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Aus Stadt und Land. (Fortsetzung au» dem yauvwiatt.) ' Ueber eine Erweiterung des städtischen V o l l st r e ck n n g s a in t e s resp. die Tätigkeit desselben teilt der Rat in einem Truckberichte u. ci. folgendes mit: Die als uneinbringlich in Wegfall gestellten Beträge sind er hebliche und zwar ist es nicht immer die Not. die die Steuer zahlung verhindert, sondern sehr oft auch Leichtsinn und Nachlässigkeit. Sehr viele, insbesondere jüngere ledige Ar- beiter, die an sich, weil sie in billiger Schlafstelle wohnen und für niemand zu sorgen haben, sehr wohl in der Lage wären, die geringen Steuerbeträge zu begleichen, unterlassen die Steuerzahlung, weil sie genau wissen, das; ihnen, da sie nur das Notwendigste besitzen, auf dem Wege der Mobilar- Pfändung nicht beizukommen ist. Andererseits wissen solche Beitragspflichtige, die wegen einer wirklich vorhandenen Notlage nicht in der Lage sind, die Steuern pünktlich abzu führen, mit Erlast- und Gestunduiigsgesuchen den Weg zum Steueramte wohl zu finden, wie die bedeutende und in fort währendem Wachsen begriffene Zahl dieser (besuche beweist (1903 26 795, 1901 26973, 1965 27 791, 1966 32 816, 1967 27 27'», 1968 31 128). Das Wohlwollen, mit welchem alle diese Gesuche behandelt werden, wenn die in jedem Falle an- gestellten gründlichen Erörterungen das Vorhandensein einer wirklichen Notlage erkennen lassen, gibt ausreichende Gewähr dafür, das; wirkliche Härten bei der Beitreibung der Stenern nicht oder wenigstens in ganz verschwindendem Maste Vorkommen. Wenn im Jahre 1967 von 118 659 vom Vollstrecknngsamte erledigten Pfündnngsaufträgen 53 532, also 15,31 Prozent sämtlicher Aufträge, mit einem Soll betrage von 572 262 Mark 96 Pfennig den beauftragenden Stellen mit der Benachrichtigung, das; die Pfändung erfolg los verlaufen sei, haben zurückgegeben werden müssen, wenn ferner bei den diesjährigen Landtagswahlen nicht weniger als 7361 an sich wahlbrechtigte Personen wegen nicht ver jährter Stenerreste von der Aufnahme in die Wählerlisten haben ausgeschlossen werden müssen, so sind das Ziffern, die dringend nahelegen, zu erwägen, ob die zurzeit zur Sicherung der Forderungen der stenerberechtigtcn Gemein wesen getroffenen Mastnahmen als ausreichend zu erachten sind. Diese Erwägung erscheint nm so dringender, wenn man erfährt, das; in der Schwesterstadt Leipzig ganz andere Ziffern zu verzeichnen gewesen sind. Nach dem Verwal- tnngsberichte für das Jahr 1967 sind in dem genannten Jahre in Leipzig 163 618 Pfändnngsanfträge eingegangen: hiervon sind 71 512 (72,31 Prozent) mit Erfolg erledigt worden, 19 316 (18,71 Prozent) sind ohne Erfolg gewesen und bei 9196 (8,92 Prozent) waren die Schuldner nicht zu ermitteln bez. die Anträge am Jahresschlüsse noch uner ledigt. Zur Durchführung der Erweiterung des Voll- strecknngsamtes und der notwendigen Mastnahmen sollen 26 666 Mark in den städtischen Hanshaltplan eingestellt werden. Von besonderem Interesse ist auch, das; in den letz ten beiden Jahren die Wegfälle und Abschreibungen bei sämtlichen vom Stadtsteneramte ^ erhobenen (Staats- und Gemeinde-) Stenern 1967 bei einem Gcsamtsoll von 26 876 328 Mark 1 968 369 Mark und 1968 bei einem Ge- samtsoll von 29 255 523 Mark 2 181858 Mark betrugen, wobei allerdings nicht allster acht zu lassen ist, das; in den Wegfallsposten auch die infolge Reklamationen oder Erlast- gesnche in Wegfall gestellten Beträge mit enthalten sind. * Es ist vielfach noch die Ansicht verbreitet, dast die Benutzung der seit einem Jahre als neue Abteilung der Dresdener Lesehalle, Waisenhausstraste 9, l., ein gerichtete Sammlung „Adreßbücher des In- und Aus landes" nur durch Lösung einer Tageskarte zu 36 Pfg. möglich ist. Das ist aber ganz falsch! Die Benutzungs gebühr für die Adrestbnch-Sammlnng allein ist auf 16 Pfg. ermästigt, um allen Kreisen Gelegenheit zu geben, den Nutzen aus dieser praktischen Einrichtung zu ziehen. Es sei darauf hingewiesen, das; die Lesehalle auch am Busttage von morgens 16 Uhr bis abends 16 Uhr geöffnet ist. —* Der Frachtverkehr auf der Elbe wird nun- mehr infolge der andauernd warmen und günstigen Witterung am rächsten Mittwoch im vollen Umfange auf- genommen werden, und zwar werden die dem Kartell der Vereinigten Elbesch.sfahrtsgeieVschaften angehörigen Schiff- fahrtsunternehmnngen. die S österreichische Nordwest-Dampf- schiffahrtSgesellschast Dresden, die Deutsch - Österreichische Dampfschiffahrts - Aktiengesellschaft Dresden, die „Elbe", Dampfschiffahrts - Aktiengesellschaft Hamburg, die Privat- schiffer-Transportgenossenschast Aken, die Vereinigten Eibe schiffer. sowie die Nene Deutsch Böhmische Eibeschisfahrt am 23. Februar den regelmäßigen FcachtichiffahrtSverkehr er- öffne Die Sächsisch-Böhmische Dampf chiffahrtsg sellschast wird für den Fall, dast die jetzige günstige Witterung a> - hält, ebenfalls von Anfang Mä>z an ihre schmucken Schiffe aus der ganzen Elbstrecke Mühlberg—Dresden—Leitmeritz wieder verkehren lassen. Aue, 21. Februar. Tödlich verunglückt ist daS 18 Jahre alte Dienstmädchen Kläscl. Als eS die nach dem Hofe zu befindlichen Fenster der im 1. Stock gelegenen Wohnung seiner Herrschaft putzte, war eS aus dis äußere Fensterbank getreten. Plötzlich verlor es den Halt und stürzte auf den Hof, wo es tot liegen blieb. Johiinugeorgrnstadt, 21. Februar. In der Bay- reutherschen Holzstoff, und V ippenfabrik geriet der Arbeiter Egerer aus Breitenbach i. B. beim Auflegen eines Riemens in das Getriebe, wurde von diesem herumgeschleu''rrt und so schrecklich zugecich'.et. daß der Tod alsbald eintrat. Merseburg, 21. Februar. Im nahen Crcypau wurde die 71jährige Frau Neumeister und ihr zweijährige« Enkel- lind Frieda erstickt ausgefunden. Beide schlief.« in einem Z'mmer, i > dem Wäsche zum Trocknen aufgebängt war. serrrrr befand sich noch ein Back.rog mit Mehl darin. Infolge des intensiven Feuerö müssen sich giftige Dämpfe entwickelt haben, die den Tod der beiden Personen herbei- führten. Magdeburg, 21. Februar. Der Handelsmann Hansen fand auf einem Schuttabladeplätze eine Sprengkapsel, die er in die Hosentasche steckte. Nach kurzer Zeit explodierte die Kapsel, zerriß ihm den rechten Oberschenkel und ver letzte ihn an der Hand. Gemeinde- und Vereinsnachrichken. —* Plauen i. V. In der ersten diesjährigen Schul vorstandssitzung am 16. d. M. hielt der Vorsitzende Herr Landgerichtssekretär Jäckel einen kurzen Rückblick über das verflossene Geschäftsjahr und der Kassierer Herr Siegmund erstattete daraufhin folgenden Kassenbericht: Einnah men im Jahre 1969: Kassenbcstand am 1. Januar 1909 6155,56 Mark, Zinsen von Fonds (21,00), Straßenbaukau tionen (56,27) und Sparkassenzinsen (70,39) 117,66 Mark, Grundsteueranteil vom Staate 971,30 Mark, Beitrag zu den Lehrergehältern 2850 Mark, Staatsbeihilfe 1500 Mark, Bonifatiusvereinsschenkungen 2050 Mark, Schulgelder 5173,55 Mark. Schulanlagc 28173,81 Mark. Strafgelder 30 Mark, Beitrag zu den Alterszulagen: erstes Semester (666), zweites Semester (860) 1100 Mark, Diverse Einnah men 275,23 Mark, Entnahme aus der Neubaukasse 8175 Mark: zusammen 57 5l12,11 Mark. — Ausgaben: Schuldentilgung und Verzinsung 13 305,11 Mark, Lehrer gehälter 28 389,33 Mark, Alters- und persönlicl)« Zulagen 2673,69 Mark, Hausmanngehältcr 1599,92 Mark, Ueber- stiinden 123,80 Mark, Bau- und Rcparaturkostcn 80,10 Mark, Jnventarerhaliung und Vermehrung 370,15 Mark, Lehrmittel 239,70 Mark, Ti.rnhallenmicte 250 Mark, Vec- waltnngsanfwand 318,09 Mark, Staats- und Kommunal abgaben 155,75 Mark. Handarbeitsunterricht 721,93 Mark, Heizung, Beleuchtung und Reinigung 3060,21 Mark, Aus gaben insgemein 117,17 Mark, für Schulgeldeinhebung 258,68 Mark, austcrorbentliche Ausgaben 11,50 Mark: zu sammen 51711,13 Mark. — Tie Einnahmen betrugen 57 562,11 Mark, die Ausgaben betrugen 51711,13 Mark, demnach Bestand am 31. Dezember 1909 5760,68 Mark. — Außerdem Wertobjekte wie in den Vorjahren: Eine Stiftung von 666 Mark 3>/.prozentiger Verl. Kreditbriefe des Landwirtschaftlichen Kreditvereins im Königreiche Sachsen, ferner als Straßenbau-Kautionen beim Stadtrate zu Plauen hinterlegt: 1500 Mark 3prozentige Verl. Schuld scheine von 1876 und 336 Mark in einem Sparkassen-Ein- lagebnche, zusammen 2130 Mark, wovon die Zinsen mit in Einnahme gestellt worden sind. — Zu Rechnungsprüfern wurden die Herren Vorstandsmitglieder Telegraphenober assistent Friedrich Eckhardt und Kaufmann Leopold Gus- hnrst ernannt. 8 Dresden. (Kath. Kasino.) Die letzten zwei Nereinsabende am 13. und am 20. Fcbcuar brachten den Mitgliedern überaus angenehme Stunden. Am eisten Abend sprach Herr L hrer Wenke über das Thema: Durch Ungarn nach BoLnicn. Es war ein Hochgenuß mit dem Vortragenden, der aus eigener Anschauung die von ihm geschilderten Länder und Völker kennt, die weilen Putzten des Magyarenlandes mit seineni interessanten Volksleben zu durchstreifen und schließlich in der Hauptstadt Bosniens, in Serajewo, ein Siück fremdländischen Gebarens in Handel und Verkehr sih entfalten za s.-h-m. Aber auch der Redner des zweiten Abends. Herr Lehrer Kurze, fand dankbare Zuhörer seiner Schilderung einer Alpenreise „Von Meran über das Niederjoch nach Vent". Wem würde nicht das.Herz crrrsgehen, wenn die Regionen des ewigen Schnees und Eises ihn umfangen und dem Sohn der Tief ebene empfinden lassen, daß er hier „dem Schöpfer näher ist, als sonst". Herzlicher Dank sei beiden Rednern, welche auch einem kleineren Kreise ihre wertvollen Darbietungen nicht vorenthielten. Der kommende Sonntag, der 27. Februar, bringt den alljährlichen Elternabend. Herr Direktor M. Wagner hat den Vortrag übernommen, und werden die Eltern und Schüler uns-rer katholischen Schulen, sowie alle, welche am Werke der Erziehung arbeiten, um ihr Ec- scheinen gebeten. Möge der volle Saal des G s llen- Hauses den Beweis erbringen, daß es noch Eitern christ licher Gesinnung in großer Zahl gibt. Darum sei der kommende Sonntagabend nur dem Besuche des Eltcrn- absnds oewidmet. Aus der Frauenwelt. k lieber die Zunahme der Mischehen gibt das sozial dciiwkiatisel'e Hauptorgan, der „Vorwärts", nachdem es fest- aestellt, das; in den Jahren 1905 bis 1909 die Zahl der Misch ehen sich so auffällig vermehrt, daß in Berlin jetzt schon z/einlich jede fünfte d?r eheschließenden Personen Msic.^ sihlietzt, seine Freude folgendermaßen kund: „Es darf als sicher angenommen werden, das; in den folgenden Jahren die Zahl der Mischehen noch gewaltiger anschwellen wird Für die Kirche ist hiervon eine weitere Schwächung ihres Einflusses zu erwarten. Mischehen führen in der Mehrzahl der Fälle dazu, daß nicht nur die Mehrzahl der Eheschließenden noch mehr als bisher ihrer Religionsgemeinschaft entfremdet werden, sondern auch der Nachwuchs von vornherein kon fessionslos bleibt. Wir wissen wohl, das; noch genug Fälle vom Gegenteil Vorkommen, ja, daß gelegentlich so gar ein Unfrommer durch eine Mischehe zum Uebertritte in die andere Religionsgemeinschaft veranlaßt wird und sich dort in einen Extrafrommen verwandelt, der auch seine Sprößlinge dem nun „allein selig machenden" Glau ben zuführt. Aber unbeschadet dieser Ausnahmen darf man sagen, das; im allgemeinen die Mischehen für alle Konfessionen eine Quelle nicht des Gewinnes, sondern des Verlustes sind." Da sollte die Kirche nicht ständig auf der Hut sein? Die Tatsache, das; der Nachwuchs oft der Konfessionslosigkeit und damit nach und nach dem Unglauben in die Arme führt, dürfte auch in gläubigen protestantischen Kreisen zum er neuten Nachdenken heransfordcrn! Besonders sollten die katholischen Mütter alle Hebel in Bewegung setzen, um zu verhindern, daß ihre Töchter eine gemischte Ehe eingelicn. Wenngleich die andersgläubigen Ehegatten in der ersten Zeit der Ehe Rücksicht auf den verschiedenen Glauben ihrer Frauen nehmen, so stellt sich doch später meistens diese Ver schiedenheit als eine Quelle des Unfriedens dar. Besonders ist das der Fall, wo eine katholische Kindererziehung von seiten der Frau gemäß des cingegangenen Ehekontraktes verlangt wird. k Eine Franenblink. Nach der Lage der heutigen sozia len Verhältnisse ist eine große Zahl von Frauen gezwungen, den Kampf mit dem Leben allein aufzunehmen und sich eine Existenz zu gründen. Es bestehen Hunderte verschiedener Geschäfte Konditoreien Pensionen, Schneidereien usw., deren Inhaberinnen Frauen sind. Diese Frauen können die jedem geschäftlichen Unternehmen notwendigen Barkredite selten oder gar nicht erlangen, wenn sie eintretenden Ver legenheiten, die keinem Geschäfte erspart bleiben, begegnen wollen. Zur Beseitigung dieser Kalamität will eine An zahl reichsdentscher Frauen eine Genossenschaftsbank selbst ständiger Frauen gründen. Zweck des Unternehmens ist die Beschaffung der im Gewerbe der Mitglieder nötigen Geldmittel durch gemeinschaftlichen Betrieb von Bankge schäften, ferner Verwaltung von Spar- und Tepositengel- dern usw. Tie Genossenschaft gewährt ihren Mitgliedern amortisierbare Darlehen, diskontiert Wechsel, soweit die Kreditfähigkeit der Kreditsucher reicht und dieselben Sicher heit stellen. Ter Geschäftsanteil ist auf hundert Mark fest gesetzt, die Haftsumme auf 200 Mark. Kein Mitglied soll berechtigt sein, mehr als 100 Geschäftsanteile zu erwerben. Vermischtes. V Sozialdemokratische Duldsamkeit. Am terflossenen Freitage trat ein christlich organisierter Arbeiter bei dem Dekorationsmaler Hellmayr in München in Arbeit. Drei Genossen, die im gleichen Geschäfte beschäftigt sind, traten mm sofort an den Arbeitgeber heran mit der Er klärung: „Mit den Christlichen arbeiten wir nicht zusam men, entweder der kommt raus oder wir hören auf." Dem Arbeitgeber blieb unter den obwaltenden Umständen nichts anderes übrig als den christlich organisierten Arbeiter zu entlassen. Bemerkt mutz noch werden, daß der christlich or ganisierte Maler schon längere Zeit arbeitslos war und als Familienvater von drei Kindern unter solchen Verhältnisse,-, an dem Notwendigsten Mangel litt. Das genierte die Oie nossen aber nicht, ihr Ideal für „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" derart zu verwirklichen, daß sie ihren Ar beitgeber zwangen, den christlich organisierten Arbeiter zn entlassen. Auch ein Beitrag zur „gerühmten" sczialdemo- tratischen Duldsamkeit. v Ueber Briganten und Menschenfresser wird dem „Secolo XIX" in Genua aus Buenos Aires ge drahtet, daß es dem argentinischen Militär gelungen ist, im Gebiete des Rio Negro eine Bande chilenischer Räuber fest- znnehmen, die seit Jahren die dortigen Grenzgebiete ter rorisierten. Tie Räuber sind entflohene Sträflinge und stellen den schlimmsten Auswurf der Menschheit dar, die sich nicht nur der Beraubung der Handelskarawanen, sondern auch der Menschenfresserei ergeben haben sollen. Die Sol daten berichten, sie hätten die Räuber bei einem Gelage mit Menschcnfleisch abgefangcn. Tie Behörden des Distriktes Rio Negro legen den Briganten das spurlose Verschwinden von 62 Personen zur Last. Tie 18 Köpfe starke Bande wird vor das Schwurgericht in Rio Negro gestellt. v Eine ergötzliche Szene spielte sich vor einigen Tagen in einem Kieler Restaurant ab, wo bei einem Fest essen gebratene Tauben serviert wurden. Als der Wirt seine Argusaugen durch den Saal schweifen läßt, ob alles in Ordnung sei, entdeckt er in einer dunklen Ecke einen Kellner, der zwei übriggebliebene Tauben sorgfältig in eine Serviette wickelt und diese in seinen Frack verschwinden läßt. Rasch entschlossen ruft er den Kellner hinaus, greift nach einer Saucenschale und gießt deren Inhalt in die Tasche des verblüfften Kellners, indem er erläuternd be merkt: „Zum Braten, mein Junge, gehört auch Sauce." Sprach's und setzte den Kellner an die Luft. Literatur. Vor hundert Jahren, am 21. Februar 1910, erlebte die erste deutsche S ch i ck s a t s t r a g ö d i e „Ter 21. Februar" von dem Königsberger Zacharias Wer ner ihre erste Aufführung. Ihr folgten bald ähnliche wie Müllners „Schuld" und Grillparzers ..Ahnfrau". Werner war in den Schoß der katholischen Kirche zurückgekehrt und später Priester geworden. Er starb im Palais des Fürst erzbischofs von Wien am 17. Januar 1823 im Alter von 55 Jahren. odr. Tie Verlagsaiistalt Benzigcr n. Co. A.-G. Einsiedelu, Waldshnt. Köln a. Rh. hat ihre reiche Auswahl an Kom munion-Andenken auch dieses Jahr wieder um einige herr liche Nummern bereichert. Nr. 11021. Jesus segnet und bricht Brot vor seinen Jüngern zn Ennnaiis. Wandbild in künstlerischer Chromo lithographie. Bildgröße 27,5 X 17 Zentimeter. Papier format 1t X 28 Zentimeter. Das Stück 28 Pfennige: 31 Heller: 35 Cts. — Ein Gedcnkblatt an den schönsten Tag des Lebens, das nach Auffassung und Ausführung das Prädikat „originell" Wohl verdient. Das einnehmende Gruppenbild zeugt in der Zeichnung nicht minder als in der Farbengabe von einer geübten Künstlerhand. Seelsorger und Kate cheten. Eltern und Freunde stwn Erstkommimikanten reichen mit dicseni Bilde ihren Lieblingen ein künstlerisch wert volles Erinnerungsblatt an die erste hl. Kommunion. Nr. 1262. Christus mit Hostie und Christus mit den Jüngern zu Emmaus. Gebetbuchbildchen in Chromolitho graphie. 2 Darstellungen. Format 107 X 55 Millimeter C. mit gezacktem Rand und Feingoldschnitt: 100 Stück 6,50 Mark: 7,80 Kronen: 8,10 Franken. — Das eine dieser auf dünnem, leinwandartig geprägtem Karton ausgeführten und mit Gold reich dekorierten Bildchen zeigt Jesus mit der hl. Hostie in der Rechten: das zweite weist ein Gruppen bild ans: Jesus mit den Jüngern zu Emmaus. Es sind lebensvolle Bildchen, aus denen viel Innigkeit, Glaube und Demut spricht. Nr. 1257. Christus am Altäre von M. Feuerstein, Prof, an der k. Akademie in München. Gebetbuchbildchen in Chromolithographie. 1 Darstellung. Format 128X68 Millimeter. 100 Stück 3,20 Mark: 3,85 Kronen: 1 Frankei'. — Die Kniistfirina legt hier das von ihr bereits als Wand bild in verschiedenen Größen und Ausführungen heraus- gegebene Koiiiiiinnion-Andenken von Prof. M. Feuerstein auch in Gebetbuch-Format auf. Diesem „einfachsten, schönsten Kommnnioii-Andenken" — so nennt der allbekannte .Kunst historiker Tr. I'. Albert Kuhn das Bild — ist in dieser Form wie in den Wandbild-Ausgaben weiteste Verbreitung anf- richtigst zu wünschen.