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Paris, 26. Februar. In St. Eulalie (Dep. Landes) kam es zwischen streikenden Pechsiedern und Gendarmen zu einem Zusammenstoß. Ein Offizier und vier Gendarme wurden verwundet. Bourges, 26. Februar. In der Ortschaft Farges wurde durch Zusammensturz eines Hauses eine aus fünf Köpfen bestehende Familie getötet. Zum Untergang des Dampfers „Berlin". Hoek van Holland, 25. Februar. Unter den rrmgekommenen Passagieren befand sich auch ein Chemnitzer, der Kaufmann Alfred Zschocher, der Londoner Vertreter einer Planerischen Firma. Herr Zschocher befand sich auf einer von London aus nach dem Kontinent unternommenen Geschäftsreise. Hoek van Holland, 25. Februar. Der heute nachmittag stattgehabten Beerdigung von vier Opfern des Schifsbruches der „Berlin" wohnten Vertreter der Königin und der Königin-Mutter, das Personal der deutschen und der britischen Gesandtschaft im Haag, sowie der britische Konsul in Rotterdam bei. Soldaten erwiesen die letzten Ehren. Das Befinden der Geretteten ist ziemlich zufrieden stellend. Gestern abend sind noch fünf Leichen geborgen worden. Haag, 25. Februar. Heute fand auf dem Kirchhofe zu s'Gravenzande die Beerdigung einer Anzahl der beim Schriffbruch der „Berlin" ums Leben Gekommenen statt. Die Königin und Prinz Heinrich der Niederlande ließen am Grabe Kränze niederlegen. Telegramme. Berlin, 25. Februar. Dem Reichstage ging ein Antrag Arendt-Manzel auf Einführung der Wehrsteuer zu, die für die Versorgung der Invaliden und Veteranen zu ver wenden ist. Ferner brachte das Zentrum eine Interpellation ein betr. den gegenwärtigen Stand der Strafprozeßreform', ferner ein Antrag Dirksen auf eine den heutigen Preisver hältnissen entsprechende Gehaltsaufbesserung der unteren rnrd mittleren Neichsbeamten oder auf Gewährung einer der gegonivärtigen Verteuerung der Lebenshaltung entsprechen den vorläufigen Zulage. Theater und Mnsik. j Kgl. Opernhaus. Am Donnerstag ging im Overnhausc Wagners herrliche Over .Lohengrin' in Szene. Die Rollen waren glänzend beseht. Herr v. Vary hatte natürlich den Löwenanteil am Erfolge, der ihm auch als Folge seiner großartigen Glanz lehtungen voll und ganz gebührt. Ein Teil davon gehört auch Frau Wittich, die die Rolle der Elsa vortrefflich sang. Großen Anteil am Erfolge hatten auch Frl. Eibenschütz (Ortrud), sowie die Herren Höpfl (Telramund). Plaschke (König Heinrich) und Kieß (Heerrufer). DaS gutbesuchte Haus spendete am Aktschluß und nach Schluß der Vorstellung reichen Beifall, sodaß am Schluffe des dritten Aktes die Künstler wohl sechsmal gerufen wurden. Ein großer Teil am Erfolge deS Abends ist natürlich der meister liche» Leistung des Orchesters unter der altberühmten Meisterleitung des Herrn Geh. Hofrates Generalmusikdirektor von Schuch zu zuschreiben. I Konzert des Dresdner Lehrergesangvereins. Im Hinblick auf das im Juni dieses Jahres hier abzuhallende Musirfest, deren Protektoren d'Albert. Schilling und Strauß sind, war da» Programm ein so gewähltes und künstlerisch hervor ragendes, der Andrang ein so gewaltiger, daß eine nochmalige Wiederholung sich rechtfertigte. .Das Germanentum im Lichte moderner Musik* hieß der stolze Titel der VortragSordnung. Etwa 240 Sänger und über 100 Jnstrumentalisten (das Gewerbe- Hausorchester und die Schrödersche Kapelle) wirkten mit. BracknerS großzügig komponierter »Germancnzug* für Männerchor, Solo quartett und Blasorchester leitete die Veranstaltung wirkungsvoll ein. Hegars u oapsIIa-Chor .Kaiser Karl in der Johannisnachl". wohl das bedeutendste und schwierigste Werk deS fruchtbaren Komponisten, folgte. Es bot dem Lehrergesangverein Gelegenheit, sein prachtvolles Stimmenmateriol und die unter Professor Brande» nicht genug zu rühmende Schulung ins hellste Licht zu setzen. All die harmonischen und dynamischen Schön heiten der sich in reizender musikalischer Naturschilderung ergehenden .Johannisnacht* kam zu intimster Geltung. Von Schilling brachte das Orchester das innig zarte wie feurig angehauchte LiebcSglut in modernen Farben malende Vorspiel (2. Akt) aus Jngwelde in fein abgetönter Weise zu Gehör. Eine überaus warme Aufnahme fand der .Normannenabschied' des neuzeitlich schaffenden Tondichters Kann. Der zwischen Solo und Chor ab wechselnde Zwiegesana atmet melodische Kraft und sich steigernden Ausdruck, sichern Erfolg verbürgend. Die schwierigste Aufgabe hatte sich der Verein mit dem Bardengesang für drei Chöre und großes Orchester von R. Strauß gestellt. So etwa? hat man auf dem Gebiete der Männcrchorgesangsliteratur noch nicht gehört. Das Opus strotzt von ausgesuchten harmonischen Gewaltsamkeiten und Modulationsabsonderlichkeiten und nur ein Verein so sattel fester musikalischer Sänger wie der Konzertgeber konnte sich an diese Musik wagen. Der Bardengesang ist für das diesjährige deutsche Musikfest in Breslau komponiert und in Aussicht genommen. Mit ausdauernder Bravour löste der Verein die gestellte Aufgabe: die Wirkung war unbeschreiblich faszinierend. Wir hoffen den Chor auf dem Dresdner Musikfest wieder in so überwältigender Ausführung zu hören. Herrn Professor Brandes und allen Mit wirkenden gebührt die wärmste Anerkennung. j Nesidenzthealer. Donnerstag abend wird der mit großem Heiterkeitserfolg aufgeführtc Schwank .Der Tanzhusar' wieder holt. Freitag gehl im Abonnement, lll. Serie, die Operette „Papa Schwerenöter' von Adolph Rosöe, Musik von Heinrich Platzbecker in Szene. Sonnabend abend ?>/, Uhr und Sonntag nachm 3>/, Uhr gelangt die Operette »Die lustige Witwe' zur Aufführung. Die angekündigte Operette »DaS Jungfernstift' geht nächste Woche in Szene. > Zentral-Theater. Freitag den 1. März beginnt Herr Felix Schweighoser sein Gastspiel als .Nippes' in.Husaren fieber', Lustspiel in vier Akten von Gustav Kadelburg und Richard Skowronnek. Der glückliche Autor des s» außerordentlich erfolgreichen Stückes. Herr G. Kadelburg wird der Erstaufführung seines Werkes im Zentraltheater beiwoyncn. Die Vorstellungen finden bei Gastspielvretsen statt. Billets sind im Vorverkauf täglich bis 2 Uhr an der Kaffe des Zentraltheaters zu haben. Verflnttgungen. I Das Zentral-Theater bleibt heute Mittwoch deS Buß tages wegen geschlossen. Morgen Donnerstag den 2«. d. M. findet die letzte Variätä-Vorstellung in dieser Saison und damit auch das letzte Auftreten der großen Attraktionen deS Februar- ProgrammS. statt. Tpielplan der Theater in Dresden. König!. Opernhaus. Mitiwock: Geschlossen. Donnerstag: „Der fliegende Holländer.' Ankana Nhr. Freitag: »Der Barbier von Sevilla.' Anfang '/^ Uhr. Königl. Gchaufptelhaus. Mittwoch: Beschlossen Donnerstag: .Wallensteins Lager.' »Die Piccolomini.' An fang 7 Uhr. Freitag: »Ein idealer Gatte.' Anfang Uhr. Refloenzthearer. Mittwoch: Geschlossen. DonnerStaa: »Der Tanzhisar.' Anfang Ubr. Freitag: »Papa Schwerenöter ' Anfang Uhr. Zentral-Theater. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: »Husarenfieber.' Anfang 8 Uhr. Theater i« Leipzig. Mittwoch sind sämtliche Theater geschlossen. Donnerstag. Neues Theater: .Jugendfreunde.' — Altes Theater: .Die lustige Witwe.' — Leipziger Schauspiel haus: »HerthaS Hochzeit.' — Neues Operetten-Theater (Zentral-Theater): .Die Fledermaus.' Der große Myrrhengarteil des bitter« Feibens von Martin Cochem. Ein Betrachtungsbuch für die Fastenzeit. iieinciek Iciimper, vittllen-t,, Ecke Sporer- und Schössergafse, in nächster Nähe der kath. Hofkirche. — Teieph. 8907. Das Echte vom Falschen zu unterscheiden, wird dem Publikum mitunter schwer gemacht! Jeder Freund des echten Kathreiners Malz- kaffee beachte deshalb: 1. Kathreiners Malzkaffes wird nur in geschlossenen Paketen verkauft, nteniais lose oder offen abgewogen: nur das in der Fabrik geschlossene Paket verbürgt die absolute Reinheit des Fabrikates. Alle sogenannten losen Malzkaffees haben niit dem echten „Kathreiners Malzkaffee", auch „Kneipp-Malzkaffee" genannt, nichts zu tun; sie sind oft aus den minderwertigsten Roh materialien bereitet, allen möglichen Verunreinigungen ansgesetzt und bieten keinerlei Gewähr für einwand freie. gesunde Qualität. 2. Aber auch im Einkauf von Malzkaffee in Paketen ist größte Vorsicht nötig, denn die Kathreiner-Pakete werden im Aenßern oft täuschend nachgemacht. Deshalb achte man genau ans die bekannte Ausstattung des echten „Kathreiner" und merke sich, daß das geschlossene Paket genau so aussehen muß, wie oben- stehende Abbildung; es muß insbesondere darauf zu sehen sein: das Bild nn- der Name -es Pfarrers Aneipp; -er Namenszug -es Pfarrers Aneipp; -er Satz „Aathreiners Aneipx-Malzkaffee" als Umrahmung -es Vil-es und -ie Firma „Aathreiner s Malzkaffee-Fabriken". Ans diese Kennzeichen achte man und überzeuge sich, daß man auch das Richtige erhält, keines davon darf fehlen. Man fordere ausdrücklich „Kathreiner"! Nur dann bleibt man vor Enttäuschungen durch minderwertige Nachahmungen bewahrt! Kathreiners Malzkaffee ist das billigste, gesundeste, wohlschmeckendste, nährkräftigste Volks- und Familien-Getränk! liiere!«» Da am 27. Februar (Luütax) polixeillek aiebt erlaubt, findet der den Herrn Hotlcaplai» Vekler — über kam — erst MiWocb <l«n 6. MSrr ademü 8 Gr im Krofien 8aal« des Ic»tli«li8vl»en 1itv8vIIenI,»u8v8, Läutferstralie 4, statt. Hs ladet ein M. Sürgrrvsrsiu ra Vreden. HIIIiMli ll. 27.fedt«l ILSLILV limIMisdimIilis .^»«iilii» . A n SV. 1b «brnnr, »nL Itt yllir HOOKSNZI in der Neustädte,: Pfarrkirche. Mlelorls-Zalon. Heute Mvnatax und morgen !tHttn«eIi WM- IlnUtaxre xe»el»l«»naen. "HW vsnnerztagr MzebieOs-Mitteten zämtlielm febtuar-stiiimiel. Von fleltsg üen I. Mn sn: !! 8r»tze Novitäten!! Im MvnstilF mul MMzvvDl» 8v8t'1l1v88vn! Vomurpfilil^: ^dsvIliviIs-Fllltrvtvn. Avne ^Fpen! Avnv 81vrnv! Geehrter Herr Pohl! Durch Ihre wirklich vvrzüstlichs „Pohisono", dir mir riu Bo.'uuiUor rml'sol»!-» hal, di» ich noch kurzer bluwouduust meine» sch>»erzii»ile!i M>e»»inlisui»S und die Nervcu- Ichmerzeu endlich ganz IvS geworden. Ich kenn diese Seile nur de:enS empfehlen. Hochachtung:». Il kl. O ci> L L t. Langenau, d. S./1. 06. Die altbewährte, privilegierte .Pohlseise", gef. gelch. mii Schntz- »lerie „Schlauste" :>!r, »:,:> >? ie Sick. I M. muh, Pstauzeiiüle u. ist eine nalurstemiis>e.vilse. nuch bet Jucken, «Siechen, Hauileideu w. ßahireichc Lnulschretbeni Hermann Roch, Altmarkt, Weigel L Zeeh, Maricn-Straße, Larola-Drog, vlasewitzer Str. TH.Zimmer.Ammon-Ttraße42, Hugo Miethe, Löbtau. Otto Friedrich. KönigSbrückcr Str. u. Blasewitz, Schillcrplatz. Hanptdepot und Versand: k, Tvvkvnnivk ISre»dvr», vtirer Nein ueker elegrmlen cbms8i§elieu Mkeuüonu Inhalt 2 pkunä l Vvse 75 ?k. bei ü Dosen l Dose 72 kl. «jlriiger Dresden-^. HI der aa HP gnre 10 l'eleplion 1912. dreier Versand naek allen Stadtteilen. 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