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Da kam jener Mensch, stellte sich breit ins Tal, wie ein Niese, und riß alles an sich, mit roher Gewalt, brutal, herzlos! Mit rauher Hand zerstörte er den Frieden dieses Paradieses, baute seine Fabrik mit den häßlichen, rauchenden Schloten, ließ die Hämmer dröhnen und schlug das Glück und das friedliche Stillebcn dieser frohen Menschen in Trümmer. Alle Poesie ging verloren, das schwere, dumpfe Lied der Arbeit dröhnte durchs Tal, nicht der segensreichen Arbeit — sondern der Sklavenarbeit, die durch tausend Flüche über den Tyrannen entweiht ist. Man haßt Bergmann, weil er die Menschen zu Sklaven machte, weil er ihnen die Heimat und den Frieden raubte und sich durch ihren Schweiß bereicherte. Als du daher zu jenem Manne gingst, hast du die Heimat verraten und ich habe mein Bestes verloren: mein Kind, mein trautes, herrliches Kind! Er niedrigt hast dn dich, gebeugt vor jenem Manne, der uns zum Fluche gewor den ist und nichts anderes will, als unseren Untergang." Hilde erschauerte. Sie sah, daß ihr Vater Bergmann durchschaute und seine Absicht ahnte — und die Schwere ihres Fehlers lastete wie ein Berg auf ihr. Sie fürchtete, ihr Vater möchte sie auch von seinem Herzen verstoßen und umklammerte ihn in höchster Seelenangst. „Vater," schrie sie auf, „sprich nicht so! Muß ich denn dafür büßen, daß ich das Gute und das Glück unseres Hauses wollte?" Herr von Sonneck drängte sie von sich. „Geh," sagte er, „auch du bist mir von heute an fremd geworden. Wo ist dein Adelsmut geblieben? . . . Zerbrochen! ... Wo ist dein Stolz? . . . Dahingeschmolzen im ersten Feuer der Not! . . . Laß mich, ich verstehe die Welt und die Menschen nicht mehr! Daß mir auch solches geschehen mußte, so Schweres, so Trauriges . ." Er ging in das anstoßende Zimmer, um mit seinen Gedanken und mit seinem Grame allein zu sein. Elga von Sonneck und Hilde blieben zurück und sahen sich starr in die Augen. Auch zwischen ihnen gab es einen .Kampf, das wußte sie: er mußte ausgetragen werden, eher gab es keinen Frieden auf Schloß Sonneck. „Warum hast du das getan?" fragte Hilde. „Papa hat ohnedies Sor gen genug." „Ich hielt es für meine Pflicht, meinen Gatten über dich aufzuklären." erwiderte Elga scharf. „Ja, er hat Sorgen mehr als genug — aber du ver mehrst sie noch durch deine Undankbarkeit." Dieser ungerechte Vorwurf kränkte Hilde aufs tiefste. Sie hatte alles für die Ihrigen geopfert, und nun beschuldigte man sie sogar der Undankbar keit. Das war mehr, als sie zu ertragen vermochte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und mit Bitterkeit im Herzen rief sie: „Du, Mama, Haft am aller- wenigsten Grund, dich über mich zu beklagen. Nie habe ich dir etwas zuleide getan, nie ein schlimmes Wort gegen dich gesagt. Und ich hätte doch manchmal Grund genug dazu gehabt . . — 51 — Frau von Sonneck fuhr gereizt empor. „Das sagst du mir? Du Freche! Wenn du dankbar wärest, würdest du deine Pflicht erkennen. Mit einem ein zigen Worte könntest du alle Sorgen von deinem Vater nehmen. Aber du tust cs nicht, du verharrst in deinem Eigensinn. Wenn du Papa wirklich lieb hast, dann mußt du den Schritt tun, der uns alle erlöst und frei macht — du mußt Weißenhofens Frau werden!" „Ich kann nicht!" „Das ist ein billiger Grund. Damit schüttelt man seine Pflichten ab. Aber damit kommst du nicht durch — ich will dir ein letztes Wort sagen: ich befehle dir, Weißenhofen dein Jawort zu geben. Nach dem, was hier vor- gefallen ist, wirst du wohl selbst cinschen, daß hier deines Bleibens nicht mehr ist. Die Mutter hast du beleidigt, den Vater ins Herz getroffen. Es bleibt dir nur ein Weg übrig — dieses Schloß zu verlassen." Hilde erblaßte. Das klang ihr im Ohre wie ein Todesurteil. Aber so leichten Kaufes wollte sie die Heimat nicht preisgeben. „Wer will mich zwingen?" rief sie in aufflammender Entrüstung. „Ich!" sagte Frau von Sonneck, erfüllt von glühenden! Hasse. „Ich weiß den Grund deiner Weigerung auf Weißcnhofens Werbung: Du liebst einen anderen! . . . Willst du es etwa leugnen? . > ." Hilde fah starr und erschrocken das Weib an, das sich in einen Dämon verwandelte; die Antwort erstarb ihr auf den Lippen. Frau von Sonneck war ihres Sieges sicher. „Ich habe Beweise!" fuhr sie triumphierend fort Sie zog eine Photographie aus der Tasche und hielt sic Hilde hin. „Kennst du dieses Bild?" Hilde erkannte auf den ersten Blick das ihr geraubte, so teure Bild. „O," rief sie empört, „du hast spioniert! Du hast mir daS Bild geraubt! Gib es zurück! . . ." Sie sprang auf ihre Mutter zu, um ihr das Bild zu entreißen. Aber diese verschanzte sich hinter einen Sessel. „Zurück, Wahnsinnige," schrie sie, „willst du dich etwa an deiner Mutter vergreifen? Leugnest du auch jetzt noch?" „Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig! Gib mir das Bild zurück!" Elga von Sonneck geriet durch diese Festigkeit in rasende Wut. Ihre leicht erregbaren Nerven bebten und mit schriller Stimme rief sie: „Nein!... So nicht! . . . Erst zerreiße ich es, schau her! . . . Und dann. . . dann werfe ich eS dir ins Gesicht, wie du es verdienst!" Sie riß daS Bild mitten durch und schleuderte die Stücks nach Hilde. Diese stieß einen Schrei aus und sank in die Knie, um ihre Hände schützend über das Bild auSzubreiten. da sie befürchtete, ihre Mutter könnte es in ihrer Aufregung noch mit Füßen treten. „Auch das noch," jammerte sie. „Beschimpft und erniedrigt wegen des Teuer sten, was ich im Herzen trage." Sie nahm das Bild an sich und erhob sich. Jeder Blutstropfen war aus ihrem Gesichte gewichen. „Du hast mir Worte gesagt," sprach sie, „die mich hinauspeitschen aus diesem Hause. Du hast -ein Ziel erreicht — ich gehe! . . „Wirklich — du gehst?" fragte Frau von Sonneck triumphierend. „Ja — ich gehe!" sagte Hilde mit tonloser Stimme. „Wir beide haben nicht mehr Raum unter einem Dache.* ^ ! ,