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Hain) wirkt ausgezeichnet. Besonders gefiel der freche, früh reife Backfisch des Fräulein Gusty Ney. Tas reizende Lust- spiel, das irbrigens auch sehr hübsch ansgestattet war. wurde mit warmem Beifall ausgenommen und dürfte zahlreiche Wiederholungen erleben. Dr. Julius Mentzel. Lkipzig. Konzert der Pianistin Giwla Springer unter Mitwirkung des Opernsängers Walter Soomer. Klavierbegleitung: Mar L-ünjä>c. Tas fast zu reichliche Programm bot: Bach: Fantasie in E-moll, Mozart: Sonate Es-dur. Beethoven: Alla Polacea, Nob. Bolkniann: Sonate E-n'oll, Loenx': Balladen: Herr Olns, Ter gefangene Admi ral, Scl.un'ann: Fantasiestücke. Werk 12. Ignaz Brüll: Legende Li'zt- Etüde F-moll, Sonate de Petrarca Nr. 123, Gnomen-..'»» n. Weber: Perpetuniu mobile. Tie junge Pianistin erntete mit Recht reichen Beifall. Sie verfügt über stckvre Teckmik und versteht sich in die Eigenart der Komponisten e'nzuleben. Besonders gut gelang: Legende von Ignaz Brüll, dem jüngst verstorbenen Oesterreicher. H."r Walter Soomer und Mar Wünsche durften an dem Beifall teilnehnien. Tr. I u l i u s W e n tz e l. j Dresden De V raNettv der ^ t > -Pu c,, te mu N iik t"S .strtt y H-stlp <-l - tn ?>< U'l'kll, >us n'. Hr-iv verm. Hv'rat G. v. Ne»mon»-Sval' a , ' Iiac c>„ Voik-fisick in »k>en .tlniere o-illi-de> I Konzerte und Boriräge im November 1007. — Arrangeur-und Emtnitsk» t , H Nies, Kgl. Hof-Mnsikalien- 0><mdlun§. »onc-- >- ac tn> und P> M'-.page! (,Znv .der F Plötner), Treftraße 2l OE n,fha>'s). M n x P >u e r <K an e'> ?V-rtbvt-n. shend'. Sonnabend, den 23 Nno-vwec de,'de 7 lp>, P,I M'I g.nc'en. Sitzvläve L 4. 2'/^, ^/5 StebP äpe k p/, .45 jl P d > > k n r m o n c»'ch s g o n , e > r Solisten: Amy CallteS 5Gesang» A»«fi «t»yee (V ol ne>. O chene»: G werbe'aus-K -p'.-lle tDir'kno»' W. r7>ti-n). Am K !v--r «rnrl Pr'tzsb. O enc-tau, den 26. Nnvembe'. abends 7 >Ibr. A w > beb n Karlen vo i 05 n. B'ile!lu»aen auf Platze »'v l i-ui- die gömgl. Täü' Hoi Mnfikalienhanduing non Ad. B u. , (H. Plötner), Neustadt, enikegen — Karlennei k >, s »>>-. !> l und 3—n tltzr. Mittels Fernsprecher kö neu keine Na- , en-llu:»»>-» angenommen werden. Fm Z e ,-t r a l t l» e a t e r setzt heme. Frei'ag. den 22. d Mts., die benannte Hindu Tempel-Tänze in oyjfi Ruth Sk. Tonis ihr -ttm'spj l fort. Dazu ir len sänuliche Alirakt onen des November Programm-'', wi-' Otto Ren'N'r d r !' bentendüe deutsche H an rill. d>e mysicriöie Traum-Klavierspielerin MUe Nnd a m'w. - . Morgen, onnabend den 23. d. M>».. geh >mch„llttaq >/4 n ,r bei ermäßigten Preisen das Wei »acht-Märchen Ehr st- vuuins Wunde,schaft" in Szene. Abends 3 Uhr findet bei ge wöhnlichen Preisen VariKt Vornetzung »nd G Msvl.-i von - itz Ruth t. Denis stall. Sonntag, den 24 Ncn-emb r <To enfesl», w r'' > achmiilug Uhr bei ermäßigten Preise» .Sherlock Holme Detektiv Komödie, abcnds 8 Uhr bei gewöhn ibe» Preisen Der Dieb oeaeven Leipzig. ( K r i st a l l p a l a st - T h e a t e r.) Der Programimvechsel, der wie üblich mit der Mitte des Monats erfolgte, bringt eine große Anzahl recht sehenswürdiger Nnnimern. Fränzi Mensdorf präsentiert sich als lustige, temperamentvolle Soubrette und man bekommt wirklich Lust, mit ihr zum „Picknick" zu gehen. Tic drei Tanten Los Lios Alsa führen ihre schwierigen, bedeutende Kraft er- fordernden Trapezkünste niit ruhiger Sicherheit aus. Für die Befriedigung der Lachlust des Publikums sorgen Linon und Paris, die als trojanisck>e Gaukler agieren, sowie Sato, der wirtlich komische Jongleur. In die glänzende Märchen welt von 1001 Nacht zaubern Abdullah und La Superbe den Zuschauer mit ihrem Lichtschanspiel „Elektras Traum". Fröres Kronos und Brotliers Avolo sind Akrobaten, wie man sie gern wieder einmal sieht, sie imponieren durch un gewöhnliche Kraft und (Geschicklichkeit. Ter Humorist Wal ter Steiner weist mit guten Couplets zu amüsieren. Ter reiche Beifall, den die acht Viseras sowohl als Fanfaren- und Posannen-Oktett, wie namentlich in ihrem amerikani schen Tamen-Lnftsportakt schon in der ersten Monatshälfte fanden, bleibt ihnen auch jetzt treu. Droeses Velograph bietet wie immer gute Ausnahmen. ^V. Vüchertisch. „Hochland " Inhalt des Navembrrbefies: Di-- di. E sab1h und Pnpü Gregor IX Von Univ-P of Dr. Karl Wei lk 'tunst, Scdö 'beu und Seelenleben. Von Else Hasse, '.t. P. Hr», von Dänemark. Nom n von Johannes Jöcaensen. Die i>' in K inkt und Dich'ung. Bon Dr. ,s X Seppelt Ech ndoi fss r-li iiöiec En»o ckrlungSgang. V»n Dr. «wild N in^aio Am. Politik.' Von Univ-Prof Dr. Martin Lp ihn. Kie ne m't ine: Die dl Elisabeth in N Wa.ners Tannhausei. V >n Dr. Ea.,e > Schm tz Neu Mecklenburg und sein- Kttrur. B n De ^3rpi Svm'dt. Kritik P Baumgartners 8.3. Grschich e der f-a-zi'''>-b--n 2 ter>tur V-'N P,of. Dr. I. Henge-rbuch. Hochland Echo: Fort- 'ch- t t>Ivertz e» >, » S,»-"NiUnnKks, NO Die w,'.^ ch. sss ,. die Schule. Rundschau: PH losopbie. Bolkswirlschaft, «eschichie, Ltteraiu , Theater, Kaust un' Kunst^ewerbe. Muftk. R ue» vom iSüchermarkt. Uase e Kunst« und Musi'beilagrn. Tech» Kunst- de l u d et e Must Vellage, e ne Brobrlefet uad eia Halst Nit „Ftdelitas", O-gan für geirll ge ve»eine und Prioatkrei e. l! A. noch» Vrtlag sH. Ehler«) Drrsden und Le pPa Indo» : Veiuch ain Chrttiabend. iZamilienbild tüi st Personen: Weihnachten für 2 P rsoneu; Dir Rache, komische- Intermezzo: Eria Le bhnuö- kuecht vuoszene; Z>garre»-Eouplei: E,n neues Lex kon. — E uzelae H fle der F'deuias' kosten 60 Ps, im Sbo »nemei t halbjäh-lich l6 Hefte) 2 Mk. Ait'densblätler. Monatsschrift zur Pflege des religiösen Lebens und Friedens XII. Jahrgang. Paderborn, Ferdinand Zhöningh 2 H.-fl Inhalt: (ilnab.thS Rosen. tGedicht von Ludw'g Bechstein.) — Jo »annes Chrysostomus. Eine Charakter- siudie zum 5 Zenlenaiium seines Todes cProf. Dr. Hugo Koch.) — St E-isabelh als Vorbild christlicher Chaista«. Zum siebenten Zenkenorium ihrer Geburt. (Prost Dr. Zuibonsen ) — Joseph von Eichenkmrff und der religiöse Frieden. <Prof. Dr. Otto War- nalsch, — D r Apostel Paulus, ein Held des Gebetes und der Arbeit rchlug (Prof. Lic. Jos Fischer.) Die Vorbereitung des .Heils Eine Uebe,sicht. Schlug. (Dr. Kcogh-Tonning ) — Literarisches — Für dc» Psalmenbm d. — Abonnements in allen Buchhandlungen. Preis des Jahrgangs von l2 Heftcn 3 ^5, mit Postzu>'endung 3 60 3k. Juristischer -iatgeber. «uSküiitre über jiirtslitche iiliitraze» werde» linieren Abonnenten an dieser Stell« ertetlr Nur dmen wir. der Anfrage 20 v>. in Brieimarken zur Deckung de« tzorwanSlagen beizulegen. gürdieAuSkünfle iiberne^men wa keine Leraniwonaag V. lli., Halle a. r. .Habe eine Gemeind'jagd g p ch et auf 6 I h>e Die Paor bei ä.,t jäh iich 220 Mk und wird ,ed«S Jahr am l September bezavlt. Kann die Jagd gepfändet werden?' — Das Recht out Auslibang der I gd, welches Sie durch den Pocht- ver,r g envorben dobe» ist n chl ke P'ändunq unteiwarsen, uaü zw >r -ms f -genkem Grunde: .Gemäß 8^01 Z-P-O. ist eine Hoider ng in Eimangetung be'ondeier Volschnf en der P änduuz nur iut'owe t unlciwor'e», als sie iiber'r.igba: 'st.' Gen uß tz 540 Z-P O ist der M eier ohne Erlaubnis des Vermieters nicht be- >eviig'. d>n Gebrauch der g mieteten Sach n e mm 4ritten zu überl iss n insbesondere die Laae we ter zu vermieien- Durch 5 k>8l Ab'. 2 wird angeordnei, daß d e Vorschriften über die Miete entsprechende Anwendung uu' die Pacht finden. Wenn aber durch Ihren Jagdp'ch ve'k aa die ll bertraguna der Ausübung der Jagd g stattet rfi, so ist die Pfändung gemäß tz 857 I.-P.-O. zu-ässig. Bei Magenkranken niit Appetitlosigkeit bildet .Kufeke'- Kindeimehl. e> tweder in Milch oder in Fleischsuppe gekocht, oft das einzige N rhraiigsmutel, welches die Kranken ohne Widerwillen > -iimen und leicht verdaue». s«tk üessßiizelilibillesei ngoii liilsk. sisinkick ksrlskr llrsger 8trsKs 3. k^clcs Vküibeniisussir. (^l'öülo 81o6'rui8»rlIrI! KzsSlitleiles 8>Ir! Uco!l8l«; Uodionunr:! voilu-eettttlo ^ru8ZVttItj ulll;l' ,Vl'ji'it 8ioIitzjeeltti<5 ixt ttuelt otino lviUlj tTOlli ^08trrttotz. tiir fvc I>I:r!i (»olco, FVe.^tzolt, otze :'.8 — 30 Lippen ein. Ein Aecstze» lind Stöhne», halbimterdrückte Laute der Wut klangen scl>anrig i» dem Raume wieder, hin »nd her wogte der unentschieden,: Kamps, der die Kräfte erschöpfte. Einen Augenblick liesten sich die Kämpfenden las, um neuen Mut zu schöpfen, dabei aber den (Gegner in jeder Bewegung mit dem Auge erfassend. Ta mit einem Male durchzuckten grelle Blitze den Raum. Ter Aegypter benutzte, als ob er ans diese Naturerscheinung gewartet hätte, den Raum und, indem er ansrief: „S>, Isis, Stern Aegyptens, das sind deine Blitze, zermalme den Geg ner!" stürzte er sich Pan nenei» ans Glautns. Ueberrascht und geblendet wich dieser zurück, seine Knie verloren den Halt, der gan.ze Körper zitterte, er sank überwältigt vor der Bildsäule der Jsst> zu Boden. Arlmees sprang auf ilm zu, seinen Fust auf die Brust des Griecl>en fotzend und mit Toimerstimme ausrufeud: „So stirb, d», der es wagte, Aegyptens Köuigssohu um sein Bestes zu betrügen." Ter blanke Stabt des Arbaces funkelte in der Luft, im gleichen Angen- ölicke sprang auch Apäeides binzu. ehe er aber die Streitenden erreicht, ehe der Aegvpter seinen Tolch in die Brust deS verhaßten Gegners senken konnte, erbebte die Erde, ein unterirdisches Getöse rollte dumpf herauf, hin und her schwankten die Mauern und siehe, bon der Säule, der Jsisgöttin, fiel die schwere Marmorstatne hernieder, gerade ans das Haupt des frevelnden Aegyp- tero, der blutüberströmt zur Erde sank. Fiirnxihr, bier war eines mächtigeren Geistes Stimme laut geworden, der die Leidenscfiasten übertönt »nd in ein Nichts versinken läßt. Es lvar jener Geist, welclwr der menscblicfien Bosheit spottet. Lange ruhte die furcht- bare Himmelskraft, Berge bedeckten sie und doch, wie sie sich nun einmal streckt und die Glieder reckt, da gebt alles Menschenwerk ans den Fugen. Ueberall ber ertönte langes, dnmpses Getöse, die scfiux're» Porhänge flasterten empor, als ob der Stnrmwind sich in ibnen verfangen hätte, die Säulen neigten sich zur Erde', die Wände barsten in weiten Rissen. Nur eine Minute mochte dieser Zustand dauern, dann uxird cs wieder ruhig und die Menscben, deren Pnls'chläge während der schrecklich'» Szene zu stocken schie nen, geuxuinen langsam wieder Leben. „Ein Gott hat uns gerettet!" ries Glankns ans: „lasset uns den Mächti gen. denn (Gerechten, der den Frevler erreichte, als er sein Werk vollenden wollte, danken!" Jone und Ah>äcides eilten auf ilm zu und drückten ihm in stummer Rüh rung die.Hand. Vor ihnen lag blutübelströmt, den bleichen Zug des Todes in dem ent stellten, wilden Antlitz, der Aegypter. Eiligst verließen sie den srlxiurigen Ort und suchten das Freie. In den Straßen begegneten ihnen fliehende, schreiende Menschen: Das Erdbeben, daS Erdbeben! Ter Schreckensrnf lag ans aller Lippen. In kurzer Zeit be- fanden die beiden Männer sich mit Jone anßerlialb der Stadt ans einem klei nen. weinbewachsenen Hügel, ans dem sie sich niederließen. Ans den, dunklen Wolkenflor trat jetzt die volle Mondscheibe hervor und ließ sein Silberlicht auf die Erde niedergleiten, so milde, als ob nichts den Frieden gestört habe. 12. A n f dem Forum von Po in p e j i. Ter Südländer liebt es noch heute, den größten Teil seines Lebens ans den öffentlichen Plätzen znznbringen. Hier vergnügt er sich, hier nimmt er in den fahrbaren Eßhallcn seine bescheidene Nahrung, hier arbeitet er, wenn Not oder Lust ihn treibt, ja, hier bringt ein guter Teil des gewöhnlick)en Vol- kos sogar in der Kühlung die Nächte zu. Im Altertinne war es nicht anders. Tas Forum, der große Markt platz war die Sanimelstelle, bei der das gesamte öffeiitlicl>e Leben zusammen- slntete, Pompeji hatte, wie alle römischen Städte, ans die würdige Aus stattung dieses Platzes die größte Sorgfalt venvandt. Wohlgefügte große Maeincrplatten bedeckten den Fußboden, mächtige mit künstlerisclßm Kapitälen versehene Säulenhallen boten Sckxttten. Rings Bildsäulen und T-enkmäler. miic'.tige Tempelbanten reckten ihre sänlenreichen Vorhallen an den Grenzen de-: Platzes empor. Es war am Tage nach dem Erdbeben, das Forum war schon in den 'ruhen Morgenstunden äußerst belebt. Ter überstandene Schrecken lvar grö ßer gewesen als der angcrichtete Scliaden, und so fanden die leichtlebigen Be wohner bald wieder ihr Gleichgelvicht und gingen, wie zuvor, dem Erwerb und dem Gennsse nach. In der einen Ecke sammelten sich um die gleißenden Goldhaufen der Wechsler die Kanflente, dort eilten streitende Bürger die Stufen zum Ge- riclusiale empor, um dem Richter ihre Klagen vorzutragen. Händler boten ihre großen und kleinen Götzenbilder ans Marmor, Bronze oder Edelmetall znm Verkaufe an. Ans den Bänken saßen Männer und Frauen, die ihren Imbiß verzehrten und ihr Brot in den süßen Wein eintunkten, andere endlich legten vor den Götterbildern Kränze nieder und ließen von den ausgestellten Feiierchen die blauen Weihranchwolken in die Luft steigen. Majestätischen Schrittes gingen, das Gesicht in ehrwürdige Falten ge legt. die Senatoren durch die Menge, welclie sich bei ibrem Anblick cbrfurchts- vo!l erbob, zufrieden, bier und dort einen frenndlick>en Blick der Mächtigen zu erhaschen, die znm Tempel des Jupiter gingen, der Stätte ihrer Beratungen. Vor den Stufen, lvelche zu diesem kostbar ausgestatteten Heiligtnme empor- snhrteii, stand ein Mann, in den besten Jahren: er mochte die fünfzig eben nxir non dieser so recht das ungetrübte Glück der Unschuld widerstrahlenden üppigen Pompejianer, deren Aberglaube allerlei Schnörkel in den Borten, als zanberkräftige Mittel liebte, sehr ab. Und doch, wie der Mann so dastand, die Anne übereinander gekreuzt, den freien Blick fast spöttisch über das Trei ben gehen lassend, das sich vor ihm abspiclte, da verriet das ganze Wesen eine seltene Vornehmheit. Gerade zog an ihm eine Prozession vorbei zum Tempel, welche der Gott beit für die glückliche Errettung aus dem Erdbeben ein Opfer darbringen wollte. Kopfschüttelnd und ein verächtliches Lächeln um die Mundwinkel gehn lassend, sah er diesem Treiben zu. Seine Haltung an einer so dem allgemeinen Blick ausgesetztcn Stelle mußte auffallcn. „Kennst du jenen eigenartigen Menschen dort?" sagte einer der Kauf- lcute znm anderem