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Dienstag den 9. September 1919 Sächsisch, «,1k»,»tr,,, a,' . h, «üeineinschast mit allen übrigen Stämmen des deutschen ^ Kolkes brüderlich alles Leid zu tragen, wie wir in besseren Tagen an allen Freuden leilgenommen haben. Unruhen in Breslau Breslau, 8. September. Infolge von Lebensmittel- !wir>alleri in den letzten Tcigen fehlte am heutigen Jrüh- :,:arkte jede Zufuhr. Heute vormittag drohte die Menge, die Schuh- und Zigarrengesck)äfte am Blücherplatz« ; u plündern. Polizei und Militär griffen ein und gaben Zchrecksckstisse ab. Auf dem Vlücherplatze und auf dem Ring 'sind Maschinengewehre anfgefnhren. Patrouillen ziehen durch die Stmßen. Viele Gesckpfte, namentlich Lebensmittel. Zigarren- und Schuhgeschäfte sind geschlossen. Tie Markt halle bleibt bis Mittwoch abend geschlossen. Bis zum späten Aachmittag lagen keine Meldungen über Verletzungen vor. Tic Vereidigung der Reichswehr Berlin, 8. September. Tie Vereidigung der N e i chs w eh r t r up p e n, die bisher nicht erfolgt war und deshalb zu lebhaften Polemiken geführt hatte, findet, wie uns von zuverlässiger Stelle mitgeteilt wird, noch im Lause dieser Woche statt. Tie Vereidigung der Offi ziere wird gleichzeitig mit der Mannschaft erfolgen. Tie deutschen Truppen in Kurland Berlin, 8. September. Nach hier vorliegenden znverlässi- Nachrichten hat sich der größte Teil der Truppen in Kurland bereit erklärt, dem Befehl der Reichs- regierung auf Räumung Kurlands Folge zu leisten. Mit dein Abtransport der Truppen ist bereits für die nächste Woche zu rechnen. Estland und Rußland Amsterdam, 8. September. Tie „Times" meldet ans Helsingfors, das; bolschewistische Unterhändler mit Friedens- auflrägen für Estland in Reval eingetroffen sind. Die Be dingungen umfassen die Anerkennung der Unabhängigkeit Estlands, die Unverletzlichkeit seiner Landesgrenzen und die .vmnbeförderung der estländischen Gefangenen. Tie Bolsche wisten stellten nur die eine Gegenforderung, baß Estland von den Feinden der Bolschewisten nicht als Basis gebraucht werden darf. Das oft ländische Kabinett hat beschlossen, Unterhandlungen anznknüpfen. Tie britischen Behörden drangen darauf, daß die Unterhandlungen nicht auf estlän- distheni Gebiete stattfinden, um damit aller Propaganda der bolschewistischen Abgeordneten vorznbengen. Der Umstand, das; die estländische Negierung kein Vertrauen in ihr Heer lebt, stärkt ihre Neigung, Frieden mit den Bolschewisten zu schließen. Ter Friede für Bulgarien Versailles, 8. September. Petit Parisien bestätigt, daß der bulgarische Friedensvertrag im Prinzip fertiggestellt ist. Las Blatt fügt einige neue Einzelheiten bei. Serbien bat eine Grenzberichtigung im Nostdosten in der Richtung auf Lvsia erhalten. Auch das Gebiet der Strumitza wird ibm zugeschrieben werden. Griechenland erhält Thrazien. Man sucht nur noch eine Lösung, um Bul garien einen Zugang zum ägäischen Meere zu sichern. Tie Frage der südlichen Tobrudscha wird garnicht berührt, da der Oberste Rat die Ansicht vertreten habe, daß er Gebiete, die einem Verbündeten gehörten, keiner feindlichen Macht zu schreiben könne. Die Verluste der Entente Frankfurt a. M>, 8. September. Ter Pariser „Erzel- sior" bringt nach amtlichen Ouellen die Zahlen der toten Opfer des Verbandes im Kriege. Es haben danach Frank reich 1 385 000 Tote bei 8 Millionen Mobilisierten, Eng land 835 000 Tote bei 5,7 Millionen Mobilisierten, Amerika 51000 Tote bei 3,8 Millionen Mobilisierten, Italien 509000 Tote »ei 5255000 Mobilisierten, Bel gien 38 172 Toto bei 380 000 Mobilisierten, Portugal 830/ Tote bei 200 000 Mobilisierten. Bei England und Frank reich sind die Kolonialtrnppen nicht besonders kenntlich ge macht. Für Rumänien und Serbien fehlen noch die end gültigen Ziffern. NaHrlchlen nus Sachsen „Freiheit." Man schreibt uns: lieber den Begriff Freiheit ist schon von Zeitungen aller Richtungen sehr viel geschrieben worden. Was aber hier Kr Oeffenllschkeit übergeben wird, dürfte wohl als ihre krasseste Form einzig dastehen. Vor wenigen Trigen stellte das König-Albert-Werk bei Zwickau einen Mann ein, dem die Revolution seine bisherige Existenz- Möglichkeit vernichket. (Er war Kircl-endicner.) Ter Mann hatte kaum die Pforte des Werkes überschritten, als ihm schon eine Beitrittserklärung zum Tentschen Metallarbeiter- verband überreicht wurde. Ter Mann, allerdings ein Neu ling für die sofortige Erkenntnis seines Handelns, gab offen sichtlich seine Abneigung für die Sache kund. Man stellte ihm ein Ultimatum zur Entscheidung kurz befristet bis zum I. September, vormittags 10 Uhr. Punkt 10 Uhr, als er seinen Beitritt noch nicht vollzogen hatte, zitierte ihn der Arbeiterausschuß zur Direktion und verlangte seine Ent lassung, und zwar unter dem Drucke der demonstrierenden Belegschrst vor dem Bureangcbäudc. Tie Tirektion wei gerte sich, den Mann zu entlassen, worauf der Arbeiteraus- schnß die Belegschaft anffordcrte, den Mann gewaltsam zu entfernen. Natürlich fanden sich sofort einige spartakistisch gesinnte Elemente, die nur auf das Signal gewartet hatten und den Ehrenmann zum Verlassen des Werkes zwange». — Dresden, 8. September. Ter Höchstpreis für Frühkartoffeln beim Verkaufe durch den Erzeuger ist vom Wirtschaftsministerium, Landeslebensmittelamt, für den Freistaat Sachsen vom 1. September d. I. ab auf 8 Mark für den Zentner herabgesetzt worden. — Meißen, 8. September. Zu einem Zusammenstoß zwischen einem falschen Matrosen und Reichrmehrsoldaten der hiesigen Garnison ist er am Sonnabend abend in der l 11. Stunde in einem hiesigen vallokal gekommen, Sei der i Kontrolle nach der Berechtigung des Tragen» der Uniform hotte eine Patrouille einen Matrosen angehalten, der sich nicht als solcher auSmeisen konnte. Gurch Flucht nach de.» Ballok«! Hut e sich der angebliche Matrose der Verhaftung entzogen. Die Patrouille ist ihm gefolgt und hat ihn hier abermals sestnehmen wollen. Hierbei ist e» zu Reibereien gekonnte» und die Soldaten sind schwer beschimpft und gröblich beleidigt worden. Ein großer Teil der Anwesenden hat offen die Partei des vermemllichen Matrosen ergriffen. Infolge der brahrnden Haltung d- r Menge gegen die Pa trouille hat der Führer sich genötigt gesehen, telephonisch um Hilse zu bitte». ES sind dann auch wettere 20 Reichs Wehrsoldaten eiugetroffen, deren Eingreifen sich jedoch er übrigt hat. Nachdem eine Anzahl Verhaftungen erfolgt waren, wurde die Ruhe durch Schutzleute wieder Hergesteöl — Vienenmühle, 8. September. Die Ortsgruppe Freiberg der Kammunislischen Partei hielt vor einigen Tagen hier in Meters Rasthof eine Versammlung ab. um Anhänger slir ihre Partei zu werben. r.er Referent namens Bruno Uarawczak sprach in längeren Aus führungen über dis Völker Europas und die Gegenwall, wobei er infolge seines polnischen Dialrkies vielfach unver ständlich blieb. In trefflichen Worten klärte dann General sikretär Dr. Kötz-Dresden van der Deutschen Volkspurtei die Versammlung über die wirklichen ziele der Kammu nitzen auf, so daß der edle Pole, ahne eine» einzigen An hänger gewonnen zu haben, wiader abrücken mußte. — Chemnitz, 8. September. Zur Behebung de» Notstandes der Architekten beschloß der Rat in seiner letzten Sitzung Wettbewerbe auszuschreiben, vorbehälillch der Bestimmung der einzelnen Gegenstände und der Te nehmigung der Pr,gram«anff1elluiig. Zur Testung der Kosten wurden zunächst 20000 Mk. bewilligt. Außerdem wurde auf Ansuchen der Bereinigung der Chemnitzer Privat» «rchiiekten beschlassen, einen Kunstdeirat zu bilden und de» hierzu gestellten Anträgen zuzustimmen mlt der Maßgabe, daß dieser Kunstbetrat den städtischen Ausschüssen auf der«» Ersuchen gutachtlich zur Seile stehen soll. — Laueustein, 8. September. Vom tschechische» Grenzschutz erfchassen wurde der Gutsbesitzer Hermann Tittl aus RudolfSdarf auf der Flur Streckenwalde. Er wurde von einem tschecho-slawakische» Pasten zweimal a«- geschoffen, das erst« Mal am Ellenbogen und dann am Echie»bein schwer verletzt. Tittl stürzte zu Boden, trotz dem kümmerte sich der Wachtposten überhaupt nicht «m den Verletzten. Ur wurde später ausgefunden und i« daS Krankenhaus nach Aussig gebracht, w« er an seinen Ver letzungen »erstarb. In der Bevölk.rnng herrscht über de» Unfall große Erregung. — Zittau, 8. September. Mit der Errichtung eine» städtischen Kino» beschäftigt sich da» Stadlver- ordnetenkaüeglum in seiner letzten Sitzung. Zunächst war beabsichtigt, das ZirkuSgebiiude in ein städtisches Km» u«- zubauen, doch ist schließlich infolge der hohe» Kotzen hier- »«n Abstand genommen Warden. Bon einer weiteren Be schlußfassung wurde zunächst abgesehen, dach soll die Sache van den beiden städtischen Kollegien weiter »erfolgt werden. — Dittersbach, 8. September. Die Glocken der Kirchgemeinde, die 1917 abgeliefert werden mußten, sind nunmehr wieder eingetroffen, nachdem es den fort gesetzten Bemühungen des Gemeinde»«rstandeS a. D. Nießner gelungen ist, die Glocken von der Sammelstelle Leipzig zurückzuerhalten. — Plauen, 8. September. Eine neue demokra tische Zeitung wird vom 1. Oktober d. tz. hier erscheinen. Sie soll die Ziele der Deutschen Demokratischen Partei vertreten. — Großschweinitz, 8. September. Um den Feld diebstählen entgegenzntreten ist auch hier ein Flur schutz gebildet worden. Auch wurde das Betreten der Felder in Len Abendstunden verbaten. — Pirna, 8. September. In der Nacht zum heutigen Mantag in der l. Stunde wurde der Unteroffizier Stender von der SicherheitSkampanie Schulze auf der Rottwerndorfcr- straße von zwei Zivilisten, die aus der Lauer lagen, über- fallen und durch einen Revalverschuß am linken Unterarm schwer verletzt. — Oberwartha, 8. September. Tie tausendjäh rige Eibe am Biick>of>Benno°Weg bildet jetzt oft das Ziel von Ausflügler», die das seltene Naturdenkmal mit großem Interesse in Augenschein nehmen. Ter Baum ist auch kürz lich im Aufträge des Landcsvereins Sächsischer Heimatschntz photographiert worden, und zwar soll das Bild mit in einer Serie von Heimatschutzpöstkarten erscheinen, die der Landes- verein Sächsische Heimatschuß demnächst herausgibt. Tie Eibe steht ziemlich versteckt in dem sogenannten Ackermann- schen Garten, der jetzt zum Klostergute gehört und der als der eigentlich frühere Klostergarten bezeichnet wird. Ter Garten ist noch in seiner Ursprünglichkeit mit alten Baum- Hecken und mit einem uralten weinumrankten Ausblick nach dem Elbtale erhalten. Hier soll demnächst die Urne des ver storbenen Klostergutsbesitzers Fritz Arndt, umgeben von Cypressen, ausgestellt werden. Aus Dresden Volksmission in Dresden Wenn es allen so erginge, wie der Dame, die da sagte, sie "käme jetzt wegen der Mission und ihrer Anforderungen gar nimmer zun "Lesen einer Zeitung, dann würden diese Zeilen wohl ihren Zweck verfehlen. Toch ist anzunehmen, daiß noch »ich alle Leser der „Sächischen Volkszeitung" sich in solcher Bedrängnis befinden. Die Volksmisfion hat ihren Anfang genommen, und zwar wenn wir recht bericl.et sind, in allen Psarrgeweinden gleicherweise einen guten und erfreulich» Anfang. Tie geleisteten Vorarbeiten machen sich belohnt. Manches gute Wort ist doch auf einen recht guten Boden gefallen, und manches mühevolle Gang bringt jetzt seinen Lohn. Teß 7, Seile 3 mögen sich die vielen herzlich scenen. dic bisher i.> '.racker gearbeitet haben, des; mögen üch auch freuen die In. .. >5.!- sionare selbst, deren Predigl-m wir laichen dürien! r die Arbeit ist noch nicht zu Ende. Nick! nur die m teil Helfer und Helferinnen dürfen uns »nisten n - > - beite»', jedes ordentlich GemeindcuutgÜ.d »>>.;; alle, v n setzen, daß der Bestick der Predigen und der Misjivi > . staltiingen von Tag zu Tag ein noch größerer Nni. -n Tresdncr Katholiken können noch mehr ..usbringen. r, ' n sie ernstlich wollen. Wenn jeder mir in seiner Fan. :n seinem Hanse nnd in seinem .'-treue nnrer-wosten , wirbt nnd wirrt, dann wird der Erfolg ein :'.cieiigroi, ' n a. Wen könnte ich »5ch mitbcsiigen?, dar '.'ist; die Frame die jeden in diesen hl. Gnadentagen beschäftigt. U>.d ck st Frage darf leine rhel-.r-.sch Frage bleiben. Tie Umwelt muß zur Tat am'pornen. Das fordert die Nächstenliebe, die opferbereite Liebe zu den Deelen. Nichts darf uns zu schwer scheinen, nichts darf uns verdrießen. Und wenn's im ersten Anlauf nicht gelingt, dann »ins. rin zweiter Berfnch folgen. Tie Ehre der Dresdner katholisch» Ge.'. ad'n fordert es, d-aß die Mission ein ganzer Ersoig wist chte sonstige Vereinsarbeil und jeder auch erlaubte Vc. muß zurückstehen vor dein Gedenken: Dar Wirbligste iur mich ist jetzt die Teilnahme an der HI. Mistion. Ganze Arbeit müssen wir schassen, zuerst bei ".is st'lbst und dann durch Gebet und liebevoller Mahnen nnd bester Beispiel auch bei anderen. Tie hl. Mistion und ihre (stedanken, daS müsst» jetzt liniere allerersten Sorgen sein. Wo ein Wille sti. da ist auch ein Weg. Bereiten wir den Mistionen und dan ie der Grieche Gottes den Weg, geschickt und nnverdwststa, mutig und hochherzig. Es hängt soviel für die Tn euer Katholiken davon ab, dch; die Mistion alle katholischen Volks- kreise erfaßt und dnrchdringt. Alles zur größeren Ehre des Herrn und Heilandes der Seelen! — U» Per G fährduuß der Ernte iu>P Per VolkS- erunhrung durch dic stänaige Znnshms der Fest>pi»bm:hie ein Ende zu machen, Hut der Miltiärdefehlstzaber sür kmhstn in einer Verfügung vom 6 d. M. auf Grund de» Gijitz d- über den VelagerungSzustarip folgendes d-est-miru: 1. Wer unberechtigt Feld- oder Gartenfrüchte, Oust oder andere Bideuirzengniffe von Feldern, Gälte», Otst- antagen, Plätzen, Wege« und Orlen üvnlicher Art wegilstan !; 2. Wer an einer Zusammenrottung, bei der eine d-r unter 3. vezeichneien Handlungen rmt vereinten Kröstei, be gangen wird, teUmmmt; 3. Wer zur Begehung einer der unter 1. und 2 l»e- zeichneten Handlungen ansfsrderr oder anreizi, wird, wenn die allgemeinen S-rcstgesetze keine höheren Strusen ondroht, auf Grund von H 9 d »es Beln,erungszns1andLgcsetzeS mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder n.st Haft oder Geldstrafe bestraft. —* Tic militärischen Hilssbcamtcn der Dresdner Po» lizidcircktion sind seit gestern in den Tresdner Straßen nicht mehr zu bemerken. Sie gehören zu denjenigen Forma tionen, die bis zum l. Oktober d. I. aufgelöst werden müssen. Ihre Ansriistlingsstücke sind in den nächsten Wochen an die zuständigen Dienststellen abzuliefern. Demnächst wird znm Ersatz eine militärisckx; .Hilfspolizei errichtet, die in den Ka sernen nntergebi'ischt werden soll, und die der Sicherheits polizei zur Unterstützung dienen soll. Die Leitung liegt in den .Händen des Herrn Polizeihanptmann Matthes von der Tresdner Polizeidiret'tion. Neu-Deutschland Ein Verband katholischer Schüler höherer Lehranstalten Viel ist geschrieben worden über die Erneuerung des dentsciM Volkes, viel über hie besonderen Aufgaben der deutschen Katholiken, Es ist darum überaus begrüßenswert, daß man beginnt' die katholische Jugend zu organisieren, besonders die katholische Fugend, die einmal studieren will. Hieran mangelte es bisher. Nunmehr ist eine Organisation Neu-Tcutschland, ein Verband von Vereinigungen sür ka- tholisckg; Schüler an höheren Lehranftcckwn ins Leben gernsen worden. Ans der letzten Bischofskonferenz im August d. F. haben di« sämtlichen dort anwesenden Bischöfe die Grün dung freudig st begrüßt und den Verband in ihren Diözesen einzusichren beschlossen . Ter Verband versendet sein Programm, dem wir folgendes entnehmen: Wir I-abcn lang« gezaudert, die Ziele unseres Verban des in festen chrogrammpnnktcn bekanntziigeben. Wir wollen nicht eine Organisation schaffen, die von oben Hera!) an die Mitglieder herantritt mit gebundenen Marfchbefelsten. Unser Verband soll alle Schüler höherer Lehranstalten sam meln, die auf positiv katholischer Grundlage stehend, die Liebe zu unserem armen DoTke und schwergeprüften Vater lande durch die Tat beweisen wollen. Wir wollen uns gegenseitig die Hand geben, »in »ns zn helfen, Männer zu werden, die Mitarbeiten können am Aufbau eines neuer. TeutschlandS. Solch ideale Ziele aber leben nur in jugend lichen Herzen, die nickst lediglich äußerer Leitung folgen, londern ans innerstem Drange Handel», darum aber auch alles daran setzen, immer neue Wege zu finden, auf denen sie ihre Jugendkraft bilden nnd erproben können. Man ist jedoch von w vielen Seiten an »ns herangetreten um einige Leitsätze, daß wir wenigstens kurz darlcgcn wollen, waS wir denen Vorschlägen, die uns uw Rat fragen. l. Was wollen wir erreichen? Zur Wiedwaiisrickstung eures glücklicheren Deutschland- tut vor allein nor die sittliche Erneuern»» des ganzen Vol kes. Soll die sittliche Veredelung aber die weitesten Kreste ergreifen, dann müssen wir Hochbalten die festen Grundfähe und die mächtigen Hilfsmittel der Religion. Ohne sie gibt es keine wahre Erneuerung. Das lehrt die Geschickste, dal» beweist die tägliche Erfahrung. Darum wollen wir in dem hin- imd lierwogenden Wirrwarr der Welt- und Lobens- anschauungcn unserer Tage in uns eine klare, feste rcligiös- sittlick^: Ueberzengung gründen. Unentwegte, ck-araktervolle Männer wollen wir werden, die bei aller Achtung vor frem der Ueberzeuguno ihre innere Gesinnung mich außen zeigen