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Beilage zur Sächsischen Volkszeitung Nr. IV» Mittwoch den 3«. Juli 1319 Jahrg. Entlarvt Von H. Graf S a n r in a - I e l t s cl> (in der „Schics. Volk-:- zeitnng" Nr. 3l,l> vom 27. Jnli). Vor einiger Zeit sagte ich hier, die Stunde, in der alles gesagt werden könnte, der Tag der Abrechnung mit der ehe' »»als alldentsch-konservativ-nationalliberalen Gruppe sei noch nicht gekommen. Gestern haben wir ihn in Weimar gehabt. Wer nicht mit dentsch-nationaler Brille behaftet ist, dem waren die von Erzberger-vorgebrachten Tatsachen ja leider längst kein Geheimnis mehr. Das Volk wird ihm aber >üc 'eine Enthüllungen uneingeschränkten Tank »bissen. Das Geschwür, das im Verborgenen weiter sraß und gerade in jüngster Zeit gefährliche Formen anzunehmen schien, ist geöffnet worden, und der Gesundung steht hoffentlich nicht-, in» Wege. Erzberger ans der Anklagebank! So hatten sich die oeiitschnät. Zeitungen den Tag der große», politischen Tebatte »» Weimar gedacht. Aus dem Angeklagten aber wurde der Antläger, der gelvlllt ist, ein für allemal mit Lrgendcm- bildungen und der Hetze von recbts aufzuräumeu. Gleich vwlenschlägen trafen seine Darlegungen das Grüppctzeu der Opposition.. -Wie oft ift uns von der früheren Regierung, gestützt durch den alldeutsch-konservativen und militaristischen Kon- ,ern, versichert worden, ein annehmbarer Friede mit unseren Feinden sei niemals zu erreichen gewesen. Sie wollten unsere Vernichtung. Und nun wird es offenkundig, das; England im September 1!U7 in» Verein mit Frankreich über den Vatikan einen direkten Friedensschritt nnternonuneu bot. Tie deutsche Negierung lehnte ab. Ter Friede, den wir damals Haben konnten, wäre allerdings ganz anders aus gefallen, als der, den »vir heut dank der Schwachheit der ehe- >u aigen Regierung gegenüber den anncrionistischen Tnrch- lwlteinännern und Militärs erdulden müssen. Anstatt des guten Verständigungsfriedens haben »vir den hundertfach an die Wand gemalten Hungerfrieden der „Deutschen Tages- tnng" und gleichgesinnter Blätter heut in der Tat. Mindestens zweimal, sagt Erzberaer, hätten wir leid lichen Frieden haben können. Das ist wohl auch wirklich Las Mindeste. Genauer besehen, dürfte bs wohl noch öfters der Fall gewesen sein, jedenfalls immer dann, »nenn es uns militärisch gut ging und klipp und klar unser Desinter essement an Belgien geäußert »norden wäre. Wenn nun auch die Gelegenheit in» Spätsommer UN7 durch die unver antwortlichen Treibereien der damaligen VaterlaudSpartei vereitelt »norden ist, so bleibt es doch unverständlich, daß der ungeheure Vorteil, den »vir in» Frühjahr 1918 nach der Nicderwerfung Rußlands hatten, von der ehemaligen Negie rung nicht zu einer solchen Stellungnahme benützt »norden ist. Znmal eS bei unseren Bundesgenossen böse aussah. Es ist bekannt/ daß den Gegnern daiiläls keineswegs wohl zumute war, und besonders in England, wo das ge- ängstigte Wort fiel: „We Hane lost war," die Stimmung äußerst gedrückt war. Aber die große Offensive stand ja bevor und sollte mit Blau- und Gelbkreuzgranaten den „Endsieg" bringen. Was aber würde, »nenn der unverbesserliche Optimismus in der Tbc-rstenHeeresleitnng nicht recht behielt, daran dachte in der Führung niemand. Vergebens warnten die Verständigen, üe redeten tauben Ohren, bis etz zu spät war. Und so haben »vir jetzt als Folge den Zustand, den wir der politischen Un- klngheit und mangelnden Einsicht der Rechtsparteien und der militärischen Leitung verdanken. Wer aber glaubt, daß die Wühl- und Hctz- urbeit von deutsch-nationaler Seite nach dieser Nieder lage aufhören wird, befindet sich im Irrtum. Immer »nieder wird die vielköpfige H»)d»a ihr Haupt ei- heben um hoffentlich jedesmal, durch gleich gut geführte Schwertstreiche geköpft, znrückzutaniueli». a.em «gesamten deutsche» Volke aber sei dieser Tag der Abrechnung eine W a r n u n g v v r d e n ., P a t» » o t e n " von re ch' S. Dem Einbringer der famose» Interpellation aber kann man nur zürnst»: <> ui tneuiuaou .... Wie vom Blitz getroffen . . . Aus innerem Leserkreise wird uns geschrieben: Wer kennt nicht die Rede des Volksn,»indes: Wie vom Blitze getroffen war ich, als ich dies börte." Twer Ausdruck findet feine passende Anwendung au» die Rechtserligung-s- rede des Ministers Erzberger. Ja, wer von uns, der nicbt schon längst hinter die Kulmen gesehen, muß »ich» getroffen werden sein, als er die vom Minister Erzberger vorgebrachten T,a t fachen las. Und auch derjenige, wel cher schon längst wußte oder ans sonstigen Dingen mit Wahrscheinlichkeit mutmaßte, daß, gelinde gesagt, etwas nicht ganz in Ordnung sei,, der aber trotzdem sein Denken nicht auf „Gerüchte", und was es sonst noch war, cinznstelleu vermochte, ehe»» »veil er doch der allen Regierung letzten Endes »och ein stilles, heimliches Vertrauen, eine aus seiner Erziehung ans all den früheren Verhältnissen folgende Achtung entgegcnbrach'te. sieht sich ans einmal furchtbar ent- tan-ch-t, in eine ungewollte Krisis hineingedrängt. Konnte mancher sonst wenn der alten Regierung wegen Ablehnung eines Friedensangebotes Vorwürfe gemacht »vnrden, diese mit dem Hinweise abtu», daß diese Vorwürfe von ein-. Seite tarnen, die der alte» Regierung nun einmal nicht wohlgeneigt sei oder die, »nie man sagte, dem Ehaos Vor arbeiten, das ganze Deutschland dem Bolschewismus ans- liefcrn »volle, io ist dies »ist eiueui Male anders geworden Wer »rill im Ernste, wer n ill mit gntem Gewissen de»,» MW nister Eizbergec aachsagen »vollen, daß er etwas '.'»»w.-bie: g-eßigt o:ß er VE mplungen ausgestellt Hab-., d-men der Boden de, Tatsachen leb!'.-? Gibt es überhaupt v-.'ih etwas mehr,'daß an i.nnien Wert und Gehalt den „Beb »npin-i - gen" E.,,beraers über wäre/ Eine geradezu niederschiact- ternd-e Wirkung hinterläßt die die ganze Welt bewegend! vom Minister vorgebrachte Tatsache, daß von England mit Zustimmung Frankreichs ^uirch de»» heiligen Vater der deut schen Regierung der Weg zum Friede», geebnet worden wa>.. Und dies t!U7! t!U7! Und vier Wochen keine Ant wort! Vier Woche»! Furchtbar! Ist es ei» Wunder, wenn die Entente aus dieser vierwöchentlichen Verzögerung oder Hinschleppnng einer Antwort in dem Glauben bestärkt werde» mußte, Deutschland liege UU7 noch nichts a» einen, Vcrstäirdjgn»,>gss,jeden! Mnßteiiicht der Eindruck hervor gcst-nse» »verdf'ii, Dn»tschlli»id oder die Mittelmächte haben es auf eine Eroberung feindlicher Gebiete abgesehenV Deutschland wolle nicht? Ja, ist denn dies alles wahr, so möchte man ausrufe», wen»' man anderseits die Folgen sich vor Augen führt, die sich aus den» ablehnenden Verhalten der alten Regierung ergeben haben. Ja, die Folge»! Wie viel Blut ist seit 1917 noch bis znm 8. November 1918 ge- flössen! Welch ungeheure Zahl von Männern, Väter und Söhne, haben seit August UU7 weiter ihr Leben zu»» Opse, bringen müssen! Wie, wen» »vir UU7 hätten doch zu», Frieden kommen können, wenn »vir, wenn die alte Regie rung doch ans das Angebot sofort eingegaugen wäre! Aber »nit wenn und aber läßt sich Geschehenes nicht n»ge- schehe», machen. Man ,»»ächte aber gleichwohl sagen: Hätte die alte Regierung, hätte» die für die Ablehnung des An gebotes seinerzeit maßgebend gewesenen Persönlichkeiten ge ahnt, waS 1918 im November eingetreten ist, sie hätten ebensowenig den Friedensfühler von Amerika als dcnjeni- gen von England so behandelt, wie sie ihn behandelt haben. Nu» ist es zu spät! Furchtbares lastet auf de», armen deutschen Volke. Einen furchtbare» sogenannten Friedens- Vertrag bat cs gezwungen unterzeichnen müssen. Müssen! Durch Wesse» Schuld? Da entrollt sich nun ein neues Bild. Nicht mehr denkt man allein an diejenigen, die unser Volk unterminiert haben, nicht n u r an jene, welche die Waffen weggeworfen »nd unser Vaterland wehrlos gemacht haben. Nein, unsere Augen richten sich auf jene Männer, welche !9I7 in schwerer Schicksalsstniide die Friedenstaube fortgejagt und das Friedensangebot hingeschleppt und dann >» aller Form abgelebnt haben. Jene .greise haben den Siez Deutschlands für sicher angenommen, sie haben die Wirkun gen des U-Bootkrieges für unfehlbar gehalten und haben es, namentlich unter dem Einfluß alldeutscher Bestrebungen und vielleicht noch unter anderen Einflüssen, für ganz un möglich gehalten, daß Teut'chland verlieren konnte. So und nicht anders wird es gewesen sein. Aber waren denn alle Kreise von der gleichen Ansicht durchdrungen? Wie wäre es gewesen, wenn das Volk schon 1917 solchen Einfluß auf sei», Geschick besessen hätte, wie heute? Wäre dann d i s Friedensangebot abgelehnt worden? Solche Gedanken drängen sich auf beim Vergleich von früher und beute. Und noch eins! Es bleibt eine Anerkennung für die katholische Kirche und besonders für Papst Bene dikt -X V., daß er mit der Vermittlerrolle in schwerer Zeit betraut worden ist. Und Freund wie Feind muß trotzalle- dem anerkenne», daß die katholische Kirche sich bemüht hat, der Welt den Frieden »nieder zu geben. Lernen »vir aus der Vergangenheit für die Zukunft: Anteilnahme des ganzen Volkes au der politischen Gestaltung unseres Volkslebens. Die Nede des Abg. Dr. Brauns Die „Köln. Volksztg." schreibt: In einer Rede (siehe ,Sächs. Volksztg." 'Nr. >09), welche die aufmerksamste! Beachtung aller unserer Parteifreunde verdient hak der Zentrumsabgeordnete Dr. Brauns am Freitag die Stel lung unserer Partei zu allen schwebenden Fragen in der Nationalversammlung erörtert. Er zog zunächst die gegen wärtige Parteikonstellation in den Kreis seiner Erörterun gen und betonte, daß ohne politische Reife des Volkes und besonders auch seiner Presse das Zusammenarbeiten der Heiden die Regierung bildenden Parteien nicht richtig ver standen werden könne. Nur Pflichtgefühl habe das Zentrum veranlaßt, zusammen mit der Sozialdemokratie die Regierung zu bilden. Eine andere Zusammensetzung der Regierung erwies sich nach dem Ausscheiden der Demokraten und nach dem Versagen der Rechtsparteien als aussichtslos. Des Gegensatzes zu der Sozialdemokratie bleibe man sich auch in der gegenwärtigen Situation be wußt, aber eine Mchrheitsbildnng ohne die Mehrheitssozial- demokrate» sei nun einmal unmöglich. Brauns schloß die« sei, Teil seiner Ausführungen mit der durchaus begründete», Ansicht, daß das anscheinend io unmögliche Zweigespann den. Wagen vielleicht schneller vorwärtsbringen werde, als manche andere es wünschen. Ter Redner ging dann aup die Umstände des Friedensschlusses ein, bezeichnet»: das Nein der Rechten unter dem lebhaften Widerspruch der bei den betreffenden Parteien als ein „Nein des Affektes" unk» betonte die Notwendigkeit einer Revision des Friedensver trages. In der auswärtigen Politik proklamierte er als Grund satz die H o ch h a -l tuug der religiösen Ideale und die Ablehnung des Wortes von der Erbfeindichaft. Auch ine Uli der Pächter Von JeremiaS Gotthelf (17. Fortsetzung.) Wie sehr Uli Vreneli auch liebte, den- rechten Verstand in solchen Dingen nnd Zuständen hatte U!i doch nicbt, bei »Ater Angst. Die Neider haben es gern, wen» »»am sie an Ruhe mahnt und die Arbeit ihnen wehrt; -sie tun dann gen« noch einmal so viel als sonst, und ohne sich zu beklagen. Uli kannte das nicht, und wenn Vrcneli nicht immer bei allem war, wie sonst, so vermißte er cs, frug nach ihm, »ragte, ob ihm was fehle; dies und jenes sollte gemacht sein: wenn man nicht immer hinten und vorn sei, so sei nichts gemacht »sw. Er merkte in »einer.Hast nicht, daß er damit Vreneli weh tat; er meinte es gut, hatte aber halt den Ber»st»and nicht. Wer ihn halt nicht habe, den müsse man ihn machen, meinte die Baie, Sie hielt Uli eine scharfe Predigt, machte sh», himmelangst »nd die Hölle heiß: er versprach das Beste. Fortan, wenn er fragte: „Wo ist Vre- nel»? Vrenel» das nnd das wüte gehen; das und das sollte cs machien," so fetzte er allemal Hinz»: „Oder magst etwa nicht, Za sag es: ich null dann sehen, wer es inacht oder wie es geht." Die Base sagte oft: „Ein Kalb sei dumm, aber mit so einem jungen Mann sei es doch noch lang» nicht zusammen zu zählen, selbst mit manchem alten nicht." brummte sie manchmal nachsätzlich. So geduldig die Alte mit dein lieben Gott »wir, so sehr sie iiberzeißst war. daß alles komme ans seiner vätechichen Hand zu unsere»'. B'st.'n, Käfer sogar und Mäuse, so geduldig »var sie auch mit dem Mannsvolk; aber sie betrachtete es eben wie Käfer und Mäuse, wie eine Art Ungeziefer, welches man in Geduld und Langmut zu ertragen habe, »veil es eben von Gottes väterlicher Hand geordnet sei. Ihre Ansicht darüber frei mütig auszudrücken, hielt sie für erlaubt. Es war Uli aber auch etwas zu verzeihen. Wo er nicht war, ging »vos Krummes, bald was mit den Nossen, bald was mit den Kühen. War er im Walde, so gab es daheim was DummeS, war er -daheim, sd kam man aus dem Walde mit einen» zerbrochenen Wagen heim oder mit einem blessierten Rosst. Da kommt dann gern so eine allgemeine Ungeduld in die Glieder. Wie es gehe» sollte, »venu Vreueli ganz dihein» bleibe» müsse, das begriff Uli »licht. Indessen, so was »:.»ß mail begreife» lernen, mag man »vollen oder nicht. SecbueS Kapitel Ein Kiiidleii» loinint und wird grtnnst Unwiderstehlich rücke»» die Tage vor, einer nach den» andere»», nnerivartel kommt der rechte, der die Entscdei- dnng bringt, Leben oder Tod, Weh oder Freude hält in sei ner Hand, und ebn dar»»»»» ein so banger ist, »veil man nicht weiß, welches von beide»» er birgt »» der verschlossenen Hand, So kam cr auch nnerivorlet ans der Gllinge, ehe» als Vre neli noch eine kleine Wände ahtnn wollte, damit die Knecht- lein »nieder was Sniberes am Leibe hätten. Er bracdte weder Weh »och Tod, sondern ein Ueines Mägdelein, dos mörderisch schrie, de», Mund an»riß bis Vinter die Obren, von welchen jedoc!» die Bast versicherte, daß sie ein so hüb sches nie gesellen hätte, Elisi sei auch hübsch geiveien und kein Mensch winde gedacht haben, daß es an» Ende nur so zu eurem dürren Birnenstidl anslvach-se; aber gegen dieses sei es doch nur ei» Schalten gewesn. Die Freude war groß bei Uli und Vreneli; doch tonnte Uli sich nicht enthüllen, merken zu lassen, »nie er lieber einen Buben gehabt, wegen der Hilfe, So einen Buben könnte man, gar früh brauchen nnd glcrnbe nicht, wie kommod e>- einem Vater komme. „Warte mir, kn wirst noch Buhen genug kriegen, dar»»» h l ie Gott,das Kindermädchen voransgesandt," sagte die Base. „Mit den Buben ist es halt nichts, als daß inan ganze Tage ihnen abwehren muß. Mädchen hangen der Mutter an der 2chsirze Und wie sic auf den Füßen stehen können, bat nun Hilfe von, ihnen; sie hebe» was auf, sie tragen was na h, sic sehen zur Milch auf dem Feuer, daß sie nicht siberlänsl. znm Kraut in» Hafen, daß es nicht anbrennt. Klein könne» sie eS; groß vergessen sie es manchmal," setzte sie seufzend bei. Tie »Zaie »var der Wächter über Mutter und Kind. Sie osrgteFtraß beide das Nötige erhielten zu rechter Zeit, Vreneli sich »icht selbst darum mühen mußte, oder sonst zn früh in Allst» „ch genommen würde. Ta Mädi bereits be, der Base gekLcnt, so gab es keine Kompctenzstreitigleiten, »vie sie bei cLnlichen Gelegenheiten sonst nicht selten sind-, namentlich ziRschen einer Frau SclMegermutter, welclie in solchen Fällen eigens hcrkoinmt, und dem Gesindepersonal. Es mußte schon mancher arme Sch-lviegersohi» taufen lassen, iihcr Hals und Kops, damit er die init aller Welt in» Kriege liegende Schwiegermutter Io? würde nnd wieder zu Frieden läme. Solch ein vernünftiger Wächter täte jeder Wöchnerin wohl, aber eben ein friedlicher, der iiicht mit Krieg »mk» Kiiegsgeschrei sie in neue Nöten nnd- gefährliclx; Fieber bringt. Diese Wächter müssen sich aber freiwillig -eben in. besrenndeten Personen finden; srcinde hindern. Die Baase »var wirklich »vie der gute Engel, und wenn Jvggeli schon brnninite, sie täte dümmer als eine Groß-« mutter, nnd wenn er sterben täle, sie nierkte es kann», sc» nabm sie es kaltblütig hin und tat, was ihr Not schien. Mehr ärgerte sie sich über Uli, der ihr alles zn kalt blütig nahm, »nd so in seinem Treiben und Jagen befangen war, d aßcr sich weder Zeit nahm zn besonderen Pakerfreu« den, »och rechte Zeit, der Sache, wie man zn sagen pflegt» nachznlanfen, nnd doch »var cs Winter. Kann», daß er Zeih hatte, die Tanfzengen answählen zn helfen. Begreiflich »var Patin die Base, des Bvdenhaner» rFan die zweite; mit der Wahl des Paten hatte er Nvk. Endlich ward dazu ein alter Vetter eiwählt, von den» die Base sagte, „der müsse doch einmal auch herbei, wüst gea» habe der sein Lebtag". Vreneli schüttelte den Kopf dazu: dies Gesicht hätte cs lieber »icht gesehen. Von diesem Manne hatte es immer: mir mit dunkle» Worten rede» gehört, als »vie von einem Gespenst, und wenn es weiter frage» wollte, so hatte »nur gejagt: „Das ist cm Wüster; am besten ist es, man rede nicht von ihm." „Ein Unflat »var cr, du hast recht," sagte die Vast, „und ich werde das Vaterunser auch zweimal statt nur einmal beten, an» selbe» Tage, wo i chihn scheu muß. Aber sieh, vielleicht kommt es ihm in den Sin», gut zu machen; viel leicht denkt cr dabei an seine Sünden, und an ein Gesicht, welches unser Herrgott gern sicht, und es fehlt ihm die Ge legenheit dazu; die »vollen wir ihn» geben; er hat doch dann keine» Vorwand, wenn der Richter ihn fragt: Hans! nnd Vreneli?" Gibt er nichts darauf, nun ja, so haben wir doch das Unsere getan."