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Und leider lnar cs der letzte für heute; keiner der späteren Züge hielt auf dieser kleinen Station mit dem geringfügigen Verkehr. Ein paar Augenblicke stand Oliver Waltl)am lind zögerte überlegend. Ter Weg von der Station nach -Hartreigh Nxir lang, fünf Stunden; und diese Station, die lediglich als Verbindungspunkt zweier Bahnlinien gebaut Nxir, war so weit von dem Städtcknen Niversmead, das; es voraussichtlich ganz nn° möglich n>ar, heute abend noch einen Wagen oder ein anderes Beförderungs mittel zu erhallen. Allerdings, man konnte das Schloß auch schneller auf kinzcrem Wege erreichen. Ivenn man — wie er das früher schon einmal getan einen Saumpfad einschlug, aber dieser ging fast eine Stunde weit zwischen der See und den Klippen durch und war bei Hochlvasser unpassierbar. Aber zu Aus; nxrr das auch nicht möglicb, und ein Pferd hatte er ja eben nicht. Und doch, wie lxitte er sich Lueps freudigen Empfang, wie ihren Jubel über die Nachrichten, deren Träger er jetzt N>ar, nusgemalt, diese Mitteilun gen, die er so lange vergeblich gesucht, und die er jetzt, wo er sie endlich ge sunden, sich ihr persönlich zu überbringen so beeilt l-atte. Sollte er es sogar jetst. wo er so weit gekommen lnar und ihr so nahe schien, noch ausgeben müssen? Nein, mich in diesem Aalle wie in so vielen anderen, lvar Oliver von dem. Nxis er sich so ernstlich Vorgenomnien, nicht abznbringen. „.Halt, da ist ja ein Bauernhaus," murmelte er vor sich hin, als ihm das alte.Haus einsiel, das etwa eine Viertelstunde entfernt aus den Klippen lag, „jedenfalls kann ich dort ein Pferd bekommen. Auf der Landstraße kann ich vielleicht zwei oder drei Stunden marschieren, ehe eins zu erhalten ist. Wenn eS im Bereich der Möglichkeit liegt, bin ich also heute abend noch da." Es tvar im Bereich seiner Möglichkeit. Eine Stunde, nachdem der Lon doner Zug weiter nordtvärts dampfte, ritt Oliver von dem Bauernhause ab, wo er prompt ein Pferd gekauft lwtte, das dessen Besitzer nie so prositlich zu verkaufen gehofft hatte. Ter Liauer und sein bejahrter Vater standen am Hoftor und sahen ihm nach. Beide lxittcn ihn geivarnt, den Nitt zu unter nehmen. Die Flut sei w'rräterisch, und die Entfernung von einem Ende der Bucht zum anderen bedeutend größer, als es den Anschein habe. Tost) O-liver b'tie ihnen freundlist>-ernst die .Hand zum Abschied geschüttelt und gesagt, er lx.be leine Aurcbt, auch kenne er den Weg gut und der Juniabend sei noch lang. De« alte Mann wandte sich jetzt, wo er ihnen aus den Augen versstfwunden war. kopfschüttelnd ab: „Einerlei, es ist eine gefährliche EKschichte, die der da heute abend probiert." -Oliver selbst verhehlte sich dies nicht im mindesten. Nicht in Unbe- kanntsstjaft mit den ihm drohende'» Gefahren unternahm er diesen Nitt. Aber das Pferd, das er gekauft, ivar ein junges, kräftiges Tier, flink und frisch, und bis zum Eintritt der Alut tvarcn es noch zwei ganze Stunden. Aest und aufrecht im Sattel, die Zügel fest in der .Hand, galoppierte er den schmalen, unebenen Pfad entlang, und die Leute, denen er begegnete, sahen Noß und Nester verwundert nach. Weiter und weiter, unterdes die glühende Sonuenscheibe langsam zum fernen Meeresspiegel niedersank. Weiter und tveiter, bis sie in purpurner — 183 — Glut darin niedertauchte: Oliver stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, denn der Pfad hatte endlich die Küste erreicht. Er hielt einen Augenblick inne und Nxrrf einen Blick rings umher — zuerst über die dunkelnde See, dann an die düsteren steilen Klippen hinaus; dann noch höher, hinauf in den goldenen Alenehimmel, wo das letzte Abendrot erbleichte und verschivamm. Dann lehnte er sich inr Sattel vorwärts, drückte seinem Pferde die Knie an die Alanten und schoß vorwärts, den unsicheren und verräterischen Pfad das Ge stade entlang. Ein- oder zweimal straust>elte. das junge Tier, ein- oder zweimal glitt es auf dein feuchten, schlüpfrigen Wege aus und lväre gestürzt, hätte nicht die starke Hand des tlugen Reiters seinen Zügel geführt. „Voran, mein braves Tier, vorwärts." Tann mit Liebkosungen', dann mit Schlägen spornte und trieb Oliver sein Pferd an, unterdes die Flut höher und höher stieg. Endlich war sie er reicht, die Bucht, von deren (fiesahren er Franres und den übrigen erzählt hatte, als sie da droben am-Fenster gestanden und darauf hinuntergeblickt hatten. Ach, er nxrr der Heimat so nabe! Es Nxrr ihm gerade, als ob er die Heimat selbst schon erreicht lxrbe, als er an diesem wohlbekannten Fleck kam, ans den die gothisstxn Fenster des Schlosses von droben herniederblickten. Tost, es war noch eine halbe Stunde Weges durch diese Bucht, und die Flnt stieg, und ein Nebel erhob sich von Norden her über dem wogenden Meeres spiegel und hüllte Noß und Reiter langsam in sein düsteres graues feucht kaltes Leistxntuch. Mit aller Kraft strengte Olitxr den Blick an, elx die graue Nebelwolke sie erfaßte, sckxrrf drang sein spähender Blick durch das tiefer und tiefer sin kende Düster, um das andere Ende der Bucht ausfindig zu machen, ob die Flut noch nicht bis dahin gedrungen sei — da — da lagen die Wasser; weiß schimmerten die brandenden Schaumkronen im letzten Abendlicht, sielen einen Augenblick zurück, noch ein letztes Blinken, dann schwollen und stiegen die dunklen mächtigen Mqssen und wogten breit und tief über den schmalen Pfad, der einzig und allein dem einsamen Reiter noch offen lag. Sanft fiel Olivers Hand auf den dampfenden Nacken und die schäum- bedcckte Mähne seines Pferdes, und einen Augenblick senkte sich auch sein Blick, der das brütende Düster da vor ihm durchdrungen. „Für uns gibt's kein Turchkommcn. Wenn wir keinen Weg landein wärts finden können, so bedeutet diese Stunde Tod für mich und dich — armer Gaul." Er spornte das Tier wieder an, dann mit ermunternden Worten, dann mit scharfen Gertenhieben, ritt innerlxrlb des noch freien Raumes in der Bucht ans und ab und suchte zwisstxm den Felsen nach einem allenfallsigen Auswege, doch vergeblich, die Klippen stiegen fast senkrecht vom Gestade empor, und Oli ver 'ah, jede Hoffnung, da emporzukommen, war eitel. Unterdes schwoll das Geräusch der brandend nahenden Flut fast zu betäubendem Lärm an. Brav und tvacker strengte der junge Braune sich an, während sein Reiter ihn rückwärts und vorllxirts in diesem vergeblichen Suchen lenkte, aber seine Beivegungen wurden langsamer und langsamer, aus dem Galopp wurde Trab, und aus dem Trab bald Schritt, unterdes die Flut stieg und stieg. So schnell stürzten die gierigen Wogen zuletzt heran, und über die weite, noch freie, im