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Dienstag den 9. September 1919 Nr. 207, Seite 2 Anteil auf die deutsche Handelstonimge und auf deutsche Farben. Während 10 Jahren erhalte Frankreich jedes Jahr 7 Millionen Tonnen Kohle. Tie Rückerstattung der Okku pationskosten, das Recht, sich einen Teil der deutschen Inter essen in Rußland zusprechen zu lassen, sowie hauptsächlich Bezahlung der Vorkriegsschulden nach der Valuta Por rein Kriege und endlich die Aufrechterhaltung aller Vertrag:, die für Frankreich von Nutzen sein können. Dazu komme, daß Elsaß-Lothringen schuldenlos an Frankreich zurückfalle, daß Frankreich das Recht hat, alle deutschen Werte in Marokko zu liquidieren, daß die Anteile Teutschlands an der Bank von Marokko auf Frankreich übergingen und endlich ein Teil der deutschen Kolonien schuldenlos unter die französische Verwaltung komme. Tas alles erhalte man vor dein l. Mai 1921. Tie zu zahlenden Renten seien auf 60 Milliarden zu veranschlagen. Zwei Milliarden seien für die Kriegswitwen, und der wieder gut zu machende Schaden betrag: 19 t Mil liarden. Tie Gesamtsumme, die zu Lasten Deutschlands gehe, und zugunsten Frankreichs ausgerechnet werde, belaufe sich ans 975» Milliarden, die, wen» sie in 96 Jahren bezahlt würde, sich mit Zinsen aus 969 Milliarden beliefen. Deutsch land könne also bezahlen. Wieviel und nach welchen Modali täten, das müsse die Wiedergntmachungskommission bis zur Festsetzung der definitiven Schulden am 1. Mai 192t fest stellen. Genügende Sicherheit für die Ueberwachung Teulsch- lands sei vorhanden. Tie Verteilnngsmethode der von Teutschland zu zahlenden Wiedergutmachungen sei noch nicht festgesetzt. Versailles, 8. September. Tie Rede des Finanzministers Klotz scheint in Paris einen großen Eindruck geinacht zu haben. Sie hat offenbar zum ersten Male den: französischen Volke in klaren Worten die wahrhafte Bedeutung des Frie densvertrages und der Verpflichtungen, die Teutschland übernommen hat, gebracht. Ter rechtsstehende „Intran- sigeant" schreibt: Nach dem Finanzminister Klotz soll Frank reich in 96 Jahren 169 Milliarden von Teutschland er warten. Ta Frankreich 25 Prozent der gesamten Forderung der Alliierte» erhält, so heißt das, daß Teutschland ver pflichtet wird, der Entente die unglaubliche Summe von 900 Milliarden zu bezahlen. Klotz sckceint Deutschland für befähigt zu halten, eine derartige Summe aufzubringen. Er hat gesagt, vor dem Kriege habe seine ProdnktionS- summe die Verbranchssumme um 10 Milliarden überstiegen. Diese Summe könne man heute infolge der Hausse aller Fabrikate verdoppeln. Klotz scheine also das heutige Dcnt'ch- land als das gleiche von 1911 anzusehen. Jean Bailly, der Artikelschrcnber, fragt deshalb den Finanzminister: Ter Krieg und die Niederlage haben also Teutschland nicht in Mitleidenschaft gezogen? Tic Million Toter hat seine Arbeitskraft n i ch t vermindert, und die durch die Blockade dezimierke Geburfsziffer wird seine Produktion in den 96 kommenden Jahren nicht vermindern? Tie Hoff nungen, die man ans die Zahlungsfähigkeit Deutschlands setzt, seien also abenteuerlich und berichten auf schwachen Füßen. Frankreich dürfe gut daran tun, nur auf sich selbst zu zählen, lind dann solle man doch bedenken, daß man Deutschland, das Frankreich eine derartige Summe schulde, als Schuldner mit Sorgfalt behandeln müsse. T:e „Henre" sagt: Damit uns die notwendige Garantie für die Bezahlung unserer Schuld nicht entgeht, sind wir dazu ver urteilt, an der wirtschaftlichen Wiederherstellung deS von uns besiegten Feindes zu arbeiten und eine Handels- und Jnbustrieentwicklnng zu begünstigen, die eigentlich unsere Konkurrenz ist. Das sei eine zweifelhafte Aussicht. Auch Klotz lxibe sic erkannt. Berlin, 8. September. Tie „Deutsche Allgem. Ztg." 'schreibt zu der Rede des Finanzministers Klotz in der fran zösischen Teputierteukammer u. a.: Klotz hat einige Ziffern genannt, für die mau hier in Deutschland n ureinKopf - s chüttel u hat. Er nannte eine Kapitalisierungsziffcr von 901 Milliarden, die allein für Frankreich in Betracht kämen. Wie Herr Klotz derartige Ziffern ansrechnet, ist uns un- Uli der Pächter Von Jeremias Gottheis (10. Fortsetzuna.) Nun ging cs wieder lange, bis neue Termine bestimmt waren, und als die wieder kamen, ging's mit allerlei Daria- noueu wieder so, und Uli kam nicht zur Rechnung. Als er endsich ungeduldig ward und sagte, er müsse auch zu sich leben: sein Zins sei verfallen, und wenn er ihn nicht auf den Tag gebe, so wisse kein Mensch, »sie es ihn: gehe, lachten sie ihn aus und sprachen ihn: gar herzlich zu, er solle doch nicht so dumm lein und meinen, er müsse erakt zahlen. Dem alten Geizhals tue es >,-r wchl, wenn er ein Jahr oder zwei auf den Zins warten müsse, und kein vernünftiger Mensch incine mehr, daß e> alles auf den Tag zahlen müsse, was er schuldig sei. Seit Mann-Denken sei das nicht mehr der Gebrauch, und wer es tue, werde nur auSgclacht. ..Ja," tagte Uli, „hier sei eine Sache so, dort anders; Jogaeli sei mißtrauisch: zahle er nicht, so iverde er ge plagt." „Ten: wollte ich das Plagen vertreiben! Ter müßte mir lernen, was Brauch ist usw.," hieß es von allen Seiten; inan mackste Uli den Kopf so groß, daß er kann: zur Stubentürc aus kann Indessen so ganz leer abspeiscn wollte Uli sich doch nicht lassen. „Ja," hieß es, „Geld kann ich dir wohl geben: Gelld, bewahre! habe ich immer in: Hanse: wenn ein gutes Geschäft einem zu Händen kommt, daß man es machen kann. Aber meine Meinung ist eben die, daß man das Geld nutzen soll, so gut man kann. So einem alten (beizhals schuldig bleiben, kostet nichts: jemehr rnan auf diese Weise schuldig bleibt, destomehr Geld kann man in: Handel abträglich anlegen. Hat einmal so ein Pfennigfllchser das Geld zwischn seinen fünf Fingern, so ist nichts mehr damit zu machen. Das mußt du lernen, Uli, dein Schade soll es nicht sein; von einem wie du möchten «»«»»1», RHUDMrsB verständlich. Aber noch schleierhafter ist, wie er sich denkt, daß Deutschland solche Summen zahlen kann. Manhateshiernichtmi'tern st zu nehmenden Jinanzpolitikern zu tun, und es wäre gut, wenn sich die Franzosen einmal klar darüber würden, wie groß das Volksvermögen Deutschlands eigentlich ist. Dann wird es sich ergeben, daß es nur einen Bruchteil der Summe be-'< trägt, die Herr Klotz genannt hat. Selbst die „Humanitö" hat festgestellt, daß Deutschland gar nicht imstande wäre, solche Sumnren zu zahlen. In: übrigen übertreffen die Zahlen des Herrn Klotz auch ganz erheblich dasjenige, waS wir nach den: Friedensvertvage zu zahlen verpflichtet sind. Die Antwort Deutschlands Rotterdam, 8. September. Londoner Blätter melden aus Paris von: Sonnabend, daß der Rat der Alliierten zur Prüfung der deutschen Antwortnote eine U n t e r k o in m is s i o n. bestehend aus je einem Vertreter- Englands, Frankreichs, Italiens und Amerikas einsetzte, die bis Dienstag Bericht erstatten soll. Berlin, 8. September. Laut „Berl. Lokal-Anzeiger" be zeichnet eine halbamtliche französische Pressenotiz die deutsche Antwortnote in Sachen der Anschluß- fr a g e als unannehmbar. Paris, 8. September. Es ist sehr unwahrschein lich, wenn nickst ausgeschlossen, daß der Oberste Rat sich zu irgendwelchen Z u g e st ä n d n i s s e n entschließen wird. Man ist nämlich der Ansicht, daß die Antwort der deutschen Regierung eine doppelsinnige Auslegung möglich macht, und zwar zu dem Zwecke, daß später dennoch eine Vereinigung Teutschösterreichs mit Deutschland zustande kommen kann. Ein neues Ultimatum? Aus Paris wird gemeldet: Clemenceau beauf tragte in: Rat der Verbündeten ein neues Ulti matum an Deutschland, das die restlose Annahme des Verbündeten-Ultimatums in der Anschlußfrage verlangt. Die Kriegsgefangenen Tie Neichszentralstelle für Kriegs- und Zivilgefangenr teilt mit: Tie bereits angezeigte Konferenz mit den Ver tretern der englischen Regierung wurde vorgestern, am 6. September, vormittags 10 Uhr, in: Kölner Hof zu Köln er öffnet. Sie wurde englischerseits von General Hutchison, deutscherseits von Oberst Bauer geführt. Als bisheriges Er gebnis wird mitgeteilt, daß die englische Negierung mit eigenen: Material voraussichtlich bis auf weiteres 9000 Gefangene täglich in Köln übergeben ivird und wöchentlich mit eigenen Schiffen 9000 Mann nach Rotterdam — unter Voraussetzung des Einverständnisses der holländischen Regierung — führen will. Tie weitere Steigerung der Heimsckiaffung hängt davon ab. in Nnllchoin Umfange die deutsche Negierung in der Lage ist, rollendes Eisenbahnmaterial und Schiffsraum zu stellen. Tas Ergebnis der hierzu noch notwendigen Erhebungen wird so schnell als möglich der englischen Wako (.Köln) über mittelt. Tor Gang der Verhandlungen zeigte, daß die eng lische Regierung bereit ist, die Heiinschaffung der deutschen Kriegsgefangenen nach Möglichkeit zu fördern. Bis ein schließlich 6. September sind bisher in Köln 6000 deutsche Kriegsgefangene übernommen. Mit der Heimkehr der in franzö s ischer Hand befindlichen deutschen Kriegsgefan genen kann vor der Ratifikation durch Frankreich nicht gerechnet werden. Berlin, 8. September. Gestern abend ist der erste Transport von 210 Mann deutscher Kriegsgefangener aus englischer Gefangenschaft ans dein Potsdamer Bahnhof an- gokommen. Weitere Transporte werden erwartet. E,»i>ung in der oberschlesischcn Industrie Kattvwib, 8. September. Laut Meldung der Presse- stelle des Reichs- und Staatskommissariats für Schlesien und Westpreußen ist bei -der heute in Kattowitz stattgehabten Verhandlung zwischen Arbeitgebern und Arbeit nehmern des oberschlesischen Zentralindnstriereviers ein« Entschließung angenommen worden, in der er- klärt wird, daß der Arbeitswille und die Arbeitsleistung :m> bedingt gehoben und die den gesetzlichen Bestimmungen ent- sprechende Ordnung im Betriebe der Gruben und Hüllen schleunigst hergestellt werden müssen, wenn nicht das Win- schaftslöben völlig zerstört und bannt aiuh die Eristuizmöz- lichkeit der Arbeiter vernichtet werden soll. Tie Arbeitgeber verpflichten sich daher, diejenigen Arbeiter, die sei: dem 16. Juli entlassen worden sind, baldigst wieder einznsiellen, sofern sie nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen, die st- fortige Entlassung verwirkt haben. Die Kohlenförderung Essen, 6. September. Im Ruhcrcvier haben i„ den letzten Tagen auf einer großen Anzahl Zechen Ver sammlungen stattgefunden, die teils in Form von Ansictui-. Versammlungen, von Betriebsailsschußversammiimgen, zum Teil auch in der Form von Belegschrftsversarnnilungen :b- gehalten wurden. An allen Versammlungen nahmen Ver treter der Behörden teil. Gegenstand der Verhandlung-.'!: >v«r in allen Fällen die Hebung der Förderung, rnsbesondere die Erörterung der Frage, ob sich d>e Beleg- 'chaflen in Anbetracht der nationalen Wirtschrftsgesahr zur Leistung von Ueberschichten herbeilassen wollten. In ccii meisten Versammlungen einigte man sich dahin, daß, s,,no: an die Bergarbeiter das Verlangen nach Ueberschichten ge stellt würde, erst deren berechtigten Wünschen Rechnung ge tragen werden müßte. DoK Bi'triedsrütcgtset; Die Erregung, die sich der deutschen Industrie ange sichts der Verschärfungen des Gesetzentwurfes über die Be triebsräte bemächtigt hat, ist ganz außerordentlich groß und in aufsälligei» Maße stärker als gegenüber io mancher be drückenden gesetzlichen und steuerlichen Maßnahme dieser siir die Industrie so schweren Zeit. Durch das Mitbest im mun gs recht, den Einfluß der Arbeiter ans die Leitung der Produktion, den zwangsweisen Eintritt von Arbeitern in die Aufsichtsräte, die erzwungene Vorlegung der Bilan zen, der Gewinn- und Verlnstrechnnng an die Arbeiter siebt der deutsche Industrielle die Zukunft der Betriebe unmittel bar bedroht. Man fürchtet, daß hieraus eine nunmehr un heilbare Kriiis für das deutsche Wirtschaftsleben heransae- sührt ivird, und zwar unnötigerweise durch Maßnahmen der Gesetzgebung. In der deutschen Industrie hofft man, das. Negierung und Nationalversammlung wenigstens in letz ter Stunde noch sich von diesen Gefahren werden überzeugen lassen. Große Landesorganisationei: der deutschen Indu strie arbeiten darauf hin, durch eine Kundgebung der gesamten deutschen Industrie der Ende Scr- tember zusammentretenden Nationalversammlung die schwere Gefahr des jetzigen Gesetzentwurfes über die Be triebsräte nachmals darzulegen. Entsprechende Anträge sind an den Reichsverband der Deutschen Industrie gelangt, dessen Vorstand nächster Tage darüber beraten wirr. Die Treue der Pfälzer Berlin, 8. Sesttember Tein Reichspräsidenten Ewert ist die nachstehende Entschließung ziigegangen, die von Sen Vertretern der Deutschen demokratischen Partei, der Deut schen Votkspartei. der Bayrischen Volkspartei und der So zialdemokratischen Partei unterzeichnet ist: Tie am Donners tag den -1. September 1919 in der Neuen Tonhalle versinn- melte Einwohnerschaft Fmnkeiithals verwahrt sich einmütig gegen die Bestrebungen gewisser Elemente, die daraus tun ansführen, die Pfalz von Deutschland abzutreimen. Es iit eine Lüge, wenn von den Leuten um Haas herum und non dem Bund „Freie Pfalz" behauptet wird, das pfälzische Volk sei in seiner Mehrheit mit ihren Bestrebungen einverstan den. Durch hundert Jahre mit Bayern verbunden, wollen wir in treupfälzischer Gesinnung bei Bayern bleiben und in diesem Zusammenhänge beim Deutschen Reiche. Volide- wnßt der schweren Lasten, die wir in Gemeinschaft mit un- seren übrigen Volksgenossen zu tragen haben, geloben wir. wir den Profit nicht nehmen: bewahre: du sollst deinen Teil daran auch haben. Aber was inan so einer knickerigen Bauernseele allsdrehen kann, das ist sicherlich Gott und den Menscizen wohlgefällig." Uli erhielt Geld auf Abschlag, doch ohne zu rechnen, und als er von rechnen sprach, sagte man ihm: „Tu Haft nun für einmal Geld; deine Sache ist all anf- gemacht, und sobald es sich mir schickt, will ich dir Bescheid machen: dann bring deinen Kalender; die Sache wird bald fertig sein, und viel fehlen wird es kaum zwischen uns." Uli brachte lischt den ganzen Zins auf, ivenn er auch alle Schubfächer aiiSräiimte; aber weil Joggcli getan hatte, als sei ihn: dies mühr als halb recht, brachte er getrolst, was er hatte. Diesmal war die Stimmung bei Joggeli aber anders; er machte ein sauer Gesicht und sprach von nichc warten können, das Geld nutzen zu wollen; denn ihn: trage es auch Zins, wenn er es anlegen täte usw. Uli merkte, Joggcli meine, er ziehe Zins von seinen Ausständen, wie es allerdings manck-e treiben: tapfer schuldig bleiben, und das Geld anderwärts gebrauchen und nutzen. Er wußte wolst, daß ein Bauer immer mit etwas Geld versehen sein muß, wenn es gut gehen soll. Behalten und kaufen können und immer zur gelegenen Zeit, ist eine Haupt sache in bäuerisch':- Staatswirtschaft: aber es ging Uli wie vielen: Wissen und Halten sind zweierlei; man kann die besten Grundsätze lwben und doch ganz entgegengesetzte Wege gehen. Die sogenannten Grundsätze haben halt keine Kraft, die bewegnde Kraft wirb entweder durch eigene Triebe re giert oder durch fremde Personen. Uli sollte seinen Kuhstall in Stand stellen: erstatte den Winter durch weniger Kühe gehabt als sonst, :veil er das Heu sparen mußte. Zwei hundert Gulden (360 Mark) bedurfte er zu gehöriger Er gänzung; zu verkaufen hatte er nichts Erkleckliches; Korn und Hafer hatte er wohl noch; ober er hielt ratsam, bis nach glücklich cingebrachter Ernte nicht zu verkaufen. Es :var ihm, als seien Hände und Füße ihm gebunden, als liege er krumm geschlossen in einen: Loche. Er ward sehr böser Laune aste Welt sollte schuld daran sein, und wenn alle Welt an einer Sache schuld sein soll, so muß es das Weib enlaellen. Vreneli litt bitter; es >var in der Aufklärung und Bil dung weiter gekommen, nicht bloß als mancher Schulmeister, sondern sogar als Professoren; es begriff, daß, wenn man Mißgeschick habe, mit bösen Launen und Zanken mit Leuten, die dessen sich nicht vermögen, inan demselben nicht abhelse, im Gegenteil neues schaffe. Es war an einem wüsten'Äpriltage; sie hatten ackern wollen; aber Stur»:, Schnee und Rogen hatten sie heimgc" jagt; denn straiißei: war cs nicht zum Aushalten. Sie Hallen alten Grasboden auffahren, die Furchen gründlich lwckc» wollen; denn bei schwerem Schweizer Lande muß man gründlich bis ans den Boden die Furche hacken, wenn ein zahmes Gewächs gesund wachsen soll; sie ist zäh und schwer fällig, eben wahrhaft die Schweizernat»:-. Je nach der Länge der Furche steigt die Zahl der Hacker, steigt wohl auch auf großen Gütern bis auf ein volles Dutzend an, vielleicht noch darüber. Jagt nun der liebe Gott die hackende Truppe mit scharfem (schütz vom Acker, dein Bauer Heini über den Hals, so muß er sehen, was e: mit den Leuten anfängt. So ein harthölziger Bauer, mit Schweinsleder überzogen, macht es kurz: er schickt die Tage löhner nach Hanse, unbekümmert darum haben sie dort was zu beißen und zu brechen, berechnet ihnen den Lohn nach den Stunden, welche sie gearbeitet, und da nicht er, sondern Gott, das Wetter geinacht, so überläßt er auch diesem die abfällige Entschädigung. Es gibt Zeiten, Ivo man froh ist über einen wilden Nachmittag, um Arbeiten "zu verrichten, die inan dos schönen Wetters wegen immer verschoben hatte. Es gibt andere Zeiten, wo man wirklich nicht recht weiß, was mit machen, und fürs Zähnetrocknen im Winde gibt man doch nicht gerne den Tagelohn.