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von Oesterreich zu Erle«. — 188t. vermLhlung-tag der deutschen Koiserpaare«. 28 Februcr. 1880. Durchstich de« St. Botthardtunnel». — 1S8S. * Rerä de Rüaumur, hervorragender Phyftker. —* Wetterprognose de« «önigl. Sächi. meteoro logischen Instituts zu Dre-den für den 27. Februar: Wmd und Bewölkung: starke südliche Winde, leit« heiter, tei « neblig. Niederschlag und Temperatur: leine erheblichen Niederschläge, Tem peratur nicht erheblich geändert. —* Die Dresdner Kunstgenossenschaft feierte am Sonn abend in ihrem gemütlichen Vereinslokale in der Schösser- gasse den 90. Geburtstag ihres ältesten und treuesten Mit gliedes, des Landschaftsmalers Gustav Tänbert. Der Jubilar, der noch außerordentlich rüstig und geistig voll ständig frisch ist. nahm in der Mitte der Tafelrunde auf einem blumenbekränzten Stuhle Platz. Man hatte ihm dadurch eine sinnige Ovation bereitet, als ihm zu Ehren 90 Lichter auf den Kneiptafeln brannten, die der ganzen Veranstaltung ein festliches Gepräge verliehen. Gustav Täubert wirkte früher lange Zeit als Zeichenlehrer an der Annen-Realschule und hat sich auch als talentvoller Land schaftsmaler euren guten Namen gemacht. Vor 8 Jahren feierte er mit seiner Gattin, die auch heute noch lebt, die goldene Hochzeit. —* Im Verein für hygienische Volksauf klärung sprach am Sonnabend sehr sachlich und über zeugend der bekannte Arzt Herr Dr. Magnns Hirsch feld ans Berlin über den verderblichen „Einfluß des Alkohols auf das Familienleben" und wies nach, daß die Harmonie des Zusammenlebens, die wirtschaftliche Lage der Familie und die Erziehung der Kinder unter dem Trinken des Mannes schwer leide. Der Vortrag fand allseitigen Beifall. oiir. —* Im 0. NcichStagöwahlkretse — DreSden-Land — wurde am Sonntag wieder ein sozialdemokra- tisches Flugblatt verteilt, daß die Arbeiter und Kleinbürger auffordert, die „unparteiische" Presse, namentlich die „Dresdner Neuesten Nachrichten" hincuiSznwelfen und auf die sozialdemokratischen Blälier zu abomueren. —* D e r F r e m de n ve r k e h r inDresden nxnst muh in den Wintermonaten gegen das Vorjahr eine erfreu lich Steigerung ans, denn »nährend ün Dezember 1905 21 599 Fremde in Dresden ankame», verzeichnet der soeben erschienene Bericht für den Dezember 1900 einen Znzng von 24 971 Fremden. Im Oktober 1900 bezifferte sich der Fremdenznflnß auf 00 872 und im November 1900 auf 21 451 Personen. —* Die S ch u tz g e ine i n s ch a f t für Banliefe - ranten in der Kreishanptmannsrlxist Dresden erstattet soeben einen interessanten Bericht über die private Bautätig keit in Dresden und den einverleibten Vororten in den letz ten 1l/0 Jahren. Es wurden im ganzen erbaut an Fabrik- neubanten 18 in Dresden-Altstadt und vier in Dresden-Neu stadt: Hinterhäuser, Nebengebäude nsw. 20 in Altstadt und vier in Neustadt, Privatwohnhausneubauten .00 in Altstadt und 1.0 in Neustadt, Spetnlationswohnhansnenbanten 100 in Altstadt und 09 in Neustadt idarnuter zn ungeteilter Hand 08 Speknlationswohnhänser). Hiervon sind nach der A«fielst der Schntzgeineinscl^aft in finanzieller Hinsicht als gut zn bezeichnen: von den Fabriknenbanten 100 Prozent, von den Hinterhäusern, Nebengebäuden nsw. 100 Prozent, von den privaten Wohnhansnenbanten 100 Prozent. Von den Speknlationswohnhausnenbanten sind dagegen nur 27 Prozent als gut, 08 Prozent als mittelmäßig und .05 Pro zent als schlecht zu bezeichnen. Es ist jedenfalls hieraus er sichtlich, daß trotz des immer noch vorhandenen Wohnnngs- überslnsses und der wenig günstigen Aussichten für den Ver kauf neuer Häuser noch immer viel von Leuten gebaut wird, die infolge ihrer finanziellen Lage das Bauen lieber unter lassen sollten. Infolgedessen hat mich ein ziemlich reger Banstellenverkehr stattgefnnden, denn es fanden in unbe bauten Grundstücken nachstehende Besitzwechsel statt: in der Stadt Dresden nebst einverleibten Vororten 081. Unter diesen 081 Grundstücken befanden sich 75 zn ungeteilter Hand und 170 gingen infolge von Zioangsversteigerung in andere Hände über. Don einem langsamen Beginn der Ge sundung der Verhältnisse kann man jedoch erfrenlicl)erweise hiernach auch ans dem Gebiete des Grnndstückswesens spre chen, denn der Handel mit Baustellen hat sich verringert und auch die Zwangsversteigerungen unbebauter Grund stücke haben nacl)gelassen. Besonders erfreulich ist die Ab nahme der Zwangsversteigernngen von unbebauten Grund stücken zn ungeteilter Hand, der auch eine Abnahme der Bauausführungen zn ungeteilter -Hand gegenübersteht. Leipzig. Der König von Prensgn bat dem Beschs- gerichtsrat Brückner den Stern zum Kronenoiden 2. Klosse verliehen. Leipzig. Der Graveur Herr Anton Hermann Raden strebt schon lange von der Behörde die Erlaubnis zur Füh- rirng des Wörtchens „von" vor seinem Namen an. Anton Hermann Naden belmuptet nämlich, ein Sproß des alten erlauchten Geschlechtes derer von Naden zn sein, deren männ liche Mitglieder als tüchtige Kämpen des öfteren in der deut schen Geschichte verzeichnet sind. Vom Ministerium d's Innern wurde bereits des Klägers Anspruch auf Adelstitel abgewiesen. Gegen diesen Entschluß erhob Naden die An- fc'chstnngsklage beim OberveNvaltnngsgericht. Doch auch dieses wies den Kläger nüt der Begründung ab, daß seine Abstammung uneln'lich sei. Nun will sich Naden direkt an Se. Majestät den König wenden. Luga», 25. Februar. Ans dem hiesigen Hoffnung«- schachte verunglückte der Häuer Oswald Nnps ans SeiscrS- darf dadurch tödlich daß ein Kalomit die Firste dnrclchrach und Nnps unter sich begrub. Rupf wurde nach langen An- strengnngen als Leiche unter der Masse hervorgezogen und zutage befördert: er ist etnvr 40 Jahre alt und hinterläßt Frau und zwei schilpslickstige Kinder. Mehltheuer. Am Sonnabend abend -1^9 Uhr wurde der Streckenarbeiter Vieweg aus Oberpirk, der bei der Bahnmeisterei Mehltheuer tätig ist. von einem Güterzug Plauen—Hof überfahren und sofort getötet. Bautzen, 25. Februar. lTelegr.) In Kunewalde ge riet heute das Haus eines MaurerS in Brand, als dessen Ehefrau mit vier Kindern sich allein zu Hause befanden. Die Frau warf zwei ihrer Kinder aus dem Fenster hinab, wobei diese schwere Verletzungen davontrugen. Als sie die beiden anderen Kinder retten wollte, stürzte das Dach zusammen und begrub die Frau und die beiden Kinder unter den Trümmern: alle drei wurden getötet. Trtsche«. Vor dem hiesigen Bezirksgerichte fand die Verhandlung über eine Ehrenbeleidigungsklage gegen den be kannten Direktor der TreSner Herrengesellschaft „Winter- Tymian", Herrn Emil Winier, statt. Im Dezember vorigen Jahres »rat die von Herrn Winter geleitete Gesellschaft in Tetschen auf. Ein Mitglied der Gesellschaft, das den Namen „Freyer" führt, wurde während der Veranstaltung von einem anderen Mitglieds der Gesellschaft von der Bühne gerufen. Der Ruf hatte die Wirkung, daß eine Panik unter den anwesenden Zuschauern anSbrach. Das Publikum glaubte, als eS den Namen „Freyer" hörte, es werde Feuer gerufen. Die „Tetschen-Bodenbacher Zeitung" fand sich nun veranlaßt, den ganzen Vorfall znm Gegenstände einer Kritik zn machen, auf welche Herr Emil Winter in einer an die Geschäfts- leitung der genannten Zeitung gerichteten Zuschrift den Verfasser des Artikels Redakteur Alfred Werre in gröblicher Weise beleidigte. Zu der Verhandlung war Emil Winter nicht erschienen. Der Richter verurteilte Herrn Winter zu 1 Monat Arrest oder 000 Kronen Geldstrafe, sowie Ersatz der dem Kläger erwachsenen Kosten. Köln. Die deutsche Pilgerfahrt Köln-LonrdeS ist für den 0. bis 14. Mai vom Deutschen Lonrdes-Berein festgesetzt, wie auch ans anderen Ländern. Oesterreich, Schweiz, Holland. Belgien usw. schon Pilgerzüge angezeigt sind. Die Fahrt geht direkt auf dem Hinweg durch bis Lonrdes, und auf den: Rückwege wird Eette <Meer), Lyon und Paray-le-Moninl besucht. In Lonrdes ist fünftägiger Auf enthalt. Die ganze Fahrt Köln bis Köln kostet Mark 08,—. Da die Anzahl der Teilnehmer eine beschränkte ist. sind die Anmeldungen möglichst bald an die Orts-Korrespondenien sin Dresden an Herrn Kaplan Seidler. Schloßstraße 02; in Leipzig an Herrn Superior Schmittmann, Nudolsstraße) zu machen. Vereinsilachrichten. 8 Dresden. Frauenbund. Da wir polizeilicherseits darauf aufmerksam gemacht werden, daß am 27. Febmar, dem Bußtage, ein Lichtbilder-Vortrag nicht staltsinden darf, so ist derselbe auf Mittwoch, den <». März, verlegt worden. Am 27. d. M. findet keine Versammlung stall, l Liehe Inserat.) 8 Dresden. (2. öffentliche Versammlung des Kath. Kreuzbündnisses.) Der große Saal des kalli. Gesellen- Hanse« war am Sonntag abend von Damen und Herren aller Kreise gefüllt, um den Vortrag des Diözesanpräses Herrn Pfarrer Neumann über die moderne Bekämpfung des Alkoholmißbrauches anznhören. Auch von seiten der kath. Vereine waren Abordnungen erschienen und bekundeten damit ihr warmes Interesse an den Bestrebungen des Krenzbündnisses. AnS der Reihe von hervoi ragenden Gästen heben wir hervor die Präsidentin des Katholischen Frauenbundes und de« Elisabethvereins, Frau Baronin Amalie von Gaertner. mit ihrer Schweiler Marie Freitn von Gaertner, den Vorsitzenden des BinzenlinsvereinS. Generalleutnant von Niesemand. Geh. Negiernngtzrat Professor Böhmert, Dr. med. Meinert, Konsistorial- präseS Kanonikus Plcwka. Superior Kanonikus Fischer. Exzellenz von Niesewand hatte den Ehrenvorsitz der Ver sammlung. Der Präses der Ortsgruppe des Kath. Kreuz- bündnisses, Herr Lehrer Hentrich, eröffnete die Ver sammlung mit einigen Begrüßnngtzwortcn an die er schienenen Gäste und folgerte ans der großartigen Beteili gung auf eine lebhafte Begeisterung für die Ziele des Vereins. Tie Alkoholbewegung habe als Gnindlage das Wort aller modernen Reform: „Selbstzucht in der Selbst- reform." — Redner zeigt mm, wie ein Hauptgrund der Verelendung der Massen, der Säuglingssterblichkeit, der vielen Kinderkrankheiten und ererbten Kcaiiktieiten. des Falles so vieler unschuldiger Mädchen, der hänsigen Selbst morde, vieler Verbrechen im Alkoholisinns liegt. Er sei nicht nur eine Schädigung des inneren Organismus des Menschen, sondern auch des öffentlichen Organismus der menschlichen Gesellschaft. — Sodann nimmt, von Beifall begrüßt, der geschätzte Redner des Abends. Hcrr Pfarrer Neumann, das Wort zu s-'inem Vortrage. In demselben führt er folgende Gedanken ans. Viele Millionen Maik werden alljährlich voni Volke für den Alkohol geopfert. Deutschland gab 1895 für Bier, Wein und Branntwein 2775 Millionen aus, sicher bedeutend mehr, als der Er trag seiner Bodenkultur an Früchten anömacht. Daninter leidet das ökonomische Volkswohl. Wir produzieren in der Tat entweder nicht mehr die NahrnngLmitlel, deren wir bedürfen, oder nicht mehr die Erwerbsmittel zu deien Beschaffung, weil wir »nS zumeist durch das Trinken der Kauf- und PcodukttonSkraft berauben. Und dafür erhält das Volk nicht einmal den Nährwert, der ihm für das Geld znkommt. ES ist falsch, daß der Alkohol Nährwert enthält, wie die Chemie nachgewiesen hat. Nur das Bier enthält ein nennenSwertrs Minimum davon. Aber l Liter Milch hat 45mal soviel Nährwert, als I Liter Bier. Das Volk setzt durch den Alkoholgennß nicht bloß seine Kraft herab, sondern es schädigt sich auch in phy'iologischer Be ziehung. Von der Vererbung des SiechinmS wollen wir nicht reden. Aber die Minderernähnmg des Volkes steht im gleichen Verhältnis zur Zunahme der Trunksucht. Wie kann da geholfen werden? Der einzelne allein kann manches Gute schaffen, besonders durch sein Beispiel; allein ohne öffei.t ltche, gesellschaftliche, staatliche Hilfe kann dem Feinde nicht energisch an den Leib gerückt werden. Die Trinkerfrage ist eine der ernstesten, furchtbarsten Fragen der Gegenwart, ein Appell an alle, die für die Not der Zeit Sinn und Herz haben, sie ist ein Stück sozialer Frage. Die Heil mittel bestehen hauptsächlich in der Aufklärung des Volke« in der Erziehung der Jugend und in dem Bestreben, durch eigene Selbstverleugnung und Erfüllung der bürgerlichen und christlichen Pflichten sich zu erneuern. Ein wichtiges Motiv sollte hierbei mit in den Bereich der Hilfsmittel gezogen werden, es ist dies der religiöse Beweggrund. Daher kann es niemand, dem die Sache ernst am H« ? liegt, verübeln, wenn die Katholiken einen konfessionellen Verein gebildet haben und so dieses wichtige Motiv, die sittliche Kraft der Religion mit in den Bereich ihrer HilfS- mittel stellen. — WaS nun die Arbeit anlangt, womit wir trachten müssen, den einzelnen zu retten, so sei besonders darauf hingewiesen, daß unsere Bestrebungen, sollen sie bleibenden Erfolg haben, von den gesellschaftlichen Wächtern Unterstützung finden müssen, vor allen« durch die Schule» — die Lehrer haben hier eine große Ausgabe — durch die Aerzte. die Gemeinden, die Regierungen und die Presse. Redner kommt sodann ans die Fürsorgestellen für Alkoholiker zn sprechen. Die LandesverslcherimgSanstalten. die Armenverwaltungen, der vaterländische Franenvereiu, die übrigen charitativen Vereine müssen es als ihre Auf gabe betrachten, für Füisorgestellen tätig zu sein. Vinzenz- brüdcr und Elisubethdaincn sollen sich bewußt werdcn, wie wichtig cs ist, daß sie diese Aufgabe in den Bereich ihrer Wirksamkeit ziehen und mit den Armenvereinen und den übrigen Antialkoholvereinen in Verbindung treten, um Fürsorgestellen in Dresden zn gründen. — Lebhafter Betfall zeigte, wie überzeugend die Worte des ge ehrten Redners in der Versammlung wirkten. — Nach dem der Vorsitzenoe dein Redner gedankt hatte, sprach Frau Baronin v. Gaertner ihre Bereitwilligkeit in» Namen des Elisabethvereins ans. sich dieser hohen Ausgabe künftig widmen zn wollen. Dieser Erklärung schloß sich Exzellenz von Niesewand als Vorsitzender d-8 VinzentiusvereinS an. Sodann nahm Herr Pfarrer Neiiwan» nochmals das Wort, um im Aufträge Sr. Bischöflichen Gnaden dessen lebhafte Gefühle der Sympathie für das KrenzbündniS znm Ausdruck z» bringen und witznteilen, daß der Oberhirt Herrn Kopla» Seidler offiziell znm Diözesan- direktor ernannt habe. Lcbhaiter Beifall folgte diesen Worten. Herr Dr. mo,I. Meinert drückt seine Freude über die Organi sation des Antialkoholv.-reinü unter den .Katholiken ans und wies an verschiedenen Fällen ans seiner Eifahrmig nach, auf welche Art sich die Einzelpeison in denNeitnngtdienst des Alko holikers stellen müsse. Herr Geh. NrgiernngSrat Prof. Böhmert gab eine» höchst interessanten Rückblick über die Entstehn ig der Bewegung in Dresden, an der er seit >080 läng sei. Bei d-r persönlichen Arbeit sei das erste das eigene Beispiel. Wohl »lache man dabei traurige Ersah!» >gen. de>,,t ,s gib! meist wieder Rückfälle. Seit dem aber die nsoereine und die NettnngSanstalten entstanden sind, nnnl die Aktion erfreuliche Fortschritte. Man ,,irs nie den Mat sinken lassen und müsse seine Person >n den Dienst der -riiren Mitmenschen stellen, ge tragen na» dem Beim spnin: O Go I. wie wag das Glück erfreu'», Der Retnr einer Seele einst z» sein. Redner sprach znm Schluß die besten Wünsche znm Blühen nnd Gedeihe» des Krenzbündniises ans. (Lebhafter Beifall.) Der Voisitzende sprach die Bille ans. daß die Damen des FrauenbnndeS sich ebenfalls energisch für die edle Sache einsetzen möchten. Im Schlußwort kommt Hcrr Pfarrer Neninnn» nochmals ans die Notwendigkeit der Fürst»,gest, llen zu spreche». Sodann gab er bekannt, daß auch für Dresden Sprechstunde» eingeführt werden sollen, wie solche bereits in anderen Städten bestehen. — Mit einigen Worten des Dankes nnd dem Ausblick der Hoff- nmig, daß die Versammlung reiche Früchte tragen möge, schloß der Vorsitzende die Versammlung. 8 TrcSdcu. Durch Vermittlung des hochw. Herrn Bischofs ist es dem Marti,ins Verein gelungen. Herrn Prof. Faßbender ans Berlin zn einem Vortrage über Charitas, speziell „Laienapostolat" zn gewinnen. Der Vortrag, ans welchen schon heule nnsmerksam gemacht wird, findet Montag, de» 25. März (Fest Mariä-Verkündtgimg) im großen Saale des Keglerheims Friedrichstraße 12. abends 8 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Es ist der Wunsch Sr. Bischöflischeu Gnaden, daß durch diesen Vortrag einer der berufensten Vertreter der ch rritativen Bestrebungen in Deutschland den Dresdner katholische» Kl eisen, an erster Stelle den kathol. chaiitatrvcn Verein», also dem Vinzei z, Elisabeth-, Martimlö-Verein und dem Franeii-Biinde geoient werde. Das äußere Arrangement des Abends hat gelegentlich einer Vorstellung des Vorstandes bei Sr. Bischöflichen Gnaden der an dritter Stelle genannte Verein ans An regung des hochwUrdigstcn Herrn Bischofs übernommen. 8 Dresden. (Katholischer Arbeilerverein St. Iozes.) Tw Mitgliederversammlung vom 0. März fällt diesmal ans. Dagegen findet am 0. März (an deinselben Tage) »achmitlags 5 Uhr eine Veitraiiensinäniierversaiiimliing im Hotel „Zn de» vier Jahreszeiten", Nenstädter Markt, statt. PünttlicheS Erscheinen aller Vertrauensmänner ist erforder lich. —K— 8 Meißen. Am 10. März, nachinitiags 4 Uhr. wird im Geselleiihans die Generalversammlung des hiesige» katholi schen Iiingliiigsvereins stattsinden. Die werten Herrn Mit glieder des Schntzvorstandes werde» noch eigens eingeladeir werden. 8 Grostenhain. Unser katholischer Verein hielt am vorigen Sonntag seine» inoncr'.lichen Vortrags ab ein ob. der vorzüglich besucht war. Der Vorsitzende. Herr Kansrnanil Emil Werner, iprach über das Geld als Tonschwiit.l. Seinen interessanten Ausführungen folgte eine stbhafte Aus- spräche. Im März wird der Verein seine Generalner- sammlwig abhalten. Möchte auch im neuen Geschäftsjahre das Vereinsleben ein r> cht fruchtreiches nnd fröhliches werden. Neneü vom Tuge. T r i e st, 25. Februar. Ein großer Teil der Arbeiter der Staatsbahncn hat heute mit der passiven Resistenz be gonnen. Triest, 20. Februar. Ueber die Art der Verun glückung der 40 Opfer bei der Strandung des Lloyd- danipsers „Iinperatrir" wird aiigenonnnen. daß die Ver unglückten in dem Dunkel der Nacht durch die Nähe des Landes sich verleiten ließen, sich eigenmächtig zn retten und dabei den Ted in den Wellen fand'». London, 25. Februar. Die „Daily Mail" bringt die Nachricht, daß 19 Mitglieder der deutschen Oper nicht abreisen können, obwohl ihre Rückfahrkarten am Dienstaz ablaufen, weil sie anßcrstandc seien. Kost nnd Logis zu be- zahlen. Tie fällige Gage sei ihnen nicht ansge,zahlt worden. Tie „Daily Mail" l>abe sich für die Unkosten verbürgt, um die Abreise zu ermöglichen.