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Und sie scheint recht zn haben. Vis vor etwa einem Jahre dein Paare ein Sohn geboren wurde, dessen Erscheinen die junge Mutter vom grosten Verkehr mit der Austenwelt zurückhält. Amadeo liebt seine Gattin zn zärtlich, als das; er Tag für Tag ohne sie ansgehen sollte. Auch er verbringt seine Abende wieder mehr zu Hanse. Und mit dieser gröstercn Zurückgezogenheit, die zum ruhigen Nach denken. zur Einkehr in sich selbst Veranlassung gibt, kehrt auch das frühere Grübeln zurück. Ja, in letzter Zeit hat dies beängstigende Grübeln derart zugenommen, dost Teresita ihren Schwiegervater darauf aufmerksam macht. Der alte Gras gerät in höchste Aufregung. Also l)at all seine Vorsicht, lein Sorgen, seine Mühe nichts genützt — daS Schicksal der Varena beginnt on b sich an seinem Sohne zn vollziehen! In seiner ersten Erregung rveiht er die entsetzte junge Frau in das Tcbcimnis ein. Von nun umgibt Teresita den Gatten mit noch größerer Sorgfalt. Mehr als sonst lacht und scherzt sie. versucht sie ihn ganz in den Sonnenschein des Lebens einzuhüllen. In den Augen der Welt ist Teresita Varena eine vollkommen glückliche Frau. Niemand ahnt die vielen schlnmmerlosen Nächte, die sie an der Seite deS schwer träumenden Gatten verbringt; niemand siebt die gualvollen Blicke, die oft voll tödlicher Angst ans seinen zusehends alternden Zügen ruhen; nie mand weist etwas von den beißen Tränen, die ans das dunkle Lockenköpschen ihres Kindes rinnen, wenn die bangende Mutter daran denkt, daß auch über ihrem Sohne jenes schreckensvolle Verhängnis schwebt. Lange kämpft Teresita mit sich, ob sie den eigentümlichen Zustand ihres Gatte» einem Nervenärzte anvertrauen solle. Endlich ist sic entschlossen — zumal der Zufall ihr zu Hilfe kommt. Am lwutigen Abend findet bei einem der berühmtesten Nervenärzte Noms eine nnisikalische Soiree statt, zu welcher auch Graf und Gräfin Varena Einladungen erlxüten haben. Diesen Abend will sie benutzen, um Dr. Lombroso auf ihren Gatten auf merksam zn machen. Als sie mit zitternden Händen das schwarze, das Gesicht halb verhüllende Tuch rnrücti'chlägt, sieht sie so bleich und verängstigt ons, daß tiefstes Mitleid die Herzen der Menge dnrchzittert. Einige Augenblicke ist cs, als wolle die zierliche Gestalt umsinken. Doch plötzlich rafft sie sich auf. Keinen Blick wirft sie ouf die Zusck)aucr, keinen Blick auch ans den Angeklagten. Die Augen starr ans den Präsidenten gerichtet, gibt sie klar und deutlich Antwort aus alle an sie gerichteten Fragen. Nicht mit den Wimpern zuckt sie. >il§ sie erzäblt, daß sie durch Zufall Zeugin des Mordes gewesen. Ein leiser Aufschrei ons einer der ersten Reihen des znhörenden Publi kums läßt sie für einige Sekunden innehalten. Znm ersten Male Nxibrend des ganzen .Kreuzverhörs blickt sic sich um. Eine alte nxüstbaarige, ganz schwarz getbeidete Dame bat sich von ihrem Sitze erhoben. Mit weit anfgerijsenen Angen starrt sie die Zeugin an. Tic Blicke der beiden Frauen treffen einander einige Sekunden lang: boheiisvoll, gebietend die lebliaiten braunen der Matrone — erschrocken, trotzig die brennenden iclB'arzen des jungen Mädckxms. Tonn senken sich die Lider über den schworzen Augensternen. Wie durch eine Eingebung tveist Graziclla: dies ist die ölte Mutter des Monnes, der dort ons der Anklagebonk sitzt; des Mannes, dessen Geschick sie in den Händen bält; des Mannes, dem ibre nächsten Worte langjäbrige Kerterbast bringen werden oder — die Freiheit. Cchnxnikt Graziclla auch nur eine Sekunde? Negt sich ibr Gewissen? Empfindet sie Mitleiden mit der armen Mutter dort, deren brennende Augen - Graziclla süblt den Blick dieser Augen, olme ihn zu sehen — in Todesangst auf ibr rnlxm? . . . Fest preßt sie die Lippen zusammen. Ein harter, grausamer Zug gräbt sich in ibr finsteres Gesicht, so daß es plötzlich fast alt erscheint. „Sie saben also die beiden miteinander Ringenden deutlich, Zeugin Rnsfoni?" läßt sich Mieder die Stimme des Präsidenten vernehmen. ..Ja." „Und der andere? Kennen Sie den auch?" Graziella zögert. Kalter Schweiß tritt auf ihre Stirn. Tann erwidert sie langsam: ..Ja. auch den anderen kenne ich." Tumult iin ganzen Saale. Koum vermag die Glocke des Präsidenten Ruhe zu schaffen. Endlich tritt wieder Stille ein. „Wer war der andere?" fragt der Präsident mit Nack>druck. War es der Angeklagte dort?" Pause. Im Zuschauerraum atemlose Stannin,g. Niemand rührt sich. Hunderte von Augentaaren längen starr an den Lippen der Zeugin. Ter Angeklogte bat sich von seiner Bank erhoben. Ein Sosnenstraül tr.ifft daS blonde frisckw Gesicht. In den offenen blauen Augen leuchtet es ans vor Erwartung. Totenstille. . . „Ja. es Nar der Angeklagte — Virgilio Mellini I" Ueberlaut, nervenerschütternd schrillen die Worte durch den Saal.