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hin und wieder noch geistige Bertiefung vermissen. Es fehlte manchmal das kraftvolle Hervortretenlassen markanter Stellen: auch störten einige Gedächtnisfehler den vollen Genuß. Sonst kann man Lily West als eine gut begabte Künstlerin bezeichnen, die noch eine hoffnungsvolle Zukunft vor sich haben dürfte. —K. j Der Spielplan der König!. Hosoper wird dahin abgeändert, da,; Donnerstag, den l4. Januar, anstatt der ange kündigte» Vorstellung die Oper „Rigoletto" in Szene geht. — Fm Königl. Schauspielhaus wird Donnerstag, den l-l. Januar. zum erstenmale „Der Strom", Drama in 3 Akten von M. Halbe, — außer Abonnement — aufgeführt. ! JmResidenztheater geht heute nachmittag bei ermäßigten Preisen das Weihnachtsmärchen „Der Geiger von Drüben" öder „Zaubergold und Herzensglück" von Curt Müller in Szene. Abends 7»/, Uhr wird die Operette „Frühlingsluft" von Joseph Strauß gegeben. Sonnabend, den 16. d. MtS., geht das Drama „Zapfen streich" von F. A. Beycrlein erstmalig in Szene. Die Verbreitungsmittel der Pest. (Schluß des Feuilleton-Artikels der gestrigen Nummer.) Es gibt keine größere Selbsttäuschung als dieses Ver trauen. Die Rattenvertilgung ist nicht leicht. Die Stadt Leipzig gibt jährlich Tausende für amtliche Kammerjäger aus und hält sich nur die Uebermenge der Natten damit ab. Die Stadt Paris setzt ans jeden Nattenkvpf einen Preis und wird die Plage nicht los. Was das kleine Ungeziefer angeht, so lernt jeder Arzt Familien genug selbst unter den sogenannten höheren Ständen kennen, die jährlich einige Schachteln voll Insektenpulver verbrauchen und den noch manche unruhige Nacht haben. Woran liegt diese Hartnäckigkeit des häuslichen Unge ziefers? Daran, daß in der Haushaltung irgend etwas faul ist. Natten und Mäuse gehen nur dahin, wo sie Hutter finden. Wo Unordnung in Küche und Keller herrscht, wo die Lebensmittel und der Abfall von den Mahlzeiten verstreut wird, wo das Stückchen Brot mit Füßen getreten wird und der Teller halbgeleert umherstehen darf, da stellen sie sich ein. In ungereinigten Gruben, in welchen Kehricht und Asche und Küchenabfälle, alles durcheinander, ausge häuft werden, da feiern sie Orgien. Häuser dagegen, in welchen Speicher und Keller so rein wie die gute Stube sind, aus welchen die Abfälle regel mäßig entfernt, deren Gruben regelmäßig entleert werden, bleiben von der Mäuse- und Rattenplage nnd damit von den ersten Trägern der Pest sicher verschont. Das Gegebene wird genügen, die Ueberzeugung zu stärken, daß, wie für gewöhnliche Zeiten, so auch für Pest zeiten unsere Gesundheit und unser Leben von der Aus übung gewisser Regeln der guten Sitte, die uns als Kindern eingeprägt wurden, abhängig sind. Wenn aber unsere Mütter uns daran gewöhnt haben, nicht ans den Boden zu spucken, beim Husten und Nießen die Hand vor den Mnnd zu halten, vor und nach dem Essen, vor und nach dem Schlafen Gesicht, Mund und Hände zu reinigen; wenn sie uns warnten vor dem Verkehr mit unsauberen Menschen, vor dem Gebrauch von Taschentüchern und Hand- tüchern und Löffeln und Gläsern anderer Leute; wenn sie uns befahlen, nicht allein den Leib, sondern auch alles, was damit in Berührung kommt. Kleidung, Bett. Zimmer. Haus und Hof rein zu erhalten, wenn sie Ungeziefer am Körper oder im Hanse für eine Schande erklärten, so haben sie gewiß an nichts weniger dabei als an Pestgefahr gedacht. Aber in Pestzeiten und in anderen ansteckenden Seuchen sind diese Regeln gewonnen nnd von Geschlecht auf Geschlecht vererbt worden. Die Regeln blieben, die Begründung hat man vergessen, oder man hat sie wie die Mongolen ihre Tarbaganenüberlieferung in ein Märchen gekleidet. Der Wohlerzogene gibt sich Mühe, den Regeln der guten Sitte zu folgen, auch wenn er ihren Grund nicht immer klar einsieht. Bequemlichkeit und ruchlose Willkür, die sich gerne Fortschritt und Neuzeit nennt, nützachtet die Ueberlieferungen der Vorfahren. Wir sind aber, wie für unsere eigenen Fehler und Unterlassungen, so auch für die Irrtümer unserer Nebenmenschen verantwortlich und haftbar. Darum wird die Pest nicht ganz von unseren Ländern fernbleiben. Milde Gaben. In der Sakristei der Hofkirche gingen ein: Für die Herz Jesu- Kirche Johannstadt: Von Frau Rost aus Neisse 5 — Für den Afrikaverein: Von P. K. 3.46. Gespendet wurden 100 ^5 für den Neubau des Kinderheims des VinzentiuS-VereinS von Herrn Prälat Maaz. L-iel»la» der Theater in Dresden. kövtgl. Opernhaus. Mittwoch: Die Regimentstochter. Anfang '/,8 Uhr. Donnerstag: Rigoletto. Anfang 7 Uhr. königl. SchanspielbanS. Mittwoch: Stella und Antonie. Anfang >/,8 Uhr. Donnerstag: Der Strom. Anfang Hz8 Uhr. Theater in Leipzig. Mittwoch. Neues Theater: Carmen. — Altes Theater: Nachm. 3 Utir: Sneewittchen. Abends: Das Tal des Lebend. — Schauspielhaus: Nachmittags 3'/z Uhr: Blondelfchen. Abends: Die Ehre. »M- VKLSVL«. -WS Lenlral-Hiealer. Van616. VÜAliek: VorstvUiniLK. Einlaß 7 Uhr. — Anfang '^8 Uhr. 1862 Sonn- n. Feiertags 2 Vorstellungen: Nachmittags (halbe Preise) Einlaß 3 Uhr. Auf. Vz4 Uhr. Abends '/r^ Uhr gewohnt. Preise. ,Xatk. Lürgervsreiu N Dreien. iMtkocli. ll. IZ.sznM 'abends Punkt '/ch Uhr im Bürgerkasino, Große Brüdergafse 25>, l. Der vor 8 Tagen ausgefallene AM" V<»itir»«s des hochlv. Herrn staplan Aeßl'er über „tzie hl. 3 Kiinizk" sindei heule, Mittwoch, den 13. d. Mts., statt. Die „Germania" und „Sachs. Lolkszcitung" liegen im Vereins lokal täglich ans. Die reichhal tige Bcrcinsliibliothck wird den Mitgliedern zu unentgeltlicher Benutzung empfohlen. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Damen willkommen. 1117a Der Vorstand. Änfertig. v. Haararvcilcn, Scheitel, Loupee,verrücken, Zöpfe u. Strähne v. klMk. an. I'nrfuinarla» »ml 8,stkst. kleg. fpMzsIlm k.üginlüi li.lienen. Dresden N., Am Markt. Otto, Leipzig ttt».V6r8p.ko 8t,r. 28, empfiehlt preiswerte ib ILIo1«lon8t«>Kv 3»ek äff X 1' u II 7, 8 s) o 11 (1 o. Mimen P°"M 6kür8te Lil8«g>il in IlSliesloslirkn. Anfertigung sämtl. Bindereien, itt - PHeliieiLks - kllse. I- oi-iiUjiro« b oi- I, rvr. SiN>In>i-,-Sl 2. Berufs-Vorbildung Abtrilmisic» für männlichc m und m Besucher Astern mol :!U. Zchiiljnlic s7<>. und 77. Semeslers. Ich uhreld' rnvclle» und Llimdc» Pläne für olle '?tt>leil»iftv»i. Verlänliche Vm'l'ewnzii m.ze» und schrill liche viwrvlli» sOilwüne »in jede» ei»u'l»e» g-Ul »ld Ergebnis V ersönlicher Per lxmdliuist kostenlos, alesttche» in» schriftliche Ausl»»»! oder » »> pulend»»., vo» Drucksnchen sind Bnefiiiiirse» für iltiickvvrlo veiznfihzeii I. Nonilels- UN>I klüliere fWetkllitun^-Sckiile Is»»f»!»»»i»lie ,Z»>ell>iId»»jZs- ichnle. beluliiiuss iuile», Iodres und .e»Udj»l>rs-'lm'>e siie Nanclel» - I.etirlinLv, ^oe«dlI<1u„>r!,!,e>iu>s>llIcU,Ijre »iid wiche Scliülec. die liir sinnlich»! Per»! sich er» vorbercitcn solle»: ll reliisä.ller »>i»islerieU >u»ieli»iizle Pslichtjiichers, jichriich xo Morl 2ch»Ich'ld. jedes weitere sreimilliu >n»chch'wlüiue bedrwch HV.ihifiicherl jährlich 10 M»rl Lchuigeld mehr. r»ges oder rlde»d »Nisse». »>»»»»hi»e FortdiIdu»chdsch»U»Iichiich'r. die mi! vsler» oder Michneiie eine» Lchuiivechsel vor- »ehme» Inns der diehrr deslilhleii Horldildiiiigsschiiie »»sirele»» ivvlle». I I. Kontoristen - Schule ih'iiwelölvisseiischnstliche Mose für srivlichsenel. .allisse» s»r Zliidsereiide verschiedener Zlände, Beriis-nrle» »iiid '.'Uierssiiiseii »ilit höherer »»d zeriii»erer Iwivild»»» I ii, bejnliile IIN»! jüni-eee dünner !.»»ilslei:!e, ivovrisiilileil. i»e< wen» »ei! ende. s »iiile. lütilitür vrrs.yiedener Die»slu>i>de Ilswi. Ii. Mir I reuen u i ! Nilüchen. ^» »lle» ?U»e,lii»,re» ^»l»- . ö»U jnlne u»d s»r einzelne .vächer mich Viertel jnhrs Nurse »»» -»,0-, ed,-r "ldei'dklnsseii. nreie Vlii-->v»h> der bedrsächer. ,1» Ä-n»sch 'Vermin»» ii»d 1 , r>>Ol»>,e»>» ise !:»i,>i»iile»>lell»iiu geeiulieler lelirvlmi »lähiuer ,z»Uier »ir > ririio, »e bedenosleililiijieii. BeriUSlmnviilme» »i»d Uernfsf i»e»>e >.»o,ilorislr» .<«»>>» »» »de n> » NiiN»: »Ile-. :»Ui rer. s?rved>e»leiI.:>Iechii»»u--! >lshrer. Tte»l'nrn>we». w:» >hi»e»i>ln>»der liiwi. Lchlil»eld los» llorisch je mich ,;>ihl der Fächer »Iid.»»redmier. III. Neonitcn - Schule. Vordereit»»u liir ?!i»lsvrüs>i»uei> UN» EiiUri I Ul die Beniiite» Uiiiishnhii «Ll»»Is und cheiiieindediensl nsn». edeiuo lür Priiliinze» dehnis Besvrdcr»»» i»> i^ie »ächslh» ere Dienslsleiie »nid deinifs vl»s»»h»ie i» die lcchnischeil «t»»lslehr»»ii»lie>i. Smich'werkeiUchiUe», V.»»si»eisl ersch»>e», Ingenienr schule», ileihnise». Iiidnslrieschnle» iisw. 2170 Llkmilli'sliie tiündklb-Fküdl mik und Mm Fortbildnngsslliult Drrsdcn-4l, Morilr-Str. lt Trlephou der Direkliou 237 Tireslw» V. L. silcmlch ßerrliche KM! Liebe Leserin, lieber Leser! Hilf Seelen retten! Hörst Du! Hier in Melsnii; im Lrzgeb. im Königreich Sachsen sind beinahe 300 katholische Schulkinder, die keine eigene schule haben! Du kannst Dir nicht vorstellen, wie schwierig der Religionsunterricht hier ist; ein einziger unzureichender Raum! Du hast keine Ahnung, wie viele von diesen Kinderseelen schon durch Gleichgültigkeit unserer heiligen Kirche entfremdet werden, wenn nicht Hilfe kommt! Hilf Du doch! cs sind ja unsterbliche Seelen! Gib Dein Scherslein — nnd sei es auch gering — zum Melsnitzer Schnlhausbau, der so bitter nottnt; selbst wenn Du schon einmal gegeben hättest — gib nochmals! Gott bezahlt es Dir tausendmal, nnd die Schutzengel der Kinder, denen Du hilfst, bitten für Dich. Rach jeder heiligen INesse beten wir für unsere Mohltäter. Helsnih, Lrzgeb., Königreich Sachsen. November ig»5. wendelin Trenkler, 1077 Kaplan. vorliegende Bitte empfiehlt zu gütiger Berücksichtigung auf dns UXirmste > Dresden, den 20. Juni >002. ! llltTNz, d. z. Administrator des Apostolischen vikawates im Königreiche Sachsen. Silkle»» - Lini'akmuiHg prompt uml snubor. »euvengoliiung M Spiegeln, MeMmen ue«. 6k0888 Lu8*slil gekstimt, öllllek. — s>kki86 «ie bellsillit dlllig8f. k". 8-wsIsvk, Vekgolllök, llkeellön, llüresesk. 55. 6Zl! NsckvottliV ^ oNLÜNNII-L >^oIr,r8li'. 8. Südfrüchte — Delikatessen Liköre 1b70 Spcziatilät: Tiroler Tafelobst und ausländische Friihaemnse. Fern sprect, er Nr. 776. flor lle Kspcis. Feinte slsnäerlieit nsed jlsvsneeer Art. 1« Stück ««> Pfst. !i.G,schüft: zo»««iiLS-»e.i.k:r ossoiieit zu V < tlt ir SIL r» «» ! i » Sii - H» i ii I» »»«i»i.,»n i. i ^ e s tLl«vi-i t«^I»Ii »>«»«. 2174 letii. ökklliigliW-LiiLsAlj kllliskll 8eiiliiitt verpflichteter Leichenvestatter Vom Rat der Stadt Leipzig I^ipxir; -<juHi"8li rl88t; (lei. 8848). 1830 * ^ini jxi»»jx»2:iii. ^Wtzli Nedcrfiihrunqcn Bcrswrbcilcr nach dem In- und Auslände. Auf Wunsch erfolgt sofortiger Besuch. Hochzeit»-, Tauf», Visiten» und Gesellschaft»u»ag«n. —— KesvkÄN tüi» e-u»u»<ubi»en. — empfiehlt seine 17K0 MM" Brot- und Weißbäckerei den geehrten Herrschaften zur gefl. Beachtung. ^ i HjI>«tü vlL t>i i i nm Ik niin. — i nvr. Aarnchtllanrtalt Mn in* Riefengebirge. 313 5, Das ganze Jahr geöffnet. Gute Verpflegung. Herrlich geschützte Lage. Mäßige Preise. Vahnüation: öLirschvcrg und Schmottseifen. 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Mir njuche», die «gkkjjiidigiku Fimei dei Lmkiiafki i« derüliißlhtige« «»d ßih drdei iuf dirso Kiitt fl bestehku. .Druck: Sa^onia-Bttchdruacrei, Verlag des katholischen PreßvereinS, Dresden, Pillnitzerstr. 43. — Verantwortlicher Redakteur: Philipp Rauer in Dresden.