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SK.SV Dienstag den 3. April 1917 Bezogkpret-! L.»« X. ilu-gad« S vierteljährlich 8.10 vc. In Dresden und aaiu Deutschland frei HauS 2.L» in Oesterreich 4.8k X. Sinzcl-Nummer 10 Z. Die Tächftlche Volkszettuna erscheint an allen Wochentagen nachmittags. Sächsische UolksMum AejchSstsstelle »t«d Nrbaktt»«.- Dresden «iil. 1ü, Hoideiuktraßr F«rnspr,chkr 213V6 Postscheckkonto Leipzig tltr. 14 7L7 Ilnzeigcu: Annahme von GelchüktSanteigen vis I« r,d> von sianülilnaii^ igen die l l - l-i Preis i.i! die kein rxattjki!«-8»» 4 t. v»!m. nieten «N» .l. Zur un.di nliich e.el.i.!,, dene, >eN'e Surrt -> lvrech, r :!!>-,!- u.! > ue '.tu '.ein, > !> NU, ! > . .- r«ramivoriltchk,--.t lur die Nach.!,!!,.! t re»n»t in,in ul ernedn.,n. «tu,riistuu.de Ser u.id.i.sti.ui t l —lL NI,r verui. Einzige katholische Tageszeitung iin Königreich Sachsen. Organ der Zentrumspartei. Ausgabe ä mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe kr nur mit der Wochenbeilage. Line neue Kriegserklärung? Die Kriegserklärung Wilsons an Deutschland? Washington, 2. April. (Reuter.) Wilson forderte heute abend den Kon greß auf, zu erklären, daß zwischen den Bereinigten Staaten und Deutschland der Kriegszustand bestehe. Wir geben diese Renter-Meldnng zunächst unter Vor. lu'lunt wieder. Eine Bestätigung war bisher nicht zu niüNten. sollte sich dir Meldung aber bestätigen, so würde Ginst der Fall eingetrrt'en sein, der schon längst erwartet „-erden kannte. Als Deutschland die Wiederaufnahme des !waebeininteii Unterseebootkrieges verkündete, da wnßie n.ui ganz genau, das; diese Maßnahme siir Wilson als wiil- viii'.nene (Gelegenheit betrachtet werden würde, au Deutsch- i»d den .(krieg zu erkläre!!. Dia deutsche Oberste Heeres- i-iiniig bat daher selbstaerständiich den Eintritt der Per- -nügten Staaten in die Reihen unserer assenen Jeinüc' "erber gewissenhaft ff» Erwägimg exogen, und wenn sie l P'deiu die bau allen Freunden eines schnellen Friedens uielmte Anorönnng traf, so.hat sie damit einen Beweis innerer .Kraft gegeben, der die Siegesboffnnng sich mehren lies;. Wilsons Politik war von Anfang deS Krieges au eicht dentsch-frenndlich, sie untersuchte sichtbar unsere s-cinde und daher herrschte bei nnS eine Wilsonseindliche Siiininnng. Der Wunsch, den nicht neutralen Präsidenten eines neutralen (Bo schaut es nicht wiedcrgetvählt zu sehen, r daher begreiflich. Als aber die Wiederwahl trotzdem >>svlgte, da Wichte man in Deutschland, was cs geschlagen batte. Die Wiederwahl mache ans dem versteckten Feind stier kurz oder lang einen offenen machen. Und das ist nun anscheinend geschehen. Dem neuen, voransgesehenen nnd erwarteten Feind kann man mit Ruhe entgegensetzen, bin groch's Heer wird er dem Pierverband nicht zur Ver tilgung stellen, denn l. tzat er keins und 2. würde auch der cransport zu schwierig sein. Metzr Munition als die ' uierikanische Industrie bistzer unseren Feinden lieferte, bum sie ebenfalls im .Kriege nicht ansbringen und für eine rcrininderte Ankunft der totbringenden Sendungen sor- nen, unsere Unterseeboote nunmehr »och rücksichtsloser. Vas dagegen Amerika zur Verfügung stellen kann, ist "Eid. ES ist genug boil dem schnöden Mammon in de» -2 .wriegsiiionaten verdient worden. Unseren Feinden gebt das Geld allmählich aus, und wen» sie nun von den bereinigten Staaten erhebliche Summen erhalten, dann l.nm unter Umständen dadurch der Krieg erneut ver längert werden, aber an der Tchlnchntscheidniig ändert der Dollar nichts. Ter Kampf wird weder an der amerika- nückxm .Küste, noch im Atlantischen Ozean, noch mit dem Tollar beendigt, sondern er entscheidet sich ans dem Fest lands und zwar genau dort, wo ihn die Oberste Heeres leitung vorgesehen hat. Es mag sein, das; Wilsons Wille, a»i .(campse teilziinehmen, uns den Sieg nicht erleichtert, «>eer wesentlich erschwert wird er dadurch auch nicht. daS vertrauen haben wir zu unseren tapferen Truppen und nnsi-ren Führern. Daher blicken wir mit Vertrauen in die Ankunft. Wird die neue Kriegsanleihe glänzend ät'crzeichnet, dann ist auch der Dollar geschlagen, dann wird i-nser Wille, zu siegen, bald zur Tat und wir haben dann "telegenbeit, unseren Feinden das niitzuteilen, was das Sclüvert vorgezeichnet hat. Diese Tatsachen niöge man sich überall vor Augen halten und demgemäs; handeln, damit Vision sieht, daß sein Wunsch an den Kongres; und die 'CrUilluiig dieses Wunsches auf uns leinen Eindruck »locht. X »»»«- -«»»» s Das Neueste vom Tage II «»»»- N MWk SkllW TUMW (Amtlich. W. T B.) Großes Hauptquartier, den 3. April 1t) 17. Westlicher Kriegsschauplatz Nördlich von Arras heftiger Geschützkamps: metzrere gegen unsere Stellungen vordringende englische Ans istänmgs-Abteiinngen wurden abgewiesen. Die gewaltsamen Ertimdnngen der Engländer und Franzosen im Kampfgebiete nordöstlich von Bavanive und westlich von St. Onentin ivniden von starten Kräften onsgesührt. Sie verliefen wie Beobachtung und Ge- fc.ngenenanssagen ergaben nir den Feind äußerst ver lustreich. Bei Norenil wurden von uns über Eng länder gefangen zurückgesührt: sie gerieten jedoch in eng lisches Maschinengewehrseiler, sodaß nur >»> unsere Linien erreichteil. Oestlich der Straße Eoncv-Ie-Eha.ieau Soissons zer sprengte unser Artilleriesener beobachtete Truppenansamm langen: in der Ebampagne, südlich von Ripont, unterband seine vernichtende Wicckimg- einen sirb vorbereitenden Angriff. Fli Lustkämpsen verlor der Feind l Flngzenge. von denen zwei durch-Oberlentiiant Freiherr» v. Richthofen ab- geschossen wurden. Oestlichen Kriegsschauplatz Heeresgruppe des Generalseidmarschalls Prinz Leopold von Bai>ern: Nordwestlich von Tiiilnbnrg holten meiirfach bewävrle Stoßtrnpvs einen Offizier, !>!! Mann und 2 Maschinen gewehre ans der russischen Stellung, auch bei Maijawitschi, nordöstlich von Bogdanow, hatte ein Eitnndnngsvoistof; vollen Erfolg und brachte einen Ossizier und 2.7 Mann an Gefangenen ein. Nordöstlich von Baranowitsckü grillen metzrere russische .(tompaiiien eine unseier Feldwachen a». die trotz starker Aenervorbereitiing ihre Stellung völlig behauptete. Lebhaftem russischem Feuer beiderseits der Bahn Floczew-Tarnohol, an der Zlota Lipa und am Dnjeftr und keine Iiifnnterienngriffe gefolgt.^ An der Bistritza Solotwinsla vordringende Fagdab teilnngeii der Russen wurden Vertrieben. Prinz Leopold von Bayern: An der „F ront des G e n eralob e r st e n E r z h eizo g Joseph: und bei der Heeresgruppe des G e n e r a I s e l d m a r s cl, a l l s v. Mackensen k.ine Ereignisse von Bedeutung. Mazedonische Front: Zwischen -Ohrida- und Prespe-Tee drangen unsere Truppen in vorgeschobene Stellungen der Franzosen', sie kehrten nach Abweisung von Gegenangriffen befehlsgeinäß in die eigenen Linien mit Beute zurück. Nördlich von Monastir ist ein kleiner iranzö»scher An griff gescheitert. Ter erste Generalgnartiernreister: Lndndo rss. Großfürst Boris verhaftet B e r 1 i n , :!. April. Wie der „Lokalanzeiger" berichtet, wurde nach der gestrige» Eidesleistung der russischen Triivpenabvrdnimg zur Westfront in der Pariser russischen Kirche bekannt, das; in Petersburg der Großfürst Boris wegen Mitwisserschaft an einer Verschwörung zur Thron- rrbebnng des Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch verhaftet wurde. Wie andere Blätter zu melden wissen, ist Groß- fürst Nikolai nach der Krim verschickt worden. Die Familie Raspntin verhaftet Das „Verl. Tagebl." berichtet, in Petersburg sei die ganze Familie Raspntin verhaftet worden. Eine H.undqebunq an den Hl. Vater Die K o u s e r e u z d e i' iul e r nuti o n a leu ' a thoii scheu II u i o u . die vor einiger Feit iu Fnr-.cii tagte, batte, wie wir seinerzeit mitteilleu. eine K ii n d- o e b ii ii g a n d e u H l. P a ! e r veschiosten. Wie »vir , r- iatzren. har diese Kundgebung wle ud m W v r! Io u ! : „An Se. Heiligteii Papst Beueditl XV. Ew. Heiligteii! Heiliger Vater! Eine am 12. und Ui. Fevruai INI7 ,u F u r i cü iu t>st- Sälivei; veranstaiiele internal» nale Eonsereu ; von le.Uu li'clien Mitgliedein der Parlamente und Paireieu K' D e n 1 s cii e n ill e i cl: e s . O e il e r r e i cl: s . U v g a i u 's . dcs (iönigreutis Polen und de" ^ äl io e > z . zu uwick'e'r Konseienz ancli iiilirende .Nattioliten anderer L ä u d e >- ivre n !l i m m n n g galnu. viginul üne Arve,reu siii de Wiedeiaunätzerung der poiiliicveu und iostalen Fiiliruuae! . sowie der Völter Europas u .ctz dem (lriege mit der ehr snrchtsvollsten Huidiguug an das ertzapeue Lhertzautt nnserer Iieiiigen katholischen Kirche, voll des heißesten Danies für die »iivergleictzlicven Werte der Liebe und Barmhei stgteir gegenüber allen an Kriegsnoi Leidenden, ganz besonders der.KriegSgrsangenei'. und Fiviiiuleriuerteu, und für die unermüdliche Fiiedensarbeil Ew. Heiligkeit, die den ertzatzeuen Namen Venediist XV. ;u eineni geseg neten bei allen Völkern gemacht hat. Fudern die'Arven-n der Konjc'N'kü' den« 'ZssteM'gewidmet sind, daß alle Völker nach dem Kriege üctz wieder im (äeisle sener Liebe einander nähern, deren höchster und glorreicher Tiäger und Ver- tiiiider Este. Heiligkeit stnd. tzosien wir in kindlichem Ver trauen die gnädige und väterliche Fustimmnng Ew. Heilig- ieit zu finden und bitten in Ebri'nccbr um de» astoi!o!i>ck> ii Segen für uns und für unsere Beicblüsie und Beiuühun>>.'!i znm angegebenen Fivecle. Die gesamte, katholisch- W,!t donlt Este. Heiligkeit für die iuuner wieder erneute» Be mühungen zur Wiederherst-'llung des Friedens, zur Er füllung des heißesten Wunsches, der die Völter des Erdballs beseelt. Die Eliristenheil jetzt alle ihre Hossuuug aus das segenSreiche Wirken Eiu. Heiiigieii für diesen großen, er habenen, wahrhaft katholische» Fweck und betel dasiir. daß dieses Wirken von baldigen- Erfolg gekrönt werden möge. Die Konferenz nellk alle ihre Kristte in freudigem Eil,»' Elv. Heiligkeit zur Verfügung und gibt der Hoffnung Aus druck, daß der Friede dem Heiligen Ftnble >ene Souveräni tät, Freiheit und Ungbbängigteit geben möge, deren ev zur ungehemmten Ausübung seines göttlicEni Annes und seiner göttliche» Mission bedarf. Sarnen und Füricli. den EN Februar l!ll7. Der Generalsekretär: G. B a n n> b e r g e r : der Pi äük» ni: Adalbert W i r z. (Folgen die Uiiterschrfften der übrigen Konferenzteil nehmer.) Ans diese Kundgebung ist vom Hl. Vater ein untern» 2. März d. I. an den Präsidente» der nilei'nattonalen ka tholischen Konferenz, Wirz, in Fiiricli gerichtete- A n : - w ortschiieitze n eingetiossen. Es hat loigenden Wortlaut: „Sehr geehrter Herr! Der Heilige Vater Hai Ns ichöne Hnldigungssckneiben emvsangen, das von der kürz lich abgehaltenen internationvlen Konserenz knlholisavr Mitglieder der Parlamente und Parteien von Deutschle H. Oesterreich-Nilgarn, Polen und Schweiz, unter Fnstiimin g führender Katholiken auch ans anderen Ländern, ein stimmig beschlossen und am tt>. Fein na: d. F. an Seine Heiligkeit abgesandt wurde. Dem erhaltenen a»geiiehine>r Aufträge entsprechend teile ick, Ihne» mit. daß der Pavst initgroße r n n d a n s r ick>! ia r F r e >> d e >' o »kr Hiildigiin g und den dankbaren und ergebenen Ge sinnungen gegen Seine geheiligte Person Kenntnis genommen tzak, die in jenem Schreibe» ailsaesprvchen werden. Ans demselben leuchtet auch die Endliche denk bare Anerkennung jener erbarmenden Liebe bervar, die. dem gemeinsamen Vater der Gläubigen Beweggrund ad Leitstern war bei all Seinen iimfassenden Bemühum.'..'», die Leiden des Krieges zu linderi' und die Kriegsübren'en 5»im Frieden zu ermahnen. Im Hinblick a>ff das Zi B. das die genannte.Konferenz in ihren Anbeiten verfocht, nämlich, die Wiederannäherung der Volk e E n r v v a s nach dem Kriege im Geiste der mnbre» p:-'" '. hat Seine Heiligkeit Sick, auch gewürdigt, der v »i: r lich eil Genilgknnng und einer gewiss-:!- i ii n e r st e n E r! eicht >' r n n g S e i n e s >> e r ? - o s