Volltext Seite (XML)
Der finkende Elbspiegel Der gegenwärtige niedrig« Wasserstaus der Eid« hat di« Ekb- prombauverwaltung veranlaßt. Li«senm«ssungcn a-nzu- stellen, dir sich auf die ganze Läng« des Strome« erstrecken und für ein Niedrigwasserprojekt auSgkwertet werden sollen. Man will festste!!«», ob durch Anlage von Gebirgstalsperren der Wasserspiegel der Elbe gesenkt wird und der Schiffahrt dadurch Nachteil« ent stehen. Gegebenenfalls soll dann der Wasserstaus durch Stau, und Schleus«n<inrichtung«n geregelt werden. In Tetfchen ist schon der berüchtigte Hungerstein sicht bar. Di« letzten Tage brachten ein weiteres Sinken, so daß nur noch wenige Zentimeter fehlen, und es kommt am Steine di« be rüchtigte Jahreszahl 1904 zum Vorschein. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Witterungöausfichten: Heiter bis wolkig, tagsüber wärmer, im späteren Verlauf für nachmittags oder abends verstärkt« Bewöl kung mit Gewitterneigung nickt ausgeschlossen. Schwache Winde «niS östlicher, später südlicher Richtung. Wir brauchen nicht von einem erfolgreichen Wirtschafts- ftihrer anzunehmen, daß Machthunger und Streben nach Reichtum feine letzten Ziele seien." Wir brauchen Ver trauen. Das ist das erste, was unbedingt notwendig ist: Ablegung der unentwegten Unternehmerfeindlichkeit. Das zweite Notwendige ist der Ausdruck des Willens «ur Mitverantwortung der gesamten Arbeiter, schüft, auch der nicht gewerkschaftlich organisierten. Mög. sich wäre die Bildung von Wirtschaftskammern, in denen Handel, (bewerbe und Arbeiter vertreten sind, und denen -nan die Aufgabe stellen könnte, sestzustellen, wie die Pro sperität der Unternehmungen ist, und welche Löhne trag bar sind, um die unbedingt nötige Ausfuhr zu vergrößern, vnd welche Löhne notwendig sind, um auch dem Arbeiter Gelegenheit zu geben, an der apitalbildungn teilzunehmen. Man darf aber auch vor den Konsequenzen nicht zurück schrecken, wenn sie für größere Kreise unangenehm sind, z. B. einer Lohnherabsetzung, wenn sie im Gesamtinteresse der Wirtschaft notwendig erscheint. Dann wird man sich wohl auch bald daran gewöhnen können., unter „Wirt schaft" nicht nur das Unternehmertum, sondern alle an Produktion, Verteilung und Finanzierung beteiligten »köpf- und Handarbeiter zu verstehen. Einer Wirtfchastsgestaltung im Sinne des Schaffens von Mitbesitz und Mitbestimmungsrecht für die Lohn arbeiter gegenüber steht die Wirtfchastsgestaltung, die gewollt oder nicht gewollt von der Hochfinanz herbeige führt wird. Daß die immer stärkere Zusammenballung von wirtschaftlichen Unternehmungen von der Sozial demokratie unterstützt wird, ist verständlich; denn sie sieht darin eine Entwicklung zur Sozialisierung, aber es ist zu bedauern, wenn die christliche Arbeiterschaft dabei der Sozialdemokratie Hilfsstellung leistet. Wie schön wäre es, wenn die christliffze Arbeiterschaft ihrer Bewegung einen eigenen positiv-wirtschaftlichen Gehalt geben würde! In erster Linie wirtschaftsfördernd zu wirken, in der Er kenntnis, daß gute Wirtschaft die erste Voraussetzung für gute Sozialpolitik ist. Das heißt praktisch, Lohnpolitik von jetzt ab weniger als Sozialpolitik, sondern mehr als Produktionspolitik treiben. Ich bin überzeugt, daß sich hier das stärkste Werbemoment für die christlichen Ge werkschaften finden würde, das sie sich wünschen können. Neuer Mitbesitz und neues Mitbestimmungsrecht können vicht geschaffen werden durch Vernichtung der alten. Wenn vnsere Wirtsä>rftspolitik, die des politisch tätigen, katholi- ilchen Volksteiles, nicht ganz zielklar auf den Artikel 164 Der Reichsversassung, Erhaltung des Mittelstandes, Schutz gegen Aufsaugung, abgestellt wird, hat alles Streben nach neuem Mitbesitz und neuem Mitbestimmungsrecht keinen Zweck. Nur ganz positive wirtschaftliche Stärkung des persönlichen Unternehmers kann die rapide Entwicklung »u Mammutunternehmungen aufhalten, nur eine gesunde starke Mittelschicht, ein finanziell gesichertes und in sei nen Rechten nicht zu sehr beschnittenes, freies Unter nehmertum. Was dann noch an Zusammenfassung, an Vergrößerung, an onzernierung und Kartellierung bleibt, wird in der Hauptsache naturgemäß wirtschaftliche Ent wicklung sein. Das können wir dann ruhig der Vor sehung überlassen. Nicht ein ziffernmäßiger Nachweis der zu erwar- itenden Minderung des Wirtschastserfolges durch die Re paration, sei es Unternehmergewinn, sei es Arbeitslohn, wüte von mir geführt werden. Das kann kein Mensch. Was wir an Verwüstungen sehen, ist schon Einfluß der Reparation, denn wir beginnen ja nicht erst jetzt damit. Was ich darlegen wollte, wird gleich klar, wenn wir ay Stelle des Wortes Wirtschasts ge staltung Wirtschafts- lenkung setzen. Diese ist es, die beeinflußt werden muh. Gebe uns die Vorsehung den Lenker, die Führer iß Staat und Wirtschaft, die es verstehen, die Zwietracht zu dannen, die Eintracht zu fördern, dann kann noch alles gut werden. Die gemeinsame Not kann zum Segen für »ins sein, wenn wir dadurch einig werden. In der Einig keit. in der katholischen Einigkeit liegen die starken Wur zeln unserer Kraft. Verlüagemag des ZabilSumsjahres? Rom, s. August. Wie verlautet, besteht in vatikanischen Kreisen di« Absicht, das päpstliche Jubiläumsjahr bis znm Juni 19 30 auszu« dehnen. 2m Otlover dieses Jahres werden noch mehrere Seligsprechungen stattsinden. Auch ist fiir die folgenden Mouate eine grob« Reihe von ausländischen Pilger,iigen an gekündigt. Für das Jahr 1930 find auch einige Heilig sprechungen vorgesehen, di« da» Heilige Jahr seierlich de« schließen sollen. Keine russisch-chinesischen Verhandlungen Moskau, S. August. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion ist ermächtigt, die aus chinesischer Quelle verbreiteten Meldungen über an gebliche Vorverhandlungen an der sowjetistisch-chinesischen Grenz« entschieden zu dementieren, insbesondere die Meldungen Iber ein« in den nächsten Tagen bevorstehend« Konferenz, sllr »i« «ngeblich beidersei«, bereits Vertreter ernannt seien. Slarl Mittwoch abend zum amerikanischen Festland dauerte 67 Sinn« den und SO Minuten. Auf dieser Strecke, also über dem Lakehurst, 6. August. Da» Luftschiff „Gras Zeppelin" tritt, wie gemeldet, feine Rückfahrt Mittwochabend an. Gegenwärtig wird das Gas des Luftschiffe» nachgesüllt, was höchsten» S» Stunden in Anspruch nehmen wird. Sämtlich« Plätze des Luftschiffes find für di« Rückfahrt bereits ausverkauft. Di« amerlkanlschen Teilnehmer der Wettfahrt nehmen schon an dieser Rückfahrt teil, da die Wettfahrt von Friedrichshafen aus angetreten wird. Dr. Kiep von der Hamburg-Amerika-Linie erklärte in einer Rede im amerikanischen Rundfunk: „Unsere Ueberfahrt war äußerst erfolgreich und angenehm. Ueber 5000 Seemeilen haben wir durch die Lust zuruckgelegt. Wir fuhren 67,5 Stun den von Kontinent zu Kontinent mit einer Durchschnitts, geschwindigkeit von 94 Kilometer in der Stunde. Das Luft, schiff zeigt« sich allen Anforderungen gewachsen, so daß wir sicher sein können, daß das neu zu erbauende Luftschiff mit stärkeren Maschinen und höherer Geschwindigkeit eine weit schnellere Ueberfährt mit größerer Regelmäßigkeit durchführen kann. Die Hamburg-Amerika-Linie ist von dem Wunsch ge leitet, miizuhelfen an der Entwicklung dieser modernen Art internationalen Verkehrs und hat ihre große Organisation dem Zeppelinluftschiffbau zur Verfügung gestellt. Wir sind der An sicht, daß das neue Verkehrsmittel neuen Verkehr erzeugt und glauben, daß jede Verkürzung der Entfernung zwischen Europa und den Vereinigten Staaten einen Schritt vorwärts zum Frie den und zur Wohlfahrt der Welt bedeutet." Den Pressevertretern gab Dr. Lckener folgead« Erklärung ab: „Die Reise war sehr interessant. Wir hatte« alle Arten von Wetter, Stürme als wir abslogen, und zwar zunächst so heftig, daß wir sogar schon zögerten, den Flug fortzusetzen. Wir entschlossen uns aber doch und wählten den Weg über Gibraltar. Dann hatten wir längere Zeit gutes Wetter, aber die letzten 40 Stunden waren wieder abscheulich. Ueber dem Golfstrom hatten wir starken Regen. Der Flug von Friedrichshasen bis zur ersten Ankunft in Lakehurst (Donners tag früh S.80 Uhr bis Montag früh 0.90 Uhr) hat 93 Stun den gedauert. Zurückgelegt haben wir eine Strecke von 5003 Seemeilen (9255 Kilometer). Der Flug von Gibraltar bis Ozean, hatten wir «ine Durchschnitisgeschwindigkeit von SS Kno ten (101,86 Kilometer) in der Stunde. Dt« Reis« zeigt endgültig, daß das Zeppettn-Luftfchifs all« Arte« von Wetter Lberstehen kann. Wir hatten an Bord ge nügend Unterhaltung, wir machten Musik, wir tanzten und hatten auch genügend Wein zu trinken. Drei Passagieren sagte die Reise so zu, daß sie mich baten, die Reise wieder mitmachen zu dürfen. Zu meinem Bedauern mußte ich das ablehnen, da für die Rückreise die Plätze bereits vergeben sind. Ich bin von dem Ergebnis dieses Fluges so befriedigt, daß, wenn alles bereit wäre, sofort die Weltreise angetreten werden könnte. Am nächste« Mittwoch abend werde« wir wieder nach Friedrichshafen zurückfliegen." Sämtliche Zeppelin-Passagier« äußerten ihre größte Befriedigung über den Atlantikflug, der voll herrlicher, unvergleichlicher Eindrücke gewesen sei und weder Unbequemlichkeiten noch Befürchtungen verursacht habe. Von vielen Passagieren wurde hervorgehoben, daß der Atlanikt« slug ein re, ner Genuß gewesen sei und daß man nichts unter Seekrankheit zu leiden gehabt habe. Das Luftschiff sei ruhig dahingeglitten, während tief unten die Schiff« auf den Wellen tanzten. Herr und Frau Gregory Burowitsch, die ihr, erste Zeppelinfahrt machten, sprachen begeistert von der genuß reichen Fahrt- Sir Hubert Wilkins äußerte sich im gleichen Sinne. Oberst Nelson Morris bemerkte, er habe niemals aus einem Dampfer eine so glatte Seereise erlebt wie im Zeppelin- Lustschiff. Frau Lrouse erklärte, sie ziehe eine Fahrt mit dem Zeppelin-Luftschiff bei weitem einem Flug mit einem Flug zeug vor. Dr. Walter Etief vom Reichsverkehrsministerium meinte, bis Gibraltar sei die Fahrt durch das Wetter etwas beeinträch tigt gewesen, später jedoch sei sie ein außerordentlicher Genuß gewesen. Die gute Organisation der Wetterinsormationeir habe zu dem glänzenden Erfolg der Atlantikfabrt beiaetraaen. Vau vo« Groh-Zeppellu-Lustschiffen ln Amerika Neuqork, 3. August. Die Goodyear Zeppelin Eo. gab Pläne für den Bau zweier Luftschiffe, die doppelt so groß wie der „Graf Zeppelin" sein sollen, bekannt. Sie werden also etwa die Ausmaße des gegenwärtig für die Marine im Bau begriffenen Superzeppelins haben. Die Luftschiffe sollen im Pazific-Ver» kehr, später auch im Atlantic-Berkehr verwendet werden. Ser IM Elkermann Stresemann antwortet Quaatz. Der deutschnationale Abgeordnete Quaatz hatte im Zu sammenhang mit dem auch von uns neulich behandelten Fall Eckermann, von dem die deutsche Gesandtschaft in Guatemala betroffen ist, einen Brief an den Deutschen Auhenkommissar ge schrieben. Der Brief ist von der deutschnationalen Presse ver öffentlicht worden und enthält schwere Vorwürfe gegen die Gesandtschaft. Dr. Stresemann hat dem Abg. Quaatz jetzt folgende Antwort zugehen lassen: Sehr geehrter Herr Eeheimrat! Ich bestätige den Empfang Ihres Schreibens vom 27. v. M. Die oarin enthaltenen Anschuldigungen gegen Beamte der deut schen Botschaft in Guatemala wegen ihres Verhaltens in der Angelegenheit Eckermann waren mir bereits aus der vom hie sigen Täglichen Dienst für nationale Zeitungen" verbreiteten Korrespondenz bekannt. Obwohl die in der Korrespondenz ge gebene Darstellung ganz offensichtlich tendenziös ist, habe ich so fort den deutschen Gesandten in Guatemala zu einer eingehen den Untersuchung und Berichterstattung aufgefordert. Aus einer kurzen telegraphischen Nückäüßerung des Ge sandten geht schon heute hervor, daß die gegen die Beamten der Gesandtschaft in Guatemala erhobenen Beschuldigungen in jeder Beziehung unberechtigt sind. So steht nach dieser telegraphischen Rückäußerung schon jetzt fest daß die besonders schweren Beschul- digungen, wonach es die Gesandtschaft gewesen sei, welche aus dem Transport und an Bord des Schiffes die Fesselung des Leutnants Eckermann veranlaßt, die Aushändigung des Gepäcks untersagt und seine dringend erforderliche zahnärztliche Behand lung verhindert habe, völlig unzutreffend sind. In bezrch auf die Verpflegung hatte die Gesandtschaft, solange Leutnant Ecker mann sich in Guatemala befand, keinen Anlaß zur Einmischung. Es ist insbesondere nicht richtig, daß die Gesandtschaft für ihn ohne Rücksicht auf seinen leidenden Zustand Essen von Straßen händlern besorgt hätte. Als der Legationssekretär von Lenz er fuhr, daß der Gefangene im Hafen Puerto Barrios unzulänglich verpflegt würde, hat er aus eigenen Mitteln das erforderliche Geld zur Verbesserung der Kost zur Verfügung gestellt. Sobald der schriftliche Bericht der Gesandtschaft in Guate mala eingcht, werde ich Ihnen eine genaue Mitteilung über den wirklichen Sachverhalt geben. Schon heute möchte ich aber mein Bedauern darüber ausdrücken, daß deutschnationale Zeitungen verdiente deutsche Beamte durch Veröffentlichung tendenziöser «nd i» keiner Weise bewiesener Beschuldigungen vor dem Aus lands herabgesetzt haben, ohne vocher auch nur den Versuch z» machen, eine amtliche Aufklärung herbeizuführen. In vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebener aes. Strelemann. Me Christlich-soziale Reichsvereiaigaag Die Zeit für eine eigen« Partei noch nicht reif. Die Christlich-soziale Reichsvereinigung hielt, wie angekün digt, ihre erste Reichstagung gestern in Bielefeld ab. Der bisherige erste Vorsitzende Dr. von Viebahn-Spandau be tonte in seiner Eröffnungsansprache den Willen der Christlich- sozialen Reichsvereinigung zur Sammlung, um aus der baby lonischen Sprachverwirrung herauszukommen und die verschi«. densten Schichten des Volkes einander näher zu bringen. Der Hauptgeschäftsführer der Fichte-Gesellschaft und Vorsitzende de» Reichsausschusses der deutschen Iugcndbünde, Dr. Dähn- Hardt-Spandau sprach über den christlich-sozialen Gedanken als Voraussetzung zu innerer Volkseinheit und äußerer Frei heit. Der Redner forderte, daß die Politik der Gegenwart an» der gegenwärtigen Erstarrung herausgeführt werde. Die Christ lich-soziale Reichsvereiniguno wolle keine reaktionären Ideen verwirklichen, aber sie vermisse bei den rechtsstehenden Parteien ein ernsthaftes Anknüpsen an das alte Erbe. Reichstags- abgeovdneter Hülser-Breslau skizzierte in seiner Rede über die Christlich-Sozialen und die Parteikrise der Gegenwart zuerst die Krise, in der sich heute fast alle Parteien befänden, und umriß dann die Stellung, die die Christlich-Sozialen inner halb dieser Parteienkrise einnehmen. Er wies weiter vorauf hin, daß die Christlich-Sozialen das Entscheidende darin sähen, in dieser schweren Zeit der Not dem Volke zur inneren Er neuerung zu verhelfen. Die evangelische Kirckie müsse mehr und mehr zu einer Volkskirche werden, wenn sie nicht unter die Rüder kommen wolle. Bezüglich der Frage, ob es ratsam sei, eine Lesonoere Christlich-Soziale Partei zu bilden, führte der Redner aus, daß die Neichsregierung eine klare Stellungnahme der Parteien zu den Wohnungs- und Dodenfragen. der Che frage usw. fordere, und daß sie sehr eingehend darüber wachen werde, ob und wieweit die Parteien ihren Versprechungen in dieser Richtung nackkämcn. Bei der eingehenden Aussprackie, die sich über zwei Stunden lang hinzog. kamen zwei gegen- sätzliche Auffassungen zur Geltung. Wortführer der «inen mar Graf B a u d i s s i n - B e t h e l, der die Bildung einer Christ. lich-Sozialen Partei und die Loslösung der augenblicklichen Führer der Roichsvereinigung von der Deutschnationalen Partei verlangte. Dieser Auffassung widersprackwn die Reichstags- abgeordneten Mumm. Pastor Kliesch und Lambach. Sie all« hoben nachdrücklich Hervar. daß die Zeit zur Gründung einer eigenen Partei noch nicht da sei. Dr. von Viebohn teilte mit, daß er als erster Vorsitzender der Reichsvereinigung zurück- getretcn sei. An seiner Stelle hat Professor Bei dt» Frankfurt (Main) den Vorsitz. Schweres VergwerkunglÜck kn Japan Tokio. 6. August. Infolge einer Explosion in der Kohlengrube Kaschinai in Hokkaido wurden 75BergarbeitergetStet und 5 ver letzt. Wackersdorf (Oberpfalzs, 6. August. In einem Werk der Brannkohlenindustrie Wackersdorf entstand gestern in der Entstaubungsanlage eine Kohlen staubexplosion. Zwei Arbeiter wurden durch Stichflam men schiver verletzt. Ihr Zustand ist lebesgfähriich. Polizelabmachnng Deukschland -Tschechoslowakei Prag, -6. August. Zwischen Deutschland und der Tschechoslotvakei ist auf diplo matischem Wege vereinbart worden, dir Polizeibehörden der beiden Staaten in Zukunft direkt schriftlich miteinairder verkehren zu lassen. Dadurch ist eine wesentliche Vereinfachung in dem bis her recht umständlichen Verfahren des polizeilichen Verkehrs her- beigeführt worden. Bisher waren die Dinge so, daß, wenn die tschechoslowakischen Behörden irgendein« Auskunft von den deut schen Polizeibehörden haben wollten, sie sich zunächst an daS Justizministerium wenden mußten, das Justizministerium wandt« sich dann an das Außenministerium, dieses an di« deutsche Ge sandtschaft in Prag, diese an das Auswärtige Amt in Berlin, das Auswärtige Amt an das Reichsjustizministerium und das Reichs justizministerium endlich an die betreffende deutsch« Polizeibe hörde. Dort wurden di« Anfragen erledigt und gingen aus dem selben umständlichen Amtswege wieder zurück. Das allez läßt sich jetzt durch einen einzigen Brief besorgen. Di« Abmachung muß un-bedingt begrüßt werden. * Arbeitskampf in der westdeutschen BeklckdungSiu» dustric. Wegen Entlassung des Betriebsratsvorsitzenden streiken die Schleifer der Firma Töllner in Elberfeld, während sämtlich« Schleifer der Cronenberg er Metallindustrie aus demselben Gr und« mit 14tägigcr Frist gekündigt lmbe», da man auch eine Aussperrung der gesamte Belegschaft der Metallindustrie ftitenK der Arbeitgeber befürchtet. * Der dentsch-franzSstsch« Schüler,,,Stausch. Montag abend sind 170 deutsche und französische Schüler nach Deutschland abge reist. Die deutsch«» Schüler hatten einen Ferienmoimt in sra«- zösischen Familie» verbracht und kehren »u» in Begleitung fran zösischer Kameraden, die ihre Ferien in Deutschland »«kchs«, zurück.