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Urrhe« »ex. 4. Mai. wrrd »ft de» >' gesprochen, lohen werden rnn muh ma» »deren Lunde ochsen, und i,1. in Prcu. lark und in nun bedenken, rm Jahrzehnt lrrnd die süch- sne SPD- und Dinge direkt hat nicht »»ehr als der sozial- zeit ebensogut ersuch gemacht urde de» söch- r zur Zahlung e Ding« wird tzt gen; in di« , der Komm». Lag« restlos liwndersktzung Durchsührung ,i für oder illuiig nehme» I gibt «s nicht, «inde. Unsere :s Vertrauens, ! Werben wir Zentrums« den. 4. Nl-ai. It, werden ab ie Ausstellung zu erivarten» Festtage kein« >enaurn Zeiten Kasse bekannt» rhlreichen Ver lern besoirderen t worden, der Stadt usw. er« «»der wird «s sich silr beson- r diesjährigen 11.3» Uhr. vor Ident Löbe ie Eröfsnungs- , gleichen Tage entgeltlich wie- « kann »gegeben. Dr. rer. tcchn zenen Rus als niversität San. Kasse der Stadl trah« 3», Eck« n eil»« An. t. Di« Sparer dah diese An- Sparkasse der g ist getrofsra tta Gelegenheit inzulegen. Die «nds lg Uhr. »bauern «burtstag« an einem küd» uhlung sonoer» der lündlichen zwalds geschtl- nes Landstrichs «in Dautier am >ge und wartete rwaltetr er «in nasium in Lau- eoloae wie sein » Widerstande» seichcnunterrtcht r Schmncksachen rd sein ausg«- ch zwei Zähren im Atelier de» >er Akademie in Ruf als Kunst llano folgt« rin ig« Knaus mit en «regt« «nd nd di« Schilde» iterischer Sitten Nschoft ergötzte, das Volkstum" . malte Vautier chweizer Heimat ,Zn der Kirche", >rfkirche, brachte a unbestrittenen men unternahm, ammverwandten lick, fernab der : De, «»ttzoUsch» GeftNennere»» Li»«dcu>zji»U«t begeht an de» Psivgftieierlagen d I- lein 75. Jubelfest, verbunden mii Fahnenweihe u«d Sächsische,» Geselle »tag. Aus diesem Anlas, werden au» dem ganzen Sachieulonde und auch «»»> »cm Reich junge K alpin»,ssölme bei chm zu S^aft, sein. Eine große Sorge der Festleiknng isl dir Beichaffunug guter llnterkuustSmöi, lichkeiie». Wir richten deshalb die recht herzliche Bitte a» Cie: „Hetsen Li, u»S die schwierige Wohiiungsjrage glücklich lösen, in- d«m Sie einem junge» Katholiken Uebernachtuug gewähren!" Alles Nähere über den Zweck unserer Veranstaltung werde» Sie gewiß schon i» der S V. sowie ans dem Anschlag in Ihrer Psarrkirche ersehe» habe». Wir bitten ergebenst all« Gemeindemitglieder um ihre Unterstützung Stelle» Sie uns Ucbernacht»ngiMöglichkeit zur Dcrfüiinng Freundliche Meldungen erbeten an Herr» Karl Linke, Dres-cn-N., Kamcnzer Ctrasic <!->, Erdgeschoß. 1000 Jahre Mark Meißen Eine Siegel- und Urkunden-Ausstellung im Süch^i chen Kaupkstaalsarchrv Kirche««ustk : K-tlpilischc Hos und Propstrikftch« Tresde». Sonulag, de» S. Mai, vorm. 1k Uhr: Messe E-Moll von Elavi-'r; Grabuakr: Nenedirtus von .Kretschmer: Offertorium: Laudole Dannnrm» von Mvzalt. i.eik»r»ei unei Umgebung Schlag«»! zum SpriNchieberprozeh Liudeuborn Leipzig, 4. Rtai. Me erinnerkich. endet« am 1. Oktober 1V28 vor dem Land gericht in Dresden der nahezu IN Jahre wehrende Prozeß Segen den Kaufmann Lindeaborn. Inhaber einer Dresd ner Troge,Großhandlung, und defsrn Genossen mit erheblichen Strafen sür Lrndenüorn und sei»« Heiser, di« jahrelang die Monopolveriualluiig um riesige Beträge gcsckchdigt hatte». Co wurden verurteilt Linden dorn zu 5 Jahren Zucht. Haus. 2 500 000 Mark Geldstrafe „nd 600 000 Mark Werl- ersat-slras«, Zanke als Hanptschuldtger der destoci>en«n Be amte» zu 2<4 Jahre» Znchti)ans, 1 660 000 Mark Geldstrase u»ü 430 000 RRt. Atertersatzstrose. Obersteuersekretär Schön« zu 1 Jahr Zuchthaus, 200 000 Marl, Geldstrase und 56000 Mark Werte, satzstrose und -er Kaufmann Schwindach zu Geld- straseu in Höhe von rund 280 000 RAt. und 80 00« RNk. Wert« «isahstrase. 'Während die Urteile gegen Lindenborn und Ianke bereits rechtskräftig geworden sind, haben Schöne undEchwindack Revision beim Reichsgericht eingelegt. Schön« machte geltend, daß er von den Verschlungen seines Amtsdollegen Ianke. de» er während dessen Urlaub im Jahre 1824 vertreten habe, nichts wußte und Laß er bei der amtlichen Bescheinigung der ihm vorgelegten Bergollungsantröge des guten Glaubens gei.ese,i sei. dah die ihn, zur Vergällung gereichten Mittel auch wirklich solche gewesen seien. Außerdem sei das Gericht zu Unrecht davon überzeugt gewesen, daß auch er sich habe bestecl>en lassen. Schwindack dagegen bestritt weiter, daß er gewußt habe oder habe wissen müsse», daß der von ihm von Lindenborn bezogene Sprit unter Umgehung der Zollvorschriften an ihn weiter verschoben worden sei. Während nun die Revision des Echwindaclr als völlig unbegründet verworfen wurde, hatte Schöne den Teilerfolg, daß er bezüglich der passiven Bestechung freigesprochen wurde. Im übrigen wurde aber auch feine Revi sion durch den ersten Strafsenat des Reichsgerichts verwaisen. Aus -er Leipziger Ratssitzung Leipzig. 4. Mai. Vor Eintritt In die Tagesordnung der gestrigen Rats sitzung. widmete der Vorsitzende. Oberbürgermeister Dr. Roth«, dem am 28. April 1828 verstorbenen Stadtrat Bammes ehrende Worte des Gedächtnisses. Er wies darauf hin, daß der Versio,bene 22 Jahr« lang zunächst 10 Jahre als Stadtverord neter. dann 12 Jahre als Ratsmitglicd seine Arbeitskraft und seine Kenntnisse bei der Verwaltung wichtiger Acmter uneigen nützig der Skadigemeinde zur Verfügung gestellt hat. Dem be scheidenen und „nermüdlichcn Manne, mit dem nmn gern ge- Glcichsam als ein Auftakt zur Taufeudjakrseier der Stad! Meißen wurde am 3. d M. eine Ausstellung von Lieget», Urkuiwen, Bilder» und Karle» der Mark und Siadt Meißen eröffnet. Der Leitgedanke de, 'Ausstellung ist „Tausend Jahre Sachsen"; darum steht nicht die S'.adt Meißen, sofern die Mark Meißen im Mittelpunkt — Ein« döchft bedeutende und sehr wertvolle Saiun^ lung ist da vereinigt. Vor allein werden "Siegel gezeigt. In sorg» sättige, Anordnung zuerst eine Reche von Siegeln derjenige,, deui. schen Könige und Kaiier, deren Wirken beiondrrs bestimmend sür dir Schicksal« der Biork Meißen gewesen ist. König Heinrich k. der Gründer der Burg Meißen <9Ä). Kaiser Otto der Große, der Gründer des Bistums Meißen und viele andere. — Mit de», 12. Jahrhundert wurde die Mark Meißen endgültig für das Deutsche Reich gewonnen. Don diesem Jahrhundert an beginnen erst di« Wiarfgrasensiegek. und zwar mit Markgraf Konrad dem Großen. — Fast gleichzeitig hebt auch dir Reihe der Meißner Bischofs» sirgel an. Tie Durggrajen und Ritlergeschlechter des liradels Unterstühlen die Eroberung und Eindeutschung der Alark. Ihre Siegel sind lecher an dir der Bischöfe angereiht- In di« Reihe der Adelsslcgrl Pud noch die Siegel dersenige» Geschlechter ausgenom men. Sie in der Geschichte Sachsen« eine besondere Rolle gespielt haben. Bewundernswert ist die meist überaus kunstvolle Arbeit an diesen Siegeln. I« nach dem Vermögen de« Bestellers und der Ge. schtSlichkrit des Stempel schm iders entstanden Werke von hohem Kunjtnxr». dl, eine hervorragende Stellung in der deutschen Klein plastik des Mittelalter- «innchmen. An diesen Siegelreihen lassen sich ganz ausgezeichnet di« Stilwandlungen von der Gotik dis zum Barock verfolgen: Das Fortschreiten des jeweiligen Stils bis ziw Verflachung ober Verklmielzung mit dem näch'tsokgrnden. — Eine kleine Abteil,ivg von Eiegelftemprln veranschaulicht dir Technik des Sirgelns und führt gleichzeitig einige seltene und besonders alt« Stücke »or Augen, wie bas große Staatssicgcl Friedrich Augusts II., den HanLstempel der Kursürstin Maria Antonie, in Gold u,»d Bergkristall gearbeitet, oder den sehr allen Hof- und Gerichtsstempel aus der Zeit Nldrechlz des Beherzten. Au diese Siegelrcihen schließt sich eine ausgcwählte Saimu- lnng von Originalurkunden, namentlich solche der iilte. strn Geschichte des Bistums Meißen an: Dir Bestä. tigung der Gründungsurkund« Kaiser Ottos III. für das Bistum Meißen durch Papst Jol>an» XlH., «in« Stistung aus dem Jahre 968, dir BestätigunySurkuiche König Ottos lll. sür das Bistun, Meißen und lleberreichnng der Zedenten Interessant ist ein« Fllk schung ans dem 12. Jabibundert zur Zeit Ottos I, «,»e Grenzt»«» stimm»»,, des Bistums Meißen enlkatteno, angeblich vom berühm ten Bischof Benno ausgestellt: das Siegel ist in iwivster Weise ge» siilsthl und bat mit dem zum 'Vergleich dancbeu liegenden Original siege! nur die respektable Größe grmein. — Eine bemerkenswert« llifuiive ist die von Papst Leo X., der den Herzog Georg von Sachsen zu, Bekämpfung Lntbrrs ermahnt, und die Heiligsprechung des Bischofs Benno in Aussicht stellt. -- Eine Anzahl von Be» stätigunasurkunden für Sch< lungen an das Hochjlisl oder die Klö ster zu Meißen seht die Reibe fort. Eine Condergrupve bilden die Dokumente zur älteste» Ge» schichte der Fürste »schule zu St. Asra <1585—85). Ein Stammbuch von Schülern dieser Schule mir meist religiösen Wik» mnnqssprüchen beweist das Atter dieser Sitte. Einige wichtig« Ur« künden, die entscheidende Veränderungen im Besitz innerhalb der Mark Sachse» bekunden, sind die Dokumente über den Verkauf von Pirna durch den Bischof von Meißen an den König von Böhmen 11298). oder der Verzicht des letzici, Burggrafen von Meißen zu» guiiste» der Wettiner <1440) und nainenllich die folgenschwere Leip ziger Teilung von 1485 sowie der Prager Friede von 1685. — Auch das Original des Hitbertusburger Frieden? <1763) gehört in dies« Reihe. — Sii« Urkunde aus dem Jahre 1220 besagt die Gründ>nH> und Ausstattung des K r e» z kl o st e r S in Meißen. Als Lapitalstück der NuSstellmm liegt die berühmt« Bann» bulle gegen Luther auf, ein außerordentlich umsangreichts und gewichtiges Pergannnt. — Originell ist die Urkunde von» Egerer Hauptvcrglclch <1159). Sie trägt nämlich am Siegelrand eine Keile von Siegeln, die ohne Zwischenraum die ganze Länge des Dokumentes einnimiiit. Die Adeligen, die die Schrift zu »ntrrse«-- tigen gehabt batten, kauuten nämlich allesamt nicht die edle Kunst des Schreibens und hingen als Ersah einfach ihr gewichtiges Siegel an die Urkunde. Solche Urkunden nennt man „Igel". Aus Len Anfängen der Meißner Porzcllaiimanufaklur aus der Albrechtsburg finden sich Bücher mit eigenhändigen Auszeich» nungen König Augusts des Starken über Meißner Porzellan. Auch ein Brief I. F Böttgers an den Kurfürsten ist noch erhalten. Alte Bilder und Karlen, ziimcist von der Stadl Meißen und dem Land Meißen, ergänzen das eindrucksvolle Gesamtbilk der Jahrlausendmisstellung des Hanplstaatsarchlvs. Dr. K. P arbeitet habe, werde man lm Rate jeder Zeit ein ehrendes An» denken beivahren. Anschließend wurde der Abschnitt 3 des Wohnungs» bauprogramms genehmigt. Hiernach sollen in Lößnig in einem sogenannten „Rundling" 98 Häuser mit 610 Wohnun gen und 6 Läden, eine Wäscherei mit Wohnungen, «in Gebäude für Kraftfahrzeuge und ein Plantschbecken errichtet werden. Die Baukosten sind ohne Berechnung der Kosten für den Land erwerb aus rund 8 732 000 RM. veranschlagt worden, wovon 4 823 000 RM. durch Baudarlehen und 3 Svd 000 RM. durch Bar anteil der Stadt gedeckt werden soll. Okiemnitr, rwicstsu. Plauen Bezlrksausschtch Plauen Plauen, 4. Mai. In -er am 15. d. M. abgehalienen Sitzung des Bezirksaus schusses Plauen, die am 23 April ihr« Fortsetzung fand, wurde besrhlossen, den vorgelegten Entwurf deS Haushaltplanes unter einigen MSnderungen dein Bezirkstage zur Annahme zu empfehle». Der Haushaltplan I schließt in den Einnahmen mit 323 300 M. und und in den Ausgaben mit 41S160 M- ab, so daß nach Etttstellung von 20000 M. aus den allgemeinen BetricbSnrii- ieln des BezirkSverbondcs »och 75 860 M. durch Bezirksumlag, aus zubringen sind. Der Haushaltplan II schließt in den Einnahme» mit 280000 M und in de» Ausgabe» mit 302 980 M. ob. so baß nach Einstellung von 5000 M- aus den Betriebsmitteln noch 7800 M. durch Vezir'sumlage aufgebracht werden müssen. Tumull bei einer Wahlver^amm'um, Glaucha», 4. Mai. Am Freitagabend fand in Glauchau iw Stadtteil Rothenbach ein« Wahlversammlung der SPD. statt, in der der Schriftsteller F ech e „ dach»Berlin als Redner anslral. Es hatten sich auch etwa 50 Nationalsozialisten in Untsor», eingesunde». dir bereits seit Beginn die Versammlung durch laute Zwischenrlüe stör, tcn. Ms Fechenbach dann gegen Ludendorff sprach, fetzte tötender Lärm ein, so daß der Redner nicht mehr Z» Worte kommen konnte. In wenigen Minuten traf das UeberlaUkominaudo «in. das die Nationalsozialisten aussorderte, den Saal zu räumen. Dabei kam es zu Tätlichkeiten zwischen Anhängern der SPD. und den Ratio» nolfoziolisten, so daß die Polizei mit Gnmmiknppcln cingrcisen mußte. Draußen im Garten hielt der Führer der Natioualso-iallstcn noch eine Ansprache an sein« Anhänger, die dann geschlossen ab» marschierten. Die weitere Versammlung der SPD. verlief dann ohne Zwischensoll. Ksis«e-Kspls»8s«> Äü i-unss Sse» UflpLpeknns. Gemeinschaflsfahrt -er Märkischen Vokszeituu- nach Rom vom Löt. Luni bis 8. Luli Billigste und schönste Zerienreise verbunden mit privatau-ienz beim Heiligen Vater Reiseroute: Berlin — Luzern — Mailand — Genua — Ilom — Assisi — Florenz — Venedig München — Berlin preis Berlin — Berlin 330,— Mark incl. Verpflegung, Autofahrten, Hotels, Trinkgelder, Gepäckbeförderung, Gute Verpflegung Anmeldungen: Märkische Volkszettung, Berlin 6 2, Giralauer Straße 23 Melk und ihrem geschälktgen Tretven, der Bitter Brauch unv Sitte in alter Ursprünglichkeit erhalten, besonders im Hauen- steiucr Liindchen, dem sogenannten Hotzenland. Vautier fand hier unter den markigen, starkknochigen Gestalten ln ihrer mnle- rtschen, aus der Reförmationszeit stammenden Tracht die Mo delle zu seinen Bildern, die anfangs noch unverkennbar unter Knaus' Einfluß standen. Allmählich fand er seinen eigenen Stil. 1865 erhielt er die golden« Medaille bei der Ausstellung lm Pariser Salon sür sein Bild „Bauer und Makler". Später erschien es als Zeichnung im Flemmingschen Nolkskalrndrr unter dem Titel'„Von Haus und Hof". Der Erfolg seiner Werke stellt« Vautier ebenbürtig neben Knaus, und mit ihm und Defregger bildete er das Dreigestirn der großen deutschen Eenremalrr, deren Bilder durch zahllos« Reproduktionen »n ganz Europa bekannt und verbreitet waren. Treuherzig und aufrichtig, oft mit liebenswürdigem Humor, schildert Vautier in rasch ausclnandersolgenden Bildern immer wieder dem ländlichen und kleinstädtischen Leben entnommene Szenen — Trauer und Freud« im Dorf. Hochzeit und Begräb nis, Krankheit und Tod, Taufe und Gerichtssitzung —. Wie groß die Anzahl der Bilder auch war. di« er in verhältnismäßig kurzem Zeitraum malte, jede» zeigte die gleiche liebevolle Durch führung und Sauberkeit der Äussübrung. die gleiche gewissen hafte Durchbildung «nd Charakteristik auck der unbedeutendsten Nebenfigur. Zahlreiche Linzelstudien machte Vautier zu sedcm feiner Bilder, beobachtete und studierte mit Sorgfalt Jnnen- räume und Landschaft, sowie das geringfügige Beiwerk — das Kstrderspielzeug am Boden, den Voqelkäfiq in der Bauernstube, die Verschnürung am Mieder der Dorsschänen —. So wurden fein« Merke zu einem Bilderbuch des schwäbischen Landvolks in «ven leinen Lebensiiuderunarn Ebenso ttevenswNrvkg schildert er die Kleinstadt mit ihrem holperigen Pflnster, ihren verträumten Winkeln — er vergißt den Oleander nicht neben der Etcinbank und nicht das Laden- schild über der Haustür, ohne damit je kleinlich zu wirken. Eicher „nd fein charakterisiert er di« Person, den behag lich sein Pfeifchen schmauchenden Krämer, den Advokaten ln Halsbinde und Vatermörder, Landrichter und Bürgermeister, Musikanten und dörfliche Brautpaare, Mädel und Burschen. Fast spitzwegig mutet sein „Hypochonder" an, der mißmutig durch den herbstlichen Wald schleicht. Und wie reizend sind seine Kindesszcnen. Sticht müde wird er. die kleinen Schwabenmädel und -buben zu malen, lastend und weinend, beim Spiel, bet der Arbeit, in der Schule. Er ist sicherlich mehr Erzähler als Maler; sein« Bilder wirken hauptsächlich dnrch das Motiv, nicht durch die Art der Darstellung. Die meisten von ihnen auf allen aroßen Kunst- Iisro/s re/ a«r /A» Ms/.' F,r/s L?, FsK/r«Krr/!>sr/e// auslicnungen mir Beifall aufaenommen. hangen in iMuieen nnv Galerien, so die „erste Tanzstunde" und „am Krankenbett" tn der Berliner Nanonalgaleri«. Diele sind durch die verschieden artigsten Nachbildungen Allgemeingut geworden, ..die Tanz» pause", „das entflohene Modell", „der Vetter" und andere mehr. Noch bekannter fast wurde er durch seine Illustrationen zu Immermanns „Oberhof", zu Auerbachs „Varsüßele" „nd durch die gelungenen altfränkischen Typen zu Goethes „Hermann und Dorothea". Die von ihm illustrierten Prachtausgaben lener Werke waren in fast jedem deutschen Bürgerhaus zu sinden. Auch die allerliebste Eenreszenc, die er dem Flcmmingsckcn Volkskalender lieferte Ein Verhör", das der Dorfsch„!meisier mit drei Rangen ansteNt, die das Kätzchen einer Alten verletzt haben, war eine seiner bekanntesten Schöpfungen. So hat er deutsches Bauernleben und Kleinbürgertum seiner Zeit in fast klassischen Typen festgchalten. Sind auch seine fignrrnreichen Bilder heute etwas veraltet, die unzähligen, schnell hingeworfenen Bleistiftskizzen und Studienblätter haben noch nichts von ihrem Reiz «inaebüßt. Ein vorzüglicher Zeichner, vermochte er mit wenigen Strichen und sparsamsten Mitteln sein« Gestalten lebendig in Ausdruck und Bewegung aufs Papier zu bannen. So waren sie wirklich, diese alten, bedächtigen Bauern, dies« würdevollen Gerichtsprr» sonen, diese verschämten Mädel und kecken Burschen, da sitzt jede Falte richtig, da ist mit unfehlbarer Sicherheit der charakteristi sche Ausdruck festgehalten Nach einem arbeitsreichen Leben, das bis zuletzt von Erfolg gekrönt war. starb er einen Tag nach seinem 68. Geburtstag, am 25. April 1898 in Düsseldorf, der Stadt, die seinen jungen Ruhm begründet, und in der er se»ne geistige Heimat gefunden hatte. 1. Lrocklrnuser».