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-er besseren Stände, wenn sie wirklich nach dieser Richtung etwas tun, an den Mäßigkeitsvereinen. Diese leisten auch etwas, aber die Heilung von Alkoholikern bleibt immer den Enthaltsamkeitsvereinen Vorbehalten. —* Ter Skandal von Allrinstrin. Es ist eine Schande, wie tief eine große Anzahl unserer Blätter gefallen ist; über das Tun und Treiben eines sittlich verkommenen Weibes werden jeden Tag ganze Spalten und Seiten berichtet, jede Kleinigkeit wird mitgeteilt und das Gericht schließt die Leffentlichkeit leider nicht vollständig aus. Die ganze Ver- handlungsfiihrung läßt sehr zu wünschen übrig: es handelt sich um die Frage der Anstiftung zum Morde. Was haben denn damit all die Tollheiten und schlimmen Streiche der Angeklagten init anderen Männern zu tun und warum wird das alles breit veröffentlicht? Es ist ein trauriges Zeichen, das; die deutsche Presse so ausgedehnte Berichte ihren Lesvrn bieten darf. Wann wehren sich einmal die Familienväter und unsere braven Hausmütter gegen diesen Skandal und Krebsschaden? —* Wetterprognose der König l. Sächi. Lande»« Wetterwarte zu Dresden tlir den 1ü Juni: Nordwestliche Winde, vorwiegend beiter, ilwas wäimer, meist trocken. —' Se. Majestät der König wohnte heute früh der Besichtigung des 3. Ulanenregiments Nr. 21 auf dem Truppenübungsplätze Zeithain bei und kehrte hierauf im Automobil nach Dresden bezw. Wachwitz zurück. Abends 7 Uhr 30 Minuten wird Allerhöchstderselbe ab Dresden-Neu stadt die bereits angekündigte Reise nach Essen, Wahn und Bitsch antreteir. —- Am 4. Juli trifft Prinz Eitel Friedrich zur 60jährigen Jubelfeier des sächsischen Johanniterordens auf Schloß Pillnitz ein. —* Kathol. Hofkirche. Sonntag den 10. Juni Messe von Biadana; Graduale: Drotovtor noutor von Reißiger; Offertorium: Domino, mmororo moi von Reihiger. —* Internationale Hygiene-Ausstellung Dresden 1011. Die japanische Regierung hat beschlossen, sich offiziell an der Ausstellung zu beteiligen. Sie hat zu diesem Zwecke die Summe von 300 000 Mark auSgcworsen und wird einen eigenen Ansstellungspalast errichten. — * Die Redaktion des Dresdner Anzeigers wurde gestern in der Stadtverordnetensitzuug wieder einmal von freisinniger und sozialdemokratischer Seite bezügl. ihrer Haltung diesen Parteien gegenüber angegriffen. Herr Stadtverordneter Bezirksschullehrer Beck behauptete, daß die Redaktion des Dresdner Anzeigers gegenüber der deutsch fortschrittlichen Volkspartei die notwendige Objek tivität vermissen lasse. Daraus bemängelte der sozialdemo kratische Abgeordnete Buchhalter Kühn die Haltung des Dresdner Anzeigers gegenüber der Arbeiterschaft. Herr Bürgermeister Dr. Kretzschmar wies demgegenüber sehr richtig daraus hin, daß die Stellung der Stistungs- administratoren gegenüber der Redaktion des Dresdner Anzeigers in 8 67 der Stistungsbestimmungen dahin fest- gelegt sei, daß sie sich jeder Einflußnahme aus die Redak tion zu enthalten hätten. Da der Dresdner Anzeiger Eigentum der Stadt ist, so glaubt jeder Stadtverordnete, das Recht zu haben, die Haltung der Redaktion bestimmen zu können. Wir geben zu. daß es für eine Zeitungs redaktion unmöglich ist, es allen Leuten recht zu machen. Wollte sie allen im Stadlverordnctenkollrgium vertretenen Parteien gerecht werden, dann müßte die Zeitung eben der Meinung aller ihre Spalten öffnen, ohne eine Polemik gegen andere Parteien zuzulassen. In Amerika gibt es solche „Block" Zeitungen. Es ist das brquem; jeder findet seine Meinung vertreten; doch die politische Haltung ist Nebensache. Hauptsächlich muß ein jeder Einwohner der Stadt wünschen, daß in dem Amtsblatte, das in jedem Straßenbahnwagen ausliefst, alle Konfessionen geschützt werden und keine beleidigt wird. Der Dresdner Anzeiger kann eS aber oft nicht unterlassen, gegen die katholische Kirche eine verletzende Sprache zu führen; das darf nicht sein. Eine solche Rücksicht übt man den Juden gegenüber; wir Katholiken verlangen für uns nicht mehr Gerechtigkeit, als sie den Jtzraelitrn zuteil wird. Chemnitz, 17. Juni. Der Arbeitgeberverband für daS Baugewerbe teilt mit. daß, nachdem das Schiedsgericht die Lohnsrage für Chemnitz durch Erhöhung von einem Pfennig Zulage für dieses Jahr geregelt, außerdem die zehnstündige Arbeitszeit für die Sommermonate während der Vertragsdauer festgelegt hat, die Sperre am 16. Juni aufgehoben worden ist. Trotz dcS Schiedsspruches haben die Arbeitnehmer bisher die Arbeit nicht wieder ausge nommen. Chemnitz. Einer allgemeinen Protestverfammlung folgte am Mittwoch den 15. Juni eine außerordentliche Diö- zesanveri'aiiinilung der Ephorie Chemnitz l, um Stellung zu nehmen „zur sattsam bekannten Borromäus-Enzyklika des Papstes". So schreiben die „Chemn. Neuest. Nachr.". Kein .Katholik wird dieF den Herren wehren. Doch in welchem Verhältnisse stehen Worte und Taten? Kirchenrat Dr. Hoffmann fiihrte seine Zuhörer im Geiste an das Luther- -enkmal in Worms. „Auf dem Wormser Rsformations- denkmale grüßen den Beschauer drei Frauengestalten, alle gorische Darstellungen dreier Städte, die für die Reforma tion ihre besondere Bedeutung gehabt haben: Die pro testierende Speier (Alle Hochachtung vor der Tole ranz, vor der Milde im Urteile, aber sie darf doch nicht zur unmännlichen Schwäche werden. Wird der Kampf euch auf- aufgezwungen, dann weicht auch dem Kampfe nicht aus); die b e k e n n e n d e A u g s b u r g (Ihr Protestanten sucht eure eigentlickie Stärke nicht in der Negation, sondern in der Position. Euer Nein hat nur dann Kraft, wenn da hinter stobt ein um so stärkeres evangelisches Ja!); die trauernde Magdeburg (Seid einig, einig, einig! Wären seinerzeit die Evangelischen ein Herz und eine Seele gewesen, hätten sie im 30jährigen Kriege Gustav Adolf freu dig die Hand geboten und ihm den Zugang durch ihre Länder gestattet, so wäre Magdeburg nicht gefallen.) Ta nimmt man an: Chemnitz bezeuge Toleranz, trotzdem Sach- sen nicht Toleranz gegen Katholiken kennt. Wer wird da nicht unwillkürlich an den „Notschrei der katholischen Schul gemeinde in Chemnitz" erinnert? Da konnte man sehen, daß hier die ungerechten Gesetze mit unerbittlicher Strenge durchgeführt iverden. Ist dies nicht mehr so? In einer Versammlung des katholischen Arbeitervereins vernahm inan noch vor kurzem, daß die katholischen Lehrer bis zu 300 Mark jährlich — oder ist es mehr? — im Gehalte den protestantischen Kollegen nachständen. Das Geld der weni ger gut gestellten Katholiken fließt immer noch zum Teil in die gefüllten Parochialkassen der konfessionellen Mehr heit, die sich selbst helfen könnte und billigerweise Helsen sollte. Wir Katholiken sind bereit zum Frieden. Wir haben hier noch nie Veranlassung zu Hader, Zank oder Streit ge geben. Eigentlich sollten sich in der Industriestadt Pro testanten und Katholiken finden, um dem gemeinsamen Feinde des Christentums ein Credo zuzurufen, „ein kraft volles Nein, hinter dem ein um so kräftigeres evangelisches Ja stände". Leider merkte man auf dem evangelisch-sozialen Kongresse hiervon nichts. Chemnitz bekennt durch Worte. Werden die Taten den Katholiken gelassen? Allem An scheine nach wird sich Chemnitz noch nicht gleich zu Taten aufraffen. Man begnügt sich mit Worten sogar an höchster Stelle in Chemnitz. Fernerhin werden somit die Katho liken der ersten Industriestadt Sachsens traurig in die Zu kunft blicke» müssen. Ja, hier ist kein Boden für Toleranz. Waren es aber nickst Katholiken, die den Industriellen und der Stadt mit zu Wohlstand verhalfen? „Undank ist der Lohn der Welt." Man denke an die armen Ausländer, die herbeigelockt wurden. Hat man ihnen von den hohen Steuern berichtet, wie es recht und billig gewesen wäre? Doch die Katholiken geben dem Kaiser, was des Kaisers ist. Möchten doch dies auch alle tun in Bezug auf den, der über den Sternen thront. Chemnitz ist eine protestierende, be- kennende und trauernde Stadt für die Katholiken. Ob. Furth bei Chemnitz, 17. Juni. Gestern abend ist in einem Holzschuppen das lU/zjährige Töchterche» Hildegard des MctallstanzerS Barthold tot unter einem etwa 30 k-< schweren Schleifstein aufgefunden worden. DaS Kind ist vermutlich allein im Schuppen gewesen, hat sich an dem Schleifstein zu schaffen gemacht, wodurch dieser um und dem Kinde aus den Kopf gefallen ist. OelSnitz i. C., 18. Juni. Gestern vormittag wurde die Bergarbcsterkehcfrau Vogel aus Neuwlese auf dem Feldwege von OelSnitz nach Neuwiese besinnungslos und am Kopfe stark blutend anfgefunden. Zweifellos liegt ein Sittlichkeitsverbrechen vor. da die Ueberfallene ihre Barschaft und elngekaufte Waren »och bei sich hatte. Der Arzt stellte eine schwere Schädelverletzung fest. Die Frau ist 26 Jahre alt und Mutter von fünf Kindern. Der Täter ist unbekannt. Erfurt, 17. Juni. Auf dem Exerzierplätze „Drossel- berg" strauchelte während des VorrÜckenS der Artillerie daS Pferd des Stangenreiters. Dieser stürzte ab und wurde vom Geschütz überfahren. Er trug einen Arm- und einen Unterschenkelbruch davon. Gemeinde- und Vereinsnachrichlen. 'Leipzig. Eine Freude kommt nie zu spät! Und eine herzliche, nachträgliche Jubiläumsfreude hat Se. König!. Hoheit Prinz Max. Herzog zu Sachsen, der Leipziger Jubelgemeinde bereitet. Er sandte an den Pfarrvertreter, Herrn PfarrerHaselberger,folgendes Schreiben: „Freiburg, den 13. Juni 1010. Euer Hochmürden! Leider habe ich neulich den Tag des Jubiläums der Leipziger katholischen Gemeinde verpaßt. Ich erlaube mir. wenigstens nach- träglich zu demselben meine besten Glückwünsche darzu bringen und sie meiner herzlichsten Anteilnahme an ihren Geschicken zu versichern. /Vck rnultn. novo. »aoonla.! — Ich bedaure recht lebhaft die Krankheit des hochw. Herrn Superior Schmittmann. Wollen Sie bitte auch dem greisen Prälaten Fuhr meine besten Glückwünsche zu seinem 60jährigen Jubiläum aussprechen. Mit bestem Gruß und in Gemeinschaft des Gebetes verbleibe ich Euer Hochwürden im Herrn ergebenster Diener Max. Herzog zu Sachsen." 8 Dresden. (Sammelverband.) Für Sonntag den 3. Juli ladet der Verband zu seinem Sommerfest nach dem günstig gelegenen Plauenschen Lagerkeller ein. Neben anderen Sommersestfreuden bildete die reiche Gabenlotterie stets einen Hauptanziehungspunkt der Besucher dieses Festes. Dazu wurden seitens der Gönner und Freunde des Ver- bandeS immer Gaben gestiftet, die auch diesmal und schon heute dem Festausschuß sehr willkommen sind. 8 Dresden. Das Kathol. Kasino veranstaltet am Sonntag den 26. Juni seinen ersten Ausflug der rad- fahrenden Mitplieder nach Moritzburg-Meißen. Treffpunkt ^2 Uhr am Bahnhof Dresden-Neustadt. 8 DreSde«-N. (Katholischer Jünglingsverein.) Sonntag den 10. Juni nachm. 4 Uhr Versammlung mit Vortrag eines Vereinsmitgliedes. 8 DreSden-N. (Volksverein für das katholische Deutschland.) Sonntag den 26. Juni Familien-Ausflug nach Klotzsche-Schänkhübel, auch bei etwa ungünstiger Witterung. Treffpunkt 2 Uhr Ltndengarten, Königsbrücker Straße. Nur in Begleitung der Eltern haben Kinder Zutritt. (Spiele. Geschenke. Lampion. Tanz.) Neues vom Tage. KottbuS, 17. Juni. Die 10jährige Landstreicherin Jahanna Breitgoff ist wegen Körperverletzung mit tödlichem AuSgang und Diebstahls zu einer Gesamtstrafe von drei Jahren zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Sie hatte am 26. März in Schönwalde im Spreewald den Scherenschleifer Friedrich Waldner alias Hoffmann durch Axthiebe getötet. Budapest. 17. Juni. Der Donaustrom wächst fort während und trägt auch Menschen- und Tierleichen mit sich. Man nimmt an. daß die Ortschaften Doulja und Djukova ganz vernichtet sind. Bisher wurden mehr als 30 Menschen tot herausgefischt. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Kronen geschätzt. Ganze Dörfer bilden nur noch Trümmerhaufen. Einige sind vollständig ver schwunden. Mehr als 300 Tote sind im Moldovaer Bezirk zu verzeichnen. Paris. 17. Juni. Infolge der gistigen Verwesung«, gase im Innern des Pluviose sind bereits zwei Aerzte, die bei den Bergungsarbeiten tätig waren, schwer erkrankt. Warschau. 17. Juni. Auf der Station Grodtsk der Wiener Bahn wurde auf den Chef der Landespolizei und fünf ihn begleitende Gendarmen eine Bombe geworfen durch die ein Gendarm getötet wurde. Drei Gendarmen wurden schwer, der Chef leicht verletzt. Der Täter, der ebenfalls schwere Verletzungen davongetrage» hat, wurde festgenowmen. Man bringt den Anschlag mit der Ermor dung des Gendarmerieobersten Wovsiatski in Radom in Zusammenhang. Philadelphia. 17. Juni. An Bord des nach Australien bestimmten englischen Dampfers Highland Monarch griff ein chinesischer Matrose den ersten Offizier mit dem Messer an. Er wurde iibermannt und in Eisen gelegt. Als der Dampfer abfuhr, sprangen sieben chinesische Matrosen über Bord. Vier von ihnen ertranken, drei er- reichten das Land mit knapper Not. Telegramme. Berlin, 18. Juni. Die Subskription auf die t'/.pro- zentige MoSkau-Ktew-Woronesch-Obligatione» ist heute gleich nach Eröffnung wegen großer Ueberzeichnung geschlossen worden. Köln, 18. Juni. Der Kaiser hat für das syrische Waisenhaus in Jerusalem ein Gnadengeschenk von 3000 Mk aus seiner Schatulle bewilligt. Kopenhagen, 17. Juni. DaS Reichsgericht sprach heute daS Urteil in dem Prozeß, der auf Beschluß des FolkethingS gegen den früheren Ministerpräsidenten Christensen und den früheren Minister des Innern Berg wegen Nach- lässigkeit im Amte, begangen durch ihr Nichteinschreiten gegen den früheren Justizminister Alberti, angestrengt wurde. Christensen wurde freigesprochen. Berg wurde zur Zahlung von 1000 Kronen an die Staatskasse verurteilt. Rom. 17. Juni. Ter Papst empfing heute eine spanische Pilgerschar und hielt eine Ansprache, in der er ihr seinen Dank für den Beweis ihrer Ergebenheit aus sprach und mit der Mahnung schloß, zu wachen über die Verteidigung der heiligen und religiösen Prinzipien und sich dem Unheil, daß diesen kostbaren Schatz bedrohe, zu widersetzen und ans diese Weise nicht allein für ihr mate rielles Wohlergehen, sondern auch für die Eintracht und den Frieden in der Familie und die wahre Wohlfahrt und den Ruhm der ganzen Nation zu wirken. Paris. 18. Juni. Aus Cherbourg wird gemeldet, der wegen Diebstahls von Geschüybcstaudteilen verhaftete Soldat Pau erklärte dem Untersuchungsrichter, daß der angebliche italienische Anarchist Bochini. den die Behörde als Mitschuldigen verfolge, garnicht existiere. Den mit Bochini Unterzeichneten Brief habe er selbst geschrieben, um eingesperrt zu werden, da ihm das Kasernenlcben unerträg- lich geworden sei. Paris. 18. Juni. Auf den Sekretär der schweize rischen Gesandschaft in Paris, Dr. Legesser, wurde gestern in der Rue Montaigne von einem gewissen Antouowitsch ein Revolveranschlag verübt. Der Diplomat, der nur eine leichte Quetschwunde erhielt, ließ den Attentäter festnehmen. Dieser ist ein ehemaliger Ingenieur, der sich früher Jllnitsky nannte und schon im Jahre 1004 gegen den russischen Gesandten in Paris einen Mordanschlag verübt hat. Damals wurde er für geisteskrank er klärt, in einer schweizerischen Irrenanstalt untergebracht und nach einiger Zeit wieder freigegeben, worauf er nach Paris ging und bei der schweizerischen Gesandtschaft unaufhörlich Schadenersatzansprüche erhob, die natürlich stets abgewiesen wurden. Um sich zu rächen, wollte er den Gesandtschaftssekretär erschießen. Der Attentäter wurde ins Untersuchungsgefängnis gebracht und wird auf seinen Geisteszustand geprüft werden. London, 18. Juni. Wie der „Standard" auSKairo meldet, erhalten die egyptischen Minister täglich Drohbriefe und wagen ohne Begleitung von Detektivs nicht mehr aus zugehen. Lissabon, 17. Juni. Das Kabinett hat seine Ent lassung eingereicht. Ncuyork, 18. Juni. Dem Zollbeamten Farr. der die Zollhinterziehungen der Zuckertruste ausgedeckt hat, ist von der Regierung eine Belohnung von loOOOO Dollar bewilligt worden. Stimmen aus dem Publikum. (Ohne Verantwortung der Redaktion.) Ist der „Dresdner Anzeiger" das Organ des Evan gelischen Bundes? Fast sollte man es glauben. Als Amts blatt müßte es viel taktvoller sein und mehr Rückgrat zeigen. Heute so, morgen so. Gestern protestierte der (konfessionelle?) Rat der Stadt Dresden; morgen wohl die Synagoge; dann die verschiedenen Innungen, Tierschutz verein usw. Wenn das so weiter geht, wird der Anzeiger höchst interessant werden, und man wird sich hüten müssen» denselben ins katholische Tirol sich nachschicken zu lassen. Nummer 165 regt sich auf über den Ausdruck „Feinde Christi". Vergl. den Sturm der Entrüstung über die Er richtung der Kreuziaungsgruppe auf der neuen Brücke. fehlen (heute) noch die Angaben von Adorf, Annaberg, Auerbach» Klingenthal, Alt-Leipzig (RellgionSschulen), Riesa, Elera, Altstadt bei Ostritz. Königshain, Reu- leutcrSdorf. — Baldige Beantwortung der gestellten Fragen ist an Herrn Lehrer Kläfl, Dresden, Albertplatz 3, erbeten. Wb' Religiöse Bilder i» Glichen» (vravüren und Photographie« empfiehlt Kolnrlel» Vrüinz»«r Hofl. weil. Ihrer Maj. der Königin-Witwe von Sachsen ll»r«ack«r>, Viele« in der Nähe des Kgl. Schlosses uad des Neumarkte». UM" Zur Schulstatistik des Benno-Kalenders 1811