Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 09.04.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193004095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300409
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300409
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-04
- Tag 1930-04-09
-
Monat
1930-04
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.04.1930
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
mrenl m -ie Musik« rr — Gegen der Stadt sich er, «rentnern oder äßn- rgsschulden in mög- e — in voller höhe von der Auslosung zugsrente gewährt >et. Trotzdem voni hlußberatung bean- immen außer de» i e r k w ii rt> i g er. d die Deutsche >ier in Sachsen sehr en die Schluß« lechtsausschuß üder- e mehrwöchige Richter sNaftoz.), bene Erlaubnis zur inkohle mit bühmi. tt Betreuten wieder Prüsungsaussch.ch'es wird noch ein An« Hat ersucht, bei der :eichsliahngeselttchast ung der Eisen« edrichstadt A b- ößerem Umfaiiac in ntlad'.lnqen unter« nicht durckxze'ülnt Nationalsozioi sien rgszmrteien usiv — -es kommunisttiü m »genommen. leduny annskadk für die Herz-F. r Ehren- und F.c.!> -. Neupriester F:-in; : heiliges Meßo.üc, t zu Bautzen ear n hatte. Nach rem ^kleideten Mädchen agen wurden. - !e« lssntentcnaml. 7.-r Leitung des he ii» r Feier das «Veui i Ebner, zum Li'ür« tt und zum 2 » er Weise »um Vor« wttschen SluH-ineik« nieiluahmc er dem H. H. Er-m Gr r den Primiziaiftei», Er begrüßte in», der Gläubigen «!- e und her-,liehe Tin, e und seinen Püs- ei» der Zeit e:ft« »essen die Verwund,, miziaiitcii mit de»! emeinde. Hier !;a:i> die Ehre des Rc::< ten Seiten ivu.öeit s hur» zusammen« wm erhabenen, aber :r Gottes reichster Ga. -chmürdigste Herr i Kaplan an der >en Max Echin« 1. Mai d. I. hochnngikalischen ^ß-- gier «inen hcrmu« am Flügel bcsiß:», miaben ousgezeiü-utt. Wunsch der sehr wi nde sür das 21. Ans« -lst- n des Vühueuve.k-» igesülut von, E b o k lmuiigskirche, cine>» S o l o m, I g l i d e r >c gedacht: den» sür tung als Er st aus« infolgedessen könne» >g vergessener Werke aus Tageslicht ec« bearbeitet, bziv. ein« ck der Königin, das Begegnung mit der > lvrischen El>araklek. irr. Chor und erisch lwrvorragende aberkorn, Paul t Haiie (Cembalo) .len sich sicher ibrer -in r Sagenwelt" icnbahnbea m« sicher ninsikalischer anzcrt. Hegen den Gelegenheit, die nchorsatz a capella n Hcinr. Hosmaml eiliing ausgezeichnet irc» auch Volbachs ,se". Tie solistische u t in „Fugeborz? crejsierte durch den litätcn, und Ha»> ölen Tenor vorieil« Brüning und -ie Kriegsgeneralion In der jünstcn Nummer der Deutschen Republik besindel sich em Aussatz von Thomas Zweifler über Brüning und Trevimnus. Da ist u. a. zu lesen: „Er sBrüniiig) ist im Kriege Lsji.'ier gewesen. Er war Offizier ifteht wie so viele andere, che -er Krieg zum Ossizier gemacht hat, auch nicht aus beson- tercr Lust am soldatischen Handwerk als solche, sondern mehr ms wissenschaftlicher Neigung. Die vorgeschriebene Korrekt iv: dos Lffizierberufs sprach ihn persönlich an, das Hand werk selbst verlieste er sich durch eine wisseuschaftsartige Be- ichn ügung, die Strategie ward sür ihn Denksport, den er mit chchvderer Vorliebe pflegte. Dabei ist Brüning nicht etwa ein A,.!io> alist im parteimäßigen Sinne, das Gentlemanlike des Lst'izicrberufs, also das Gesellschaftlich-Ethische an der Ossi- ! zk-'sloufbohn, zog ihn an. und das ist etwas durchaus Inter nationales." Tazn schreibt die K. V.: Tics sind beachtliche Gedanken cincs offenbar anonymen ungläubigen Thomas und nicht all täglich. Sie beleuchten sehr gut das Wesen des Offiziers, so hin es vom Offizier selbst richtig ersaht ist. Der Ossizier soll Gentleman sein, seines Einflusses sich «--uvußt und ritterlich zu jedem, also natürlich auch zum Feind. Dieser Typ unterscheidet sich von dem, der glaubt, aus den Schneid und die Kraft allein Häme es an, sehr vorleillzaft. Goethe selbst hat den gebildeten gisiper als eine besonders sympathische Erscheinung bezeichnet. Zweifler sieht diesen letzteren Typ in Brüning: er sieht richtig — kein Zweifel. — Es gibt so etwas wie politische Feigheit. Die Ick,heit nämlich, politisch unbequemen Abstimmungen aus dom Wege zu gehen, vor den Wählern zu lavieren und über dem Poilcilaktischen das grohe politische Ziel aus dem Auge zu vcrdcren. Diese Feigheit tötet alle Verantwortungsfreudigkeit mid alles Verantwortungsbewusstsein. Die über die Schlacht felder gegangene Jugend haßt jene Feigheit gründlich und ehr lich. Die Kriegsgeneration darf in Brüning den Mann sehen, nach dem sie oft gerufen hat, den Mann, der zu seiner Ausgabe steht, und der dem aus dem Gewissen kommenden Befehl bis zum Ende gehorcht, ohne Schwanlien, ohne Feigheit, soldatisch aufrecht, besonnen als Führer, unbekümmert um die Hämischen, die Feigen, die Entschlusslosen und unbekümmert um die Zu fälligkeiten. Wenn das ungeheure Mah von nobler Gesinnung, das durch Brüning repräsentiert wird, missachtet upü verkannt werden sollte, mühte die Kriegsgeneration an dem Glauben an den Sieg des Anstandes, der Ritterlichkeit und der bedingungs losen vaterländischen Gesinnung verzweifeln. Gegen Personalabbau bei -er Reichsbahn Dresden, 8. April. Ter enveiterte Ga»voi-!>aick der Ge le:,'skait deutscher Eisenbahner hielt am Sonnabend in Dresden < Sitzung ab. in der vor allem der gegenwärtige Personal abbau besprochen wurde. Tiefe Mahuahmen der Rcichsbahn- !>a. Wwerwaluuig wurden von der Versammlung als willkürlich bc- .! uct. Tie jetzige Entlassung von 25 000 Arbeitern bei der AcicM-valm bringe eine vcrmebrte dieuhlichc Fnaiftprncknahme des e, - o: noch vorhandenen Personals. Tie GewerkschastLlciliiiig werde e.i-s rcriuchen, was geeignet sei, diese Mahnabmcn der Reichsbahn su unterbinde n. Tic beabsichtigte -Stillegung der Werkstatt TreLdcn- Fr tt.ttchadt müsse auf jeden Fall vermieden werden. — Ter Gau-eft-.r i räunert setzte sich dann mit der bekannte» Giescschen Tentschrifl , Leinander. Tic Lersaininlungteilnehmer sprachen sich regen diesen Teilungsplan aus. Tie Gewerkschaftsleitung wurde nnttogt. in Aubeiracht der besonders gespannten Verhältnisse alle i r notwendig erscheinenden Schritte zu uutcriichmcn. um alle die e: cük'.nten Maßnahmen der Reichsbahn zu unterbinden. Miekzlnssleuer bei leerstehenden Räumen Tie Industrie- und Handelskammer Leipzig hatte, zugleich i Namen der übrigen sächsischen Industrie- und Handelskam- : . n eine Eingabe an das Finanzministerium gerichtet, in dcr c: heißt, das; in der Frage des Erlasses der Mietzinssicuer bei ho gehenden Räumen von den einzelnen Steuerbehörden ganz i Schieden vorgcgaiigen werde. — In der hierauf vom Finanz- r.uusierium eingegaugenen Antwort wird mitgetcilt. das; die Sage, ob beim Leerstehcn von Mieträumcn die Aufwcrtuiigs- ä r für die unvermieteten Räume ohne Rücksicht auf die wottcyastlichen Verhältnisse des Eigentümers erlassen werden h erneut eingehend geprüft worden sei. Das Finanzministe- r.,m habe sich nicht dazu entschließen können, ganz allgemein : - aer bisherigen Regelung abzuwcichen. Es habe jedoch Ein- r. üändnis damit erklärt, daß auch in Fällen, in denen an u sür sich die wirtschaftlichen Verhältnisse des Eigentümers : ch! ungünstig sind, die Steuer dann erlassen wird, wenn dem d -vuiümer durch das Leerstellen von Mieträumcn oder durch uümgsunsähigkeit von Mietern Mietausfülle entstanden sind, lr . m den Tienst der „Gralserzählung" aus „Lohcngrin" und der ,G:tzcrtause". Tas Orchester des Reichsbundes ehe- ivo m g er M ili tücm u si ke r Deutschlands bestritt die rrchcilrale 1l»ien»aluiig geschmackvoll und geschickt und vermittelte pnwr Mar Hartmanns Leitung eine farbige Wiedergabe der !.Ichigalshöhle"-O»wcrtür« von Meiidelssolm-Bartholdy. —ei—. ..Di« lieben Mitmenschen." In Grohschönau fand in Kogenwart des Autors, des Bezirks- und Kreisvorstandes der V.äksspielkunst, zahlreicher Journalisten und prominenter Per- S ächkeiten am Sonntagabend die Uraufführung der Oskar Sckwär scheu Bauernkomödie ..Di« lieben Mitmenschen" sw :. Tas Stück wurde äußerst beifällig ausgenommen. Dresdner Kunstausstellungen Ausstellung Oskar Plelsch Staatliches Kupserstjchkabinett. Wer kennt sie nicht noch, die „Buben und Mädels", „die § ocrstubc", „allerlei Schnick-Schnack", wic's im Hause geht nam dem Alphabet", „aus unser» vier Wänden", „jahrein ja raus im Elternhaus" und wie sie alle heißen, die Kinoer- bSxr des Illustrators Oskar Pletsch. Wer sie in seiner Jugend r. cb:e. der hat sie nie ganz vergessen. Wenn er jetzt plötzlich tu k der Leitung des Siaattichen Knpfrrstichkabinelts mitten ' tte reici>e Welt Oskar Pietschs versetzt wird, so hat sie. trotz c - ercr Zeiten und alles ivas sie an neuen Formen brachte, t Abc beglückende Wirkung. Oskar Pietschs Lcbenswerk, das ic! .!, Einsamkeit in Loschwih erfüllte, galt dem Kind und dem ^ .'erblich. Er hat das Kind und seine Welt ernst genommen. L e cs nur Sonntagskindern möglich ist. die Sprache der Vögel >h verstehen, so ist cs nur Berufenen wie Oskar Pietsch vcr- pe pas Kind zu verstehen. Technisch und künstlerisch ist er ö> würdigste Nachfolger Ludwig Richters. Die 'Ausstellung bietet «Süßlich des 100. Geburtstages eine interessante Uebersicht o-. seine Hauptschöpfungen. Ausstellung Fritz Tröger Tie Ekileric „Junge Kunst" widme» diesmal ibrcn Aus- ::gsr«i»,n in der Lütticimuslraße ocin Scixttscn Flitz Drössers, r dcn Aguarcllen, die zum Teil aus den Ausstcsluugcu des Aenderung im Strafvollzug Die neue sächsische Slrafvottzugsordnung Dresden. 8. April. Am 1. Mai treten wichtige Aenderungen der Strasoollzugs- oidnung sür die sächsischen Iustizgesängnisse in Kraft. Danach stehen für den Vollzug gerichtlicher Freiheitsstrafen die Gefan- genenanstallen I und ll Bautzen. Chemnitz. I Dresden, Hohen eck, 1 und II Leipzig, Planen, I und II Waldheim, I und II Zwickau, das Gerichksgesängnis beim Landgericht Freiberg und die Gerichlsgesüngnisse der Amtsgerichte außerhalb der Lanü- gcrichtssitze, soiveit sie zum SlrafVollzug bestimmt sind, zur Ver fügung. Die Gefangenenanstaltcii I Bautzen, Hoheneck, II Leip zig und I Zwickau sind ausschließlich für Männer bestimmt. Bei den Anstalten II Bautzen. Chemnitz, I Dresden, I Leipzig, Plauen, II Zwickau und beim Gerichlsgesängnis Freiberg be stehen besondere Frauenabteilunge». Im allgemeinen sind, so weit es sich um männliche Verurteilte handelt, die Anstalt I Bautzen, Hoheneck und I Zwickau zum Vollzug längerer, die Anstalt II Leipzig und Freiberg zum Vollzug mittlerer, die An stalten II Bautzen. II Zwickau, Plauen. Chemnitz sowie die Ge richtsgefängnisse Zittau. Reichenbach. Meißen, Riesa und Kötz- schenbroda zum Vollzug mittlerer und kürzerer, die übrigen Ge fängnisse zum Vollzug kürzerer Strafen bestimmt. Weibliche Verurteilte mit mittleren Strafen von mindestens 4 Monaien und längeren Strafen werden in die Anstalt II Waldheim aus genommen. Im übrigen sind, soiveit es sich um weibliche Ver urteilte handelt, die Anstalten I Dresden. I l Bautzen. II Zwickau, I Leipzig. Plauen und Chemnitz sowie Freiberg zum Vollzug von Strafen unter 4 Monaten und die übrigen Gefängnisse zum Vollzug kürzerer Strafen bis zu einem Monat bestimmt. Tie Anstalt I Bautzen soll besonders zur Ausnahme von E r stb e st ra f te n. die Anstalt Hoheneck zur Ausnahme solcher Vorbestraften dienen, die das 30. Jahr noch nicht vollendet haben. Die Anstalt I Zwickau ist zur Ausnahme der älteren Vorbestraften bestimmt. Bei der Anstalt I Bantzen besteht eine die im Vergleich zu einem sonstigen Einkommen nicht ohne Be deutung sind. Tas Finanzministerium sei der Ausfassung, daß durch dieses weitgehende Entgegenkommen dem Belangen der Grundstücksbesitzer hinreichend Rechnung getragen werde. Um -ie Kirchschullehen Dresden, 8. April. Wie bereits gemeldet, wurde In der letz ten Vorstandssißung des Sächsischen K c w e i n d e ta g es eine Reihe von Eingaben an den Landtag beschlossen, darunter auch «ine Eingabe der K ir ch sch u ll e be n. Fn dieser Eingabe wird sestgrsicllt, daß eine gütliche Einigung zwischen Kirche und Schul bezirk nur in veieiiizetteii Fällen erzielt worden sei. Tas Voiks- büduiicismiiiistcrium habe cs abgelchnt, zu den Richtlinien. dcS ev.-ltuh. LaiideskoiisisioriumS Stellung zu ucbincn. Tie Frage sei iedoch von außerordentlicher Bedeutung, denn es bandle sich m» ein Mikioiicnobjctt. Tie Regicrimg wird amgesordcrl, nuimiebr die Fninalive zur Lösung der Kirchickuttebcnesraae zu ergrcnen und dem Landtag umgehend einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzu- leaen. Fm übrigen wird auf die, in einer Tciikichriit de? Säch sische» Gemcindetages enthaltenen Fordmingen hingewieien und die Erwartung ausgesprochen, daß diese Forderungen c,»sprechend berücksichtigt werde». : Für Wahrheitssucher. Am Mittwoch, den 0. April, findet abends 7 Uhr in der Kapelle des Taschenbergpalgis ein Vor trag statt für Konvertiten und Suchende. Herr Kaplan Tr. Leo Sudbrack wird sprechen über: '..Tie katholische Lehre von der Firmung". Aussprachgelegenheit für Wahrheilssucher bei dein Vortragenden jeden Sonnabend von 3 bis 5.30 Uhr, Schloßstraße 32. : Eigenartiger Unfall. Auf der Vautzner Straße in Dresden ereignete sich ein merkwürdiger Unfall. Ein Kübel mit weißer Farbe, den ein Krastradsahrcr niitbesördcrte. war undicht geworren, so daß die Farbe auslief, ohne daß die Fahrer cs bemerkten. Dicht hinter diesem - - tttrad kamen drei andere Krastradsahrcr. die sämt lich mit ihren Maschinen beim Kreuzen dcr tlebrigcn Farbensinn: zu Fall kamen. Drei Personen zogen sich dabei leichtere Verletzun gen zu. : Wegen versuchten Totschlags verurteilt. Am Moulag ver urteilte das Dresdner Schwurgericht den 25 Fähre allen Modcll- stelier Herbert Ehristia» Tickow aus Neudamm wegen vernicht.n Totschlags zu 2 Fahren Gefängnis. Tie erlittene Uittermcbuugs- hast von nahezu 5 Monaten wird voll angerechnct. Dem Angeklag ten wurde zur Last gelegt, an seiner Geliebten, der 21 Fabre alttn Verkäuferin Gipner aus Tressen einen Toischlagsvcrsuch unter nommen zu haben. besondere Abteilung sür männliche Berurleille mit einer Ge- sängnisstrase von mindestens 4 Monaten, die das 18. aber noch nicht das 21. Lebensjahr vollendet und noch keine oder höchstens eine Freiheitsstrafe — keine Zuchthausstrafe — ganz oder teiliveise verbüßt haben. Zum Vollzug von Milttärorrcststrasen sind ausschließlich die Anstalten II Bautzen, II Zwickau, Plauen, Chemnitz, I Dresden, II Leipzig und das Gerichlsgcsängni» Freiberg zuständig. Eingaben an -en Landlag Dresden, 8. April. Fn einer vom Verband der Sächsischen Aezirksverbünde an den Landtag gerichteten Eingabe werden z» dem Gesetzcnlwurs zur Aenderung des Landc-ssi„anzans>ileichsgeictzes ver schiedene Abiindcruiigswüiische vorgebracht. So soll der Anteil des LastenauSglcichsstockes um 2 Prozent zu Lasten des TtaatsanieilS erhöht und der Bczirksameil an der Einkommen- »nd Körpcrschafls- sieuer nicht nur zu drei Fünftel», sondern zu vier Fünfteln nach der Vcvölkerungszahl und nur zu einein Fünftel nach dcn Rechnung?« «nieilcn verteilt werden. Vom Laudesantcil an der Krastial'rzeug» steuer soll »der Staat 30 Prozent, di« E>s<i„!tl,eit dcr Bcziiksvcrbnude und bezirkSsreien Gemeinde» 00 Prozent erhalten, während 10 Pro zent dem Wegebaustock zugesührt werden sollen. Die Unternehmerverbände der säehsi'S'cn Wcgcbauuidnstrie und dcr Zentralverbaud der Stcinarbeiler Deutschlands baöen eine ge- mcinsame Eingabe an den Landtag gerichtet, in welcher dieser er sucht wird, In dcn neuen StaatshauSlialivlan mindestens die gleiche» Mittel sür den Straßenbau und mindcstcus den olcicbeu Betrag für di« wcrtschasseude Arbeitslosensüriorge wie im Voi'ahre berciizn- stclleu Ferner sollen Mittel für dcn Ausbau und die ttcbcruabmk der sogenannten schwarzgelben -Straßen in dcn E!at eingestellt werden. l.riprig unei Umqebuny Weihe eines neuen Jugendheims Leipzig, 8. April. Am Montag wurde das vom BeziUsoerbanS dcr Anilshauplinaimschast Leipzig als . lalbeisencs" Fürsorge» e r z i e h u n g S h e s m errichte!« .Jugendheim in der Focke» st ra ß c eingewciht. Amishaimtmann Tr. Ba eßle r koiuiie unter der stattlichen Anzahl -er Gäste auch den Rektor der Universität, Professor Tr. Falke, begrüßen. Tr. Vaeßler daiiklc dcm säch sischen Wohlfahrts-Ministerium, dem Nur der Stadt Leipzig und allen Förderer» des Jugendheims und süürtr dann n. a. aus. man öiirfe nicht verkennen, daß vor allem viel Gutes von den Anstalten der freiwilligen Woblw.ortspilcge ailsgeoanocn ici. Es mangelte aber noch an cincin ttcbergana von der Anstalt in die Freck-.-it. Das kalliopene Heim solle ei» iottbcs Verbindungsstück ieiu. Fn knappen Worten uinriß daiani Bros,'vor Tr. Hoismaun Zweck und Fiele des Heims. Der Rcttor der Ilnivermät. Sc Magnifizenz Professor Tr. Falke, brachte seine Glückwünsche dar und crl-ärrr, die Universität werde mit Freude» an dem edl:n Mensch.'.'werk der Fngcnderzie.niiig Mitarbeiten. Rach einem Tank Tr. Ba.eßters an die Redner übergab dieser dem Hunwatcr lihlio eie Säst inet . s Heims. Ein Ruiwgang durch den Neubau schieß sich an. Ausbau -es Berufsschulwesens Leipzig, 8. April. Für das Schul ja br IT'» .!l ist. wie der Rat in einer Vorlage an die -Stadtverordneten wittc-'ft ein weftercr Ausbau des Bcrmssch'.iluiüerrichtz vargeseben. Tie Lcimn-e» der Berufsschulen batten sür Ostern 1030 wiederum umfangreiche An träge ans ttnterrichtscrw.-ftcrnn.z aestttll d e a i >än -i rst -ch Uns«-. stütz»«« im gci»iicb!c» Beri»Hch:ilaii-->.l. 0 o w Tas Ministerium für Poltt-biioniui bat jedoch nur -,i„.j vor ; - .>>!.üiei-.« züge genehmigt und iür die Erhöhung der Woclun-.w,. - . i tt» Stunden von den inwl.ie des «stevnrl iirück.-an '« ne-.-.-e, .-en>en Stunden dem Scknibezi-k n>r ft.-cn An-"va.- d >- « ' >- n. außerdem 75 Stunden iür Ablcilniigs-b.ldnng in, vra'-i'chc-! unterricht. F»?g«sa»it ivurde vom Ministerium zum A-isb-'ü des Bcruisschnlnnlerrichts ei» Bl e b r n n t e r r i cb t non 2ü-' A-ocl -.-n. stunden genehmigt, und zwar zunächst nur btt- - ! mstw i" I. die Gesamtmebrkosien e'.n.chu-n sich ans 40 5i2 sä ich. ) Singvögel-Ausstellung. Ter Vere-n iür Vogelkunde. -Schutz und Liebhaberei zu Leipzig verani!a!:el ün „Natur, kundlicken Heimat-Museum", am Flei-ckenstal;, vom 0. bi- 14. April eine Ausstellung einhciniiicher Sing- und Waldvögel. Kuustvcreiiis bekannt sind, rage» wieder seine Diililärbildcr hervor. Sachlich, streng sind sie hingestellt. Tas Wesen des lliiiiorniicrt- scins spricht aus ihnen. Fritz Tröger arbeitet vielseitig. Tic Aus stellung umfaßt neben den Portraits Landschaftcn, Blumenstöcke und Tierbiloer. Tröger ringt noch um seinen -Stil. Ost bringt er mit wenigen und feinsten Andeutungen überraschende Wirkungen, wie im Bild von dem Mann am Meer. Seine Porlraits sind im Umriß stark und sicher gczeichn«: uns leicht und weich getönt. HIaiiz bildhaft, unplastisch sind sie hingestellt, und alle Ausführung liegt in dem Ge sicht, wie in -den Bildern dcr zwei Ncichswehrosfizicre von 1023 und dem Bild der alten Tome mit weißem Haar. Weniger weiß Fritz Träger mit seinen Blumen zu niachen. Ucber seinen Landsckiaste» weht kühle Sachlichkeit. Fritz Tröger schasst sich seine eigne Wirk lichkeit. Er bat den Vorieil. noch jung am Anfang einer Entwick lung zu stehen, aus die man gespannt sein kann. T. M. S. Die Bereinigung Mitteldeutscher Ortsmuseen hält ihre 14. Tagung am Sonntag, den 27. April in Meißen ab. Tie Vereinigung, deren Geschäfte durch den Direktor des Stadt geschichtlichen Museums Leipzig, Tr. Friedrich Schulze, geführt iverden, bezweckt, die Klärung und Förderung des Museums- gedankens in Mitteldeutschland. Sie hat von ihrer Gründung an. die am 12. September 1020 in Leipzig erfolgte, ein« möglichst ivcnig wstgelcgte, bewegliche Form gel>abt und ist bis heute stattiteiifrei geblieben. Sie hält regelmäßig ein- bis zweimal im Jahre Wanderversammlungen ab und gibt seit 1928 auch eine gedruckte Korrespondenz heraus, die als Beilage der „Mittel deutschen Blätter sür Polkskunde" vierteljährlich erscheint. Die Geschäste der Meißner Tagung werden durch Etaüiarchivar Dr. Gröger, Meißen, erledigt. Geplant ist neben einer Fach sitzung und einer Stadtführung eine öffentliche Sitzung, in der Dr. Walter Hentschel über „Bildende Kunst in Meißen vom 13. bis 18. Jahrhundert" und Dr. Walter Uhlemann über ..Die geschichtliche Bedeutung der Heimaünuscen" sprechen iverden. Film un- Frei-enker . lieber den Wert und die Bedeutung des Films als Bolkserziehungsmittel sollte heute kein Meinungsstreit mehr sein. Sein starker Einsluß auf die Massen, seine ticswirkende Macht über das breite Volk sind einfach nicht mehr z'ü leugnen. Die Welt zählt heute ebensoviel Kinos als Gotteshäuser. Täglich besuchen mehr Menschen die Kinovorstellungen, als den Gottesdienst in den Kirchen. Wer das Kino hat. beherrscht einen wesentlichen Teil der Welt! * Wie die Sozialisten das Kino sür ihre Zwecke zu nutzen wissen, zeigt sich an der Tätigkeit des „Roten Volks- kino" im Braunschweigcr Lande. Die „Braunschwcigcr Landeszeitung" schrieb darüber in Nr. 00 vom I. März 1929: „Tauchte da plötzlich im Lande, in de» entlegensten Dörfern lange Wochen schon vor dem Wahltermin ein grohes, rotes Automobil in Gestalt eines gewaltigen Lieferwagens auf mit der leuchtenden Aufschrift: „Rotes Volkskino". Wo es auftauchte, sah man bald an Scheunen und Zäunen, an Telegraphenmasten und auf Handzetteln Einladungen zu einer großen Kinovorstellung. Der Erotrian-Steinweg-Eaal (Braunschweig), der sonst ein Tempel musisclzer Künste, der eine Pslegestärte Beethoven« scher Kammermusik, Lchubertscher Lyrik oder Chopinschcr Romantik ist, war bis auf den letzten Platz besetzt. Leibst die Gänge waren mit erwartungsvoll gespannten Zu schauern angefüllt. Klavier und Geige, geschickt in der Auswahl ihrer Darbietungen, machen Stimmung. Auf der Bühne eine leichte weiße Wand im Gestell, im Saale selbst ein schnurrendes, surrendes Etwas: dcr rote Kinoapparat. * Harmlos geht's an: Ei» Schneefilm mit bübschcn Land« schcntsbildern und ollen möglichen Lporlbetuligungen, und daß der Humor nicht seifte, mit sehr ulkigen Grotesken. Dann läuft der Bildstreifen der llso ob: „Mungo, der LckftangentötcrF belehrend und unterrichtend, unterhaltend und bildend. Beide Filme könnten in jedem anderen Kino ebensogut laufen. Da tritt die Sozialdemokratie ein. Es wird in Bildern gezeigt und immer wieder ausgezählt, was die Arbeiterschaft an sozialen Einrichtungen der Sozialdemo kratie zu verdanken hat. Sie nur hat's geschaffen, ihr gebührt Dank und Unterstützung durch Beitritt! * Zum Schluß ein russischer Film. Eine straffe Handlung läßt sich kaum aus diesen, mit unerhörter Schnelligkeit sich über-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)