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Das nach dein Sue-kanal steuernde Geschwader ist be reit- in der Sudabai (Kreta) angelangt. Sein Borsprung nützt ihm aber wenig, da vor einer kräftigen kriegerischen Aktion die Bereinigung mit den anderen Gruppen nötig ist. Entscheidenden Einfluß auf den ferneren Gang des Krieges konnte die baltische Flotte nur durch einen Sieg über die japanischen Geschwader gewinnen. Ueber die Lage vor Port Arthur macht man sich keine Illusionen mehr, weder in Petersburg, noch in Mukden. Erreicht die baltische Flotte die Küsten Ostasiens, so wird sie in Port Arthur eine feindliche Garnison finden und von japanischen Granaten begrüßt werden. Wahrscheinlicher freilich ist es. daß diese Flotte das Gelbe Meer überhaupt nicht aufsucht, sondern auf weitem Umwege nach Wladiwostok segelt, wenn sie nicht zuvor der vereinten Seemacht Japans auf hoher See begegnet. Einige Blätter wollen zwar aus den Gefechten am Hunho, in der Nähe von Tschantan, den Beginn einer japa nischen Offensive erkennen; doch erscheint das bis jetzt un gerechtfertigt, denn auch dort haben die russischen Vor truppen ihre alten Stellungen wiedergewonnen. Desgleichen brachten die in und um Linschinpu stattgehabten Kämpfe keine Veränderung hervor. In diesem Dorfe stehen sich Ja paner und Russen auf allernächste Entferung gegenüber. M ukden , 10. November. (Meldung der Russischen Telegraphen-Aentur.) Admiral Skrydlow begab sich nach kurzem Aufenthalt in Mukden nach Gudsjadsi, um mit dem Oberstkommandierenden Genral Kuropatkin zu konferieren. Er bleibt nxihrscheinlich drei Tage bei der Armee. Petersburg, 1. November. Der Russischen Tele- graphen-Agentur wird ans Cliarbin gemeldet: Es verlautet, die Japaner deckten ihren Rücken durch Milizen der Chun- chnsen. Die chinesisckx? Bevölkerung von Liaujang und Um- gegend erleidet hierdurch viel Verluste, infolgedessen herrscht große Unzufriedenheit unter den Chinesen dieses Gebietes. Es verlautet, eine Erkrankung Kurokis sowie die große Zahl Verwundeter und Kranker störe die Offensive der Japaner. Mulden, 11. November. Meldung des Reuterschen Bureaus. Zwisck-en den beiden Armem ist noch ein zeit weilig aussetzendeu Artilleriekampf im Gange. Das Ge- ichützfeuer war am stärksten auf dem linken Flügel; von diesem aus beschossen die Russen den ganzen Mittwoch und die Nacht zum Donnerstag hindurch die japanischen Stellungen mit schweren Geschützen. Bis jetzt hat keine Partei einen Vorteil errungen. Mukden. 11. November. Reuter-Meldung. Infolge des am Mittwoch gegen ihre Stellungen gerichteten scharfen Geschützfeuers haben die Japaner einige Batterim von den vorgeschobenen Posten zurückgezogen. Hier wird angenom- men, daß die Japaner jetzt nicht zum Vorrücken bereit sind und sich nach dm Hügelketten hin zurückziehen. London, 12. November. Das Reutersche Bureau meldet vom 10. d. M. aus Mukden: Die Russen beschossen in der Nacht vom 9. d. M. das japanische Lager gegenüber dem Mamalonhügel mit Melinitgranaten. Dies war die dritte Nachtbeschießung im Laufe einer Woche. Die Japa ner erwidertm das Feuer nicht. Es findet fast jede Nacht ein Austausch von Artilleriefeuer statt, wobei die Geschütze mehrfach die Stellungen wechseln. Die Japaner lverden immer sparsamer mit ihrer Munition, als wenn sie eine große Schlacht erwarteten. Sie brachten schwere Geschütze bei der Station Schaho in Stellung und haben die Station Schiatun, die nächste nördlich, in ihren Geschützbereich ge bracht. Es wird gemeldet, daß die Russen den Wasserturm der Station Schaho, der den Japanern als Beobachtungs turm diente, durch ihr Feuer zerstörten. Die Verteilung von Lebensmitteln und Kleidungsstücken, die ein Geschenk der Kaiserin sind, wurde von der Armee festlich begangen. Die Armee ist überlxuipt in besserer Stimmung und macht einen guten einheitlichen Eindruck. Die Truppen speichern die von den Chinesen im Stiche gelassme Ernte auf. Nur in der vordersten Feuerlinie werden aus strategischen Grün- den Häuser zerstört. Das Weiter ist mild. Aus Tschifu er fuhr man von der Lage Port Arthurs und ist auf eine Ka pitulation vorbereitet. Die Japaner sind im Osten offen bar nicht über die Stellungen nördlich von Kaimatsi vor gegangen. Man hält die japanischen Verstärkungen für be trächtlich und erwartet einen japanischen Angriff. Die russische Armee k)at drei Rote Kreuz-Züge zur Verfügung. Neues vom Tage. Berlin, 11. November. In vergangener Nacht 1 Uhr Minuten sprang eine bis jetzt unbekannt ge bliebene Frau in selbstmörderischer Absicht kurz vor der Maschine des von der Jannowihbrücke her in den Bahn hof Aleranderplatz einlaufenden Personenzuges 1050 vom Bahnsteig auf da- Eisenbahngleis hinunter. Hier wurde die Frau von dem BahnrLumer der Maschine erfaßt, etwa vier Meter Wetter geschleift und gequetscht. Um den Körper aus seiner Lage -u befreien, mußte sofort der BahnrSumer abgenommen werden. Der herbeigerufene Bahnarzt konnte nur noch den sofort eingetretenen Tod feststellen. Die Leiche wurde der Polizei übergeben. Der Zug konnte mit 11 Minuten Verzögerung die Fahrt fort- setzen. Paris. 11. November. In dem Vororte Jssy-les- Moulineaux brach heute nachmittag gegen 5 Uhr in einer Fabrik für chemische Produtte und Emaillefarben Feuer aus. das mit großer Heftigkeit um sich griff. Soweit bis- her festgestellt ist. ist ein Arbeiter in den Flammen umge kommen, mehrere Personen erlitten Verletzungen. Kowno, 12. November. In Rossieny wurde der Gutsbesitzer Baron v. d. Recke von seinen Arbeitern er schlagen. weil er ein ohne seine Erlaubnis veranstaltetes Trinkgelage auflösen ließ. Telegramme. Helsingfors, 11. November. Der frühere General Schauman ist heute von Abo hier wieder eingetroffen. Er wurde von der Volksmenge lebhaft begrüßt. Petersburg. 11. November. Die auswärts ver breitetste Meldung, daß bei Rakitnoje (Gouvernement Kursk) ein Anschlag auf die Eisenbahnlinie verübt worden sei. ist unrichtig. Petersburg, 11. November. Statthalter Alerejew wurde heute vom Großfürsten Alexander Alerandrowttsch empfangen. Washington, 11. November. Präsident Roosevelt gibt bekannt, daß Hay auch unter der neuen Regierung das Amt des Staatssekretärs bekleiden wird. Milde Gaben. Für den Vincentius-Verein zur inneren Einrichtung des Kinderheims von N. N. 15 Mk. Theater in Leipzig. Sonntag. Neues Theater: Tannhäuser. — Altes Theater: Nachmittags: Wiener Blut. Abends: Kean oder Genie und Leiden schaft.— Schauspielhaus: Nachmittags: Der Biberpelz. Abends: Traumulus. — Theater am Thomasring: Nachmittags: Krieg im Frieden. Abends: Der neue Stiftsarzt. lsili. KmIIiglieitmsm „lea", llk.-lMii. Sonntag, d. II d. M., abends bi'. tthr im Dreikaiserhof Uonalsvei'ZammIlmg mit Voill'ag. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Vorstand. 3304 Montag, den 21. November, im Etablissement Drci- kaiscrhof, in Eemcinschafl mit dem Ehorgesangvcrein „Cacilia" i kl bestehend in Instrumental- und Bokalkonzcrt, Theater und Ball Eintrittskarten sind zu entnehme» bei den Herren: P. Paivlacks Nasicrgeschäft. Kesselsdorferstr. >8. Z. ZennerlS Restaurant Reichs keller, Gröbelstr. sowie bei sämtlichen Vorstandsinitgliedern. Um recht rege Teilnahme ersuchen D. B. Vereinigung Halb. Lekrer Leipzigs. Donnerstag, den 17. November, abends >^3 Uhr im Thüringer Hof (Wagner-Saal», Burggasse: Vortrag des Herrn Lehrers E. Vetrich. Sidiiotheken im allgemeinen unck unsere Lebrer-Sibliotkek im besonäeren. 3305, akn-Atelier Ares Uaeiejemkn lWonilL-Sli»«»»« 8Io. S <»» 0«r liölll» :<0I6 -ldioiut rctmerrisre Lüdnoperailonen. 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Blatte- erb- v Druck: Saronia-Buchdnickerei. vcrkaa dcS katholischen PreßvereinS. Dresden. Pillnitzeistr. iS. — verantwortlich«' Redakteur: Philipp Rauer in Dresden.