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Sächsische Volkszeitung : 30.05.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192905306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290530
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290530
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-05
- Tag 1929-05-30
-
Monat
1929-05
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.05.1929
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Aus -er Jentrurr. gartet Windthorstbund Zittau. In der kehlen Monatsversamm lung hielt Herr Moisel einen hochinteressanten Vortrag über „Wichtige Momente aus dem pol!tiscl>e» Leben Erzbergers sei: dem Jahre 1918". Zunächst behandelte er den Abschluß der Wasfenstillstandsoerhandlungen und die ungerechtfertigte Hetze, die daraufhin gegen Erzberger einsetzte. Des weiteren schilderte der Redner Erzbergcr als einen hochbefähigten Parlamentarier und weitblickenden Politiker und kam zum Schlich auf den Prozeß Erzberger-Hclsferich zu sprechen. An diesen Vortrag schloß sich noch eine kurze Aussprack)«. 180 Grad straßeMväris geworfen. so daß er im Straßengraben an einen Straßenbaum gerammt wurde und mit dein Kühler Richtung Start zum Stehen kam Von den .Zuschauern sind hierbei 2 Per sonen getötet und 12 verlebt worden Der Grund des Unglücks ist nicht, wie dies aus einer Anzahl Presscmittcilungen gefolgert werden könnte, darin zu suche», daß an der Unglücksstelle sich die Straßendecke nicht in Ordnung be funden hat. Die Straße weist dort weder Schlaglöcher noch sonstige Unebenheiten auf. Als Ursache für das plötzlich ruckartige Abbiegen des Wagens von der geraden Rennstrecke nach halblinks ist vielmehr ein Bruch des rechten Lenkhebels anzusehen. Der Bruch soll an einer Stelle ersolat sein, an der bereits ein dem Fahrer selbst nicht mehr erkennbarer alter Bruch vorhanden war. Das Ministerium des Innern erwägt, zur.Vermeidung der artiger schwerer Unfälle Zuvcrlässigkeitsfahrten und ähnliche Vcr» anstaliungen von Kraftfahrzeugen zu Prüfungszwecken, soweit mit ihnen Geschwindigkeitsprüfungen verbun den sind, in Zukunft auf öffentlichen Wegen nicht mehr zuzu- lossen. Unwetter in -er westlichen Lausitz Bischofswerda, 29. Mai. Ein schweres Unwetter entlud sich Montag abend in der sech sten Stunde über Stadt und Umgegend, großen Schaden anrichtend. A» de» Bcrghänge,, wurde die Kartoffelsaat durch den wolkenbruch- artigcn Rege,, ausgcschwemmt. Die tief gelegenen Felder und Wie sen wurde» durch die Ueberschwemmung verschlammt. Der Blitz schlug mehrfach ei», ohne jedoch zu zünde». Nur in BclmSdorf bräunte infolge Blitzschlages eine massive Scheune mit reick»eu Vor räte» nieder. In Putzkau wurde eine Kuh im Stalle vom Blitz er schlagen, ebenso in Schönbrunn. Dieser Ort wurde besonders schwer durch den Wolkcnbruch hcimgcsucht. In die niedrig gelegenen Häu ser drangen die Fluten ein; aus einer Bäckerei wurde sogar daS Brot aus dem Backofen- fortgesch>v«mmt. Der Gcsamtschaden des vom Hngelschlag begleiteten Unwetters ist beträchtlich und »och nicht zu übersehe». Gemeinde- und Vereinswesen KKB. Columbus F K. K. B. Columbus Dresden. Da die alten Satzungen des K. K. V. Columbus den Anforderungen, die die neue Zeit mit ihren sozial- und wirtschaftspolitischen Entwickelungen an einen kaufmännischen Verein stellt, nicht mehr entsprechen können, hat sich twr Verein in einer außerordentlickzcn, zu diesem Zwecke einbcrusenen Generalversammlung am 16. Mai neue Satzungen gegeben. Dieselben werden nach Drucklegung den einzelnen Mitgliedern zugesandt werden. Die außerordentliche Generalversammlung gab gleich,zeitig Gelegenheit, ein verdienstvolles Mitglied, Herrn Johannes Mohr, in Anerkennung und Würdigung seiner treuen und opservollen Arbeit im Dienste des Columbus, durch die Ver leihung der Ehren Mitgliedschaft des Vereins zu ehren. Volle 27 Jahre hindurch hat Herr Mohr die gesamten Kassengeschäfte des Vereins geführt und einen großen Teil seiner freien Arbeitskraft hierfür verwandt. Welch persönliche Mühewaltung und ivelche Opfer an Zeit diese 27 Jahre um schließen, kann nur der beurteilen, der die Geschicke des Vereins während dieser Zeit miterleben durfte. Lediglich gesundheit liche Gründe geben ihm Anlaß, von dem ihm lieb gewordenen Amt zurückzutreten Seitens des Verbandes, Essen, wurde Herrn Mohr durch Ueberreichung eines gediegenen Buchwer kes mit Widmung Dank und Anerkennung. Im Namen des Columbus übergab dessen 1. Vorsitzender. Herr Angelü, dem Ge ehrten «ine kunstvoll gefertigte Ehrenurkunde und wür digte in warmen Worten die fast ein Menschenleben umfassende Wirkungszeit des Herrn Mohr. Möge der von allen gehegte Wunsch, daß sich Herr Mohr wieder bald voller Gesundheit er freuen und dem Verein noch lange erhalten bleibe, in Erfüllung gehen. Zur Führung der Kassengeschäfte des Vereins hat sich in dankenswerter Weise Herr Kaufmann A. Ackermann, Dres- den-A. 16, Diirerplatz 21, bereit erklärt. Die Krankcirkassen-Angelegenheiten werden bis auf wei teres noch von Herrn Mohr, Dresden-A. 1. Ostraallee 10, erledigt. § Die Katholische Militärgemeinde Dresden-N. veranstal tet am Fronleichnamstoge einen Ausflug durch den Prießnitz- grund nach Klotzsche. Treffpunkt 15 Uhr vor der Garnisonkirche. tz KönigShain. Die für Sonntag, den 2. Juist, »achmiitags 4.30 Uhr im hiesigen Krctschamfaale stattfindcnde Versammlung der katholischen Männer- und Frauen-, Iungmänncr- und Iuugsrancn- vereinc der südöstliche» Lausitz verspricht bei dem jetzigen herrlichen Frühlnigswetter und der prächtigen Banmblut einen starke» Be stich. Es wird nochmals daraus hingewiescn, daß nach beendetem NachmittagSgottesdienst die feierliche Fronleichnamspro« Zession stattsindet. Als Redner für die Fcstversammlung ist der hochwürdige Ordinorialsassessor Dr. Soppa (Bautzen) gewonnen! worden, dessen Vortrag durch Darbietungen unseres PfarrcäcilieiG Vereins »mnihmt sein wird. Es seien nochmals die hochwürdigen Herren Geistlichen der in Frage kommenden Pfarreien (Leuiersdorf. Großschönau, Zittau, Reichenau. Scitendorf, Königshain. Ostritz und Grnnan) gebeten, in geeigneter Weis« die betreffenden Vereine (auch Gäste sind willkommen!) auf de» Bestich der Versammlung ausnicrksam zu machen. Diese Bitte ergeht in gleicher Weise an di« geehrten Dercinsvorstünde. Um Kosten zu sparen, ergehen an die einzelnen Vereine keine Sondercinladunncn. Leipzig. Propstelgemelnde. Kirchenchor: Jeden Frei tag abends 8.15 Uhr Chorgesangstunde im Schulsaal der 1. ka« tholischen Volksschule, Alexanderstraße 35/37. — Neuanmeldun gen beim Dirigenten. Kirchennachrichlen Dresden-Johannstadt (Herz-Icsu-Kirche). Fronleichnam: Hl. Messe um 6 und 7.30 Uhr, 9.30 Haupigoticsdienst, 11.15 letzte hl Messe mit Predigt, abends 7 Uhr Scgensa»dacht. (An allen Tagen der Fronleichnamsoktav ist um 7 Uhr Aussctzungsiiiessc mit sakr, Segen.) Dresden-Zschachmitz. 30. Mai, Fronleichnam: 6 Uhr Früh, messe, 9.30 Uhr Hocl>amt, 7.30 Uhr Mai- und Sakraments« Andacht; jeden Abend in der Oktav 7.30 Uhr Sakramenisandacht. Freiberg (Katholische Kirche, Kreuzgasse 3). Fronleichnam: 6 Uhr Frühmesse, 9 Uhr Hochamt und Prozession. Beichte: 5.45 bis 5.55 Uhr und 8.30 bis 8.55 Uhr; 17.30 Uhr Andacht. Großenhain. Fronleichnam: 6 Uhr hl. Messe, 8 Uhr Predig^ Hochamt. Leipzig-Nord. (Pfarramt St. Georg, Garnisonstr. 14.) Sonntagsgottesdienste 7 Uhr, 9 Uhr und 19.30 Uhr; abend« 6 Uhr Andacht. — Wochentags hl. Messe 7.15 Uhr. Mittworh 7 Uhr Schulmesse. Ostro. 30. Mai, Fronleichnamsfest: Friihmesse 6 Uhr, Vor« mitiags-Gottcsbienst 8 Uhr mit voller Prozession durchs Dorf; nachmittags 2 Uhr Vesperandacht mit Teilprozession durchs Dorf. Radcberg. Fronleichnam: 9 Uhr liturg. Hochamt, Predig^ Prozession. Abends 7 Uhr liturg. volkstümliche Sakram.-Pespern. In der Fronleichnamsoktav — an Wochentagen — abends 7 Uhr Sakramenisandacht. Zipsendorf (Bez. Leipzig). Fronleichnamsfest, Donnerstag den 30. Juni: 7.30 Uhr heilige Messe. 9 Uhr Hochamt mit Aussetzung und Segen, keine Andacht. Freitag: abends 7 30 Uhr feierlicher Schluß d«r Maiandacht mit Aussetzung und Segen. Zittau zur Aufwertung eines Vvrkriegsdarlehens verurkeitt Zittau, 28'' Mai. Die Stadtgemeinde Zittau halte von der Reichsversichcruugsaustalt für Angestellte ein verziustichcs Til- gniigsdarlchc,, von 2 Millionen Mark in Raten vom 15. Februar 1915 bis 18. März 1916 auSbczahlt erhalten. Ucbcr das Darlehn ist ein TilguugSplau ausgestellt und von beiden Parteien nach völ liger Zahlung der Darlchnssnimne unterzeichnet worden. Tzs Darlehen ist nur teilweise getilgt worden. Mit ihrer Klage hat nun die N e i cb S v e r s i ch e r u u g s a » st a l t beantragt, sestznsicl- len, daß die Stadtgciueiudc ihr de» Restbetrag per 31. Dezember 1921 mil rund 418 000 Reichsmark auszuwerten und vertrags gemäß zu verzinsen und zu tilgen habe. Durch Zurückwei sung der Revision hat das Reichsgericht jetzt die Entscheidung des Oberlaudcsgerichls Dresden bestätigt, wonach der von der Ncichsversichcrnngsanstalt gellend gemachte Anspruch dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt und fcstgestcllt wird, daß die Stadt gemeinde verpflichtet ist. das Darlelm nach Maßgabe der Vorschrif ten in 88 62, 63 Abs. 1 und 4 des Austvertnngsgesehes auszuwer- ten. Das Reichsgericht ist der Auffassung der Vorinstanz beigetre- ten, daß «in unter die Bestimmungen des Anleihc-Ablösungsgeset- zcs fallendes Schnidscheindarlehn nicht vorliege. Denn „ach stän diger Rechtsprechung des Reichsgerichts sei unter einem Schuldschein im Sinne des AbiöstmgSgcsetzeS eine die Schuldverpflichtung be gründende oder bestätigende BeweiSurknnd« zu verstehen, die für sich allein geeignet sein muß. den Beweis für den tvescnilichcn Inhalt der Verpflichtung zu erbringen. Auch ein Tilgnngsplan könne die bczeichneie» Erfordernisse erfüllen. aber im vorliegenden Falte seblic es an einem wesentlichen Erfordernisse, da in dem Tilgnngsplan nirgendwo zum Ausdruck gebracht sei, daß vas Darlehn bereits be zahlt sei. l. Zur neuen St- BonifatiuS-Kirche GSrkttz-Ost wurde am Dreisaltigkciissonnlag in feierlicher Weise der Grundstein ge legt. In großer Prozession bcoabcn sich etwa 2000 Teilnehmer, die Vereine mit ihre» Fahnen, von der Pfarrkirche zum Hl. Kreuz zum tllanplatz. Das neue Gotteshaus steht ungefähr am Schnitt punkt ocr Hanptsiraßcn nach Hirschbera und Scidenberg auf einer Anhöhe, mitten in der Oststadt. Die festlichen liturgischen Handlun gen wurdcn von Erzpriestei Brückner in Anwesenheit der hochw. Ortsgeistlichkcit, des Provstcz Turba-St. Marienthal und benach barter Herren Pfarrer vorgenommen. Rund 4000 Gläubige wohn ten bei. Die Urkunde, die in den Grundstein eingemauert wurde, erwähnt kurz die für de» Bau wichtigen Tatsachen. In kurzer An sprache wies Erzpricstcr Brückner auf die Geschichte der Gemeinden und des neuen Gotteshauses hin. dankte de» hochherzigen Stiftern, insbesondere dem Herrn Kardinal, den: St. Bonisatiusverein und dem Oberbürgermeister Dr. Wie!» er. dem di« Gemeind« den Erwerb des Bauplatzes verdankt. Das begeistert gesungene Tedeum beschloß die festliche Handlung. Dieser bedeutungsvolle Tag im Leben der großen Diasporagemeinde gestaltete sich durch seiir« stille, erhebende Weise zu einer aeivalliaen und eindrucksvolle» Kund gebung des katholischen Görlitz. Im weitere» Sinne war der Tag nicht nur ein solcher der Grundsteinlegung, er war auch ein Stein weiteren Aufbaues und Ausbaues der Gemeinden. Cucharislischer Kongreß In Mariaschein. Vom 6. bis 8. Juni findet in Mariaschein ein euckzaristscher Kongreß der Vikariate Anßig und Tep > itz statt, an dem nach Möglichkeit auch Ka- tholi.ren aus der sächsischen Diaspora tcilnehmen sollten. Das Programm: Donnerstag, den 6.. Freitag, den 7. und Samstag, den 8 Juni, abends um 7 Uhr in der Wallsahrtsbasilika Vor- bereitnngsondacht: Predigt <P. Kajetan Rischling O. P.), feier licher Segen. Freilag, de» 7., Samstag, den 8. und Sonntag den 9. Juni, Aussetzung des Allerheiligsten. Samstag, den 8. Juni, nach der Abendandacht euchar. Lichterprozession im Kreuz gang: nachher nächtliä>e Anbetung. Sonntag, den 9. Juni: Um 12 Uhr mitternachts feierliches Hoclwmt, 1, 2, 3, 4, 5 Uhr heilige Messen. 6.30 und 8 Uhr (Se. üischösl. Gnaden Dr. Josef Groß) Komnnionmcsse, 10 Uhr Predigt lMsgr. Prof. Adolf Kuhns) Festmesse, 11 Uhr Standesversammlnngen, 11 Uhr Anbetungs- stunde der Kinder in der Wallfahrtsbasilika, 1.15 Uhr Priefter- vcrsammlnng in der Seminar-Kapelle, 2 Uhr Aufstellung zur feierlichen Prozession mit dem Allerheiligsten, nachher kurz? Echlnßpredigt (Präl. Dr. W. Feierseil) und seierliclp: Weihe ans güttlicl)« Herz. Lporl Ungarns WasserbaUmannschafk in Leipzig und Dresden siegreich . Die ungarische Wasserball-Ländermannsckiaft, die am Sonntag in Berlin weilte, war am Montagabend Gast des Leipziger Schwimm-Vereins Poseidon. Der Veranstal tung, die leider nur recht schwach besucht war, gingen Pnige schwimmsportliche Wettbewerbe voraus. In der WasserbaU- Blitzstaffel über 6 mal 50 Nieter siegte Poseidon, Leipzig, ver hallen mit 3:02 Minuten, vor den Ungarn, die 3:08 Minuten benötigten. Sehr spannend verlief das Herren-Freistilschwim- men iilwr 400 Nieter, das den ungarischen Landesmeister Halassy und den bekannten Freistilschwimmer Kurt Eckstein znsammen- brachte. Eckstein holte sich hierbei einen eindrucksvollen Sieg in der guten Zeit von 5 :20,1 Minuten und verwies Halassy mit 5 :23,8 Minuten auf den zweiten Platz. In dem dann folgenden Wasserballspiek der ungarischen Mannschaft gegen Poseidon Leipzig zeigten die Gäste ihr großes Können und führten zur Panse bereits mit 5 :0. Erst in der ziveiien Halbzeit kamen die Leipziger etwas ans, mußten sich jedoch am Ende mit 12:3 geschlagen bekennen. Erfolg reich für Ungarn waren: Nemeth 6. Bertessy 3 und Homanny 2, sowie Halassy Imal: für Poseidon Ientzsch 2 und Eckstein Imal. Das letzte Spiel in Deutschland trug die ungarische Län- dermannschast am Dienstagabend vor etwa 2000 Zuschauern im Gcorg-Arnhold-Dad in Dresden aus, wo sie auf die Mannschastf von Poseidon. Dresden, stieß. Auch hierbei zeigten die Ungarn ihr überlegenes Können, Den Torreigen eröffnete Bertessy. dom Nemeth alsbald das zweite und dritte Tor anschloß. Halassy erhöhte auf 4:0, Nemeth aus 5:0 und wieder Halassy auf 6:0. Auch nach der Pause spielten die Ungarn weit überlegen. Nachdem Bertessy durch weitere zwei Tore auf 8:0 erhöht hatte, glückte Poseidon durch «inen Fern schuß von Prauser das erste Tor, Las allerdings auch das ein zige des Tages blieb. Bis zum Schluß erhöhten die Ungarn durch Halassy, Homanny, Bertessy und Homanny bis auf 12 :1. Sehr interessant war das anschließend vorgeführte Wasser- ballspiel-Training der Ungarn, aus dem di« Dresdner Schwim mer hofentlich die notwendigen Lehren ziehen. Dem Wasserballspiel voraus gingen einige schwimmerische Wettkämpfe, die nachfolgende Ergebnisse zeitigten: 100 Meter Freistil für Iungmänner: 1. Paul, S. V. Nossen 1:15 Minuten, 2. Weiß, Neptun-Dresden 1:15,4 Minuten, 3. Langhammer. Dresdner Schwimm-Verein 1:16,4 Minuten — 100 Meter Frei stil für Senioren: 1. Schiebe!, Blau-Weiß, Dresden, 1: 08,6 Min., 2. Großke, Dresdner Schwimm-Verein 1:08,8 Min. — 100 Meter Iunioren-Freistil: 1. Fischer. Freiberger Schwimm- und Skiklub 1:07 Min., 2. Buh. S. V. Nossen, 1:11,6 Min., 3. Hintze, Posei don-Dresden 1:12 Min. — 3>nal 300 Meter Freistil für Damen: 1. Blau-Weiß, Dresden, 4 :42 Min., 2. Poseidon, Dresden, 5:27.4 Min. — 3mal 100 Meter Freistil für Iungmädchen: 1. Poseidon 1-, Dresden, 4 :44,2 Min., 2. Blau-Weiß, Dresden. 5 :17 Minuten. — Den Abschluß der Veranstaltung bildete ein wohlgelungenez Cchauspringen der Dresdner Schwimmer. Um die Sächsische Wasserballmeisterschaft. Di« Spiele im Kampf um die Sächsische Wasserballmeisterschaft werden am kommenden Sonntag mit dem Treffen zwischen Poseidon Dres- den gegen Wicking Chemnitz 4 Uhr nachmittags im Germonia- bad zu Langebrück fortgesetzt. Den Dresdnern sollte auch in diesem Tressen ein sicherer Sieg beschieden sein. Einen Groschen für die Zukunft Wir haben zwar „amtlich" keinen Groschen mehr, aber wenn nur zehn deutsche Reichspscnnige zahle», bann ist es für unseren Sprachgebrauch doch ein Groschen gewesen. Und wie leicht wird im allgemeinen ei» Groschen ausaegebenl Bei Len meiste» Menschen ckursIIan.Ki'irsall Ä7"änl,äu5ei),L geschieht das manchmal sogar für Sachen, die nicht unbedingt sein müssen. Der einzelne Groschen bedeutet ja auch nicht viel. Die Mehr- zahl der täglich benötigten Dinge ist für einen Groschen überhaupt nicht zu erreichen. Für de» Großstädter ist damit zum Beispiel erst der halbe Fahrpreis für eine Siraßenbahnfabri beglichen. Der Nauchbcgeislerie kau» nicht einmal eine Zigarre dafür erhalten. Zu zwei fragwürdige» Zigaretten, die sich crsahruugSgciuäß in kurzer Zeit in Nichts verflüchtigen, laugt ein Groschen schließlich gerade noch. Um den Appetit aus ein Ellas Bier zu stillen, muß man aber schon arei Groschen anlcgcu. Usiv. ES genügt, denn wir wissen ja alle Bescheid. Und doch kann der einzelne Groschen, wenn jeder säch sische Mitbürger einen in de» Opfcrstock für die Zukunft legen würde ein bedeutsames Werk vollenden bellen. DaS läßt sich leicht errech nen. Im Freistaat Sachsen leben zur Zeit rund 5 Millionen Menschen. 5 Millionen Groschen sind eine balbc Million Mark. Der Groschen bekäme so auf einmal eine gewaliigc Bedeutung. Mit ih^ würde der Opserstock gefüllt, den die Jugend und ibre Helfer in diesen Tage» ausrichten, und von dem hier die Rede ist. In allen Teilen Sachsens solle» Jugendherbergen errichtet werden. So wird die Möglichkeit geschossen, daß sich die In'-cnd Heimat und Natur erwandert. Viele Gefahren, die den sngenoticken Menschen in den Euiwickluiigsiahren bedrohe», können dadurch ans- gelöst werden. Für die zum Wandern nicht fähige Jugend, sür die also, die durch die vergangene» Hnngcrial're am stärksten gelitten hat, sind Erholungsheime nötig, um ihr Genesung zu bicicn und Kraft zu spenden, damit sie als vollwertige Arbeitskräfte in Zukunft bestehe» können. Darüber ist sich heule die öffentliche Meinung einig: Die gesunde Arbeitskraft ist das höchste Gut. Ihre Pflege ist Dienst an der Zukunft des Volkes. Ist beute wohl ein Groschen zwcckvollcr angelegt als für diese Ziiknnsissichcrungh Darm» gebt für die Sammlung zum Vesten der Jugendher bergen und Ingenvcrholungshcimc! N. K » Möchte,, doch alle Ingcndcrzicher sommers und winters ihre jungen Scharen ans der Stube und dem Wirtshaus hinaus sichren in Wald und Flur zum Turne» und Tummeln, zu Märschen nick» Waicherungen. So erzieht man eine fröhliche Jugend. Bischof von Kcpplcr („Mehr Freude"). Neu« vom öücliermrKltl Die Gemeinde, die In de» Himmel wächst, Eine Chronik i« Legenden, von I. A nke r°La r se n , Verlag Grellstem u. Co, Leipzig (in Ganzleinen 8 M ). — Erschütternd bringt Anker Larsen das Löben des illauernsohnes Hans Z»r Darstellung, der glänzend auf der Schule seine Examina ablegt, eine hervorragende Lanslwhn aufgibt und sich ganz der Pflege des Innenlebens hingiht. Er will Gott schauen, Gott erleben, will das Diesseits mit dem Jenseits verblichen. Anker Larsen erzählt mit evilckcr Breit« von diesen Din gen, legendcnlMt, lebenswahr, spannend, kleidet alte Wahrheiten in ein modernes Gewand. Heute werden wenig solche Bücher geschrie ben, nicht zum Vorteile der Lescrgemeindc. Daher empfindet man dieses Buch wie eine Erlösung. Es läßt freudig Ausblicke ans ein« bessere Zukunst gewinnen. Man könnte es in seinen, Aufbau, in seiner Tendenz vergleichen mit dem berühmten Buche von Hutchin son „Das wachsende Reich". Alle Leier, in denen der Sinn sür die Unrulj« der Seele nach nicht erstorben ist. werden an diesem wnndcr- sainen Buche viel Freude erleben, zumal es ein Dichter geschrieben hat, der mit der Tiefe seiner Seele arbeitet, der ei» vorbildliches Lebe» als Muster ineisterlwst kstnstellen kann. Die Uebersehnng aus dem Dänischen besorgte Ellinor Drösser. Tein Verlag gebührt sür di« Hcransgabc dieses Buches großer Dank. Er beweist, daß in den nordischen Ländern, wie ja allgemein bekannt, ein ganz anderer Geist lebendig ist, als viele bei „„s ahnen wollen, und daß Anker Larsen wie ein Priester für das Ewiae arbeitet und wirkliche Sonir» tagsstimmnng bei seine» Leser» anskommen läßt. F. G. Joseph Lucos, Eine Handvoll Sonne. 368 Seilen. Per lag der Kongregaiio» der Pallottincr. Limburg a. Lehn. — Der Titel sagt zu wenig. Sehr viel Sonne birgt dieses Buch für den, der als Gottessucher und wahrer Freund des Nächsten die richtige Einstellung hierzu hat. Der Laienapostel muß seine Helle Freier daran haben. Hs,„
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