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Aufwallens großes Problem (Von unserem Vertreter.) Kn. Freemantle (Westaustralienl, im Oktober 1928. Der australische Kontinent hat ungefähr den vierfachen Flächeninhalt Europas und zählt kaum eine Bevölkerung von sechs Millionen. Diese merkwürdige Bevölkerungs- dünne hat ihren Ursprung darin, daß die Bewohner des Landes eigentlich nur Limitrophen, d. h. Randbewohner, sind und daß sie selber trotz aller technischen Vorteile der Neu zeit noch kaum merklich ins Innere vorgedrungen sind. Man kann ganze Tage das Innere des Landes durchfahren, und hat nur wasserlose Steppen vor sich, nur daß die Züge an gewissen Stationen halten, wo artesische Brunnen sie mit Wasser versorgen. Viele mutige Forscher haben ihr Leben gelassen aus der Suche nach bewohnbaren Gebieten im Innern des Landes und das Schicksal des deutschen Forschers Lud wig Leichhard, des großen Freundes und Wohltäters der Eingeborenen, der bei dem Versuch der Durchquerung des Innern von der Mo re ton Bay hinüber zum Schwanen- fl uh ist bis auf den heutigen Tag noch nicht aufgehellt und bleibt wohl ein ewiges Geheimnis der schweigsamen Wiisien- lelder Australiens. Inzwischen aber hat es die Regierung oder die Regierun gen Australiens niemals an Bemühungen fehlen lassen, dem Problem der Bewässerung näherzutreten und es stellenweise in befriedigender Weise zu lösen. Und erst jüngst gingen Stu dienkommissionen nach Mexiko ab, um dort die großen Wasserwerke kennen zu lernen. Denn gerade Mexiko hat mit dem Mutterlande Spanien Anteil an den berühmten Be wässerungsanlagen, die auf die Einflüsse der Araber, der ur- korunalickien Wüstenbewohner zurückgehen. Will die Regierung Australiens ihre Einwanderungspolitik mit Erfolg und mit Ernst in Angriff nehmen, dann muß sie auch mit Kilfe der Technik den Mangel zu ersetzen und auszugleichen suchen, den die regenarmen Gebiete und halb vertrockneten Wasserlaufe Australiens in so fühlbarer Weise Hervorrufen. So hat das verhältnismäßig noch glückliche Neu-Slldwules ein Gebiet von 75 250 000 Acres gleich 40 Prozent seines ganzen Flachen, inhalts, der einen durchschnittlichen Iahresnicderschlag von 15 Zoll und darunter aufweist. Um solchen ungenügenden natürlichen Bewässerungsmög- lichkeiten abzuhelfen, hat die australische Regierung bereits langwierige Arbeiten eingeleitet und durchgesührt, die alle der Wasser-Erwaltungs- und Bewässerungskommissian für Landwirtschaft steht, der Feuchtigkeit der Ee< „,e Verdunstungsmengcn des Wassers zu berechnen, überall Bohrversuche vorzmieh. men. Die privaten Bewässerungsanlagen aber unterstehen nicht dieser Kommission, sondern sind durch den Wasserakt von 1912 geregelt, der die Wasserrechte nach alt-spanischem Vor. bild felllegt. Nur bei dem großartigen M » r r a y - R i v e r-Problem, das bereits 1914 beschlossen wurde, ist diese Kommission ausge- scbaltet. und da dieses aroßarlige Bewänerunasvroblem vier australische Staaten Interessiert, nämlich Reu-Stld-Wales, Queensland. Southaustralia und Victoria, so ist hier eine zwischenstaatliche Kommission aufgestellt, die das kühne Werk weiterführt trotz der Schwierigkeiten, die sich wegen wesentlicher Ueberschreitungen des Kostenvoranfchlags ergeben. Nachdem aber das Hu me Reservoir bereits seiner Vollendung entgegengeht, das allein eine Fläche von zwei Mil lionen Acres mit Wasser versorgt, und das allein auf 4 563 000 L (Pfund) geschätzt wird, werden auch bald die übri gen Teile, die neun Wehre und Schleusen von Blancketown bis Wentworth, die 17 Wehre und Sperren von Wentworth bis Echuga, die neun Wehre und Sperren am Murrumbidge River und das Lake Victoria-Stauwerk Nachfolgen und das großartigste Wasserwerk der Welt in Betrieb gesetzt werden. Die Segnungen solcher Wasserkünste lassen sich heute schon beobachten So hat bereits das Stauwerk am Murrum- bidgee River, das 771640 Acre-Fuß aufnehmen und 250 Meilen Land bewässern kann. 27000 neue Farmen ent stehen lassen. Städte und Dörfer sind hier aus der Erde hervor gewachsen. Eine ganze Industrie von Milchwirtschaft, Krucht- konservenfabriken, Schlächtereien und Fleischkonservenfabriken blühten in kurzer Zeit in diesem Gebiete auf. Der Staat New-Slld-Wales, zu dem hauptsächlich dieses Stauwerk ge hört, legt hier junge O b st b a u m k u l t u r e n an, um die jungen Bäume an die Farmer weiter zu vergeben, und eine gesegnete Obstgegend hier ins Leben zu rufen. Dabei handelt es sich um die edelsten Obstsorten, die hier gedeihen, wie um Orangen und Aepfel, Pfirsiche und Aprikosen. Aber auch die Viehzucht hat hier in einer ganz überraschenden Weise über« handgenommen, und der Weinbau sich sehr gut, besonders unter deutscher Mithilfe entwickelt. Aber neben den Bewässerungszwecken soll das Murrayriverreservoir noch der Schiffahrt und hydroelektrischen Aufgaben bienen und so für einen guten Teil Australiens unermeßliche wirtschaft liche Vorteile bringen. Neben diesem großzügigen staatlichen und zwischenstaatlichen Unternehmen ist aber auch durch den „Wafserakt 1912" der Privatinitiative reichlich Raum gegeben, und sowohl in zahlreichen Fällen Lizenzen erteilt worden, allerhand Wasser werke anzulegen, dort, wo natürliche Wasserquellen in Frage kommen, also auch lokale Trusts errichtet und finanziert werden, die die Wasseranlagen übernehmen und die Staats zuschüsse innerhalb 28 Jahren zurückzahlen. Von großem Vor teil erweisen sich bei diesen Anlagen die artesischen Brunnenbohrungen, die im Jahre 1879 auf der Kal lara Weidefarm zwischen Vourke und Wilcannia vorgenommen wurden, und die besonders für kleinere Kommunalbetriebe wie für Privat- und Einzelbesitz in Betracht kommen. Sie zerfallen in fließende Brunnen und in Pumpwerke, die häufig sehr in die Tiefe gehen. Die Durchschnittstiefe der Bohrungen be trägt 2000 Fuß und im Gebirge erreicht der artesische Brunnen sogar eine Tiefe von 4338 Fuß, wie der Brunnen von V o« ronga. Der reichste Ausfluß ist die W i r r a t s b o h r u n g, die täglich 1 027 366 Gallonen Wasser liefert. Diese Bohrungen haben einen großen Erfolg bereits aufweissn können. Das Erträgnis des Landes ist bedeutend gewachsen, und auch große Meideflächen konnten dank der artesischen Brunnen an Kleinbauern und Farmer aufgeteilt werden. Stur ist bei diesen Wasseranlagen eine sparsame Verwendung des Wassers am Platze, da eine allzu große Dichtigkeit der Anlagen und allzugroße Ausbeutung und An strengung des Brunnens die Ergiebigkeit desselben gefährdet und Lenen Eristenz vorzeitia bedroht. Aber die Beliebt- Leipziger Sender Sonnabend, den 84. November: 15.00 Uhr: Frostmeldungen. Anschließend: Schallplattenkonzert. 16.30 Uhr: Konzert. 17.45 Uhr: Funkwerbenachrichten. 18.00 Uhr: Funkbastelstunoe. 18.20 Uhr: Wettervoraussage, Zeitangabe und Arbeitsnachweis, 18.30 Uhr: Dom-Baumeister Güldenpsennig, Köln: „Deutsch, lands größtes Baukunstwerk: Der Kölner Dom". tUeber- tragung der Funkstunde A.-G., Berlin.) 19.00 Uhr: Rektor Joses Gress, Halle a. S.: „Psychoanalyse" VI: „Fehlleistungen des Alltagslebens als Wirkungen unter drückter und unbewußter Gefühlsregungen." 19.30 Uhr: Dr. Fritz Reuter, Leipzig: „Musik als Berus". 3 Vortrag. 20.00 Uhr: A-Cap«Ila-Konzert der Dresdner Madrigalvereini. gung. 21.15 Uhr: Waller Niemann mit eigenen Werken. 22.00 Uhr: Pressebericht, Bekanntgabe des Sonntagsprogrammg und Sportfunk. 22.30—24.00 Uhr: Schallplattenkonzert. heit und praktische Verwendbarkeit des Brunnens ergibt I'-l schon daraus, daß diese Bohranlagen sich innerhalb zw öl Der Niedergang Roms fiel, wie Jacob Burkhard betont, zusammen mit dem Zerfall seiner großen Aquädukte. Der Aufstieg eines Landes hängt mit der Wasserver sorgung desselben in irgend einer Art zusammen. Sollte es den Bemühungen der Australier gelingen, das Wasser wieder an die Oberfläche zurückzuführen und den Boden Australiens, der sich des Wassers entwöhnt hatte, wieder an das segenspen, dende Wasser zu gewöhnen, so wäre es sicher keine Utopie, wenn man oft sagen hört, daß Australien das Land der Zu kunft, der Kontinent einer neuen menschlichen Entwicklung zu werden berufen ist. lln. Dresdner Schlachtviehmarkt- Auftrieb: 97 Ochsen. 25 Bullen, 32 Kühe, 783 Kälber, LZ Lchase, 374 Schweine, zusammen 1364 Stück. Die Preise bcttugcn nach amtlicher Fcstellung für 50 Kilogramm Lebenvgewichl in Reichsmark: I. Rinder: Keine Notiz. 11. Kälber: 1. 2. 70—73, 3. 60—66, 4. 50—57. 111. Schafe: Keine Notiz. IV. Schweine: 1. 83—85, 2. 80—82, 3. 77—79. Geschäftsgang: Kälber schlecht, Schweine mittel. Ueberstand: 136 Rinoer s87 Ochsen), 19 Bullen, 30 Kühe), 37 Schafe, 29 Schweine. LccaiilwortUch sür veo polttychea Leu. r>r. Geryarv DeSczYi, Dierdeo Mi den Mchsticheo Teil und das FeiNllelo»: lor. Max Domi chic Lies»«'.: Mr Anzeigen: Artur Lenz Dresden. Herren, Dienstag, 27. November 1828 pünktlich 8 Ayr Kolpinghaus, Dresden, Knusserjtraße 4 Schubert-Abend Borlrag: Herr Pfarrer Klette. Mitw.rkenve: Kapeliknaben, Herr Organist Bot Wagner »no andere Künstlerinnen ».Künstler, schiiler und Schülerinnen jinü herzlich willkommen. -/AN/ HLe/H/e/e/ke/e sG .0 .'MW 8kc»8 MüViEKKll-KL.. dlur IM LpsrisIgsrelkSkt von körrtsrLL» Oresllkn.^7 icsulon Kia Lvrsebsppsrsts vortollkatt. iügono ltorsloliung — clstter billigste Preise. Loqusms loilraklung, dis 12 Monatsraten. 8oi Kasse Kober kiabatl. I lakr soliriktlivks Lsrantio. ttiessnlager in dxckallplatten aller Marken. Repara turen kacbmännisc-b, prompt unä billig. Unser 20 jäbr. Lesteken dür^t lür Qua lität unserer V/aren. veim Kauk eines 8preckappa- rstes: 1 Klattenaloum gratis kovorLis einen8prsokappa- rsi kauten, dssiektigvu 8is bitte unser l-agsr. Der /leg loknt sivk. Kennen 8iv LekulMSk'vntiaue Kurl. oöi'k'seknM Uresilen, tt»„n»tr»S, 28 bc Ste k,ut«n 257 gut «I»«t dllllg Die katholische Gemeinde Aeustadt (Sa.) 1 Dresdner Theater feiert am 23. November 1328 die Aus diesem Anlässe erlauben sich die hiesigen Katholiken, alle Bewohner von nah und fern zu dieser Peier ireunülichit einzuiaüen mil der Bitte, sich bei den vorgesehenen hrentichkeiten recht zahlreich zu beteiligen. Für öas Daukomilee. P. B.: 2. H. KauIfuß. 7,. 8 Uhr früh: Beginn der Kirchentonsekration / 10 Uhr: Beginn »es Pontifikalamtes mit predigt / Vs4 U 3 Uhr: Kestverianimiung tm Hotel zur Tanne des Pontifikalamtes mit predigt / '/s4 Uhr: Segensandacht Bür mein guigeyenocs, >n be>ier Lage der Lausitz gelegenes Sägewerk mit Baugeschäsl suche ich eine» tuchitgen tätigen Isttksdsr m.« «Lintuge. Das Geschält besteht bereils 56 löayre und ist in der weitesten Gegend bestens emgesührl, ullerbesle Absatzmög lichkellen sind vorhanüen, da msi ohne jede Konkurrenz, öuschrislen nnlcr 4140. 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SHauilurlhaus Sonnabend Anrechtsreihe K Lvrlvukvmöcklo ('/z8) Sonntag Außer Anrecht Das ttrukiuirl «Iss uu- bekauutvll 8ot«1a1vu tt.-V.-B. Gr. 1: 4401-4650 Albrrt-Theater Sonnabend Gastspiel Adolf Müller Oukvl lirllslg B.-B.-B. Gr. 1: 6501 —6760 Sonntag Dzckvrpotts Lrbvn P/,4) vor Itvxvr (>/,8) B.-B..B.Gr.1i 6251—6560 Gr. 2: 631-660 Mdruj-Theater Täglich Abends 8 Uhr Gastspiel Willy Strehl, OScar Aigner vor 6>r»t vou t) ,xlivstro ywettag B.-B.-B. Gr. 1, .601—4100 Sonnabend Nachmittags 4 tlhr Notküppvkvu Kinderma iche» vor blrat vvu IZugllostro B.-B.-B. Gr. 1 4t0l-4150 Sonnlag Zum ersten Mate lliinsvl uuck Olrvtvl (4) Kindermärchen vor (Irak vou DagUostro Nie Komödie Sonnaveno vor vroiiolj ä. ä!»rz vag»» B.-B.-B. Gr. 1: 4251—4306 Sonnlag S. Vrvsüuvr Lawmvr- Lvurort i'/,i2, (Totensonntag - Konzert) vor Vrorvli ä.Lliu) llugu» B.-B.-B. Gr.l: 5651-M Tenttat-Theater Heute und >otgende Tage Sonntag auch 4 Uhr ,Noni" und das große internationale Varietee- Programm (8) Sonnabends 4 Uhr Sonntags Uhr vor I-iixviipvtvr WeihnachtS Ntärchen ShaUa-Shrater Heute und lochende Lag! Abends 8 Uhr Vvruiauu öob Rheinlands bedeutendster Ko- miler mil Gesellschast in vor Lilllouvurual» Sonnabend nachmittag 4 Uhr Aiirvkenvorslvlluiig blotNvtsv Märchen in b Bildern mitMusik Preise von 25 Ps. a» stüdt. Ktuilktimulu Dresden-A., Stuvei-AUee -s Täglich 4 Uhr Llt clor Vakvts ru Louck uuct 4'lauvtou Täglich '/,0 Uhr vor ttiurmol cksr Uviinat I atttvkv u. Louptvtr >„r s»« S«I«genke!ten. !Ait ttn»»»t>>»enäung ckono gern. ösr'ntiLk'cl tOeins pactsi'boi'n.