verziert, und lyoldbarren bestand, wird auf 4 Millionen geschätzt. Die vertriebene» Dominikanermönche versuchte», in der Nacht nach und nach den Schatz beiseite zu bringen. Das Versteck des Schatzes ist der Regierung bisher noch nicht bekannt." Die Meldung ist in das Reich der zahllosen kloster- sabe!» zu verweisen. Der Dominikanerorden besitzt in ganz Portugal nur ein einziges .Kloster. Dasselbe ist aber nicht konfisziert worden, da seine Insassen irische Domini- kaner sind, also unter englischen» Schutze stehen und deshalb nicht vertrieben wurden. Wenn das Kloster nicht konfis ziert wurde, jo habe» die „vertriebenen Tominikaner- möncl>e" auch keine Veranlassung, in der Nacht „über Wälle zu klettern" und „vergrabene Schätze" beiseite ;» schaffen. Von der Geschichte ist denn auch an zuständiger Stelle nicht das Geringste bekannt. Vielleicht taucht sie später wieder »inmal auf, um spanischen „Schatzgräbern" als Köder für Pente zu dienen, die nicht alle werden. Dir »ntionalr Sozialdemokrat»^ Während das ganze deutsche Volk in diesen Tagen erfahren hat, i» welch treuloser Weise England über uns herznfallen suchte, steht allein der . Vorwärts" auf der Seite Englands; er ver teidigt das Verhalten des dortigen Ministeriums; er findet mildernde Umstände dafür und meint sogar: „Fragt man also, warum es zu jener englischen „Ein mischung" gekommen sei, so »ms; die Antwort auf Grund der Rede des Herrn v. Kiderlen selbst lauten: Seit Deutsch land entgegen der Behauptung des Staatssekretärs das Ausland über seine Absichten ebenso im Unklaren gelassen hatte als das Inland. Im Augenblick, wo diese Auf klärung erfolgte, Hort» auch die „Einmischung" Englands auf. Dieselbe Zweideutigkeit, die in Deutschland schonungs los alle chauvinistischen Instinkte entfesselt hat, hat auch in England Mißtrauen und Aufregung hervorgernfe». Tie Schuld dafür hat in erster Pinie Herr v. kiderlen." Höher geht es in der Vaterlandslosigkeit nicht mehr; es ist geradezu eine Gemeinheit, das englische Verhalten zu beschönigen und die Schuld ans die deutsche Regierung zu »verfen. — Gl» politisierender evangelischer Pfarrer. Wie der „Franks. Ztg " lNc. 322 vom 20. Nov ) vom Hundsrück geschrieben wird, feierte vor einigen Tagen der evangelische Pfarrer Richard Oertel in N'uerktrch (Kreis Snniiiern) sein 25jährigeS Jubiläum als Pfarrer seiner Gemeinde Neuerkiich-Bibern. Die Zuschrift hob heivor, wel-be Ver- dienste sich der Jubilar um den mehr als 0000 Mitglieder zählenden, über den ganzen Hnndsrück und einen großen Teil des NahegebieteS sich ausbrcitenden HnndSiücter Bauernverein erworben hat. Das sei auch auf den Ju- biläumSfesten betont worden. Dann heißt eS weiter: „Was aber auf diesen Festen nicht gesagt wurde, und wa» auch in dem Simmerner Kreisblatt, der „Hundsiücker Ztg.", nicht stand, das dein Berichte über die Feier mebr als eine gute Seite »inräumte, das soll hier den Pesern der „Franks. Ztg.", weil für weitere Kreise wissenswert, mitgeteilt werden. Oertel steht unerreicht da auf dem HmidSrück als Vorkämpfer de« politischen und kirchlichen Liberalismus. Welcher liebe- vollen Aufmerksamkeit hat sich dieser Mann jahraus jahrein bei dem Zentrum, den Bündlern und den evangelischen ..Rechtgläubigen" zu erfreuen! Aber ausrecht steht er da in Sturm und Wetter »vie eine HnndSrücker Eiche. Be dächtig anfangs, aber immer wuchtiger fallen in den Ber- fammlungen seines Vereins und der Paruien seine Hiebe; viele, die von den Gegnern wankelmütig gemacht waren, kehren znr Fihne zurück und helfen den Sieg der liberale» Suche vervollständigen. Für die liberale Sache >m Wahl kreise Kreuznach-Zimmern bedeutet Oertel eine Macht, das merkt man jetzt, da die Wablbewegung beginnt, wieder in Stadt und Land. Alle Blicke richten sich auf ihn und seinen Verein." Wie inan steht, wird hier am protestantischen und liberalen Pfarrer gerade da« gepriesen, was man am katholischen Zimtuimgeistlichen ost nicht scharf ge» ug verirr- teilen kann. Frank, eick, — Ter „Mvnitcur de ln Flotte" veröffentlicht das Schreiben eines MarineartillerievffizierS, i» den» die Aus- ichiffiing der Pnlvervorräte aller Kriegsschiffe verlangt wird. In» Bedarfsfälle werde es immer möglich sein, das Pulver rasch au Bord der Schiffe zu hriugen. Nach der Katastrophe der „Jena" habe inan die Franzosen als Pech vögel, »ach der Katastrophe der „Libertä" als nachlässige Leute angesehen. Nach einer dritten Katastrophe werde man sie einfach für Tiiipmköpfe halten. Die „schwarze" Gefahr. Tie katholische Zeitung „Pa Eroir" veröffentlicht eine Unterredung mit dem Bischof von Französisch-Kongo, Angonard, der n. a. sagte, es gäbe keinen gefährlicheren Irrtum, als diese „schwarze Armee", von der man so viel spreche. Man könne die Eingeborene,, in ihrem eigenen Lande als Hilsstruppen vermenden. aber inan solle sich ja nicht einfalleii lassen, sie »ach Algerien zu schicke» mit der Absicht, sich ihrer gegebenenfalls in Europa z» bediene». Zunächst liegt etwas Unsittliches darin, sie gegen die Weißen ins Feld zu schicken, diese Schivarzen, die auch Schlimmeres als Pliinderiing kenne». Zweitens iei es gefährlich, in ihnen den Gedanken auskommen zu lassen, daß »vir sie gebrauchen. Schließlich wäre es auch in religiöser Hinsicht verfehlt, denn der Kongoneger würde aus Algerien als Muselmann zurückkehren, und die Schwie- rigkeiten unserer Ausgaben würden sich verzehnfachen. -«elqten. — Im wkiteren Verlaufe der Militärdebatte in der Kammer beeiwete der Liberale Muneville seine Anklagerede gegen das Verteidigiingsstzstem mit der Behauptung, das; die Befestigungen von Antwerpen niinderwcrtig seien. Der Kriegoministe-' widersprach dem und erklärte, daß die Ver zögerung in, Ausbau der Forts in Antwerpen damit znsam- mcnhänge, daß eine Regulierung deS Scheldelcmfes noch nicht vorgenoinwen »norden sei. Im weiteren Verlaufe der Sitzung entstand ein großer Tumult, als Vtrhaeqen einige Offiziere, die den Zeitungen Material zur Kritik gegen die Militärbehörde liefern, ohne sich niit ihrem Material an die Vorgesetzte Behörde zu wenden, des Bertrauensbruches be zichtigte. Oroßbrltannte«. — Die Resolution, die Staalssekreiär Str Edward Grey am 27. d. M. bet E öffnung der Debatte beantragen wird, wird einfach dahin lauien, daß die auswärtige Pol ttk der Regierung jetzt in Eiwäaung gezogen werden müsse. r«rk-1. — Die Pforte beaustragle üte Botschafter im Auslande, den Mächten mttzutetlen, die Regelung der Tripoltisrage hänge von der Anerkennung der effekt.ven SouveränitäiS- rechte der Türket in Tripolis ab. Die Pforte werde die nöligen Maßnahmen gegen jeren Angriff Italien« aus die türkische» Küsten ergreifen. China. — Tie Revolution. Mit Ausnahme der Kämpfe »m Hankau stagniert überall die Bewegung und beide Parteien stehen sich abwartend gegenüber. Die kaiserlichen Truppen ziehen sich von Hankau über die Gebirgspasse nach Norde» zurück. Iunnschikai unterhandelt mit französischen Fincmz- lenten über eine Anleihe von 20 Millionen Taels; seine »n- beschränkle Gewalt wird nunii.ehr auch vom Throne aner- taiiiit Tie gesamte Flotte Chinas ist in den Händen der Revolutionäre von Nanking. Das nächste Ziel der Auf ständischen ist Peking. Tie Kämpfe bei Hankau scheinen allerdings noch »»entschieden zu sein. Nach de» Nachrichten war das Gefecht von, 17. November ain Hanslnsse überaus dlntig und für die kaiserlichen im ganzen günstig. Die Revolutionäre erlitten bei Hamiang schwere Verluste. Tie Zentralregierung befindet sich in großer Geldverlegenheit. Tie europäischen Vaiikgrnppen verhalte» sich in der An- leihefrage abwartend. Ans dem Hsikiang machen sich »nie der Piraten in besorgniserregender Weise bemerkbar. So erstiegen sie oberhalb Kungmiin den britischen Dampfer „Shinon", tötele» den erste» Offizier, verstümmelten zwei chiiiesjsche Ossiziere und entflohen mit Wertsachen. Der Kapitän erschoß zlvei Piraten. Auch einen chinesischen Dampfer haben Piraten um 100 000 Dollar beraubt. Dir BorstaudSsiyung de« ZentrumSwahlvrrein« findet nicht h nie abend, sondern morgen Sonntag abend« 7 Uhr tili „Kiilmbacher Hof". Schlußstriche, statt. Zweiter sächsischer Retch«tag«wahIkre»S. Donnerstag den 23. November halte da« Komitee für d'e Wahl kn« Kandidaten Förster. Sprrmberg, eine Wahlversammlung in Lübau einberufen. Zunächst sprach Herr v. Zedlitz über die Ausgaben de« neuen Reichstage«. Sodann entwickelte Fabrikbesitzer Föister sein Programm. Hiervon sei nur folgende« erwähnt. Den Liberalen warf er vor. daß sie es auf dem Gewissen hätten, das; da- Zentrum wieder ausschlaggebende Partei sei. Ein VündniS zwischen Zentrum und Konservativen existiere nicht. Das beweis« di« Stellung nahme beider Parteien zur Versassnngvresonn der Reichs- lande und zum Marokko-Bert,age. Im Falle seiner Wahl würde sich Herr Förster nicht der konservativen Fraktion, sondern der Neichspartei «mlchlteßen. In der Debatte machte ein „Fortschrittler" seinem Herzen Luft, indem er den Konservativen vorwarf, sie seien mit den „Ul'r imontanen" zusammengegangeii. Im allgemeinen verlies die Versamm lung ruhig. Nur hie und da versuchten die Genossen, die anscheinend eine sachliche Debatte fürchteten, von der Tribüne herab durch Zwischenrufe zu stören. Zittau. Am Montag de» 20. November hielt der Z e » t r ii m s >» a h l v e r e i ii ini Ster» eine sehr gut be suchte Versammlung ab Der Referent, Herr Lorenz, vehmidelle in längeren Ausführungen die Frage: Ist die Verteidigung unserer Wirtschaftspolitik eine Vertretung agrarischer Interesse»V Er führte nngesähr ans: Freisinn und Sozialdemokraten verschleiern mit ihrem Geschrei über Teuerung und Agrarzölle den »nähren Tatbestand. Die ,etzt herrschende Tenernng ist eine internationale Erschei nung. Die Agrarzölle sind nur ein Teil in unserem Zoll- spstem, mir Halen auch industrielle Zölle Redner geißelt de» einseiligen konsiinientenstcindpniikt, der Wohl zu „billi gen Wochen, aber teuren Jahren" führe» würde. Tie Geg ner henrteilen unsere Wirtschaftspolitik von, überlebte» sreihändlerischen Standpunkte. Doch das Freihandels- s»,stein ist phantastisch und niemals in der Weltgeschichte ver wirklicht worden. An der Hand von geschichtlichen Taten, sowie eines überzeugenden ZahlenniaterialS zeigte Redner, wie das Deutsche Reich unter dem Zlvange der Verhältnisse znm Tch»tz;olls»istem überging. Diese Schutzzollpolitik brachte besondere der deutschen Arbeiterschaft wachsende Ar beitsgelegenheit und steigende Lohne, lind so fordert ge- ,ade das Arbeiterinteresse eine Wirtschaftspolitik, die ans den Schutz der gesamten Produktion gerichtet sein muß. Deutschlands Stellung auf dem Weltmärkte wird eine immer schwierigere Die Gründe liegen in der steigenden Iiidlistriefonknrrenz des AnslcindeS, im »vgchsenden Rück gänge des Angebotes von billigen Erzeugnissen der Land wirtschaft. Unsere iiidnstriellen Rohstoffe sind immer schwerer zu leschafien. Gewaltige Weltwirtschaftsreiche suchen sich immer mehr gegen ausländische, als auch deutsche Konkurrenz abznschließen. Deshalb sind Kolonien sehr wertvoll und Heer und Flotte zum Schutze unseres Welt handels ans der Höhe zu erhalten. Es gilt, den Innenmarkt für die deutsche Industrie zu stärken und unsere deutsche Landwirtsilxift zu erhalten, unsere gesamte Dolkö»virtsck>aft womöglich nn-il'liängig von» Auslande zu machen. Die Er haltung der Schntzpolitik heißt also Schutz der nationalen Arbeit, die Abschaffung wäre ein Selbstinord der deutschen Volkswirtsclwft. Unsere Industrie kann sich ohne die Grund sage der Landwirtschaft auch auf die Dauer gar nicht er halten. Die .Zukunft der Industriearbeiterschaft verlangt die Erhaltung der Landwirtschaft als starken und nie ver sagenden Innenmarkt. Nach diesen Richtlinien hat das Zentrum immer gehandelt und ist somit auch stets einge- trcten für de»: Schutz der nationalen Arbeit. Reicher Bei fall folgte den Ausführungen des Redners. — In der sich anschließenden Aussprache wnrdcn noch besonders die so viel genannten AuSfnhrscheinc berührt und ihr Wesen eingehend erläutert. Sodann nahm die Versammlung Stellung zu Jur Wahlbewegung. den verschiedenen Kandidaten unseres Wahlkreises. Unge trübte Heiterkeit erweckten die Ausführungen des Herrn Dr. Reichner aus seiner Kandidatenrede am Mittwoch, daS Zentrum suche durch Kirche, Beichtstuhl, Absolution. Fege feuer auf die katholischen Gemüter einzuwirken. Ei, eil Ta hatten »vir den Herrn Dr. Reichner doch höher einge- sthätzt. Schade' Mit stürmischer Begeisterung wurde der Vorschlag der Vertrauciismännerversanimlung in Kö- »igShain vom 12. November ausgenommen, in unseren» kreise in Herrn Erzberger einen Zählkandidaten aufzu- stelle». Die Versammlung beschloß auch, Herrn Erzberger gelegentlich seiner Anwesenheit in Dresden zur großen Zentrninswählerversaminlnng am 2l. November durch Telegramm zu begrüßen, was auch geschehen ist. Klärende Aufschlüsse über die sogenannte Kölner und Breslauer Rich tung im Zentrum, interessante Einzelheiten ans den letzten Wahlkämpfen in Elsasß Lothringen und den rheinischen Städten gaben der Versammlung die Gewißhcit, daß der Zentrninsturm noch lange nicht einsällt, wenn auch bei den nächsten Wahlen durch die Verbrüderung der sogenannten „naticnalen" Parteien mit den Noten einige Zentrumü- sitze »'erkoren gehen sollten. Jeden» Teilnehmer war ein Flngblatt in die Hand gegeben: „Was steht ans dem Spiele'-'" Ans dieses Flugblatt seien alle Gesiiinungsge- »osseii im Lande niismerksam gemacht. In der nächsten Versammlung sollen die Gründe der jetzigen Teuerung näher beleuchtet werden. Mit froher Zuversicht ans einen schönen Wahlerfolg ging die Versammlung auseinander. Aus Stadt uud Land. Dre-d-n. v«n 24. N»v>md»r * Seine Majestät der König gedenkt am 1. Dezember nachmittag« von TarvtS hier wieder einzntreff n. — * Die natiouallibrrale Fraktion der Zweiten Kammer hat folgenden Antrag eingebri chi: „vte .Kammer wolle be schließen, die StaatSregierung zu erluchen, in Erwägung wegen einer in organischem Zusammenhang durchzufllhreiiden Reviston dcr sächst'chen Sleuergrsctzm'bung einzutreten und hierüber der Siändeversaminliing Bo,lagen z» unterbreiten. " Ter Etat der sächsischen Stnatseisrnbahiien wurde i» der gestrigen Sitzung der Zweite» .Kammer anläßlich der Iiiterpellalio» über den Wageiiimmgel mehrfach mit er wähnt. Ebenso wies der Finanziniiiister v. Seydewitz mehr such ans den Anschluß Sachsens an de» Staatöbahnwagen- verhaiid hin. Es dürste interessant sein, zu erfahren, daß dem Königreiche Sachsen die ansehnliche Summe von 2 002 000 Mark an Miete und Leihgeld für Wagen, nach Abzug der Vergütung an den Staatshahiiwageiiverbaiid für die Leistungen der Verl»mdS>vagen ans den sächsischen Staatshahneii, ziisällt. Diese IahreSki»»nhme setzt sich nach dem Staatshaiishaltselat für 1012/13 ans I Oll MO Mark Anteil an de» Einnahme» des Staatsbnhittvagen- verbnndes ans der Beiintzniig der Verbaiidswagen für die von ihnen geleisteten Achskilometer, ferner ans 748 000 Mark Anteil an den Einnahme» durch verbnndsfremde Bahnen und ans 25,00 Mark Miete für die lleberlassung von Personen und Gepäckwagen sowie von Fahrzeugen an andere BahnverMaltniige» zusammen. Der Veranschlagung der erstgenannte» Summe ist eine durchschnittliche Achsen zahl von 72 000 und ei» Dnrchschnittsertrag van 147 Mark -ii, eine Achse zugrunde gelegt worden. Bei der Ver anschlagung der an de» Verband -» zahlenden Vergütung für die ans den sächsischen Strecke» von den Verbandswage» geleistete» Achskilometern ist von einer jährliche» durch schnitllichc'ii Leistung von 007 Millionen Achskilometern ansgegaiigei; morden. In derselben Sitzung wurde auch mehrfach die bevorstehende Vermehrung der Lokomotive», sowie der Personen-, Gepäck und Güterwagen erörtert. In den nnsierorderitliche» Etat sind 2 100 0000 Mark für 15, Vollftmrige Lokomotiven, für >2 vollspnrige Tender und für 10 schmalspurige Lokomotive» eingestellt worden. Besonders für die sclMalsplirige» Linien macht sich infolge des An wachsens des Verkehrs und »veil wegen der Ausscheidung der Rallsahrzenge ans den gewischten Zügen eine Anzahl »euer Güterzüge eiiiznlegen ist, die Beschaffung von 18 schmalspurigen Lokomotiven erforderlich. Außerdem ist in de» außerordentlichen Etat noch die ansehnliche Summe von 12 712 845>,25> Mark für die Beschaffung von 120 voll- spnrige» Personenwagen 1. Klasse, 00 schmalspurigen Per sonenwagen, 5,0 pollspnrigen Gepäckwagen, lO schmal spurigen Gepäckwagen, 02-10 pollspnrigen Güterwagen, 100 schmalspnrigen bedeckten Güterwagen, 100 schmalspurigen offene» Gütenvagen und 10 Paar schmalspurig»,, Langholz- Wagen eingestellt wo»de». Die Forderung von 3240 voll- spurigen Güterwagen verursacht allein einen Kostenauf wand von über 0 Millionen Mark. Jedenfalls geht auS dieser Einstellung in de» Etat hervor, das; die Staatsbahn- verwaltnng ernstlich bemüht ist, dem vielfach beklagten Güterwageimiailgel so schnell als möglich nbzuhelfen. um so mehr als auch weiterhin mit einer Verkehrszunahine im Güterverkehr zu rechnen ist. " Zu der gkgenwärtigrn Teuerung hat der Bund der Festbesoldeten, Ortsgruppe Dresden, vor einigen Tagen in einer stark besuchten Versainnilnng in den „Drei Raben" Stellnng genoniinen. Nach einem ausfiihrlickxm Vortrag des Herrn A. kavcn nahm die Versainnilnng eine längere Resolution an. in der es n. a. »vie folgt heißt: „Die an dauernde Verteuerung der notwendigsten Lebensmittel hat einen Umfang angenommen, der die Lebensweise der mittleren und unteren Schichten unseres Volkes höchst un günstig beeinflussen. Während nun die übrigen Berufs- stände durch Erhöhung der Preise ihrer Produkte, Waren- und Lohnforderung den Unterschied zwischen ihrem Sin- kommen und den unvermeidlicl»en Kosten der Lebenshaltung anszugleicl)en vermögen, ist dieser Weg den Festbesoldeten mit ihren festnnigrcnzten Bezügen von sich ans verschlossen. Für sie kann zunächst nur der Weg der öffviitltll)cn Hilfe in Frage kommen. Diese ösfentlickie Hilfe tut baldigst not. namentlich für die untere» Beamten. Die Versammlung bittet deshalb die Negierung und Parlamente in Reich und Stadt, sowie die Gemeindeverwaltungen Sachsen«. niindcstenS den unteren Beamten eine der veränderten Preislage augenblicklich angemesseno Teu»»ung«zulago zu bewilligen. Da jedoch die herrschende Teuerung in abseh-