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Sächsische Volkszeitung : 19.02.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190302196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19030219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19030219
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-19
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.02.1903
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um eine» geordneten Betrieb aufrecht zu erhalten. Ueber diese Mehrfordernng und über den Nutzen der Einführung der Betriebe mit Zivilhandwerkern und Lekonomiearbeitern entspinnt sich eine längere Debatte. Abg. Müller-Fulda beantragt, die Mehrfordernng nur für das Gardekorps zu bewilligen. Regierungsseitig wird ansgeführt, das; die Zivil handwerker mehr leisten als die Militärhandwerker. Die Einführung der Zivilhandwerker sei erfolgt im Interesse des Handwerke. Kriegsminister v. Goßler: Tie Forderungen seien eine Konsequenz vorjähriger Beschlüsse des Reichstags. Es sei tatsächlich ein Mangel an Militärschneidern vorhanden. Man habe deshalb beim Gardekorps 328 Zivilarbeiter, beim 15. Armeekorps 230 Arbeiter angestellt. Er bitte dringend, diese Forderung mit derjenigen der mehr geforderten Militär- beaniten zn bewilligen. Graf Roon stimmt den Ansfüh- rangen des Kriegsministers zu. Müller Fulda lZentr.) meint, das; die Vermehrung der Zivilhandwerker beim Gardekorps genüge. Man solle sich hüten, die Friedens- präsenzzisfer zn erhöhen. Eine neue Militärvorlage hänge ivie eine Gewitterwolke am politischen Himmel. Kriegsmiiiisler v. Gos;ler erklärt über den Umfang der im Jahre I!»04 zu erwartenden Gesetzesvor lage betreffend die Friedeuspräsenzzisser, das; der Rahmen der neuen Militärvorlage noch nicht feststehe. Bei der Infanterie werde es sich jedoch nicht um neue Regi menter, sondern allenfalls um Ergänzung der seither nur zwei Bataillone starken Regimenter ans je drei Bataillone handeln, eine Vermehrung der Feld artillerie sei überhaupt nicht geplant. Hinsichtlich der Kavallerie seien alle umlaufenden Gerüchte stark über trieben. Er arbeite, soweit wie möglich billig, die Anforderungen der letzten Fahre wären durchaus genügsam gewesen. Nach weiterer Debatte wird die Mehrfordernng von 504 Zivil handwerkern bei den Bekleidnngsämtern des Gardekorps und des >5. Korps bewilligt. Infolge dieser Bewilligung werden die bis jetzt verwendeten Militärhandwerker bei den Bekleidnngsämtern überflüssig. Ans ihnen sollen vom l. Oktober l!>«>3 1 neue Fußartillerie Kompagnien errichtet werden. Die Errichtung hat sich als eine Folge des weiteren Ausbaues desLaiideSverteidigiingssystemS als unaufschiebbar erwiesen. Auch diese 4 neuen.Kompagnien werden bewilligt, jedoch mit nur II gegen 12 Stimmen. Die Kapitel „Be kleidung und Ausrüstung der Truppen im preußischen, säch sischen und württembergischen Etat" sind damit bewilligt. Hierauf wird die Frage der Aufbesserung der Ge hälter der nicht in Regimentskommandenrstellen befindlichen Oberstleutnants besprochen. Regierungsseitig wird dazu ansgeführt: Die Befördernngsverhältnisse in den drei Haupt- wassen haben seit geraumer Zeit zn Ungleichheiten und Härten für die Oberstleutnants der Infanterie geführt, weil diese nur den Bataillonskommandenren gleichstehen, während die Oberstleutnants der Kavallerie und Feldartillerie sich durchweg in Stellen mit den Gebührnissen eines Regiments kommandeur-' befinden. Dieser Nachteil mache sich besonders bei der Pensionierung geltend. Stellung und dienstliche Tätigkeit der Oberstleutnants beim Stabe der Infanterie- Regimenter rechtfertigt eine Gleich- oder Aehnlichstellnng mit den Regimentskommandeuren, denn diese Oberstleut nants müssen die Eignung znm Regimentskommandeur bereits dargetan haben. Das; Offiziere in so hohem Lebens alter bei den sich dauernd steigernden Bedürfnissen ihrer Familien bis zn 10 Fahren ans derselben Einkommensstnfe belassen werden, dürfte seinesgleichen in keiner anderen staatlichen Laufbahn finden. Infolgedessen zeige sich ein unverhältnismäßig gros;er Andrang zur Kavallerie und Artillerie, »nährend die Zahl der Fehlstellen bei der Infan terie steigt. Das Gehalt der Regimentskomnlandenre be trägt 78, »> Mark, dasjenige der Bataillonskommandenre 5850 Mark. Bis jetzt erhielten die nicht in Regiments- kommandenrstellen befindlichen Oberstleutnants nur das Gehalt des BataillonskommandenrS, sie sollen fortan 7200 Mark erhalten. In der Debatte führt Gröber lZentr.) ans: Es handle sich hier um einen allgemeinen Mis;stand bei den Offiziersgehältern. Mit dieser 'Forderung werde eine gros;e Frage anfgerollt. Die Konsequenzen seien zn fürchten', schließlich müßten auch andere Offiziersgattungen im Gehalte erhöht werden. Bei den Beamten seien ähn liche Verhältnisse vorhanden. Das schlechte Avancement bei der Infanterie betreffe alle Offiziersarte». Die Frage der Oberstleutnants könne also kaum isoliert behandelt werden. Der Mißstand sei nach der Ansicht des Kriegsministers kein dauernder, es handle sich hier um große Organisations fragen. Trotz der vorliegenden Härten müsse er sich gegen eine Erhöhung anssprechen. — Für die Bewilligung sprachen sich die .Konservativen, Reichspartei, Nationalliberalen und Freisinnige Vereinigung ans. Schließlich wird die Debatte ans Mittwoch vertagt. Reichstag. K. Berlin. 200. Sitzung am 17. Februar, 1 Uhr. Die sozialpolitische Debatte nahm seinen schleppenden Fortgang. Der Sozialdemokrat Sachse ging recht scharf mit den Bergverwaltnngen ins Oiericht und ließ an den Arbeitü- und Lohnverhältnissen nichts Gutes übrig. Das ist eben das Verwerfliche bei dem Kampfe der Sozialdemo kraten. das; nur die Fehler und Mängel gesehen werden und das für die Arbeiterschaft Ersprießliche mit herab gezogen wird. Der sächsische Bundesratsbevollmächtigte Ministerialdirektor 1)r. Fischer trat dem Redner energisch entgegen und ging recht ausführlich auf verschiedene im Laufe der Debatte geäußerte Beschwerden ein; er dankte sogar „im Namen der Dresdener Damen" — große Heiter keit — für die gute Meinung, die der Abg. Or. Müller- Meiningen in seiner Rede bezüglich der Herzens- und Geistesbildung der Dresdener Damen an den Tag gelegt habe. Eine komische Figur gehört auch manchmal in die Debatte; der Sozialdemokrat Zubeil besorgte dies heute. Mit heiserer Stimme donnerte er gegen die Forderungen eines — TrnnksnchtSgeseheS; der Mann ist nämlich in seiner freien Zeit Gastwirt und kann selbstredend keilt geschäfts- störendes TrunksuchtSgesetz gebrauchen. Der Verlauf der Sitzung war folgender: Die Besetzung des Hauses ist anfänglich wiederum eine sehr schwache. Auf der Tagesordnung stehe» zunächst zwei Wahlpriifungen. Die Wahl des Abg. Fab er wird widerspruchslos für giltig er klärt. ebenso die des Abg. Wehl. Dann wird die Beratung des Etats des Reichsanits des Innern und Besoldungstitel Staatssekretär fortgesetzt. Nach B/z ständiger Rede des sozialdemokratischen Abg. Sachse, die oft Gesagtes wiederholte und zwei Entgegnungen darauf vom BundesratStstche, worin Angriffe Sachses auf die sächsische und preußische Bergverwaltung zurückgewiesen wurden, verbreitete sich der ivildliberale Abg. Bäckermeister Schwarz-München über die Bäckereiverordnuug, indem er versicherte, daß allgemeine Mißstäude in de» Bäckereien nicht zu finden seien. Abg. Euler lZentr.» trat entschieden für den allgemeinen Befähigungsnachweis im Handwerk ei». Für und gegen die Sozialdemokratie plädierten dann noch die Äbgg. Zu beil <Soz.) und Stockmann (Reichsp.). Am Mittwoch wird die Beratung fortgesetzt; ihr Ende wird frühestens morgen, wahrscheinlich aber erst am Donnerstag zu er warten sein, soweit der Gehaltstitel des Staatssekretärs in Betracht kommt. Nach dem Etat des Reichsamts des Innern soll der Etat des Auswärtigen Amts zur Verhandlung kommen. Schluß ß'/r Uhr. politische Rundschau. Deutschland. — Das preußische Abgeordnetenhaus ist ain Dienstag in die Beratung des Etats der Handels- und Gewerbeverwaltung eingetreten. Der Handelsminister Möller lvird nun wohl einsehen, 'daß die neumodische Regieruiigskimst, bloß schöne Reden zn halten, auch ihre Schattenseiten hat. Seine Ausführungen zugunsten der Kartelle und einer stärkeren Vertretung des Handels standes in den Parlamenten gaben besonders dem Abg. Herold lZentr.) Veranlassung, sein Befremden über der artige Ministerreden auszndrücken. Er hatte wahrlich Recht mit der Auffassung, daß es nicht Aufgabe eines Ministers sein könne, noch neue Interessengruppen in den Parlamenten zn züchten. Herr Möller suchte sich heransznreden. so gut er konnte, aber er hatte doch selbst die Empfindung, daß er seine Reden besser nicht gehalten Hütte, und er gelobte daher, nachdem auch der konservative Abg. v. Hehdebrand sich dem Tadel des Abg. Herold angeschlossen, in ziemlich gedrückten Worten Besserung. Die Bemühuungen der Nationalliberalen, deren Fraktionsgenosse Herr Möller ge wesen war, ehe er Minister wurde, den nationalliberalen Minister heransznhanen, mußten unter diesen Umständen erfolglos bleiben. — Am Mittwoch lvird die Beratung fortgesetzt. — Der Bund der Landwirte und die Regierung. Ein Berliner Lokalblatt bestreitet die Nichtigkeit der ans konservativen Abgeordnetenkreisen stammenden Meldung von einer geplanten Regierungsknndgebnng gegen den Bund. Welche Stellung die einzelnen Minister zu dem Bunde einnehmen würden, sei dagegen eine offene Frage. Eine seltsame Auffassung! Die betreffende konservative Quelle hält übrigens den Kern ihrer Meldung aufrecht. Offenbar handelt es sich um dasselbe, was jüngst schon ein Nürn berger Blatt gemeldet hatte: eine Anweisung an die Poli tischen Beamten, nicht den Landbnnd zn unterstützen, sondern ihm entgegenzuwirken. Das ist allerdings zunächst Sache eines „einzelnen Ministers", nämlich des Ministers des Innern; aber es ist doch klar, daß solche Maßnahmen undenkbar find ohne die Zustimmung der Gesamtregierung. — Die neue Militärvorlage, die nach Ablauf des Qninquennats im Jahre 1004 zn erwarten ist, lvird sich nach der Erklärung, die der preußische Kriegsminister am Dienstag in der Bndgetkommission des Reichstags abge geben hat, auf die Ergänzung der unvollständigen lnur 2 Bataillone umfassenden» Regimenter auf je3 Bataillone „beschränken". Auch wird eine angeblich „mäßige" Vermeh rung der Kavallerie, dagegen keine Vermehrung der Feld- artillerie geplant. Wir sind nur gespannt darauf, wie sich bis znm Jahre 1904 die Finanzen des Reichs entwickelt haben werden. Je größere Forderungen die Militärver- verwaltung für später ins Auge gefaßt hat, um so strengere Sparsamkeit muß der Reichstag jetzt üben. Leider findet das Zentrum hierbei in der Kommission nicht einmal bei den Freisinnigen immer die nötige Unterstützung. — Aend ern ngen der Geschäftsordnung desR eichs tag es schlügt ein Artikel der „Germania" ans parlamentarischen Kreisen vor. Um Mißdeutungen vorzubeugen, sind wir in der Lage zu erklären, daß dieser Artikel nicht den Abg. I)r. Spahn znm Verfasser hat. und daß das Zentrum sich überhaupt noch nicht mit der Frage beschäftigt hat, ob und wie die Geschäftsordnung zu ändern sei. Daß diese reformbedürftig ist, lvird allgemein zugegeben, aber das ist auch alles. Die Ansichten einzelner Abgeordneten können natürlich für die Fraktion nicht bindend sein. — Eine kleine Kulturkampfshetze möchten die Nationalliberalen veranstalten. Der Herr Bischof von Trier hat sich genötigt gesehen, ein älteres Verbot, das katholischen Eltern untersagt, ihre Kinder der dortigen „paritätischen", d. h. konfessionslosen staatlichen höheren Töchterschule zuzuführen, aufs neue einzuschärfen. Da noch zwei katholische höhere Mädchenschulen in Trier be stehen, so haben katholische Eltern keine Ursache, ihre Kinder in die konfessionslose Anstalt, die überdies zu manchen Be schwerden Anlaß gegeben, zu schicken; selbstverständlich muß solchen Eltern, die sich über die kirchlichen Verbote hinweg setzen, die Absolution verweigert werden. Darauf wurden sie am letzten Sonntag von allen Kanzeln der Stadt Trier herab aufmerksam gemacht. Diesen Tat bestand mm haben die Nationalliberalen — Borgmann und Genossen — für geeignet erachtet, um darauf eine Inter pellation im Preußischen Abgeordnetenhause anf- zubanen, die an die Regierung die Frage richtet, welche Maßnahme sie gegen diese „geistlichenUebergriffe" zn ergreifen beabsichtige. Die „Nationalzeitung" gibt dazu schon die nötige Anleitung, indem sie an den Kanzel paragraphen erinnert. Es wird aber schwerlich zur An wendung desselben kommen, da die Zeiten vorüber sind, in welchen Preußen die katholische Kirche durch solche Eingriffe in die Seelsorge nicderzwingen zu können wähnte. Nur eine große „Hatz" wird es geben. — Der Kulturkampfswind soll die schlaffen Segel des Liberalismus blähen und womöglich gar die versprochene Aushebung des 8 2 des Jesuitengesetzes verhindern. Die Regierung müßte aber von aller Vernunft verlassen sein, wollte sie die groben Fehler der 70er Jahre noch einmal begehen. — Die russisch-österreichische Note wegen Mazedoniens ist dem „Berl. Tagebl." zufolge, dem wir die Verantwortung dafür überlassen müssen, von den Bot schaftern der beiden Mächte erst am Dienstag dem deutschen Reichskanzler überreicht worden. Man erwartet, daß die Berliner Regierung sich mit den Vorschlägen Rußlands und Oesterreich-Ungarns einverstanden erklären wird. Oesterreich - Ungar«. — Der Zeitpunkt der Abhaltung des dritten nieder- österreichischen Katholikentages ist nunmehr endgilrig für den 10. und 11. Mai festgestellt. Derselbe findet im großen Mnsikvereinssaale in Wien statt. Die einzelnen Sektionen, und zwar: 1. Organisations- und Geschäfts sektion, 2. Sektion für Soziales, st. Schulsektion, 4. Pres; sektion, 5. Sektion für katholisches Leben, sind konstituiert und die Referate bereits verteilt. — Einige Blätter melden, daß das Kriegsministerium insgeheim die Mobilisierung von vier Armee-Korps oder 200000 Mann vorbereitet. Es werden zwei galizische Korps (das von Krakau und von Przemysl) und zwei ungarische Korps (das von Budapest und von Sieben bürgen), außerdem die Abteilungen, die die Besatzung von Bosnien und Herzegowina bilden, mobilisiert werden. Die bezüglichen Nachrichten werden womöglich, angesichts der beabsichtigten .Konversation der gemeinsamen Staatsschuld, verheimlicht. Erst dann, wenn der Finanzminister I),-. v. Bvhm-Bawerk die Konversion soweit bringt, daß er weiß, was sie für ein Ergebnis Hervorbringen werde, würde das Geheimnis, das jetzt noch die Kriegsvorbereitnngeu von Oesterreich-Ungarn umgibt, verschwinden. — Solche Tinge klingen sehr unwahrscheinlich. Der Mobilisierungsapparat der österreichisch - ungarischen Armee ist ein sehr guter. Sieben Tage genügen vollkommen, um die ganze Armee einzuberufen. Man braucht also keine großen Vorbereitungen, um vier Korps zu mobilisieren. Es scheint, daß es sich bei der allarmierendeu Nachricht lediglich um Vörsemuanöver handelt. Frankreich. — Der Prozeß gegen Frau Humbert ist der reinste Schurkenprozeß, und ein gegenseitiges Herabreißen der Maske Politischer Persönlichkeiten. Eattani, der Frau Humbert wegen Verleumdung verklagte, ist ein ans Aegypten eingewanderter Jude, der mit allerlei Wucher geschäften, namentlich mit der Ausgabe von Aktien für Goldgruben sich befaßte. Schon in der ersten Verhandlung wurde ihm schändlicher Wucher nachgewiesen. Auch der Oberstaatsanwalt Bulot ist arg bloßgestellt, da er die Humbert ruhig auskneifen ließ, statt sie wegen ihrer Gaunereien, rechtzeitig zu verhaften. Man kann noch auf weitere Bloßstellungen von Abgeordneten, Advokaten, Senatoren und Ministern in der Humbert-Affäre ge faßt sein. — Comdes treibt offenbar und absichtlich auf einen Bruch mit dem Vatikan zu. Jüngst ernannte er drei Bischöfe ohne vorheriges Einvernehmen mit dem päpstlichen Nuntius in Paris, das im Konkordat vorgeschriebe» ist. Wie es heißt, wird der Papst in diesem Punkte nicht uachgeben und die drei Priester, die diese Ernennung an- nehmen würden, exkommunizieren. ' Rom. Das pontisikale Jubeljahr naht seinem Ende und binnen wenigen Wochen wird Joachim Pecci ans Earpineto die Negierungszeit des ersten aller Päpste erreicht haben. Dies Fest soll natürlich in Nom unter hohen kirchlichen Ehren gefeiert werden und die Serie der Zeremonie lvird, wie wir bereits mitteilten, mit mehr oder minder Unter brechungen vom 20. Februar bis 28. April dauern. Am 20. Februar, dem 25. Jahrestag der Erwählung, erteilt der Jubilar für die eintreffenden Pilgerzüge und Deputationen Audienz, in welcher der Kardinalvikar und die hier an wesenden Bischöfe und Oberhirten dem Papste die goldene Tiara, das Symbol der dreifachen päpstlichen Gewalt, überreichen als Weihegeschenk der Gläubigen aller Nationen und Diözesen. Vom 20. bis 22. Februar sind große Feierlichkeiten in der Apostoli-Kirche und tags daran» Speisung von 1000 Armen im Vatikan. Die Hauptfeier fällt auf den st. März, wo der Papst nach langer Panse wieder in St. Peter erscheinen, die Messe lesen und das Volk von Nom segnen lvird. Den Abschluß der Festlich keiten bildet eine große Funktion in der Jesuitenlirche „St. Gesü", der Leo XIII. allerdings — ist er doch „vatikanischer Gefangener" — nur im Geiste ainvohnen kann. Am 28. April wird Leo XIII. genau die Jahre, Monate und Tage des Pontifikates des heil. Petrus auf dem Stuhl zu Rom erreichen. Das Festkomitee, das inter nationale Komitee, die Deputationen und die zu Rom vereinigten Pilgerzüge werden Sr. Heiligkeit dem Papste im Namen des katholischen Erdkreises feierlich die Glück- und Segenswünsche überbringen. Türkei. — Im Vilajet Monastir sind 18 Banden Auf ständischer aufgetaucht, die zusammen ungefähr 300 Mann zählen. Wie aus Smyrna telegraphiert wird, sind die Reserven des 2. und 3. türkischen Armeekorps zu den Fahnen einberufen worden. Der Kriegsrat in Kon stantinopel hat einen vollständigen Mobilisationsplan aus gestellt. Zum Oberbefehlshaber der türkischen Streitkräste in Mazedonien wird wahrscheinlich Mahetn Pascha, der sich im russisch-türkischen Kriege auszeichnete, ernannt werden. Arrs Stabt rrnb Land. Dresden, 18. Februar 1903. * Se. Majestät der König wohnte heute mittags 12 Uhr mit Ihrer König!. Hoheit der Prinzessin Mathilde dem Fest- aktus zur Feier des 100jährigen Bestehens des Vereins zu Rat und Tat in der Annenschule bei. In Allerhöchster und Höchster Begleitung befanden sich die Hofdame Gräfin Vitz thum von Eckstädt und der Flügeladjutant Major v. Schönberg. * Die Prinzessin Luise von Toscana soll, wie das „Petit Bleu" meldet, beabsichtigen, die Metairie gegen Mitte der Woche zu verlassen, um an einem ihrer Nieder kunft günstigen Orte definitiven Aufenthalt zu nehmen Ein neuerlil in Aussicht um diesen Tie Prinzes ihr und ihr sprechend w Es war nie Großherzog' mir ihrer 3 kommen zu habe». * Kath nuiig auf da< iE. piOO „ 00 „ I-09.E lü^) * Das Rene Track granim auc wird auch I der Saison Graf von H in Kompost trodnktion I „Gesprochei Gesang uni und Eigene wird, iverd Ter Kartei' Minarkt 1 und Freita Miere D zwange n reckstiguns an der Ab, ' Aus Regierung Errichtuio Slenogra ' lieb eines Wa hervorgeruf folgende Si Schnelligkei schwemmte »nischen Pl große, übe' schnell ansa Szene beo versuchte ki doch der L stelle blie' ein andere! zog. Die des Elbwa Vade ein, größten Vi mit demsel die Feuerw und began Tätigkeit; als das m dringende kann stolz * Die demokrat in Mittwei Geschäfte s * Vor Bruno Lir sich infolg Schritt ha ' Die Feuerwehr gestohlen I pflegte, wi Ehrverlust Chem veranstalte FaschingSv davon ab, in der O die einzeli heraus. ! haben sich Teuchert u mehreren sämtliche Möge au,
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