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auf der .Halbinsel Kivantung bei Bipink, nördlich der Ducht von Kiautsct>au, gelangt. Tie 4. ostsibiriscl>e Schützen division >»il Artillerie sollte am Kiautsckxmpasse den Feind so lange als möglich aushalten. Ter Ansturm der Japaner begann am 25. Mai. Tie Japaner machten Flanken- unigehliiigsversucl-e in der linken Flanke, wo General Nad- sein stand. Nadjein »mßtc seine Position aufgeben und am nächsten Tage hatten die Japaner bereits Talmi besetzt. Fock hatte bei dem Kampfe die ihm zur Verfügung stehend n Streitkräste noch nicht einmal zur Hälfte eingesetzt gehabt. Der Rückzug Ux»r so planlos, das; er mehr Leute kostete als die gesamten Kämpfe. Stössel nimmt Fock in Schutz. — Tie Port-Arthur-Flotte l>ätte eingreisen sollen, sie sei aber im Hafen geblieben. Gegen Fock seien 200 Geschütze und 3 -4 Tivisionen der Jauner gestanden, denen er nicht standhalten konnte. Als Befehlshaber der Truppenreserve in Port Arthur, als tvelcher Fock später fungierte, wird dem ltzeneral zur Last gelegt, allen Kämpfen serngeblieben zu sein und die ,'^it vom 2l. August bis 10. Dezember zur Ver fassung vou Spottzetteln benützt zu haben, die sich gegen die Offiziere richteten und die Disziplin untergruben. Tie Offiziere beschwerten sich bei General Stössel, doch dieser lehnte wiederholt jede Jnterlx-ntion ab. Ter größte Teil der Anklage besaßt sich mit dem Vorgehen Stöffels selbst Ihr ist zu entnehmen: Am 25. März 1904 war (tzeneral Stös'el z»m Kommandanten aller Trnpten zwischen Port Arthur und Kiantickxm ernannt worden. Als diese Ver teidigungslinie gefallen nmr. telegraphierte (General Knro- vaikin am Ich Juni, stössel solle das .Kommando an den .Kommandanten der Festung Port Arthur, Smirnow, ab geben. Am 4. Juli schrieb Stössel au Kuropatkin einen Briet, man möge ihn in seiner bisherigen Stellung belassen. Rach d-'iu Verlust vou Ta-chitß4x»o konnte .Kiiratmtkin über Inkan keine Nachrichten mehr senden. So blieb Stössel der Beberrickvr Port Arthurs und arbeitete als solcher allen Anordnungen Smirnaws entgegen. Auch Ernennungen Smiruows hob Stössel kurzerhand aut. Auf den Positionen lat mau Stössel überhaupt nur zweimal gelelx'n. Ein be sonderes Kapitel der Anklagelchrist bilden die ^'richte Stöstels über die Kämpfe bei Kintichan. Er gab denselben eine solche Redaktion, als ob er persönlich daran teil genommen habe, wahrend er keinou einzigen beigewobut l at. Am ch Tezember ItlOI sand aus die Jnitiatitx' Stössels hin der eineK.rieasral statt. Sberi't Reiß brachte dabei die Frage der llebergabe zur Sprache, die nötig werden könne, um Meu'cheulebeu zu schonen. Tie il'l'ehrkeit des lltates eut- schied, daß die Frage der llebergabe noch ganz verfrüht se». ""eim zineileu Kriegs-ale am 2lß Tezeiulx'r hielt Oberst hleiß eine Rede, in der er behauptete. Port Arthur sei als .'-'atensestung gebaut, die Land'eite könne nicht gegen > chitcii» Japaner gel'alten norden. Es liandle sich jetzt i arum, ob mau in stunden oder in Tagen übergeben »volle, smirnow trat »nieder Reiß entgegen und betonte, das; zum Schluß noch Liaole'clkin lstielx'. ein unbeziniuglickx's Felsen sort. L.ie anderen (R-nerale und Admirale wollten Port Arthur halten, nur Geuerat Fock sagte, die Pläne seien nu- siunig. Au, nächsten Tage ließ Stössel bereits Regiiuents- fahneu au» einen Zerstörer bringen, um sie nach Tschini zu sckv»sse„. 'A'nr aus diele Weise erhielten die (beueiale .Kunde non der llebergabsal'sicht Siössels. Rach Verlesung der Anklage, au» die Frage au die geklagten Generale, ob sie sich -chuldig fühlen, ermiderte Slössel, er erblicke in der Am flageuchrist nichts als die einseitige» Anschuldigiingeu des Generals ^miriio»»', ilui selbst habe man nicht zu Worte kommen lassen. In 2> „ständiger Rede machte General Knrovatlin seine .hiiaenaus'age. die von der Schacht bei KinNch-au bandelte. Im allgemeinen »rar sie nicht un günstig >'ür stössel, tadelnd lür Fock und ganz besonders unangenehm iür den srüberen Statthalter Alerejew. Bis 1004. nacl> »ünssäluiger Besetzung Kivantnrigs durch die Runen, mar Port Arthur ebensowenig »nie Kinlichan be- seiligt. Ter ganze Plan Alerejews liabe im Vertrauen aus die „mächtige russische Flotte" bestanden. Im weiteren Ver laute seiner AnSage erklärt K nropall in, das; er die Position in Kiutichau ausgab. um Port Arthur nicht opfern zu müssen. General Stößel dar» aus die Bemerkungeu Knro- txitkins eri»'idern. Er beicknildigl die Flotte, nichts getan zu haben. Witil'öit habe keine» Unternehmungsgeist ge zeigt. Tie japani che Flotte bat g in »schau erobert, nicht ihr Heer, wenn die russische Fotte den Kamps nicht gescheut hätte, wäre alles anders gekommen. Alerejew »mir der wirk liche Geuerali'simns. Er protegierte Stössel. der Knropat kin nicht folgte. Tieser »»vir n,,,- SclxAteugestalt, er »mir durch Alerejew behindert. Ttössel und Smiruolv bieten das gleiche Bild: Unklarheit im Bestück. Schwäche, Zeriplitternng und Ui-sälügleit. Mehr als die Personen stellt das da malige Regime vor Gericht. 'Aus Stadt und Land. t cmS d-m H-nwtblatt) T i e E r ö s s n u u d e r n e u e u B a hnIin » e D- r e s d e u (st i t! e r s e e H ä n i ch e n G oIdu e Höbe. ^Bei slrömendeui Regen »and gestern nachmittag die Srönnniig der langersehnte» sächsischen Rigi oder Seniine- ringbalu» slatt. die eine der schönsten (hegenden in Dresdens näherer Umgebung dem größeren Verkehr erschließt. Tie neue Bahnlinie, die durch den Umbau der ehemalige»» Hänicheuer.Kohlenbah» entstanden ist, berührt die Ortsclxis 1e» Dresden Plauen, Potichappel Birkigt. Obergitteriee. Kleinnaundorf. Boderitz.Kunersdorf. Mninewitz und Häni chen. >vo sie am Fuße der „Goldnen Höhe" endet. Ihre Länge beträgt 18 .Kilometer und sie bat eine Steigung zn überwinden, die dnrchschnittlich I : 40 beträgt. Im ganzen steigt die Balm vou Dresden bis Hä nicken rund 200 Meter und aus der verhältnismäßig kurzen Teilstrecke von 7 Kilo meter beträgt die Steigung allein 150 Meter. Der Um bau. der zirka eine halbe Million Mark kosten dürste, wurde von dem Eisenbahnl'anbnrean Dresden Altstadt II unter der Leitung der -Herren lliegierimg-Aauineister Sclxiner und Müller ansgesübrt. Es »»»irden ans einer Strecke von zirka fünf Kilometer Leitschienen eingelegt. Ferner wurden drei neue Bahnhöfe und zwar in GiUersee. Bannewitz und Hä- nichen erbaut die übrigen Stationen sind .Haltestellen. Infolge des Entgegenkommens der beteiligten Gemeinden sind Zivangsenteignungen vermieden worden und der Um bau konnte in der verhältnismäßig kurzen Zeit von drei Monate»» zn Ende geführt »vordem (Gestern mittag verließ der festlich geschmückte Sonderzug mit den zahlreiche,» Teil nehmern an dieser offiziellen Probefahrt die große Halle des Dresdner Hauptbahnhofes. In allen Ortschaften wurde der Festzug voi» der Bevölkerung sympathisch begrüßt, über all wehten Fahnen und in Bannewitz überreichte eine junge Tarne den» Veretreter der Generaldirektion der Staatseisen bahnen, Herrn Oberbaurat Nühle von Lilienstern, ein Veil- ch>enbiikett. Auf den» Bahnhofe Hänichen war eine große Ehrenpforte errichtet. An der Fahrt nahmen als Ehren gäste teil die Herren Ki:eishauptniann Dr. Rumpelt, Amts- Hauptmann Tr. jur. Krug von Nidda, die Oberbaur'ite Rühle von Lilicnstern und Müller, Reichstags- und Land tagsabgeordneter Zimnierniann, Landtagsabgeordneter Rudelt-Tenben, die Regierungsbaumeistcr Scl>auer und Müller usiv. Unter Vorantritt der Leibgrenadierkapelle marschierte nun der Feskzug nach der „Goldnen Höhe", )vo .Herr Genieindevorstand Pretzschz-Nippien die Teilnehmer mit herzlichen Worten begrüßte. Den Neigen der Trink- sprüclie bei der sich anschließende»» Festtafel eröffnete Herr Rittergutsbesitzer Böhrnc-Possendorf mit einen» dreifache»» ...Hurra" auf Se. Majestät den König. .Herr Pfarrer Nad ler Possendorf dankte den Landständen für die Bewilligung der finanziellen Mittel znm Bahnbau und widmete der Staatsregierung sei»» Ullas. Herr Kreishanptmann T-r. Numpelt toastierte aus die beteiligten Gemeinden. Im An- ech-lnsse hieran überbrachte Herr Oberbaurat Rüble von iLilienster» die Glihckwüickclx.' der (heneraldirektion der Statseisenbahnen. Sein Hoch galt den» Festansscbusse. An Se. Majestät den König wnrde ei» .Hiildignngstelegranim und an Se. Er.zellenz den Herrn Finanzniinister Tr. von Rüger ein Tenktelegrainn» abgeschickt. Der katholi s ch e G e s e l l e n v e r e i n in sozialdemokratischer Beleuchtung. In Nr. 48 der „Holzarbeiter-Zeitung", denn Organ des Tentschen Holzarbeiterverbandes, der sozialdemokratischen Holzarbeiter- Organisation wird, so schreibt die „Rhein. Zeitung" von» 7. Dezember 1007, ein Artikel über den katholischen (ste- sellenvereiu veröffentlicht, der angeblich von einem Gesellen- vereinsniitgliede geschrieben wnrde. im» seinem „übervollen" .Heuzen Lust zu maclie». Er beklagt sich darin, daß die Ge selle» bei der Wahl des Präses gar keinen Einfluß haben, daß seit Kolpiugs Feit die Gewohnheit bestehe, den» in das Wanderbiich durch den Präses eingetragenen Zeugnis einen geheime»», nur den Vereinsleiteru bekannten Sinn zn geben, so das; der Geselle, der ein wunder wie gutes Zeugnis in den Händen zu haben glaubt, in Wirklichkeit aber seine Ver urteilung mit sich herunitrage. Es »»'erden dann einige solclxu- „Geheiniworte" ansgezählt und nach dessen Sinn ge deutet. Zunächst ist es eine Unwahrheit, wenn der be ! re Gm de Artikelschreiber behauptet, die Gesellen hätten am die Wahl des Präses gar keine» Einfluß', es heißt aus drücklich im Generalstatut. das; der Präses von» Gesamt- Vorstände gewählt wird. Znm Olluaintvorstande gehört der enge»' Vorstand, der wiederum von den Mitgliedern direkt g.'wäblt wird. Mit der „Geheiminstrnktion" des Skri benten ist es ebenfalls nichts, da die vou ihm angeführten ..('st-heiinivorte" nichtssagend sind. Man braucht nur in der letzten Ausgabe des Wanderbuclx's nachzuleseu, um die ge fürchtete „Geheiminslruktio»" als leeres Phantasiegebilde zu erkenne». W a r n u u g. Nach einer Mitteilung der russi schen Poslverwaltung »st nicht nur die Versendung von ge münztem Golde, zollpflichtigen Gegenständen. Gold- und Silbersachen und überhaupt Wertsachen (Steine, JiMX'lier- arbeite» uiw.) in Briese» mit angegebenen» Werte, sondern eine solche Versendung überhaupt für Gegenstände jeder Art verboten, deren Einsubr und Weitergabe in» Bestim- muugslande Verbote» »st. Tie genannten Gegenstände »ver den, falls sie vorsthrntswidrig in Briefen mit angegebenem Werte versandt werden, in das Ansgabeland znrückgesandt, sofern es im Bestimmimgslande nicht für angängig gehal ten wird, solche Briese an die zuständige Stelle anszn- häudigen. Großcahain, 10. Dez. Das Stadtthewer. in dem g?gnmärt»a eine Leipziger Operetteiigcßllschast unter Direk- »er Zschiedrich gastiert, ist durch eine Gasexplosion zerstört weiden. Emig-' Musiker, sowie der Theater k-vellmeistc r Kucke und ein Kellnerlehrling stad lebens. fätirlich veiictzt worden. Tie anderen Mitglied-.:: der One»eNen iesellschwt und des Trompete»kcnps erlitten 'elchwre Verl«Hungen. D»e Explosion ist dadurch entstände», daß ein Schloss«''- lewling den»'?, Reparatur von der Gaslettima ein Stück Rohr entfernt hatte, ohne jemand Meldung davon >.»» »na hei». Als »ui» ans der Bübne zur Hauptprobe Licht onzp'zündrt wurde, erfolgte sofort die furchtbare Detonation. Der Schoden Et »»ach »acht adz,-.schätze»». Leipzig, 10. Dezember. In der Banersclx'i» Brauerei an» Tänhchenweg hat sich der Monteur Gut he, der dort Arbeiten verrichtete, derart schlrxr verbrüht, daß er in» Krantenhanse verstorben ist. Leipzig, 10. Dezember. Ter Verbcmd kcinsniännischer Gehilfinnen Leipzigs bat an die Geschäftsinhaber das Ge such gerichtet, bei der Regiiliernng der Gehälter zn Neujahr der herrschenden Teuerung durch eine Gehaltszulage an die Gehilsinnen gerecht zn werden, da die Gehälter in den letzte»» Jahren nicht in dem Maße gestiegen sind, als es der steten Erhöhung der Preise für alle Lebensmittel, Miete»» und Gehraiichsgegenstände entsprech'nd ist. Die .Handels- geliilsinnen werden durch die gegenwärtige Notlage ebenso betroffen, wie ihre männlichen Kollege»», da die meisten von ihnen, obgleich sie in der Familie leben, doch allein auf ihren Erwerb angewie'en sind und ein Teil von ihnen noch Ange hörige nnterstlitzen »nnß. Schwarzenberg, 18. Dezember. Geller» früh »st in Ainoldtlianiiner Ritterkgrim die der Firma C W. Brcis- feld gehmige .Holzpappcufabrik abgebrannt. Der Werkfühier Fritz'ch zog sich bei dem RettnngSwerke schwere Vcr- letzunaer» z»i. Aborf i. B , 20. Dezember. Während der Unterrichts zeit sind auf da« Gebäude der hiesig«n Mädchenschule schon melirmois Schüsse abgefenert. wodurch Erwachsene und K »»der schwer g' säbr det wurde,». Da ed bisher nicht gelungen ist, der» Täter zu ermitteln, so hat der Stadtrat auf seine EStreckung 25 Mack Belohnung ausgesetzt. Grr«, 19. Dezember. Ei.» gemeingefähZ ches Diebes- pa^r wurde hier feu^enoinnien. Die schon »nit Zuchthaus best»aste Fcau Hübner, die in Zwickau und Glauchau viele Ladendiebereren ansgesütnt hat. hat mit einer Genossin zahlreiche hiesige Geschäfte geplünd>rt. In ihre langen Umdängemanlel halten sie innen große Taschen angebracht, und d.hin wunderten die geslohünen Gegentrände. Sogar Waschmaschinen transportierten die b-iden auf diese Weise au» den Läden. Bei der Hübner wurde ein größeres Warenlager vorgekunden. Breslau. Das siebente deutsche Sängerfest schließt mit einem Defizit von etwa 36 000 Mark ab, wovon der Teutsche Sängerbund 20 OM Mark decken soll. Aus der chrrstircher, Kirche. Ic Zu den konfessionellen Friedensmahnungen des pro- testantiscl)en Pfarrers Herrn Schiller in Nürnberg schreibt die „Preuß. Kirck>enzeitul»g" in Nr. 49, es klänge mancherorts (von seiten protestantischer Theologen) ganz anbers. So sage ein Anonymus in der „Studierstube". Heft 2, gegen die „moderne Toleranz": „Das Bekenntnis des Glaubens hat bei uns Protestanten einen kampfes- inntigei» Klang oder es hat gar keinen. In Harnacks Schriften fehlt bei aller Gelehrsamkeit, Schönl)eit und Milde der Cprack>c dieser fri»'cl>e Klang ganz. Jetzt herrscht der romanische Geist, der uns romkrank, gefügig und toleranz wütig (!) macht. Das Regiment von Priestern und Ade ligen »vird die Evangelisch»» politisch in den Nepublikanis- nius, religiös in die Freikirchen treiben". Man sieht, der Geist Schillers (d. h. des Nürnberger Schiller) herrscht doch noch nicht unwidersprochen. Fast kann man sich angesichts oer Politisclx'i» Konstellation wundern, daß dieser Geist so weithin zn merken ist. Es ist paradox geredet, aber es ist doch wohl in» Kern richtig, >»>enn inan sagt: die Friedens apostel sind vielleicht die besseren Menschen, aber die, welche >K a in p f fordern, sind die echteren P r o t e st a n t e n." — .Herr Pfarrer Schiller wird nach solchen Auslassungen nicht in» Znvifcl darüber sein, wo die geringere Neigung zur Herbeiführnng des konfessionellen Friedens besteht. Volkswirtschaft und Handel. I> Seitens der Bauirrluollbau-Koinmission des Kolvnial- »virtschaftlichen Komicces wnrde beschlossen, an das Neichs- Kolonialamt, sowie an das Neichsaint des Innern Eingaben zu richten, den» Komitee auch für das Jahr 1908 Beihilfen zur Fortführung der dentschkolonialen Baunnvoll-Unter- nehninngen in Togo und Tentschostasrika zu bewilligen. Die seitens der deutschen Tertilindnstriellen zur Fortführung der kolonialen Baninwoll-Unternehiniingen bisher gezeich neten Beiträge belaufen sich für die Jahre 1907, 1908 und 1909 ans insgesamt 254 000 Mark. 1» Guttapercha- und Kaiitschlik-Untcrnchlnen in Neu- Gninca. Ter Bedarf der Guttapercha- und Kautschuk- Industrie an ihren wichtigen Rohstoffen steigt von Jahr zu Jahr. Es muß daher begrüßt werden, daß durch das Gutta» Perctia- und Kailtschnk-Unternehniei» des .Kolnialwirtschast- lickx'i» Komitees in NewGninea die Möglichkeit gegeben ist, Deutschland naher Znknn»t znm Teil hinsichtlich des Be zuges dieses Rohstoffes von» ausländischen Markte frei zn machen. Ter Gnttaperclvihcmni ist in drei verschiedenen Arten in» Gebirge festgestcllt worden. Mitte Juli konnte eine erste Probesendung von sieben .Kisten Guttapercha zur Vewertnng nach Europa geschickt werden, und Ende Sep tember nmren »»'eitere 1000 Kilogramm versandfertig. Sport. München, 18. Tezember. Bei den internationalen Rad rennen in Münckx'n nm den Großen Preis der Stadt Mün chen siegte im ersten Nennen über 2000 Meter Willi Arend- .Hannot'er in 2 Min. 9 Sek., 2. Peter-Berlin, 3. Bareis- Nürnlierg, 4. Spain-Neuyork, 5. Mayr-München. Den zweiten Laus über 2000 Meter geuxin»» Nobl-München in 1 Min. 48 Sek., 2. Kndela-Prag, 3. Carabezzi-Nom, 4. Nedela-Petersbiirg, 5. Schreiner-München. Willi Arend batte seine beiden Bezwinger von» Montag, Helleniann und Nedelc», zn einem Nevanchematch heransgefordert, das über 2000 Meter ging und von Arend in 2 Min. 16 Sek. ge wonnen wnrde. Das Vorgabefahren über 3000 Meter ge wann Robl lMal), 2. Kndela (100 Meter), 3. Peter (150 Meter», I. Simi» (300 Meter), 5. Schreiner (450 Meter). Aus -er Ar-nrenwelt. k Zn,n diesjährigen Herbsttermin meldeten sich diesmal für die Reifeprüfung acht Lehrerinnen, »m'lck'e die an dec Schule des Fräulein Gensler in Ccböneberg eingerichteten Realgymnasialknrse besucht hatten. Sieben von ihnen haben das Erame» bestanden. Das Ergebnis hat eine gewisse prinzipielle Bedentnng, denn es beweist, daß Lehrerinnen mit Seniincirbildnng in zweijährigem Unterricht, trotz der geringen Zahl von 15 Wochenstnnden die Vorbereitung für das Abitur erN'erben können. Theater und Musik. s Dresden. Königl. Overnbaus. „Rheingold " Die Aufführung von R. Wagnerk Vo,spiel zur Tnlogle war am Donnerstag eine ausgezeichnete, wie sie vielleicht in ganz Deutschland vollendeter nicht gebeten »vird. Die Leistungen des Oichesters waren unter der bewährten. Leitung des Geueralnmsikdirektorß von Schuch wie immer großartig. Schritt mit ibnr hielten auch die Leitungen der Darsteller. Die Ausstattung war glänzend und das ganze Stück wie immer aufs beste inszenier.'. Besonders bervorragendes leistete Frl. v. C havanne als Fricka. sowie die Herren Scheidemautel als Wotan und Senibach als Loge, der ausgezeichnet auch in seinein Zviel den Gott der Lüge und Hinterlist verkö perte. Auch die Herren RainS und Pnttlitz. ebenso wie die Herren Kieß (Alberich) und Rüdiger (Mime) bereiteten besonders durch Gesang und schauspielerische Leistungen einen hohen Genuß. I Dresden. Wocbenipielplan des Nesi^ enztbiwterö. Sonntag, drn 22. Dezcmbe : Blond.Elf.-t e» (8/x Ubr». Operelten- Adonm-inent V. Serie ?rudcr Straubingrr, <7 /, Ut»r). den 21. Dezember: S«lbnu'piel Abonnement III Te>ie Abschied vom Regimen» und Der Viel enr-tzle (7/, Uhr) Dienstag, den 24. De zember: Gekckckoüen. Mittwoch, den 2K. De«kn bcr u> d Klgei te Ta..e: Bler.d-Elfcben (8'/z Uhr) Ein Walzerlraum (7>/, Uhi).