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Sie lxitte keinen Versuch gemacht, sich zu sehen, und von all denen, die beim Klange ihres Namens in die Höhe gefahren waren, hatte nie mand die.Haltung, worin die grosse Ueberraschnng sie verseht, verändert. „Ich sehe," sagte sie und blickte von einem ihrer verblüfften Gäste zum anderen, „ihr habt nicht ernxrrtet, mich hier zu treffen. Mein Gesicht und meine Gestalt könnt ihr mit jenem Porträt von Lady Foreland, daS ihr alle io gut kennt, nickst zuiainmenreimen. Kein Wunder, denn es war ein Plxm- wsieporlrät. kostete etwas unter fünfzig Rupien, und ich kaufte es, weil es mir so unähnlich rvar, wie man das von einem sogenannten Porträt nur ver langen kann. Damals schon erwog ich diesen frommen Betrug, und ick wusste, da:- Bild würde euch von der Spur abbringen, selbst wenn später zufällig ein Wort oder sonst ein Vorkommnis Verdackst erwecken sollte. Ick glaube, es bat fick aber übertxurpt kein Verdackst geregt: und kein Plan hätte besser glücken können, wie der meinige es getan lxtt. Ick habe von euch allen freimütige und ungeschminkte Meinungsäusserungen über die Schwester des alten Mel- villc gehört, dass in dieser Hinsicht keinerlei Zweifel mein Gemüt besckstveren kennte. Ick habe euch das Reckt, über sie zu urteilen, ohne dass ihr sie kanntet, niemals bestritten: aber ick wollte nickst eher über euck urteilen, als bis ich euch wirklick kannte. Nun, das ist schliesslich Geschmackssack>e, und zweifellos haben wir ja alle ein Reckst aus eine freie Meinungsäusserung. Was ick wissen wollte, das habe ick erfahren: ick fürckste bloss, der Umstand, dass ihr mich vor dieser Begegnung gekannt habt, freut euck nickt so. wie mich die Tatsack>e freut, dass ick euck vor dem kennen gelernt Ixrbe. Nickst euer Betragen gegen mich sollte der Prüfstein sein, den ick brauchte. Ich lxttte einen umfassenderen Be weggrund, und den nx'rdet ibr bald verstehen. Es ist sehr freundlich von euch, dass ihr alle hcrgekommen seid. So lange wie ich Aufschub für angebracht bi-stt. lxibo ich es aufgcschoben, mein Testament zu machen. Ich bin eine alte Frau, und ihr alle wisst, dass eine andere alte Frau, die seit zwanzig Jahren mir Freundin und Gefährtin gewesen, in den paar Monaten, die ihr mich gekannt lxibt, gestorben ist. Allerdings, ich bin gesund, munter, und kann mich noch rühren, wie die meisten von euch bemerkt haben werden; aber ein alteS Sprichwort sagt: „Bestell dein Haus in gesunden Tagen." Eingedenk dess-m l)<rbe ich mich entschlossen, mein Testament ohne weiteren Verzug zu machen. Es soll mich freuen, wenn ihr alle dabei anwesend sein wollt, denn ick beabsichtige keineswegs, auch nur einen einzigen Namen zu übergehen. Also morgen früh, Herr Pinkerton." schloss sie mit einem schelmischen Augen- blinzeln, „wollen wir alles parat halten; Sie wissen ja, Sie haben mir erst vor einer Stunde versprochen, diese kleine juristische Angelegenheit, die mich nach London geführt, für mich ins Reine zu bringen." „Es ist serviert, Mylady." — 123 — Mit einer gewissen Würde, die nunmehr, trotz ihrer Rastlosigkeit und Unruhe, unzertrennlich von ihr schien, ordnete sie den Zug zum Speisesalon. Frau Carr, die sich nicht nur seelisch, sondern — infolge ihrer ungewohn ten Toilette — tatsächlich auch körperlich unbehaglich fühlte, spazierte finster am Arme des alten Hausarztes als Erste aus dem Zimmer. Bridget Murray, in ihrer Demütigung und Enttäuschung, mit noch starreren Zügen als ge wöhnlich, schritt wie eine Salzsäule im Geleite des lustigen Advokaten Pinker- :on dahinter her. Edna Carr bestrebte sich krampfhaft, den indischen Sekretär mit ihren Lächeln zu besonnen, doch ihr Gemüt war zu voll von Zorn — einem Zorn über alles und jedes, nur nicht über sich selbst. „Herr Murray," sagte Lady Foreland und ließ die scharfen Aeuglein von einer Gruppe zur anderen schweifen, „ich möchte Sie um Ihren Arm bitten, und Sie, Herr Carr," damit deutete sie aus Frances und Tora, „wer- den zweifellos stolz sein, diese beiden jungen Tarnen zu Tisch zu führen." Cs war ein prunkvolles und zeremoniöses Mahl, doch das beständige si bhaste Geplauder der alten Tame, und die heitere und geschickte Konversa- tion dcr Herren ihres Hauses ließen Verstimmung und Düsterkeit, die sich anderenfalls leicht hätte über die Gesellschaft lagern können, nicht auskommen. Abgesehen davon gab es aber auch noch einen oder zwei ans der Verroandt- iclxrit, die in ihren. Stolze krampfhafte Anstrengungen machten, durchaus ver gnügt und behaglich zu erscheinen, und diese Anstrengungen, wenngleich pein lich ausfällig, blieben doch nicht ganz und gar erfolglos. Nach dem Mahle zog Lady Foreland sich in ihr Zimmer zurück, und ihre Gäste schienen alle nur zu froh, ihrem Beispiele folgen zu können. Jedenfalls war es entschieden weniger unangenehm, allein beim Feuer in seinem Zimmer zu sitzen, als gemeinschaftlich die Ereignisse des Abends erörtern zu müssen. Am nächsten Morgen erschien Lady Foreland zum gemeinschaftlichen Frühstück und gestaltete auch dieses Mahl zu einem heiteren und anregeirden. Als es vorüber war, ging sie voran in die prächtige große Bibliothek; und diesmal folgten ihr weder der Arzt, noch dcr Advokat, noch dcr Privatsekretär: sie blieb allein mit ihren Verwandten. „Ich habe euch hierher geführt," begann sie, als ihre Gäste sich auf den verstreut umherstehenden Sesseln niedergelassen hatten und sie selbst sich in einem bequemen Fauteuil vor einem Schreibtisch zurecht gesetzt hatte, „damit rhr weine Intentionen hinsichtlich meines Testamentes hört. Herr Pinkerton weilt hier, um die Abfassung desselben in juristischer und gesetzlicher Form vorzunchmen; und es ist möglich daß er diese Angelegenheit sehr in die Läng: zieht -- so Advokaten ziehen ja alles furchtbar in die Länge und Breite — aber wir brauchen uns dadurch nicht aufhalten zu lassen. Ich habe Her-n Pinkerton versprochen, ihm heute morgen noch schriftliche Notizen über me' e Wünsche zu geben. Binnen drei Tagen soll das Testament dann endgü! g und in aller Form rechtens abgefaßt sein, und er wird es mir hier vor Uw - zeickmung vorlesen — mir und allen von euch, die bis dahin hier bleil- n wollen. Ich habe ihm diese Notizen sofort versprochen, nicht mir. weil ick i:e Geschichte erledigt und abgetan zu sehen wünsche, sondern auch deshalb, weil ich es für unbillig erachte, euch länger in Ungewissheit zu halten und nach meinen Grillen tanzen zu lassen. Grillen sag ich," betonte die alte Frau mit einem listigen Blinzeln ihrer scharfen grauen Augen, „aber keine ganz mrissi gen Grillen, beachtet Las. Es ist wahr, dass ich einen Betrug gegen euch ver-