Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 30.05.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192905306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290530
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290530
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-05
- Tag 1929-05-30
-
Monat
1929-05
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.05.1929
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«flirr« das Anleihen«schüft. Zu der Besprechung sei schließlich auch Generaldirektor Bela Groß anwesend gewesen, der ver traulich verpflichtet wenden sollte, für Stinnes in Rumänien deutsche Anleihe aufzukaufen. Mit Stinnes selbst sei er per» sönlich nie zusammengekommen. In der Nachmiltagssitzung schilderte der Angeklagte Schneid die Inangriffnahme der fraglichen Geschälte. Es habe der Plan bestanden, in denjenigen Ländern, die für Alt» besitz in Frag« kommen, und zwar zunäckfft in Italien, wo man von der Aufwertung sehr wenig gewutzt habe, den Allbesitz zu suchen und zu lombardieren und dann von den Altbesitzinhabern sich dafür einen erheblichen Teil des Aufivertungebetrages ab. treten zu lassen. Die Frage sei gewesen, ob diese Bevorschussung etwa gegen das Aufivertungsgesetz verstoße. Deshalb sei er, Schneid, zum Reichsschuldenamt um Auskunft gegangen. Der Dezernent habe ihm erklärt, daß dieses Verfahren gegen das Gesetz nicht verstoßen würde, daß das Reich sogar ein Interesse daran habe, seht möglichst schnell Altanleihe auszunehmen, weil sonst vielleicht noch ein besseres Aufwertungsgesetz kommen könnte. Die Vernehmungen werden heute fortgesetzt. Der IakubowM- Nogens-Prozetz Neustrelitz, 28. Mai. Die mit Spanung erwartete Echwurgerichtsoerhandlung in der Strafsache gegen die Gebrüder Nogens und Genossen wurde am Dienstag vormittag gegen 10.30 Uhr unter großem Andrang« des Vubikums im Gelben Saal des hiesigen Schlosses von Land gerichtsdirektor Beters-Rostock als Vorsitzender eröffnet. Vor Beginn der Verhandlung betonte der Vorsitzende^ daß es sich nicht um die eigentliche Wiederaufnahme des Jaku- boioski-Prozrsses handele, sondern um ein neues selbständiges Verfahren. Der Anklagevertreter erklärte nachdrücklich, es handele sich bei der Erhebung der Anklage nicht etwa um ein Tendenzmanöwcr. es sei vielmehr angesichts der vier Geständ nisse, von denen bisher nur eines widerrufen sei, die Pflicht der Staatsanwaltschaft gewesen, Anklage zu erheben. Von den fünf Angeklagten ist die der Begünstigung der übrigen angeklagte Frau Lübcke wegen ihrer bevorstehenden Niederkunft nicht erschienen. Das Verfahren gegen sie wird abgetrennt wer den, wenn auch ihre Vernebmunn als Zeugin im Interesse des Prozesses sich nicht vermeiden lassen wird. Die 92 Seiten um fassende Anklage vertritt OberstaatSanivalt Weber-Neu strelitz, unterstützt von Lanbgerichtsrat Jürgens. Als Nebenkläger ist, wie bereits mitgeteilt, der Vertreter der Liga für Menschenrechte, Rechtsanwalt Dr. Brandt Berlin, erschienen. Am Mittwoch wird bas Gericht nur bis gegen Mittag ver- andeln, am Donnerstag früh treffen sich dann die Prozeß- eteiligten in dem einige Kilometer östlich von Lübeck gelegenen Dorfe Palingen zur Abhaltung eines Lokaltermins. Nach der Vereidigung der Geschworenen wurde auf Antrag des Ober staatsanwaltes das Verfahren gegen die Angeklagte Luise Lübcke abgetrennt. Der Oberstaatsanwalt stellt ferner den Antrag eine Reihe von Zeugen, die bettlägerig krank sind, oder aus anderen Gründen vor Gericht nicht erscheinen können, durch einen beauf tragten Richter pernehmen zu lassen. Bei der Feststellung der Personalien der Angeklagten ergibt sich, daß sie meist schon Vor strafen erhalten haben. Der Vertreter des Nebenklägers, Rechtsanwalt Dr. Brandt, brantraat darauf die Hinzuziehung Professor Dr. Aschalten» vrrncken unrl Umgebung Der Fremdenverkehr in Sachsen Dresden, 29. Mai. Im Jahre 1928 sind in 179 sächsischen Gemeinden 1 737 401 übernachtende Fremde gezählt worden, da von in den Großstädten Leipzig 456 330, Dresden 428 562, Chemnitz 116317 und Plauen 66 620. Für die übrigen 175 Gemeinden verbleiben somit nur 669 662 Fremde, nur elivas mehr als ein Drittel der Gesamtzahl. Nach den Großstädten hatte Zwickau mit 53 008 die höchste Fremdenzahl, dann folg ten Oberwicsenthal mit 40 000 und Eckiandau mit 35 729 Frem den. Hierauf folgen die Städte Zittau mit 28109, Annaberg mi» 18541, Nteißen mit 17 048 usw. In die Städtereihe schiebt sich Bad Elster mit 23 305 Fremden ein. Die Aufenthaltsdauer der Fremden war sehr verschieden, am höchsten merkwürdigerweise in Kötzschenbroda mit 21 Ilebernachtungen, während Ober» schlcma 19, Bad Elster und Bad Brambach nur je 17 Ueber- nachtungen hatten. Die Zahl der Ausländer betrug nur etwa 5 Prozent; die meisten von ihnen stammten aus den Nackcha» ländern Tschechien und Österreich. Dresden gegen den Dezlrksverban- Dresden, 29. Mai. In der am Dienstag abgehaltenen Vczirksausschußsihung der Anitsl-auptmannschast Dresden wurde u. a. über ein Ersuchen der Stadt Dresden, ein 1929 gewährtes Darlehen von 2 Millionen Mark mit 18 Prozent anszuwcrten, beraten. Da der Bezirksvcrband eine Auswertung von 12,5 Prozent für angemessen hält, wird die Stadt den Vczirksverband verklagen müssen. Leistungen -es Reichsentfchä-igungsamkes Dresden. 29. Mai. Das sächsische Arbeit?- und WohlsohrtSininisterium hat eine Verordnung über die wirksame Durchführung des KricgSschädc»- schlnßgeschcs von 1928 erlassen und die Fürsorgcverbände zur Beach tung folgender Gesichtspunkte ausgesord-crt: Die Leistungen des Neichsentsäiädigungsamics sollen die Ge» schädigten in erster Linie zur Wiederherstellung ihrer wirtschaftlichen Selbständigkeit verwenden. Sie wer den nicht gewährt, damit die Geschädigten vorübergehend aus ihnen ihren Lcbensuiilcrlalt fristen könne». Die weitaus überwiegende Zahl der Geschädigte» hat auch den ernsten Wille», sich mil Hilfe der Entschädigung eine Enverbsstcllung zu schasse». Dieses Ziel kan» nicht erreicht werden, wenn die öffentliche Fürsorge cs mit Rücksicht auf di« Entschädigung aiblchnt. den Geschädigten ihre Hilfe zuteil werde» zu lassen ooer eine ihm bereits lausend gewährte Ilnlcrstühung sorlzusetzen- Sie zwingt ihn hierdurch, die Entschä digung, die ihn vor dauernder Hilssbcdürftigkeit schützen sollte, ent gegen diesem Zweck und deshalb nutzlos für de» Lebensunterhalt aufzubrauchcn, dann erneut und nunmebr dauernd der össcnllichcn Fürsorge zur Last zu fallen. Zuaunstcn der zu den Kleinrentnern gehörende» Geschädigten wird noch tz 15 der Neichsgrundsätze zu beachten sein. Hier ist vorgesehen, daß besonders bei Kleinrentner» die Fürsorge nicht vom Verbrauch oder der Verwertung kleinerer Vermögen abbängig gemacht werde» darf und daß auch sonst von der Verwertung ihres Vermögens abzuseln:» ist. wenn dies eine beson dere Härle für den Kleinrentner oder seine unterhaltsbcrechligte» Angcbörige» bedeuten würoe. Ans de» gleichen Erwägunge» wird auch von den Geschädig ten nicht verlangt werden dürfen, daß sie die Kosten einer ihnen gewäbrtcn Unterstützung aus den vom Ncichsentschüdigungsamt ge leisteten Beihilfen und Entschädigungen an die öffentliche Fürsorge zurückzahlen. Insbesondere wird der Zweck der Beschränkung der Vsändbarkcit aus den 1000 Reichsmark übersteigenden Teil des Ent- DtreSwr, vyq,a«Hky«n rraVverflNkLMnkk k» Köln, als Sachverständigen Mr di« Zurechnongsfächlgkelt der Mitglieder der Fmuttl« Nagen». Demgegenüber -att e» der Oberstaatsanwalt für praktischer, einen Berliner Psychiater hln- »uzuzichen. Rechtsanwalt Brandt erklärt darauf daß es besser sei, das Berliner Element in diäsein Prozeß nicht so sehr hervor treten zu lassen. Schließlich erklärt sich der Oberstaatsanwalt mit der Ladung Pros. Dr. Aschassenburgs einverstanden. An schließend zieht sich das Gericht zur Beratung zurück. Der Vereidigung der Zeugen folgte die Vernehmung der Angeklagten. Auf Befragen des Vorsitzenden gab di« Ange klagte Frau Kahler, die Mutier der Brüder Rogens zu, im Verfahren gegen Jakubowski einen falschen Eid ge leistet zu haben. Sie sei tatsächlich im Einvernehmen mit Jakubowski am Mordtage aus Palingen abgereist, und da mit Jakubowski die Wege zur Beseitigung des kleinen Ewald »u ebnen. Auch die Angeklagten Fritz und August Nogen» sowie der Angeklagte Blöcker mußten zugebrn, in dem Ver fahren gegen Jakubowski einen Meineid geleistet zu haben. Der Angeklagte Fritz Nogens erklärte, er sei ander Be seitigung des kleinen Ewald behilflich ge wesen. Der Angeklagte August Nogens bestritt im Ge gensatz zu einem früheren Geständnis zusammen mit Jakubowski den Ewald beiseite gebracht zu haben. Zutreffend sei, daß Jaku» bowski ihm gegen das Geschenk eines Fahrrades angeboten Hab«, Ewald umzubringen, jedoch habe er dies Ansinnen abgelehnt. Der Angeklagte räumte aber ein, daß er Jakubowski bei der Er mordung des kleinen Ewald Vorschub geleistet habe. Den Meineid in dem Verfahren gegen Jakubowski Hab« er auf dessen Veranlassung geschworen. SkandalaMre in Berlin W. Berlin, 29. Mai. Montag nachmittag wurde von der Berliner Kriminal polizei eine aufsehenerregende Verhaftung vorgenommen. Im Hotel Hehler nahmen Kommissar Beyer und seine Beamten die 24jährige Komtess« von Monroy fest, die des Iuwelen- diebstahls an ihrer Tante, der Gräfin von Hermersberg, ver dächtig war und nach kurzem Verhör den Diebstahl auch zugab. Die Baronesse wurde noch am Abend ins Polizeipräsidium ein- geliesert. Der Wert der von ihr entwendeten Juwelen beläust sich auf etwa 109 000 Mark. Am Dienstag hat dann die Beschuldigte ein volles Ge ständnis abgelegt. Ihre Tante habe nach dem Tode des Onkels verschiedenen Personen Zuwendungen gemocht, während sie selbst leer ausging. Das empfand sie um so mehr als Zurück setzung, als sie bis dahin das volle Vertrauen der Tante genossen hatte Nach der Entdeckung des Diebstahls wurde es ihr über lassen, di« Verhandlungen mit der Kriminalpolizei zu sichren. Auf sie selbst siel kein Verdacht. Sie verstand es, die Nachfor schungen der Beamte» dadurch zu durchkreuzen, daß sie neue Verdachtsmomente aufbrachte, u. o. gegen einen Herrn, der im Hause verkehrt«, und gegen den sie eine Abneigung hatte. Sie hatte das Kästcheü mit den Juwelen bei Bekannten in Depot gegeben und dort erklärt, daß es sich um ihr Erbgut von der Großmutter handele. Einige ihrer Bekannten, die an ihren Angaben nicht ziveifelten. beliehen ihr auch Schmuckstücke. Die Kassette ist herbeigeschasft und sichergestellt worden. Es Hot sich gezeigt, daß der weitaus größte Teil der Juwelen noch vor handen ist. Der Bräutigam der Baronesse Monroy, Rittmeister a. D. v W ede l, hat sich im Grunewald erschossen. Ob er von den Verfehlungen seiner Braut Kenntnis hatte, ist noch nicht geklärt sckädigungsanspruches erfordern, daß Beträge bis 1000 Reichsmark der ausgezahltcn Entschädigung nach 8 21 Absatz 1 des Wohlsahrts- pslegegesetzes nicht zur Erstattung heranzuziehen sind. Im allge meinen wird aber einer Nnckzahlungsforderung überhaupt erst näher zutreten sein, wenn der Geschädigte unter Verwendung der Beihil fen und Entschädigung zu einer Erwcrhsstellung mit hinreichend Einkommen gelangt. Auch werden die Fürsorgeverbände zivcck- mäßigerweise aus die ihnen aus Mtrciungen oder Pfändungen der Entschädigungsansprüche zustchcnden Rechte verzichten, wenn deren Geltendmachung eine sich nochmal bietende Gelegenheit, di« wirt schaftliche Selbständigkeit des Geschädigten oufzurichten oder zu er halten, vereiteln würde. Rheinlünderlag in -er Iahresschau Dresden, 29. Mai. Die angekündigten Heimattage im Nahmen der JahrcssclMi Reisen und Wandern, die die Fühlungnahme der verschiedenen Heimatgruppen untereinander besser anbahncn soll, wurde» am Sonntag durch einen Rh einlän Vertag eilige- leitet. Durch die Mitwirkung der Ortsgruppe Dresden der Deut schen Rheinländer erhielt der Festtag ein besonderes Ge präge. In einer würdigen Morgenfeier im Lichtspielhaus der Jah resschau hatte» zunächst zwei Dresdner Dichter, deren Heimat das schöne Rheinland ist. das Wort. Will Vesper wußte mit Ge dichten aus seinem Buch „Der blühende Baum" viel Sin niges zu geben; jeder Vers um den Garten am Rhein zeugt von großer Heimatliebe und ist in seiner Symbolik besonders reizvoll. Beifällig wurde auch eine heitere Episode, die „Himmelfahrt" eines allzu wcinseligcn Metzgers ausgenommen. — „Musik aus dem Rhein" ist der Titel eines neuen Romans von Heinrich Zerkauten, der Ludwig van Beethovens tragischen Lebensweg schildern wird. Heinrich Zerkaulen wählte aus dem Manuskript einen überaus wirkungsvollen Abschnitt, der ticsen Eindruck hinterließ. 1787 konnte der junge Hosorganist und Bratschist Methovcn endlich die langersehnte Reise zum Meister Mo zart riych Wien antrcten, wo er Stunde» reinsten Glückes verlebte, die für sein Schassen höchst bedeutungsvoll werden sollten. Aus diesen Freudenstundcn wurde er ans Sterbebett der Mutter »ach Bonn zurückgerufen. Vorher brachte Heinrich Zerkauten einige Ge dichte aus seinem Band „Lieder vom Rhein" zum Vortrag. Der Kreis der Zuhörerschaft nahm diese neuen Proben ans dem Schas sen des Dichters begeistert und dankbar auf. Der Rheinische Abend versammelte viele sangessrohe Rheinländer im Konzcrtsaale der Ausstellung. Zwischen gemeinsam gesungenen Liedern spielten die Hoftrompeter stimmungsvolle Lieder vom Rhein und die ihnen besonders liegenden historischen Märsche. Walpurga Stöber und Euge» Kny tanzten und san gen in anmutiger Bicdcrmcicrtracht zu rheinischen Volksliedern; dir Tanzschule Kousmann-Pratsch verbildlichte in einem sinnigen Nei gen das Lied von der Loreley; weiter wußte auch das Spei se he cher-Vokolyuartett und Kammersänger F. Oels aufs schönste des Rheinlandes zu gedenken. Konzcrtpianist Wüsthosf war den Solisten ein sei »söhlig er Begleiter. — Den übrigen Teil des Abends, der durch einen Vorspruch Georg Irrgangs seinen Auf takt erhielt, füllte echtestes rheinisches Vergnügen: der Tanz. » Am Sonntag, den 2. Juni, kommt ein Sonderzug der Neichsbahndirektion Dresden-aus Tet scheu mit zirka 600 Teilnehmern nach Dresden. Am Sonntag, den 9. Juni, ist ein Sondcrzug aus Prag anqeseht. Bis jetzt steht eine Betritt- gung von zirka 600 Personen fest. Für die Benutzung des Fahrstuhles im Kugelhaus werden Da u e r a u s w e i se ausgegeben zum Preise von 1.50 RM., die für die ganze Dauer der Ausstellung zur beliebig häufigen Benutzung des Kugclhaus-Auszuges nach dem Kugei- Haus-Ncstaurant gelten. Die Ausweise sind erhälilich in der Korten-Ausgabe und an der Kugelhou» Aufzugskass«. Leipziger Sender Donnerstag. 8«. Mal: 12.00 Uhr: Schallplattenkonzert. 13.45 Ukr: Glückwunschruf der Mirag. 14.00 Uhr: Funkwerbenachrichten. 15.00 Uhr: Frostmeldungen. 16.30 Uhr: Konzert. 17.45 Uhr: Funkwerbenachrichten. 18.05 Uhr: Steuerrunbsunk. 18.20 Uhr: Wettervoraussage und Zeitangabe. 18.30 Uhr: G. van Eyseren. C. M. Alfieri: Spanisch für Fort geschrittene. (Deutsche Welle, Berlin.) 18.55 Uhr: Arbeitsnachweis. 19.00 Uhr: Paul Westheim, Berlin: I. „Kunst, Geschmack, Mode." II. „Modelaunen verderben die Mode." (Uebertragung von der Funkstunde, Berlin.) 19.30 Uhr: Otto Ienßen, „Bebel" II. 20.00 Uhr: Konzert der Instrumentalgruppe und des Chores -er Volkshochschule, Dresden. 20.45 Uhr: Lieder zur Laute. 21.15 Uhr: Aus der zeitgenössischen Literatur des Auslands: Grigol Nobakidse. 22.00 Uhr: Funkpranger. 22.05 Uhr: Zeitangabe, Wettervoraussage. Pressebericht und Sportsunk. Anschließend: Funkstille. Freitag, den 31. Mal: 12.00 Uhr: Schallplattenkonzert. 13.45 Uhr: Glückwunschruf der Mirag. 14.00 Uhr: Funkwerbenachrichten. 15.00 Uhr: Frostmeldungen. 15.15 Uhr: Stunde der Hausfrau mit Funkwerbung und Schall- platten. 16.30 Uhr: Haydn-Nachmittag. 18.05 Uhr: Prof. Dr. Dietterle, Leipzig: „Laboro kaj ideos de D-ro Zamenhof." (Esperanto.) 18.30 Uhr: Studienrot Friebel, Lektor Mann: Englisch für Fort geschrittene. (Deutsche Welle, Berlin.) 18.55 Uhr: Arbeitsnachioeis. 19.00 Uhr: Prof. Dr. Erich Marx, Leipzig: „Neues vom Ra dium." V.: „Zertrümmerung." 19.30 Uhr: Ministerialrat Dr. Wagner, Berlin: „Der Reichs haushaltsplan und seine Ausführung." 20.00 Uhr: Aus italienischen Opern. 21.00 Uhr: Paul Klengel mit eigenen Werken. 22.00 Uhr: Zeitangabe, Wettervoraussage, Pressebericht und Sportsunk. Anschließend bis 24.06 Uhr: Tanzmusik. Geschüsksruhe am Fronleichnamslage Seit Jahre» geht der Wunsch der katholische» Ve. llieruug da hin, den Fronleichnamötag als geschlichen Feiertag aner» lannt zu sehen. Dix Bemühungen in dieser Hinsicht, insbesondere von seiten des Verbandes KKB-. waren btt her immer »och re.zeb- lich. Mit wachsendem Erfolg aber wurde auf der andere,, Seite i» den letzten Jahren der Weg der Selbsthilfc bcschrittcn. Der Auf forderung a„ die katholischen Eleschäftslcutc, ihre Lade» am Fron- lcichnamstage geschlossen z» halte», wurde von Jahr zu Jahr mehr Folge geleistet. Zahlreiche „ichttatyolisckn Ladcninhalicr, sowie Großbetriebe und Banken, schlosse,, sich erfreulicherweise diesem Vor gehen an, so daß heute an vielen Plätzen bereits von einer säst voT- lommencn Sonntagsruhe gesprochen werde,, kann. Auch in diesem Jahre sei wiederum an alle katholischen uich darüber hinaus a» alle nichtlatholischen Kauslcute die Bitte gerichtcs, diesem Hockffcste der katholischen Kirche auch nach außen hin durch Schließung der Geschäfte Ausdruck z» verleihe». Mit allem Nach druck aber fordern wir die katholische Bevölkerung ans, am Frontet^ namstagc jegliche Einkäufe, auch die geringfügigsten, zu unterlassen. Fronleichnam: Katholische Kaufleutc schließt eure Derkaufs- lädrnl Katholiken! Tätigt am Fronlcichnanistage keinerlei Einläufe! - Die Stadtverordneten Hallen in dieser Woche keine Ge» samtsitzuna ab. : Erhebliches Ansteigen der Dresdner Bevölkerungszahl. Nach der Abnalnne der Vcvölkcruna in de» ersten drei Monaten d. I. weist der April erstmalig wieder ein erhebliches Ansteigen der Bevöl- kcrungszahl auf. Infolge starken Zuzugs von auswärts hat Dres dens Bevölkerung um 1301 zugcnommen und Ende April die Zech! von 632 379 erreicht. : Der Einheitöverband der Eisenbahner Deutschlands für de» Rcichsbahnbczirk Sachsen nahm gestern in einer Sitzung eins Entschließung an, worin er sich iür die Annahme des bekann ten Schiedsspruches, wenn auch unter Zurückstellung schwer wiegender Bedenken, erklärt. : DaS Arbeitsamt hat die Neoicrungsräte Dr. Uh l i ch und Dr. Fehr man» zu Stellvertretern des Vorsitzenden der beim Landesarbeitsamt Sachsen aebildeten Spruchkammer für Arbeitslose nversicheruna bestimmt. : Der Geschäftsbericht des Landesarbeitsamtes Sachsen sür die Zeit vom 1. Januar 1928 bis zum 15. März 1929 ist soeben erschienen Er gibt Aufschlüsse über die Verwaltung, die Ge- schastsvrrteilung, Arbeitsvermittlung, über die Fragen der Arbeiismarktpolitik und der Ausgestaltung der technischen Hilfsmittel sür di« Arbeitsvermittlung usw. : Photographie der Gegenwart. Die von der Sächsischen Landcsbildstelle in Dresden geplante Ausstellung „Photographie der Gegenwart" wird, wie nun endgültig feststeht, vom 15. Sep tember bis 6. Oktober 1929 im Lichthof des Rathauses statt» finden. Luftpostsendungen nach Australien. Vom 1. Juni an tverdcn gewöhnliche und eingeschriebene Briefsendungen oller Art nach Australien (außer West-Australien), nach Neuseeland und den Inselgruppen, noch denen Sendungen über Australien zu leiten sind, zur Beförderung mit der australischen Luftpost Perth-Adelaide angenommen. Die Sendungen müssen den aus. fälligen Vermerk „Mit Luftpost in Australien" tragen und mit einem Klebezettel „Mit Luftpost" (Par avion) versehen seien. Der außer den gewöhnlickien Auslandsgebühren zu erhebende Luftpostzuschlag beträgt für Postkarten und für je 20 Gramm anderer Sendungen LO Npf. GeschSfNiches Billig« Sonderzllg« und Gesellschastsfahrten in den Mona ten Juni—September nach Sellin, dem Idyll der Insel Rügen und nach Draal-Müritz, der Perle der mecklenburgischen Ostsee, beider »na noch dem Ostscebade Zingst sowie zwei Sonderfahrten nack Hc.goland, über Bremen, Luxhoven, Hainburg und eine fünszehntägige Fahrt nach Sellin und Kopenhagen, außerdem allwöchentliche Erhrlungsfahrten mit 8 Tagen Baüeaufenthalt nach den bekanntesten Ostseebädcrn veranstaltet die Verkehrs- gesellschast Dresden. Waisenhalisstraße 28, Ruf 18256, gemein, sam mit dem Verkehrs Büro „Fischland". Dresden, Pillnitzer Straße 19. Ruf 16204. Für die Rund- und Ges«Ilscimstssahrki:ii der Reichspost und Krasiverkehr Freistaat Sachsen A.-G. hat die Verkehrsgescllsck)ast Dresden, Waisenhousstraße 28. den olsi» Miellen Fahrkarlenverkauf übernommen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)