Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 14.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192506143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250614
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250614
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-06
- Tag 1925-06-14
-
Monat
1925-06
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.06.1925
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 131. Seite » »om Statistischen Amt der Stadt Dresden Sonntag, den 11. Juni 1325 Dresden Znn» 1. Sächsischen Sängerbun-esfesl Der Festzug Dresden. 13. Juni Der Festzug aus Anlab des 1. Sächsischen Sängerbundes- Fesles am 21. Juni 1025 in Dresden verspricht mit Gewißheit eine imposante Sehenswürdigkeit zu werden. Nach der Idee des Borsitzenden vom. Empfangs- und Ordnungsausschutz, Reichs- imhnamlmann Cchcd»r, dem die Bearbeitung und Führung des Festzugcs obliegt, sollen durch Festwagen im Festzuge die Eigen arten des deutschen Liedes versinnbildlicht werden. Ein Beirat von namhaften Künstlern unter Borsitz Hofrals Professor Seyf- sert hat die künstlerische Verwirklichung der Gedanken über nommen. Tie Fe st wagen werden darstellen das „Kunstlied" sbc- arbcüet vom StaatstheatermalerMahnir«), das „Kirchenlied" <Ar- chitekt Ziesche), das „Volkslied" sHosrat Professor Seyfsert), das „Wanderlied" sKnnstmaler Petzolüs, das „Trutzlied" (Staatsthe- aterinaler Niahuke), das „Liebeslied" sProsessoren Drescher und Rode.) das „Vaterlandslied" sKunstmaler Langes, das „Trink lied" sProsessoren Drescher und Rades, das „Tanzlied" (Kunst- nmler Creutz) und das „Menuettlied" sBildhauer Stein). Zahl reiche Personen in Kostümen werden die Wagen beleben und be gleiten. Feder Wagen wird von vier Pferden gezogen. Außer dem werden im Fcstznge die akademischen Sängerschaften Sach sens vollzählig vertreten sein. Sänger aus Freiberg und Luga« werden Bergparadegruppcn stellen. 30 Musikkorps begleiten den Festzug. der in zwei Teilen geführt werden wird. Beide Teile stellen in der Nahe des Festplatzes: der erste Teil auf der Pfo- tenhouerstr-iße und in den Seitenstraßen, der zweite Teil auf der Hindenbrgstr. und den Nebenstraßen. Punkt 3 Uhr setzen sich beide Teile in Bewegung. Der erste Teil nimmt seinen Weg MarsTallstraße. Nathenanplatz. Ringstraße. Fohannstraße. Alt- markt. Schloßstraße. Georgentor, Augustusbrücke, Hauptstraße srechtss. Aldertplatz. Bautzner Straße. Kurfürstcnstraße, Kurfür- stenvlatz. Albsrlbrücke. Sachsenplatz. Feldherrnstraße Gneiscnmi- straßc, Böntschplatz. Pfotenhauerstraße. Neubcrtstraße. Festplatz. Der zweile Teil berührt dieselben Straßen geht aber in entgegen gesetzter Richtung, also vom Sachsenplatz über die Albertbriicke usw. Auf der Augustusbrücke treffen sich beide Teile und ziehen aneinander vorüber. Nur muß. weil ein Begegnen im Georgen tor nicht möglich ist, der zweite, von der Neustadt kommende Tml. von der August»-brücke an den Umweg über den Theater- platz, Sonhienstraße. Wilsdruffer Straße nehmen, wo er an der Löwen-Apolheke wieder mit dom ersten Teil in Berührung kommt. Nach Rückkunft beider Teile auf dem Sachsenplatz ziehen sie auf dem weiteren Wege bis zum Festvlatz nebenein ander ber. Die Festwogen scheiden dann vor der Vogelwiese aus, während die Sänger sofort vor die Sckükenhaste ma-schieren und zur Ehrung der Sängcrvelero.nen von IW Ausstellung nehmen. Hier werden auch die beteiligten Fahnen und Banner mit der Fesldcnkm.ünze geschmückt. lieber den Empfang dorSangeram Sonnabend, den 20. Funi IW ist noch zu sagen, daß in der Zeit von vormittags !> Ubr bis nachmittags 6 Uhr die mit den Sonderziigen anf dem Hauvilmhnhofe onkommenden Sänger sich auf dem Wiener Platz sam "ln und dann mit klingendem Sviele und entfalteten Fah nen dnrck die Vragerstrnße, Ringstraße noch dem Rathausplatz in die Feststodt einziehen. Dort geschieht die offizielle Begrü ßung, worauf dann die Sänger ihre Q»a>-tiere aufsuchen können. G Sch. Iak-resfcha» Deuifcher Arbett Dresden „Mahnung und Skedsunq" 1925 Wie im Dorlahre hat auch für die diesjährig« Ausstellung die Akademisch« Buchhandlung A. Dresse!. Dresden, eine um fassende Zusammenstellung der gesamten das Gebiet „Woh nung und Siedlung" umfassenden Literatur vorge- nmninen und stellt diese in der .Hali« 18 aus. Dort steht der Firma zur Auslage der Bücher ein weit größerer Raum zur Ver- fügun. als im vorigen Fahre, wodurch zusammen mit dem eigens für diesen Zweck znsamnengestellten Literatur-Verzeichnis (mit Vorwort von Stodlbaura! Paul Wolf und Bildern der Raum gestaltung van Prof. Dr. E. Höfs und Dr. R Müller, Preis 1 Marli) eins sorgfältige Beratung aller Fnüressenten gewähr leistet ist. Waran diese im Borsahr vor allem in fachmännischen Kreisen zu suchen, so iverden in diesem Fahre in verstärktem Maße auch Nichtfachleute Käufer und Interessenten der Bücher sein, da ja die Wohnungsfrage noch immer zeitgemäß ist »nd das „eigene Heim" stets Gegenstand des Interesses aller Kreise war und sein wird. Man wird aus der Ausstellung alle in weilestem Sinne ans diese Frage bezügli ch Literatur zusammcngesteüt finde», di« für den Fachmann einen Ueberblick aller seine Gebiete umfas senden Werke zeigt und neben den rein konstruktiven, Ixnttcch- nischen Handbüchern auch die Literatur über Vetriebseinrichl» :g und Kalkulation aller seiner Arbeiten, über gesund!»technische und gesetzliche Fragen des Wohnungsbaues berücksichtig! und für de» Laien alle unter den Begriff Wohnung »nd Siedlung fal lenden Fragen, wie Wohnungseinrichtung. Nutz- und Ziergarten gestaltung und Kleintierzuckt zusammenfaßt und hierüber alle wesentlichen Erscheinungen der letzten Jahrzehnte bringt. Daneben wird der wissenschaftliche, statistische Arbeiier, werden Sl»deuten eine große Anzahl spezieller Arbeiten, Disser tationen usw. finden, die in ihr«r Gesamtheit eine fast lücken lose Geschichte der Baukunst darstellen und in Schriften über durch Kriegsnot und Geldentwertung gezeitigte Bauweisen lLchntbau, Stampfban ustv.s aus künftige Möglichkeiten ein facher und billiger Bauarbeit Hinweisen. So wird neben dem vielen Geschauten in jeder Hinsicht auch Anregung zu theoretischer Belehrung gegeben sein. » Die künstlerischen Veranstaltungen dieser Woche auf der Fahresschau sehen neben einem Elite-Konzert am Dienstag abend, für Mittwoch, den 17 Juni. eine groß« Hut- und Pekz- mod« »schau unter dem Molto „Venus !m Pelz" vor. Die Modenschau wird ausgeßührt von der Dresdner Kiirfchner- Kreisinnung, der Dresdner Hutmacherinnnng und einer Reihe non ersten Dresdner Firmen und Modellwerkistätten. Dt« Vor führung geschieht von Mitgliedern aus dem Ballett der Säch sischen Staatsouer »nd Mitgliedern des Neustädter Schauspiel hauses. Anschließend an die Modenschau, die am Mittwoch abends 3 Uhr auf dem Kandelaberplatz vor sich gehen wird, findet ein großes Brillantfeuerwerk statt. Es sei besonders darauf auf merksam gemacht, daß ein besonderes Eintrittsgeld für di« Mo denschau nicht erhoben wird, auch Festordnungen werden bei Betreten der Fahresschau unentgeltlich verabfolgt Freitag, den 13. Juni, ist abends im Rahmen der Elite-Konzerte ein Wagner- Slrauß-Konzert vorgesehen. ^ : Katstokishe -oflirche- Sonntag, den 11 Funt 11 nhr vormittags: Missa Mevis B-Tur von Mozart. Grobnale O sacrnin co»v>v>»nr von Kretschmer. Ossertor'mn Laadate dominum von Mozart. : Dresdner Wallfahrt nach Mariaschein. Die diesjährige große Dresdner Wallfahrt soll am 23. August nach Mariaschein gehen, um dort das 500jährige Jubiläum mitzufelcrn. Es wer. den alle Vorstände des Ortsverbandes «nd alle Dresdner katho- fischen D-rsine und mich alle sonstigen Interessenten geziemend eingeladen» zur vorbereitende» Versammlung am Dienstag, I. Die Dresdner Presse hat aus die Volks-, Berufs- und Be triebszählung. die am 10. Iuni im Deutschen Reich vorgenommen >vird, schon wiederholt amtlich und von sich «ms hingewiesen. Genauer besehen handelt es sich um zwei Gruppen von Zählun- gen, um die Volks- und Berufszählung und um zwei Betriebs zählungen. Für die Bolks- und Berufszählung ist die Haushaitungsfiste das Zählpapier. Am 14. oder 15. Juni erhält jeder Haushaltungsvorsdand von seinem Hauswirt oder dessen Stellvertreter eine solche Liste zu- geslellt, die er für sich und die sämtlichen Mitglieder seiner .Haus haltung nach dem Stand vom 10. Juni zu beantworten hat. Selbstverständlich werden die Haushaltungen der Hausbesitzer ebenso ausgenommen. Schwierigkeiten wird die Ausfüllung der Haushaltungsliste im allgemeinen nicht machen, denn sie fragt in der Hauptsache nur nach solchen Dingen, die jeder Haushaltungsvorstand ohne weite- res weiß, oder über die er sich doch leicht vergewissern kann. Außerdem enthält die Liste Erläuterungen, die falsche Einträge von vornherein vermeidbar machen, wenn die Erläuterungen vor der Ausfüllung der Liste durchgelesen werden. Unsere erste Bitte an die Dresdner Haushaltungsoorstände geht dahin: Lest die Er läuterungen der Haushaltungsliste genau durch, bevor ihr zur Feder greift. Ihr seid verantwortlich für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Einträge und ihr erspart damit euch selbst und der Stadtverwaltung, die die Listen prüfen und berichtigen lassen muh. viel unnötige Arbeit. Dazu auch beträchtliche Kosten, denn der Hauptaufwand der Gemeinden für die Reichszählungen besteht in den Kosten, die die nachträgliche Berichtigung der Zähl- papiere verursacht. Darüber sitzen in den Großstädten erfahrungs gemäß Dutzende von Hilfsarbeitern monatelang. Trotzdem die Antwort anf die meisten Fragen der Haushal- iungsliste selbstverständlich ist, sei aus ihren Erläuterungen hier einiges heroorgchobcn. Zunächst stoße sich niemand an dem Begriff der Haus h a l < tuno. Er ist in den weitaus meisten Fällen der des gemeinen Sprachgebrauches (Fainttienhaurholt oder Haushaltung sonstiger familienartig znsainmenlebender Personen) und er weicht davon nur in den Fällen etwas ab. wo die Besonderheiten der heutigen Wohnungsverhältnisse es nötig machen. In normalen Zeiten wohnt jede Familie für sich in einer abgesonderten Wohnung, heute dagegen benutzen oft mehrere Familien eine Wohnung ge meinschaftlich, dabei kann aber trotzdem jede der Familien im übrigen ihre Hauswirtschaft für sich führen. In solchen Fällen hat j c d e e i n z e l n c dieser Familien eine eigene .Haushaltungs- liste auszusullen. Wo dagegen eine völlige Verschmelzung meh rerer Familien zu einer einzigen Wohngemeinschaft und Haus wirtschaft stattgesunden hat, da liegt auch nur eine Haushaltung vor und ist auch nur ei» e Liste auszufii'len. Daß ferner Jung gesellen und andere alleinstehende Personen eigene Möbel besitzen und auch sonst sich eine Art eigener Häuslichkeit einge richtet haben, mar von jeher der Fall, und sie wurden auch bei allen Neichs'ählungen als HaushaUungsvorsrände anerkannt und mit Häushaltungslisten befürcht. Es gibt in allen diesen Bezie hungen natürlich Grenzsällc. deren Entscheidung schließlich dem „gesunden Menschenverstand" der Befragten überlassen werden muß und auch Kann. Betont sei nur das eine noch: Der Begriff der .Haushaltung dars nicht zu eng gefaßt, nicht ans die Familien- miigfieder und häuslichen Dienstboten beschränkt werden. Wo bliebe» denn sonst bei der Zählung die Z i m m e ra b »i i c t e r, die Schlafgänger, die Lehrlinge »nd Eewerbegchilfen, die Pen sionäre usw.? Sie alle haben doch auch bei der Neichszählung das Recht auf Existenz, und darum hinein mil ihnen in die Liste des Haushaltnngsvorstandcs! Etwas unbestimmt erscheint zunächst der Begriff der vor übergehend anwesenden und vorübergehend ab wesenden Personen. Die Zählung stellt sich grundsätzlich aus alle Personen ein, die in der Nach! vom 15 auf den 10. Funi. in Dres den anwesend sind, oder genauer aus den Zeitpunkt der Mitter nacht. Wer erst nach Mitternacht stirbt, ist deshalb noch zu zählen, iver erst nach Mitternacht geboren wird, ist deshalb nicht zu zählen. Beides will dem Publikum begreiflicherweise nicht rech' in den Sinn, aber da helfen dann nachträgliche amtliche Er kundigungen bei den Standesämtern unschwer nach. Wichtiger ist. daß unter den in der Zählnngsnacht „ortson- n esenden" Personen manche sich befinden, die keine Dresdner Ein wohner sind, die zum Beftich, auf einer Geschäftsreise, zu einer Kur und aus ähniichcn Anlässen sich nur zufällig und vorüber gehend in Dresden aufhatten. Sie alle müssen als vorüber gehend Anwesende an der ermittelten Gcsamtbevöikcrung Dresdens sickter abgezogen werden, damit die hiesige Wohnbevöl kerung sich herausstellt, und deshalb als solche in der Hausbal- tnrmsliste Hervorgehaben werden. Andererseits sind aus ähnlichen Anlässen im Zeitpunkte der Zählung auch nranche „Dresdner" d"n 16. Juni, abends 8 Uhr, ins Gcsellenhaus. Besondere schrift liche Einladungen können der Ersparnis wegen nicht ergehen. : Notes Krciiz-'Nluineiitilg Am Sonntag, de» 11. Jnii wird in Dresden ein Blunientag für die Zwecke des Note» Kreuzes abgehalten. Vormittags 8 llhr wird die hiesige frei willig? Sanft:,tskoloun« vom Noten Kreuz zwischen Tampsjchifs- ,'alsrtShnltestelle Dresden-Neustadt und Alberibrücle eine größere Wapekjibung abhälten, um der Oesfenftichkeit eine praktische Arbeit »n Dienste der Allgemeinheit vvrznfiihren. Im übrigen beschränken sich die beiden Dresdner Zweigvereine vom Roten Kreuz darauf, in alle Teste der Stadt jugendliche Sammler und Sammlerinnen auszuseude», die durch c'n Rotes-KceupAb- zeiikhe» kenntlich sind und Postkarte», Nadeln usw. mit dein Zeichen des Roten Kreuzes zum Verkauf aubieie,,. : Der Ankauf des Schlosses Alvrecktslnrü d:rch> d»e Trust Wie wir höre», hat das Stadtvervrdueteukolleg>»m in seiner letzten geheimen Sitzung dem Ankauf des Schlosses AlbrechrS- bcrg durch die Stadt zugestimmt. : Das Flugzeugunglück in Kubitz Das Befinden des Direktors Bauer hat sich, w>e wir vom Friedrichstädter Krankenhaus erfahren, etwas gebessert. Der Ver unglückte dürfte mit dem Letzen davonkommc», wenn le'n? Komfikationen eftilreten. : Hauptprobe des ElbgausSngerl»,. d S Für die Grap- peu Dresden, Dresden-Süd, Lößnitz, Oberelbtal und Plauenscher Grund des Sächsischen Elbgausängerbundes wird am heutigen Sonnabend, dem 13. Juni, abends i/,8 Uhr, ein» Hauptprobe der für das Moiitagskonzect bestimmten Chöre unter Leitung des Buudeschorme stsrs Bütt,rer (Pirna) abgehalten. S>e findet in der Sängerhalle an der Vogelwiese statt; Eingang von »er Fiirstenstraße. : Z»m Mord kn Doberzeit? Durch die Erörterungen der Dresdner Kriminalpolizei wurde uumuehr der Tischler und Fnr- sorgezögling Hugo Kahl, am 13. März 1903 '» Weißenser bei Berlin geboren, zuletzt dort L-Hberstraße 11 bei Göhlich wohnhaft, als Täter ermittelt. Kahl ist noch slücht'g. Ber- mntlich hat er die Richtung München oder Hamburg genommen. T>e bereits b-kanntgegebrne Beschreibung v trifft auf Kahl genau zu. vorübergehend auswärts, die wegen dieses zufälligen Umstande» ihrer Eigenschaft als Einwohner der Landeshäuplstadl gewiß nicht verlustig gehen wollen und dürfen, und die als vorüberge hend Abwesende auch zur späteren Aufivertnng der Dresdner Einwohnerzahl notwendig gebraucht werden. Fm allgemeinen Hai die Bevölkerung sich da immer leicht zurecht gefunden. Vereinzelt wurde gefragt, ob z. B. ein Dresdner, der in Leipzig studiert, als vorübergehend oder als dauernd abwesend zu gelten hat. Fm Regelfall selbstverständlich als dauernd. Er kommt, wenn er nicht am Zählungstage zufällig in Dresden vorübergehend anwesend ist, für die Dresdner Aufnah,ne überlsaupt nicht i» Betracht. Hat er eine Schwester auswärts in Pension, so gilt von ihr das gleiche. Es gibt noch eine andere Art von vorübergehender An wesenheit und Abwesenheit, die aber nur für die Abgrenzung der einzelnen Haushaltungen wichtig ist. Die Dresdner Pflegerin z. B., die eine eigene Hauswirtschaft führt, aber im Zeitpunkt der Zählung in eine andere hiesige Familie zu voriibergehender Dienst, leistung eingelrelen ist, ist in der Liste ihrer eigenen Haushaltung als vorübergehend abwesend, in die der Familie, in der sie pflegt, als vorübergehend anwesend einzutragcn. Da die Zählung ein exaktes Momentbilü geben soll und Fälle dieser und ähnlicher Art nicht ganz vereinzelt sind, so sei hier anf sie hingewiesen. Ueber die G c s ch l e ch t s s pa l te der Liste wäre an sich nichts zu sagen, wenn nicht hin und wieder ein geschätzter Mit bürger ob solch .^unsinniger Fragerei" sich aufhalten ivürde. Ob denn der Eintrag des Dornamens in der Namensspalto zur Be zeichnung des Geschlechtes nicht genüge? Darauf ein glattes nein! Wenn die spätere Bearbeitung der Zählung aus den Hun dertlausende», zum Teil auch noch abgekürzt und unleserlich ein getragenen Bornamen die männlichen und weiblichen hcrans- fischcn müßte, so hieße das Zeit und Geld vergeuden. Die männ lichen und weiblichen Einser der Geschlechtsspalte dagegen lassen sich in kürzester Frist auszählen. Das gleiche gilt von der Fa- m i I i e n st a n d s sp a l t e, in die eine Zahlungspflichtige, die an anderer Stelle der Liste bereits als Ehefrau eingetragen ist, lrolzdem nochmals als „verh." einzuschreiben ist. Auch das ist ein Erfordernis der Auszählungstechnik Etwas mehr Aufmerksamkeit erheischen die Fragen der Berufszählung, die die Haushaltungsliste enthält. Es wird da zwischen Haupt beruf gleich Haupterwerb und Nebe n- beruf gleich Nebenerwerb unterschieden, und der Befragte muß auk Grund der Verhältnisse im Zeitpunkt der Zählung selbst die Entscheidung treffen. Sie wird in der Regel nicht schwer fal len Wer eine Bäckerei oder Fleischerei und Schankwirtscl>aft zu- gleich hat, wird sich's schon etivas iiberlegen müssen. Das weit aus wichtigste, um dessen Beachtung hier dringend gebeten wird, ist die ganz genaue Angabe der Berufs tätigkeit und der Stellung im Berufe. Die iiblichen allgemeinen Beziehungen, wie Kaufmann. Angestellter, Arbeiter usw., sind für die Gruppie rung der Bevölkerung nach Berufsarten und für die Erkennt nis und Bezifferung der sozialen Schichtung der Berufs- beuölkerung absolut ungenügend. Der Kaufmann wird deshalb gefragt: In welcher Branche sind Sie tätig? Ms was und von wem werden Sie beschäftigt? Ebenso der Arbeiter, der Beamte usw. Dabei sind alle Antworten streng aus die Ber- lMtnisse am 16. Juni einzustellen. Die frühere Berufslätigkeit interessiert nicht, auch wenn ihr die „eigentliche Berufsausbil dung,, zugrunde lag. Wer z. B. früher Offizier oder Beamler war und jetzt ein Angestellter der Industrie ist. der kann zwar seine Stellung mit der Zusatz a. D. cintragen. aber das wesent liche für die Berufszählung ist ausschließlich seine geaenivcir.ige Beschäftigung und Stellung in ihr. Eine Ausnahme von diesem Grundsatz machen nur die im Zeitpunkt der Zählung arbeits losen oder streikenden oder ansgesperrten Personen, für die die .zuletzt vorausoegangene Beschäftigung usw. anzugeben ist. In manchen Hausl>altungen ist es Herkommen, daß Fa milienangehörige an der Berufsarbeit des Famifien- hnnpics teilnehmen Der Hausgewerbetreibende und Heimar beiter beschäftigt seine Kinder mit. dem Ladeninhaber helfen Fra» und Tochter im Geschäft, bei den Bauernwirtschaften ist es selbst verständlich. daß die Familienmitglieder an der Feldarbeit sich beteiligen. In allen diesen Fällen kommt es darauf an. ob die Mftbeschüftigung der Angehörigen eine regelmäßige ist. dann Ond sic als Gewerbegehilfen zu qualifizieren, im andere» Fall soll bei den betreffenden Personen nur eingetragen werden „hilft". Schwierigkeiten kann auch die Beantworlung aller dieser Fragen an sich nicht macken, nur muß hier besonders darum gebe ten werden, daß die Erläuterunoen zu den Berufsspaltcn der Haushaltunasfisle sorgfältig beachtet werden. Am Schluß der Haushaitungsfiste stehen besondere Fragen über die V o d e n b e w i r t s cha s t u n g und für Gewerbe treibende. Sie dienen in der Hauptsache der Feststellung dar über. welche Mitglieder der betreffenden Haushaltung gewerbiich selbständige Personen sind, und deshalb für die Zwecke der B e - triebs zählung, von der in einem folgenden Artikel die Rede sein soll, Zählpapiere anszufiillen haben. : Obstausstellung in Kötzschenbroda. Der Bezirks-Obst- uns Weinbauverein der Loßnitz veranstaltet vom 1. bis 4. Oktober dieses Jahres in der Schützenhalle zu Kötzschenbroda eine groß« Obstausstellnng. Im Hinblick auf dos 25jährige Bestehen de's Vereins soll dieselbe den Charakter einer I » b t I ä u m s - A u s- stellung tragen und wird dementsprechend besonders umfang reich und reichhaltig ausgestattct. Außer der «nsstellnng ge schlossener Sortimente verschiedener Obstarten die sich für den rationellen Anbau eignen, werden Gemüsepflanzen »nd Blumen zur Schau gestellt werden, die mit feinem und feinstem Tafel obst di« typischen Lößnitzer Gartenerzeugnisse vor Augen führen. Ferner werden Musteranlagcn von Klein- und Siedlergärlen, sowie alle znm Obstbau benötigten Geräte und Materialien eine» ausreichenden Platz in der Ausstellung erhalten Der Bie nenzucht und dem Vogelschutz« wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet, und auch die Fachliteratur soll reichhaltig vertreten sein. Anmeldung für Ausstellungsgegenstände, sowie alle An» fragen sind an den Vorsitzenden des Vereins, Herrn Gärtnerei besitzer C. Arendts. Kötzschenbroda, zu richten, der z» jeder Aus kunft gern bereit ist. : Kunstgewerbemuseum Ellasstraße. Di« Problrmausstel. lung des Jftichsverbondes akademisch gebildeter Zeichenlehrer lim Auftrag der Ortsgruppe Dresden, zusammengestellt von Oberlehrer Herold. Dürerschule) ist bis Sonntag, den 14. Juni, geöffnet. : Das Attertunismuseum im Großen Garten Ist zum Sonn tag, den 14. Juni ausnahmsweise nachmittags von 4—7 Uhr geöffnet. : Riesen-Kimst-Feuerwerk. Die Sirius A. G. Pyrotechnisch Fabrik in Men veranstaltet am Sonnabend, den 20. Juni 1025, auf der Radrenbahn Reick ein Rlesen-Kunst-Feuerwerk. Die Veranstaltung kriten die schon in Dresden durch ihre groß artigen Leistungen lm Vorfahre aus dem Rinaplatz bekannten Gebrüder Pinto, Neapel. Die Veranstaltung wird auch diesmal die Sclfaulustigen In Massen anlocken. (Siehe heutiges Inserat.) K. K. v. Erholungsheim „Waldfrieden". Friedrichroda. Thüringen. Inmitten des schönsten Teiles des Thüringer Wai des ist dieses Erholungsheim gelegen. Vollständig neu einge richtet bietet es glänzende Derpflegungs- und Erholungsmöglich keiten. Es ist von der Bahnstation Reinhardsbrunn überaus leicht zu erreichen. Im Anschluß an die Gautagung de»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)