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kvinv ii, §§. Hußsvknittv, SM-vz empfiehlt - ZI. Kleischermeister, vr««6ei» ILvssvIs^or^vr 8ltr»Lv 1L Z 1593. bL jllüneimer 8kerl-8rsu Qvsrr. 1593. Z llsuptäspol: vresiisn, SinkellM II. fsrnspr. 3257. V»K- iiuel -«l « <-> -« V :s « NoolliooäerQS lisuav nebst Xü , Oampl- unä elelrttisollsr Letrieb « «r « > 0 c^ e« s S" v o s Vsrsanä vsoll auswärts in Listen L 36 uuä 60 I'Iasollon. vis Herren Vastwirts » ünäsn tür den Ls^uA iu wässern wsitAebenllos Dnt^e^vnicoininen. W» «llnviinsr Tberl-SrLu ist «las süliigstv, «oklbsllümmlicliste vier lisr 6kgsn«art. > 0i»Kkops>rN»vke Vssv>-Ii»1sNei,, Vvvsäoi» — Lüttich«ustr«tze 2tt — Fernsprecher 8297, fertigt als Spezialität - > Wkeu-Hpsrste («ei» ..8l,§tm jlessiis'). Xorrettr, Icüiittl. Kllsllsl, ksnilzge», lelbliliiile» u. b1nlsg«r«lilm für iliSdörcllVttllsli. Kseliinen. Vitrsgsn. Lt»»v v«r ävn» Vvustvr »ekmüvlLt ck»s zxai»»« Liivmvr. !a <A»rü1»»vi», Stores, Vitr»xvi», Lrlsv - kl»v, Alr»LIv«rI»Lox«ii, LvttävelLva, lian^vvüstoirei» «t«. 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Nie Angabe Oer veabricfttigten Le- Steilungen urngehena ru machen. N8L!l iilSÜ Interessenten für siMssrigss 81 In>»Iinv«rlL (auch für alle Fußleidende) empfehlen sich «L I'il»iir»s88» 8eir»I»»Ls»eI»erLiLvi8lvr, 8«oinsnsliöli8llzöö 15 8tome8s8eii8ltsSö 15 Fernsprecher 5650. 8v»1^«nommien'ies l-ivsvksikt eliiesv«' 8r»snoke. krämUerl mit kr. LsfervuLen vnn ersten 6 ersten kreisen. ärrtlleiien Lutoritiitvn. I^«i«te»Met»n«:i«t«r«;ii in» U»n««. MLMW3WMSLWMMNMWLMU ^rün«lanir«jr»l»r I8L!». SckrswM»kcinemever. vmäen LanSdaurrtt. 27 (Telephon Z2ro) friviiriek V/ilkelm . . iiausinarks Irix . . . Vorstenlsnlien 8perisIitLt räinistsriales Nr. 3 . . cakvo Sorten Ligarren Seertt. is kcke Mng. (Telephon oroo) «Ir. k - 7.— 7.50 S.— Van vxelr «k. 9.— flor rie «oraäo . . . „ 10.— i Preise per Providentia« «emor . . „ 10 — ( 100 Ztuoir. «inisteriales Nr. 5 . . ,, 12.— — 8 — In diesem Augenblicke machte auch der Richter eine brüske Bewegung und zog die Schultern in die Höhe. Da fiel sein Blick zufällig auf seinen Freund, den Oberst, dessen Gesichtsausdruck ihn in Erstaunen setzte. Aus den offenen, etwas müden Zügen des liebenswürdigen Greises sprach eine so deutliche Unruhe, eine solche unverkennbare Preoccupiertheit, daß der Rich ter es nicht für angezeigt hielt, von den niedlichen Kindereien und Scherzen zu reden, die sich im kleinen grauen Salon zugetragen haben mochten. „Nun, nun, was hast du denn, mein guter Treciak?" fragte er sogleich. „Ich sehe ans deiner entsetzten Miene und deinen geheimnisvollen Gesten, daß du mit deinen Gedanken weit von hier entfernt List. Du würdest wohl nicht die Augen so aufreißen und so wild den Kopf schütteln, wenn du zu deiner Rechten die Frau Präsidentin hörtest, die murmelnd ihre verlorenen Atouts bejammert und zu deiner Linken unsere reizende Marynia, ivelche herzlich über die Scherze lacht, welche ihr Phadäsus und Antoni zum Besten geben!" — Das finstere Gesicht des alten Offiziers hellte sich bei diesen Worten seines Freundes nicht im geringsten ans, indem er mit einer unruhig und angstvoll klingenden Stimme zu sprechen begann: „Ja, Topszewski, du hast recht, ich dachte an ganz andere Dingel Wäh rend ihr beide euch über mögliche Diebstähle und Morde, über Kosaken und Steppensöhne unterhieltet, erinnerte ich mich unwillkürlich der jüngsten Ge schehnisse, die man mir erzählte und welche mir schaver zu denken geben! Und alles zusammen versetzte mich in eine solche Unruhe, flöhte mir so schwarze Gedanken ein, — daß — daß — nun, — kurz und gut, — daß ich lieber nicht daran denken Willi" „Aber woher denn, lieber Freund, kamen dir diese Befürchtungen, diese düsteren Gedanken? Wir leben, Gott sei Dank, in Frieden mit unseren Nachbarn, und, wie ich hoffe, auch mit uns selbst. Unsere anmutige Kaiserin herrscht und regiert wie ein Mpnn in ihrem Prächtigen Palais in Peters burg und unser hochmächtiger Wojwode in seinem Palatinat in Kiew. Was also kannst du unter so günstigen Umständen wohl zu befürchten Laben?" „Nichts, wenn du willst — alles vielleicht," entgegnete rasch der Offi zier, indem er die Stimme senkte und seinen Kameraden in eine Fenster nische mit sich fortzog. „Glaube mir, mein lieber Topszewski, ich bin Soldat und ich bin Mann; ich habe zwanzigmal in Schlachten und Kämpfen ehren voll Blut und Leben gewagt und möchte gewiß nicht in meinem Alter und meiner Stellung ruhige, vernünftige Leute erschrecken. Du freilich, du lebst ja friedlich in deiner Stadt Berdyczew, und hast genug damit zu tun, deine Gesetzbücher zu befragen, deine Akten zu durchblättern und allezeit gerecht und fest die Wage der Frau Justitia zu halten. Ich aber komme im Lande herum. — denn wenn die Jahreszeit günstig ist, gehe ich mit den Bauern eins die Jagd. Und da ist eS mir denn zuweilen geschehen, daß ich mich mit Leibeigenen aus entfernten Dörfern, die mich nicht kannten, allein im Walde oder in den Niederungen befand und so ward ich Zeuge, wie sie schreckliche Dinge planten, furchtbare Pläne schmiedeten, die dir die Haare zu Berge ge- sträubt hatten, wenn du nur einen Augenblick deine alten Folianten und dein Latein hättest verlassen können!" „Sapristi, was mögen daS für Anschläge gewesen sein? Ich wäre wohl begierig, sie zu kennen?" . » - ^- ' - s 1 § ,> gl- weichen Farben der Gobelins an den Wänden, die Polster aus Damast und Brokat und die goldenen Verzierungen der Möbel. Um die Spieltische ver sammelten sich die gefurchten Stirnen und ergrauenden Köpfe der älteren Herren. Im zweiten Salon, einem wohligen Nestchen aus perlgrauer Seide mit blauen Moirecschleisen geschmückt, plauderte Marynia, die reizende Starostin, mit einigen jungen Mädchen, ihren Freundinnen und mit ihren beiden Brüdern, die stolz und imponierend aussahen in ihrer goldstrotzenden Uniform, und mit deren Freund Phadäsus Dluski, dem glänzendsten und tapfersten jungen Edelmann der ganzen Umgebung. Die adelige und vornehme Gesellschaft war somit in zwei Hairptgruppen geteilt, die, obwohl Seite an Seite, streng von einander getrennt waren. Hier der Klang des auf dem grünen Tuch der Spieltische verstreut m Goldes, die summenden Stimmen der Spieler, aus welchen man zuweilen hören rannte: „Atout — Herzkönig — Passe — Treff-Dame — gib Karten!" Dorr ein neckendes Geplauder, ein frisches und wohlklingendes Lachen der sorg losen, frohen Jugend, die in sich genug Wärme und Frühling verspürte, um den kalten Winter draußen vergessen zu können — Hoffnungsfreudigkeit und Zuversicht genug, uni dem Winter und seinen Stürmen trotzen zu können. Nur Hieronymus, der Starost von Koszovxita. schien eine Partei für sich allein bilden zu wollen und keiner der beiden Gruppen anzugehören. Stolz den kräftigen Oberkörper ans den wohlgeformten, kräftigen Beinen tragend, die Arme über den Umschlägen seiner großen Samt-Kontnsza (eine Art langer Tunika ohne Aermel, mit Pelz verbrämt, in den Hüften von einem Gürtel festgehalten) gekreuzt, ging er langsam hin und wieder, beinahe ohne sich irgendwo aufznhalten und überwachte mit seinem kalten, durchdringenden, fast harten Blick bald den Tisch, wo das weiße Haupt seines würdigen Schwiegervaters zwischen den goldenen Epauletten des Obersten und der schwarzen Soutane des Orts-Pfarrers sichtbar war, bald das hübsche Winkel- ck>en in grau und blauer Seide, wo inmitten all der jungen Gesichter und klaren Stirnen das Antlitz seines reizenden jungen Weibes, Marynias. lächelte. Die Starostin feierte heute zugleich ihren 20. Geburtstag. Schlank und weiß, voll liebenswürdiger Heiterkeit, die dennoch eine gewisse Schüchtern heit nicht ganz überwand, die noch überzarte Gestalt in den Falten eines groß- blumigen weißen Damastgewandes verborgen, bot sie dem Blick das Bild einer zugleich brillanten und dennoch verschleierten Schönheit, die ihren Glanz und Zauber von einer geheimnisvollen anderen Welt zu entlehnen scheint. Unter ihren schwarzen Haaren und langen, dunklen Wimpern batten ihre tiefblauen Augen, die groß und sanft waren, den Au-druck einer träumerischen Sehnsucht, einer unbewußten, unerwiderten Zärtlichkeit. Es war nicht Ver- zweiflung, was aus ihren Blicken sprach, nicht einmal eine bestimmte Traurig keit. Und dennoch erriet man, daß dieser reinen Kmderstirne das Glück ferne nnr. Daß eine Unermetzlichkeit sie von dem Hellen Schein der geträumten Freuden trennte, die jede junge Seele in der Ferne zu sehen ivähnt. Für den aufmerksamen Beobachter schien Marynia KoSzowacka eine jener zarten un- entzückenden, beinahe überirdischen Geschöpfe, welckx? die meisten Menschen zugleich bewundern und beklagen, ohne sie jemals recht verstehen zu können, — eines jener Geschöpfe, die zu gut für diese Welt, zu schön für diese Erde „ ' „Dymitr, der Kosak." 2