Volltext Seite (XML)
Montag, den 23. Juni 1919 land und sagte, es würde dann in kurzer Zeit das bestehende Regiment im Lande beseitigt sei» und mindestens eine un abhängige Regierung kommen,- die den Friedensvertrag sö- sort unterzeichnen würde, vielleickst unter noch schlechteren Bedingungen, oder, was wahrscheinlicher ist, wir würden in das volle Chaos, in den Bolsclcewisinus hineinkommeu. Dagegen glaube ich, fuhr der Minister fort, daß bei einer Unterzeichnung uns die Möglichkeiten der Wiederansrich- tung bleiben. Wir gewinnen dann Zeit und können den Kampf sür die Besserung der Verhältnisse aufnehmen. Cs besteht kein Zweifel darüber, daß eine genügend scharfe Pro testerklärung auf jeden Fall neben der Unterzeichnung drS Vertrages einhergehen würde, der die Unerträglichkeit und Unerfüllbarkeit der Forderungen zum Ausdruck bringt. Ich kann mir gar kein größeres Opfer vorstcllen für einen, deutschen Regierungsmann, als diesen Vertrag zu unter- zeichnen, und meines Erachtens soll man diesen Mann nicht schmähen, sondern ihm sagen, daß er sich sür unser Volk auf- geopsert hat. Alle sächsischen Minister haben sich auf den eben dargelegten Standpunkt g e st eilt. Ich habe volles Verständnis für diejenigen, die den Vertrag ablehnen wollen, und es liegt mir fern, ihnen Vorwürfe zu machen. Ich halte es sogar für gut, wenn nicht eine einmütige Auffassung für die Unterzeichnung in der Nationalversammlung hervortritt. Der Ministerpräsident betonte zum Schlüsse, datz in der uns bevorstehenden Zeit alle Kraft nötig sein werde, »>n den Kampf zu führen gegen diesen Fricdensvertrag, und dazu sei es dringend wünschenswert, daß die Parteien sich nicht in verletzender Weise heruntersetzen. Wenn Sach sen in dieser Hinsicht mit gutem Beispiel vorangehe, so würden wir unserem Vaterlande einen guten Dienst leisten. Zur Frage der Volksabstimmung äußerte sich der Ministerpräsident durchaus ablehnend und bezeich- nete diesen Gedanken als den unglücklichsten, indem er be tonte, daß wir unser ganzes Volk nicht festlegen könnten ans diesen schmählichen Vertrag. Versenkung der deutschen Flotte London, 21. Juni. (Reuter.) Die Admiralität teilt ni>t: Heute nachmittag ist eine Anzahl der internierten deutschen Schisse in der Scapa-Bncht von den Besatzungen verlassen und versenkt worden Die Besatzungen befinden sich im sicheren Gewahrsam. — Eine weitere Meldung be sagt: Alle rn der Scnpa - Bucht internierten deutschen Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer mit Ausnahme des Schlachtschiffes Baden sind versenkt worden. Desgleichen wurden fünf leichte Kreuzer versenkt, während die übrigen drei durch dort befindliche Schleppdampfer auf Strand ge letzt wurden. 18 Zerstörer wurden auf Strand gesetzt. Vier sind schwimmend, der Rest ist versenkt. Der deutsche Konteradmiral und die meisten Deutschen von Bord der Schiffe befinden sich unter Bewachung aus britischen Kriegsschiffen. Einige Boote von den Schiffen, die zum Stoppen aufgesordert wurden, weigerten sich, dies zn tun, »nd wurde» beschossen. Eine geringe Anzahl Deutscher wurde getötet oder verwundet. Entsprechend den Waffen- stillstandsbedingnngcn waren dir Schisse mit geringen deut sche» Besatzungen ohne britische Wachen an Bord interniert gewesen. lieber die Versenkung der internierten deutschen Schisse wird noch gemeldet: Als Signal für die Deutschen, dir Schiffe zu versenken, wurde die rote Flagge gehißt. Tie- Besatzung begab sich in die Boote »nd ruderte nach der Küste Die britischen Ucüerwnchungsschiffe feuerten, worauf die Deutschen über Bord sprangen und nach der Küste schwammen, wo sie festgenommen wurden. Die britischen Schlachtschiffe „Orion", „Conqueror" und „Thunderer" sind nach Nosyth abgegangen. Sonderzüge mit Marinesoldaten sind gleichfalls nach Norden abgefahren. Nach einer Meldung des „Telegraaf" ans London vom 21. d. Mts. wurde nicht die rote Flagge, sondern die deutsche Flagge gehißt. Alle Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer, mir Ausnahme der „Baden", die noch treibt, sind gesunken. Das Versenken der Schiffe scheint lange gedauert zu haben, denn das erste schiff sank kurz nach Mittag und das letzte erst um Uhr. Nach einer Reuter-Meldung aus Edingburgh waren be reits Vorkehrungen getroffen worden, um die deutsck)e Flotte am Montag zu besetzen, wenn der Frieden geschlossen würde, da die Schiffe dann von selbst in die Hände der Verbünde ten üborgegangen wären. Die deutschen Bemannungen der gesunkenen Schiffe sind durch ihre Handlung den Tatsachen vorausgecilt. 5>ie Haltung der Demokraten (Von unserem parlamentarischen Vertreter in Weimar) lieber die letzten Ereignisse, welche der folgenschweren Entscheidung über die Friedensfrage vorangegangen sind, erhalten wir von unserem parlamentarischen Vertreter in Weimar folgende wertvolle, auch für die spätere Geschichts- schreibung wichtige aktenmätzige Darstellung: Am Donnerstag den 19. Juni abends 8 Uhr hat das Reichskabinett mit den Vorsitzenden der Mehrheitspartel sich zu der ausschlaggebenden Sitzung zusammengefunden. Von den Mitgliedern der Regierung wurde die Stellung nahme von Sozialdenwkraten, Zentrum und Demokraten bekannt gegeben. Die Sozialdemokraten hatten sich mit allen geigen etwa 30 Stimmen für die Annahme des Jrie- densvertrages ausgesprochen. Man hatte dabei kleinere EinsckiränkungeN vorgesehen, von denen man aber sofort sagte daß, wenn sie nicht angenommen würden, trotzdem die Annahme des Friedensvertrages erfolgen würde. Das Zen trum hatte sich mit 60 gegen 16 Stimmen sür einen Koni- pvomitz erklärt, in welchem sich ursprünglich folgende Punkte fanden: Abwälzung der Alleinfchuld oder der Urheberschaft Deutschlands am Kriege, Nichtgenehmigung der Ausliefe rung von Deutschen, Abwehr des Vorwurfs, man hätte Deutschland durch sein Vorgehen in den Kolonien das Recht auf Zivilisicrung anderer Völker verwirkt, und weiter Ver- Wahrung gegen die Einmischung der Entente in die deutsche Finanzhoheit durch Stenerkontrolle und wirtsck-aftliche Ein griffe in den Staatshausl-alt- Diese vier Punkte wurden nach längerer Anssprache in jener Sitzung reduziert auf zwei: Abwehr der Beschuldigung der Urheberschaft am Kriege und Verweigerung der Auslieferung von Deutschen. Die Demokraten erklärten bei dieser Sitzung, datz sich ihre Fraktion zu vier Fünfteln gegen die Unterzeichnung erklärt habe. Tie ihnen darauf vorgehaltene Konsequenz, wonach sie ihre Minister aus dein Kabinett znrückziehen müßten, akzeptierten sie sosort. Die Sozialdemokraten machten die Demokraten auf die Gefahren ihrer Stellung nahme aufmerksam. Tie neue Regierung müsse sich aus den Verneiner» bilden, und das waren nach Lage der Dinge nur die Demokraten, die Konservative» und die Unabhängi gen. Daraufhin hielten die Demokraten .nochmals eine Fraktionssitznng. Gegen 12 Uhr nachts hatten die Demo kraten das Kabinett verlassen mit Ausnahme von Staats sekretär Prenß, der, wie cs in »»parlamentarischem parla- inentarischem Sprachgebrauch heißt, „als Stallwächter" zu rückblieb. Nun verhandelten Zentrum und Sozialdemokraten über Kompromißmöglichkeiteu. Die Einigung ergab sich überraschend schnell auf dem Boden der vom Zentrum vor geschlagenen bedingten Annahme. Danach sollte a!w die Bereitwilligkeit der Annahme des FriedensvertrageS- ausgesprochen werden, wenn die ehrverletzenden Bedingun gen ansgeschaltct würden. Um halb 1 Uhr nachts erschienen die Demokraten und erklärten, daß sie einem Kompromiß znstimmen wollten, wenn folgende Bedingungen noch auf- gcnommen würdcii: 1. Aufnahme Deutschlands in den Völ kerbund innerhalb sechs Monaten. 2. keine territorialen Aenderungen im Osten ohne Volksabstimmung und keine Abtretung des Memeler Gebietes, 3. sofortige Festsetzung der Entscliädigungssnmiue oder Uebertragnng dieser Auf gabe an ein neutrales Scksiedsgericht. Tie Sprecher der übrigen Parteien machten darauf aufmerksam, daß die'« Forderungen die Kluft zwischen den Koalitionsparteien nur noch erweitern würde. Dernburg erklärte später aber, daß er in der schwachbesuchten Fraktionssitzung der Demokraten nicht anwesend gewesen sei. Er sei gegen die Forderung seiner Fraktion, wonach die Lösung der Kriegsentschädl- anngsfrage einem neutralen Schiedsgericht oder dem Völ kerbund übertragen werden soll, weil bei letzterem das Ver hältnis Deutschlands zn seinen Feinden wie 1 zu 9 stehe, während nach den Friedcnsbedingungen die Lösung diele: Frage auf dem Wege gegenseitiger Verhandlung erledigt würde, also eine günstigere Situation bedeute. Inzwischen war das Kabinett znrückgetreten, weil die demokratischen Mitglieder infolge der Haltung ihrer Frak- tion die Regierung bereits verlassen hatten nnd damit die Basis der Mehrheitsparteien gesprengt war. Am Sonntag früh erschienen dann die sozialdemokra tischen Minister und erklärten nachdem sie voni Reichs- Wehrminister Noske über die militärische Lage im Falle einer Verneinung der Friedensfrage aufgeklärt seien, hätten sie ihre Meinung geändert und sie würden ihre Fraktion in der Richtung des Zentrumskompromißantrages z» beein flussen suchen. Um 11 Uhr vormittags fand dann eine Fraktionssitzung mit Zentrum und Demokraten statt, in welcher die Demokraten erklärten daß sie bereit seien, an der Bildung eines neuen Koalitionsininisteriums teilzu- nehmen, und daß ihre Partei sich aller Voraussicht nach auf den Boden des Zentrnmsantrages stellen würde. Damit war die parlamentarische Basis für die Bildung einer Regierung wieder hergestellt. So verliefen diese letz ten Ereignisse »nd ihr Gang gibt einen interessanten Ein- blick in das unter schveren inneren Kämpfen vollzogene Werden des Friedenswerkes. Weit über das Tagesintcresse hinaus geht das Ver halten d e r De m o k ra t e n bei dieser- furchtbar ernsten Schicksalsfrage für das deutsche Volk. Mit ihrer anfäng- lichen ablehnenden Stellungnahme suchten sie einen Keil zwischen Zentrum und Sozialdemokratie zu treiben. Tie Zurückziehung ihrer Minister aus dem Kabinett kam einer Handkung gleich, die man unter den obwaltenden Umstän den damit bezeichnen mußte, datz die Ratten das sinkende Schiff verlassen. Sie spekulierten darauf, daß die Annahme des Friedensvertrages ja doch mit einer Parlamentarischen Mehrheit von Zentrum, Mehrheitssozialdemokraten und Unabhängigei: gesichert fei und daß sie infolgedessen dir Rolle des starken Mannes mit billigen Lorbeeren spielen könnten. Sie würden nach außen hin ihr Gesicht lvahren und die Verantwortung den anderen überlassen. Dabei stellten sie sich in einen offenen Gegensatz zu der Haltung ihrer eigenen Interessenten im Lande, die durchweg für die Unterzeichnung eintreten. Noch durchsichtiger aber war ein zweiter Beweggrund- ihres Handelns. Die Tatsache, datz sie nur materielle und keine ideellen Forderungen stellten, deutete scl-on darauf hin, datz sie in einem Einmarsch der Feinde bei Verneinung des Friedensvertrages einen besse ren Schutz für ihre kapitalistischen Interessen lmben als in einer deutschen^ Revolution der Kommnnisten und Sparta kisten. Diese Haltung darf den Demokraten nicht vergessen werden. Sie stellten im kritischsten Augenblicke, den die deutsche Ge'chichte jemals sah, und im Angesichte des mit der Uhr in der Hund auf deutschein Boden stehenden Fein des den Zusammenhalt der Regierung in Frage, was um io gefährlicher war, als hinter der Sprengung des Kabinetts der radikale Umsturz bereits lauerte, der sich der Beute be mächtigen wollte. Nach außen stichten also die Demokraten als Patrioten sich aufzuspielen, ivährend tte im Innern den nacktesten Egoismus des Geldsacks betrieben. Fürwahr: Tieie Partei ist reif zum Abbruch! Er wird auch nicht aus- tlciben! Im Vollfl- fühl der Macht In der soziast.'inokratischen „Chemnitzer V o l k s st i ni in e " (dir. 137 voni 18. Juni 1919) ist folgen- des zu lesen: Nr. l 10. Seite 3 „Der Bischof will eine Ertrawurst haben. Tie Be schlüsse der Volkskammer in der Schulfrage baden mcbr den Beifall des Bischofs Tr. Franz Löbmanu gesunden, deshalb hat er beim Kultusministerium Einsprucb ec- hoben. Als Vertreter der katholischen Kirche in Sachsen fordert er nachdrücklich das Recht auf Erhaltung der kon fessionellen Sckmle nnd erklärt es als eine das Gewissen bindende Notwendigkeit katholischer Ellern »und Vor steher von katholi'cken Schulgemeinden. Ter Bischof ior- deit 'eine Scbäfleiu ans. alle Mittel des Widerstandes anznwcnden und sich im Kampse um die Schule um die Priester ',» schare». Taß die Zentrnmskreise von der konfessionslosen Schule nichts wissen wollen, ist nichts Neues, ebensowenig braucht man überrascht zn sein, daß der .Herr Bischof sür die geringe Zahl von Katholiken, die ans den Zentrumsknrs eingestellt sind, eine Erträumest gebraten haben will. An Anmaßung hat es diese» Krei sen zu keiner Zeit gefehlt und in früherer- Zeit sind sie auch gewöhnlich durchgedrunaen. Daß davon keine Rede sein kann, versteht sich am Rande. Gesetze werden nir alle gemacht, aüo wird auch in der Sctmlsrage einheitlich sür das ganze Land gearbeitet. Tie paar Zentrnmsteute, die durchaus nicht identisch sind mit der auch nicht großen Zahl der katbolisclM Bevölkerung, müssen sich schon da mit absiwden, datz sie in einem Lande leben, in dem dis Mehrheit des Volkes sozialisli'ch nnud damit fortschrittlich auch in Schulfragen denkt und lwndelt. Infolgedessen gibt es sür die bischöflichen Drahtzieher keine Ertia- vaganzen, sondern nur Einordnung in den Willen der Mehrheit." Braucht ans diese Flegelei sachlich noch etwas erwidert zu werden? Eigentlich nicht. Zentrnmskreise! Ist die „Volksstiuimo" so beschränkt oder tut sie nur so? De>- nach- würdigste Herr Bischof hat als V e r t r e t s r der katvo. l Ismen Kirche in Sachsen gesprochen und a!!e gläu bigen Kaibolikcn stehen hinter ihm. Das isc keine Partei- fache, ja nicht einmal Konfessionssache; auch die pegtiv alau- b-gen Protestanten gehen hier mit den Katholiken Hand in. Hand, seien sie Zentrum oder nicht. Und warum erzählt die „Bc i.'sslinime" ihren Lesern nicht, daß gegen die Ber gen alligunr, in bezug auf den Moralunterricht in der Volst'kau.mer alle bürgerlichen Parteien gestimmt naben. Aber man kann letzten Endes dem Chemnitzer Blatte nur von Herzen dankbar sein, daß es so ungeniert von der „ E i n- o r d n u n g in den Willen der Ni ehrheit " sprichst. Diese Offenheit wird noch manchem, auch im sozialistischen Lager selbst, die Augen öffnen. Tenn diese Auslassung ist der deutliche Ausdruck des bekannten Satzes: „Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein." Ans diesem Wege befinden wir uns; denn die Sozialisten in Sachsen wollen im Vollgefühl ihrer Macht die Gewissen in unerhörter Weise vergewaltigen. In der gleichen Num mer schließt ein Artikel der „Volksstimme" mit dem Satz: „Es geht um das große Ziel des Sozialismus." Wie dieses Ziel beschaffen ist. ersehen wir zur Genüge ans dem oben wiedergegebenen Artikel des SozialistenblatteS. Die sozialdemokratischen Herrschaften mögen ans der Ge schichte erkennen, daß eine Ueberspannung des Bogens nie den gewünschten Erfolg gehabt hat. Für die meisten von ihnen beginnt allerdings die Geschichte erst mit dem 9. No vember 1918, und deshalb kennt ihr Machtkitzel auch keine Grenzen. In der Schulfrage aber werden nnd müssen sie auf G ra n i t beißen. twl. Papst Benedikt xv. über die Bedeutung der eucharistischen Kongresse Anläßlich des Ersten eucharistischen Diözesankongresses der weben zu Rom sta.Ufand, hat der Heilige Vater das lei tende Komitee in Audienz empfangen. Auf seine Huldi gung antwortete der hl. Vater in einer längeren Anst-i:cbe. Er gab vor allem seine Freude über das Zustandekom men kund und fragte, hätte man sich nicht schon deslrall» freuen sollen ans Hoffnung darauf, daß die Gläubigen die ser ewigen Stadt ans einer besseren Kenntnis des Sckratzes. wie er in der HI. Encl)aristie eingeschlossen ist, neue Vorteile gewinnen werden? „An Unserer Statt antwortet die Kirche die die reichlichste Anteilnahme an den Früchten des Lei dens Jesu Christi abhängig macht von der vollkommensten Art und Weise der Verehrung der Gbhcimnisse Seines Flei sches und Blutes: „verleihe uns die hochheiligen (Geheim nisse Deines Leibes und Blutes so zu ehren, daß wir diu Frucht Deiner Erlösung allezeit in uns erfahren". Im weiteren Verlaufe feiner Ansprackzc erhob der Papst die Frage, was denn die euck-aristischen Kongresse für einen näheren Zweck verfolgen. Und er antwortete: „Wir glau- den, daß sie nicht so sehr cs als ihre Aufgabe erachten sollen, die Natur des heiligsten Altarsakramentes zu erklären, al.- vielmehr die Wirkungen zu studieren, die ans der der Ver ehrung der heiligsten Eucharistie hervorgehen. An den euck/aristischen Kongressen wird für alle das Dogma der wirkliciM Gegenwart Jesu Christi im AltarssakramenN vorausgesetzt: man kann das öffentliche Bekenntnis zur Festigung des eigenen Glaubens erneuern eine Darlegung der dogmatischen Wahrheit aber ist nicht nötig. Statt dessen kann und soll man znm eigenen und zum Vorteil anderer die Verehrung der heiligen Eucharistie in ihren Wirk»» -m »rrtersuckren." Ter Papst hob dann auch die rühmliche Tckl- nähme der Laien an den eucharistischen Kongressen hervor und erinnerte an die Reden, die von angesehenen Laien an solclxm eucharistisclzen Kongressen an Seite kirchlicher Wür denträger gehalten worden sind. Für Nom wünscht der Papst, der Kongreß möge speziell die Früchte zeitigen, daß die sclzöne Hebung, täglich der hl. Messe beizuwohnen, Kh noch mehr einbürgere, daß man ferner die Kirclrcn nicht io vereinsamt lasse, sondern häufig den Gefangenen der Liebe bestick)« und ihm auch in den stillen Stunden der Nackt sellschast leiste. Aus der wahren Verehrung der heiligen Eucl-aristie er wartet der heilige Vater die Einigung der christlichen .Kii.be des Abendlandes mit den getrennten Kirchen deS Morgen landes, erwartet er den sozialen und allgemeinen Frieden.