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Montag den 20. Oktober 1010 Sächsische V v! k s z e i»„ n c> Nr. 2!.-', Leite 2 6. Es lvird für die Zn kn nft.-festgestellt, das; bei Streits die Arbeiter nur die Arbeit niedzwlegen bezw. den Betrieb ver lassen, nicht dagegen irgendwelche über ihren Pflichtenkreis lünausgehende Eingriffe in den Betrieb vornehmen dürfen. 7. Sobald die Ar beit ersähst ,die vorstehenden Bedingnngc» «ngenonimen hat, wird die Direktion von der Annahme der Bedingungen dein Neichssnehrministerinm unverzüglich Mitteilung machen. Ebenso verpflichtet sich die Direktion, dem Neichswechrministerillm.die Ausnahme der Arbeit in den Betrieben unverzüglich mitzuteilen, damit die Frei lassung der verhafteten Arbeiter erfolgen kann. Tie Ver sammlung stimmte diesen . EinigungSbeVingungc» gegen drei Stimmen zu. Die Arbeit ist noch am Sonntag wieder a u fg e n o m in e worden Iierlin, 18. Oktober, üüichdem der Streik der 'städti schen Hilfsangestellten z u s a m m e u ge b ro ch e u ist, versucht die Streikleitung, wie die .,B. Z. a. M." mitteilt, die Entlassung der p e » a n g est e l l te n Arbeits willigen durchzusetzen. Demgegenüber hält der Magistrat an dem Beschlüsse fest, das; die neueingeslellten Hilfskräfte ihre Stellen behalte». Tie Streikende» werden in der Reihenfolge, in der sie sich wieder zur Arbeit melden, nur soweit angestellt, wie Stellen frei sind. Es bleibt dabei, das; die neuen Tarifverhandlungen nur auf Grund der Schiedssprüche vom 30. April und 8. Oktober durch geführt werden. Tie Bezahlung der Streiktage i>t abgc- lehnt worden. Die Berlin, 18. Oktober. Der Hanshal I »ngdaus- schuf; der Nationalversammlung benchlos;, der Vollver sammlung folgende Entschließung zur Annahme zu empfehlen: Die Natioiialversammltt'Ng nimmt davon Kenntnis, daß die alliierten und assoziierten Mächte auf .trösten Deutschlands im besetzten rheinischen Gebiete eine Armee haben, deren lluerhaltnng einschließlich der UeberwachttngsauSschüsie dein Deutschen Reiche zurzeit etwa 2fch Milliarden jährlich Ausgaben verursachen wird. Da die Weiterzahlung dieser Beträge bei der wirtschaftlichen Lage Deutschlands unerträglich ist und daher die Erfüllung der nötigsten Verpflichtungen des Tentsche» Reiches in Frage stellt, bittet die Nationalversammlung die Reichs regierung, mit allem Nachdruck dabin z» wu-ken, das; 1. die B e s e tz n n g s n r m e e nach Inkrafttreten des Frie dens auf die für die Zwecke der Besetzung alsdann noch unbedingt erforderlich Stärke herabgesetzt, sowie daß die Zahl der Truppen und ihre endgültige Unter bringung festgelegt und der deutschen Negierung mit- geteilt wird; 2. Die Einrichtung der Reichsver m ö g e nsve r iv a l - tung der besetzten rheinischen Gebiete zur Ermöglichung einer wirtschaftlichen Erfüllung der dem Deutschen Reiche gemäß Artikel 8 des Rheinlands- Abkommens auferlegten Verpflichtungen unverzüglich erfolgt; 3. die Ausgaben für den,Kotzen Ausschuß der alli ierten und assoziierten, Mächte für Unterhalt der alli ierten und assoziierte« Besatzungstriippe» in den Rheinlanden und für Grundstückserwerbungeu, Neu bauten und Umbauten anläßlich der Unterbringung der Besatzungstruppen auf das Maß ziirückgeführt werden, das zur loyalen Durchführung der Friedensbedingungen erforderlich ist: 4. daß die überaus starken Ueber w a ch u ngsaus - schüsse für Heer-, Marine- und Luftfahrt-Angelegen heiten bedeutend vermindert werden, damit die füc die Kommissionen in Anspruch genommenen Ge bäude deren Entziehung für das wirtschaftliche Leben Berlic - auf die Dauer katastrophal wirken muß, teil weise wieder frei werden. G r «. Deneschrtf' tiber die Schulreform Im Haushaltausschuß der preußischen Landesversamm lung hat Minister Hönisch eine vertrauliche Denkschrift über Schule und Reich aus Grund der Weimarer Verfassung mitgeteilt, die er an das Reichskabinett gerichtet hatte. Die Denkschrift, die jetzt für die Veröffentlichung frei gegeben worden ist, weisd*vor allem darauf hin, daß sich ohne sehr erhebliche Mehraufwendungen für die Schule, die weder Preußen noch die Gemeinden leisten können, die ganze Verfassung nicht durchführen lasse. Große Aufwen dungen erfordern z. B. die in der Reichs-Verfassung vor gesehene Beseitigung der--nebenamtlichen Schulaufsicht, der Ausbau der Fortbildungsschule, sowie der Volkshochschule und die Lehrmittelfreiheit. Ueber die Einheitsschule (Ar- tikel 146) werde man erst «ach der Reichsschulkonferenz sprechen können. Nur bist ungeheuren Kosten, welche die Länder allein nicht tragen, könnten, stünden schon fest. Un klar seien die Vorschriften der Verfassung in Artikel 147 über die Privatschulen. ,,Pon wann an seien die bestehen den privaten Vorschulen/ auszuheben? Wer entschädige oder versorge ihre Besitzer und Lehrkräfte? Bedeutende Kosten werde auch der Arbeitsunterricht machen. Allein die Aushändigung der,Reichsverfassung an sämtliche ab gehenden Schüler (Artikel, 148) erfordere jährlich 1 Million. Der dringend notwendige Ausbau der Volkshochschulen sek ohne energische finanziere Beihilfe -es Reiches ebenfalls nicht durchzuführen. Die Denkschrift hat im Haushattmis- schuß starkes Aufsehen erregt. Das Kredit,Ä!hkommen mit Holland Berlin. 18. Oktobers; Zu dem Waren Kreditabkommen, über das tm Haag »erhandelt wurde, wird von dort mit- geteilt I Die Verhandlungen über das Waren-Kceditabksm- vcen zwischen -iv-n, holländischen Ko',sort>um und Deutsch land sind .'ndatUt'g ,«n Abschluß gelangt. TS ist <n Holland eine neue Aeiellichaft ge tlde« worden, bestehend auS Mer holländischen Auttctuten unter Führung der „Nie derUindilcheu Han"eft» M icitSzhavvIj". Diese» Kousa'Nvm gibt Deutschland Kredit zunächst ln Höhe von 50 Hi» 60 Milltoen zur. Beschaffung von Rohmate rial!,-n iü, d-e „laue JnbMck e, Ml? oeireffende Jn- i-ustl e soll au i-b-iI>>-„ wer»« , One - Teil der Produ'tmn Mieser für den Kxporl zu veiweuöe-i. Vcrpachtu «st der tschechischen und österreichischen B ulmen? Wir», 20. Oktober. Wie verlautet, haben Verhand lungen der Prager Regierung mit einem amerikanis ch- e ic gli scheu Konsortium stattgesunden und zu dem Ergebnis geführt, daß die tschechoslowakischen Staatsbahnen dem Konsortium vom 1. Januar 1020 ab für eine längere Reihe von Jahren pachtweise über lassen werden. Das Konsortium soll auch mit der Wienei Regierung wegen Pachtung der österreichischen Bahnen verhandeln. Eine Bestätigung dieser Meldung war bisher weder in Wien noch in Prag z» erlangen. Finanziell Bern, 18. Oktober. In der f r a n z ö s i s ch e n Ka m - wer erklärte F i na n z m i n i sie r Kl ob: Für den Mi- litärhaiishalt werden 2 Milliarden ang-eieln nie 1013. Tie Dienstzeit wird verkürzt, aber der Unterhalt des einzelnen Mannes wird steigen. Es gibt in Wirklichkeit fast kü w, hypotliekarisch belasteten .landwirtschaftlichen Boden in.-yr. Die Einverleibung Elsaß-Lothringens wird Frau' -eich eine bedeutende Steigerung seiner Einnalnnen bringen. Frankreich kann also allen k o in mend en B ndger tasten Genüge leisten. Es wird bald ans seinen Reichtümern herailsprodiizieren, was möglich ist. (Leb hafter Beifall.) Es ist nicht »ckia. neue Duellen zu er schließe». Wir werden aller aß-.nordenllichen Ausgaben nicht mit dem Erschließen neuer fiskalischer Duellen begeg nen, sondern durch Entnehmen aus dem Schatz. Klotz drückte dem Lande sein Vertrauen ans, daß es Männer in die Kammer wätzlen werde, die stirer Pflicht gewachsen seien. Das Haus nahm den Gesamtvorscklag über .Kredite an. De«.' Kcrmvf gegart FiutzMnd Kopenhagen, 18. Oktober. Ein Telegramm ans Hei- iingfors bestätigt gestern abend die MeEung. daß Kron stadt die weiße Flagge gelüßl bave. Za rs ko je Selo sei genommen. P e t e r s b n r g entsandte eine De putation an Jüdeniisch, um über die .Kapitulation zu verhandeln. London, l8. Oktober. Wie den „Times" aus Riga ge meldet wird, berichtet der Stab der Nordwestarwee, daß in den Straßen von P-'' ' :tn:g ä v s c toben. Hclsingsvrs, 10. -Oktober. 'Nach hier eingetrossen-en Nachrichten von der Petersburger Front ziehen die Bol schewisten starke T ;r n p,p e n ma s > e v lni P e- tersb n r g und bei O d o w am Peivnsne zm '.m-nen. (Nach einer Rentermcldnng hat sich eine Abordnung der Petersburger Arbeiter zu Genera! Jndenitsch bezcben und ihn gebeten, Petersburg n i ch tzn bes ck teste n. Sie sicherten ihm Unterstützung gegen die Bolschewisten zu. Nach Abzug der tommnnistiichen Truppen aus Pe tersburg haben nach Pariser Meldungen auch die Arbeiter den Befehl erhalte», die Stadt zu verlasse n. Berlin, 20. Oktober. Das in Berlin erscheinende rus sische Blatt „Prisyw" veröffentlicht folgenden Bericht des Generals Jiidenilsch: Kia s n a j a G orte, O rci- nienbaiiui, PeterHof und Strjelna sind von unseren Truppen durchschritten. Tie Küste «des finni schen Meerbusens sind vollständig von den Bol schewisten gesäubert. Unsere Truppen haben die Stadt Petersburg selbst von Süden erreicht und stehen im Weichbild der Stadt in Straßen- kämpfen. Das englische Geschwader ist an der Newamün- dliiig eingefabren. Helsingsors, 18. Oktober. Oberst Bermondt und der Vorsitzende des Rates von Westrußland richteten an den litauischen Minister des Aenßern und die li tauische Nationalversammlung in Kowno eine Note, in der sie. unter Hinweis auf litauische T r u p pe u z u s a m - in e n z i e h u n g e n i in Rail nie von Schadow- Beissagola uni Mitteilung der Gründe für diese Truppencins-ammlung ersuchen. Unter Betonung der An erkennung der Wilsonschen Grundsätze nnd der vollen Souveränität Litauens wird die Hoffnung aus gedrückt, ein Bündnis mit Litauen gegen den gemein samen Feind, die Bolschewisten, zustande zu bringen. Berlin, 18. Oktober. Das Kabinett beschäftigte sich mit dem Telegramm, das der bisherige Truppendefehls haber ini Baltikum Graf v. d. Goltz 'an den russischen Füh rer B e r m o n d t gesandt hat. Tie Reichsregierung miß billigt die'es ihrer Politik gänzlich zuwiderlaufende Telegramm aufs schärfste und sieht von einem Ver fahren gegen den General, der seit gestern in Berlin weilt, nur wegen des Umstandes ab, weil dieser bereits sein Abschiedsgesuch eingereicht hat. Nackrichten aus Sachsen. Einstellung des Personenverkehrs an Sonntagen Zu den in der letzten Zeit von den Tageszeitungen gebrach ten Mitteilungen über bevorstehende Einschränkungen des Zugverkehrs wird von zuständiger Seite folgendes mitge teilt: Als Gründe für die Einstellung des Personenzugver- kehrs kommen hauptsächlich in Betracht die auf Grund der Waffenstillstandsbodingungen erfolgte Abgabe von Be triebsmitteln, namentlich leistungsfähiger Lokomo- tiven, an den Verband, di« Erschwernisse im Personal dienst infolge Einführung des Achtstundentages. Nebei. diesen Erschwernissen drohte sei längerer Zeit schon die Kohlenn.ot. Die Versorgung der Eisenbcchnverwal- tung mit Kohlen ging derart zurück, daß zurzeit nur noch ein Bestand für 5—6 Tage vorhanden ist, während für die sicher« und volle Aufrechterhaltung eines geordneten Be triebes ein Bestand für mindestens 30 Tage notwendig ist. Der sächsischen Staatseisenbahnverwaltung ist es bisher gelungen, trotz aller dieser Schwierigkeiten ohne weitere er hebliche Einschränkungen des Gesamtperionenvenehrs durckziihalten. Ter besorgniserregende Verlaus dec Koh- le»versorg»uz in der letzten Zeit macht jedoch nunmebr iner tere Maßnahmen erforderlich, und zwar ist es nicht nur nötig, den eigenen Kohleiiverbrcmch ans das mögliche Min destmaß einzuschränken, sondern es muß auch die sickere Be reitstellung der für die Kohlenbefördcriing benötigten Lccka- motiven und Beamten gewährleistet b'eiben. Für die Allgemeinheit ist es am erträglichsten, wenn eine Einsparung an Lokomotiven und- Kohle nicht bei dein Werktags« erkchr, son dern durch Einstellung des Sonragsper- sonen Verkehrs herbeigeführt wird, wobei Ausnah neu nur für den Verkehr von solchen Arbeitern und Angestellter? gemacht werden können, die in lebenswichtigen Betrieben beschäftigt sind. ES muß demnach damit gerechnet wer' en das; noch im Lause dieses Monats der ge samte allgemeine P e r s o n e n z n g v e r k«h r an Sonnt a gen bei fast allen deutschen Eisen bah > verwaltiingen bis auf weiteres ein gestellt wird. In Württemberg wird diese Maßnahme bereits morgen, wie gemeldc! durchgeführt. Für Sach sen steht die S o n u t i g s r u h e im P e r s o n e- verleb r ebenso w i e in Preu ß e n s ü r d i Zeitvo m 2 6. d. M. i n A n ss i ch t.. Es sollen nur ein zelne Arbeiierzüge fahren. Ein Verkauf von Fabrftirw., findet an Sonntagen mit Ausnahme von Arbeiter- nnd Zeitfahrkarten nickt stakt. Die näheren Bestimmungen über die Einiübrnng dieser Verkehrsbeichränkung ans den säckni- schen B hnen und über den Bekehr nnd die Veiiutzung ein zelner Züge werden durch Anschlag am den Stationen noch rechtzeitig bekanntgegeben werden. Die Zuriicksei'ma; der sächsischen Eftenbcchner Berlin, 18 ONoün. Du- Ab, v'w a. „ B-ener, D'. K öl pich, Dr. P Ml > n p n>,d M mI cy pake» u.-M fteaeube A'ckrooe in der Nai-onolv-riav-iul.-aa geOeü:: Die Beau v-r- and Al-arsicliikn de-- >ocisi'ick,-v ?ioulseiie.vhoh! - ii laben dcu be'emiig'e'i u"d eillkä-lin en Wunsch, baß bei de' Erriwtimg des llteichsver t». l> rsin i a; s! e ri ums auch iäa fische Ei ien ba b n beaiu t e in nniienvssener Znbl berücksichtigt werden. Das Mimsw rketns, iwsterlum hat Ausgaben von so ungehemer Tragwüie zu licken, daß es iiatrnendig erschein^, dev Ausbau a>ii l!-i>ne!<e Grundlage zu stellen. Die i8ct-siiktze Regie, ung Hai durch ihre Be» trelnug d"n gleick-ev Wu'ftw in dringende. Form vorge- bmcht. Daraus >st eine o dlebnent-e Aniwoit trgauger. Die organisierte Beamie, schalt der sächsischen E senbabn verwallang ür di ccb d>c sAvietznmig ueunruyigt und eivin findet die Stellungnahme des Reichsv>-rkehrsa>inifters a»s eine v oralischs Znrück(etz un g. Diese Auffassu-g wird von der sächsischen Bevölkerung durchaus geteilt. Ent sprechen die unk- geworren-.n Mitteilungen den Taftachen? Men>! ja. '.st die Regierung bereit, d,e Gründe avzugeben die ft-, za dem ausfälligen Eutscheid gebracht bobe»? Ist icke Reichereoiernng bereit, den b Stzer eingenommen n Slandpunkl der sächsischen Eisenbahnbeamtenschaft gegen über nnfzngebsn? — Wochenkarte». Mit Gültigkeit vom 1. November 1010 an werden auf den sächsischen St akseisenbahnen Wochenkarten für die vierte Klasse aus Entfernungen bis zu 40 K'Iamecer ausgegeben. Sie giften von Montag bis Sonntag sKalenüerwoche) iür die vom Besteller bezeichvete Strecke zur beliebigen Fahrt Mit allen die vierte Klasse sübrendkii Perscmevzügeii. Der Uekergaug in Schnellzüge und die Fcwrw.nterbrechung sind auIgeichlosscn. Die Karle,r sind nickt übertragbar. Za Unrecht benutzte Wochenkarten werden ohne Entschädigung eiugezogen. Wochenkarten können schon am Sonnabend für den folgenden Zeitabschnitt gelöst werden. Soweit aus bestimmten Strecken kerne vierte Klasse geführt wird, gelten die Wochenkarten zur Benutzung der dritten Klasse. Die Ecke-bahn hat jedoch das Recht, die Reisenden auf diesen Strecken auf bestimmte Züge oder Wagen zu verweisen. Befand rs wird darauf hlngewiejen. daß vom 1. November an die Arbeiterwochen- kort'» zn einer täglichen Hin- und Rückfahrt und zu einer täglichen einfachen Fahrt aufgehoben und durch die cm jedermann auszugebenden Wochenkarten für die Kalender woche erlebt werden. - Aus Dresden —* Lebensmittclkartenbelreferung für die Stadt Dresden siehe „Amtliche Bekanntmachungen". —* Traucrfcicr der Technischen Hochschule. In der Lukaskircho veranstaltete die Technisch Hochschule am Sonnabend, vormittags 11 Uhr, eine stimmungsvolle Tratierfeier für ihre rin Weltkriege gefallenen Ange- hörigen. Das Gotteshaus ivar bis auf den letzten Platz besetzt, und in den vorderen Bänken des Schisses bemerkte man die Herren Ministerialdirektoren Geh. Räte Ar. Böh m e und Dr. Schmalz, ferner Staatsminister a. D. DDr. v. Beck, Exzellenz, den Rektor der Tierärztlichen Hochschule Geh. Rat Prof. Dr. Elleberger und zahl reiche andere namhafte Persönlichkeiten. Ans deni Altar platze, der mit Lorh-eerbäumen und Kränzen mit Wid- mungsschleifen geschimickt nxir, hatten die Vertreter der studentischen Korporationen mit umflorten Fahnen Auf stellung genommen. Die Gebäude der Technischen Hoch schule hatten auf Halbmast geflaggt. Nachdem Felix Men delssohn-Bartholdys Adagio aus der Cello-Sonate Op. 68 mit Ovgelbegleitung- feierlich verklungen war, ergriff der Rektor Geh. Rat Prgf. Dr. Krause Magnificenz das Wort zu einer Ansprache. An geweihtem Orte, zu dem die Menschen pilgern, wenn sie in den Sorgen des Lebens ihr seelisches Gleichmaß wieder erlangen kwllen, gedenke die Technische Hochschule heute ihrer 292 im Weltkriege gefallenenAn ge hörigen. Freudig seien sie hin ausgezogen, um für das Vaterland zu kämpfen und zu sterben und dunkel liege heute die Zukunst vor uns. Un seren Taten verdanken wir den Glauben an die Zukunft