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Ml), dem Organ dar Kölner ZentrumSpartei: „Die deutschen Großstädte belommen schon seit einiger Zeit kein Frischfleisch. In Köln hat deshalb die Metzgergenossenschast auf dem Schlachthofe dien Wurstbetrieb eingestellt bezw. eingeschränkt. . . . Völlig« Anarchie scheint auf dem Gebiete der Fleischversorgung ein zureißen. Vielfach haben die Kommunalverbände da» Schlachten von Bieh und Verkaufen von Fleisch an Genossenschaften abgegeben. Der ungeheure Preis, der immer weiter steigen wird, ist der Erfolg. Den Nutzen hat der Schwarzschlächter, der jetzt erst recht hohe Preise nehmen kann, den Schaden, späterhin immer emp- kindlicher werdenden Schaden, der reelle Metzger und der Verbraucher, namentlich die der Großstädte. Die Metzger werden schon bald noch klarer erkennen, wohin sie gewisse Profitjäger bringen. Die Hauptschuld an den gegenwärtigen Zuständen — e» gelangt so schwerlich noch Frischfleisch in die Großstadt für alle Verbraucher — haben die amtlichen Berliner Stellen, di« seit August vorigen Jahre» in der Biehbewirtschaftung eine wahre Katastro» phenpoli 1 ik betrieben haben. Denn seit der Freigabe der Häute — wir brachten damals gleich einen Warnungsartikel — hängt die ganze Schlachtviehaufbringung einfach in der Luft. ES folgten die sogenannten „HSutezuschläge". Sollte nicht der Schleichhändler, Schwarzschlächter und andere» jetzt vielfach millionenschwere Gesindel allein da» Geschäft machen, so müßt« dem Viehhändler ein immer größerer Anteil am Hautmehrerlvs zugestanden werden. Viele Schlachtgenossenschasten der Metzger lieferten aber auch diese Zuschläge für das Reich, den Biehhalter und die Kommunen gar nicht ab, son dern zahlten im voraus für da« Vieh so hohe Preise, daß die Bieh halter darob zufrieden waren. In jedem Kommunalveaband ist die Fleischversorgung eiste andere. Es ist ein reine» Tohuwabohu und am besten steht sich der Landrat, der sich heute überhaupt um gar nicht» mehr kümmert. Tie dielgeschmähten Viehhandelsverbände — sie lieferten auf jeden Fall immer noch Fleisch zu erschwinglichen Preisen — schicken noch immer ihre Verfügungen nsw. Beirlin veröffentlicht seine Erlass«. Die tandräte und Bürgermeister, auf denen schließlich alle Arbeit ruht, versuchen da» Richtige zu finden und letzten Ende» ist die Sache so, daß wir weder eine Zwangswirtschaft noch einen freien Verkehr in der Fleischversorgung haben, sondern eine richtige Anarchie. Einsichtige Metzger, einsichtige Behörden usw. wissen da» alle» und «och mehr, aber dabei bleibt e». Die Folge der famosen HSutezuschläge war da» rasche Hinauf klettern der Fleischpreise, di« immer weiter, Verbitterung weiter Kreise der Landwirtschaft (denn auch in Berlin sollte man wissen, daß di« Haut immer noch am Bieh sich befindet). Der kleine und mittlere Kauer, der di« „Bestimmungen" erst viel später erfährt, war oft der Dumme, wenn er vor Inkrafttreten der sich immerfort jagenden Ver ordnungen pflichtgemäß Vieh ablieferte. Im April sielen die Häute- preise fürchterlich, das Fleisch fiel ab« nicht im Preise, sondern stieg weiter auf 10, 11, 12, I3H 14 Mark. Die Konsumenten schlugen krach, daß da» Fleisch anstatt billiger immer noch teurer wurde und die Bauern erklärten gewissermaßen mit Recht, daß die offiziellen Viehpreise schon seit sehr langem nicht mehr abgeändert worden Die AtmffnungssWk in Span von unserem außenpolitischen Mitarbeiter Die Frage der Entwaffnung Deutschlands, d. h. der Auslieferung der Waffen und der Herabminderung de» Heeres auf M000 Mann, ist, wie wir bereits gestern schon ausführten, zur grdß'en Ueberraschung der deutschen Delegation und der deutschen Re. gierung an die Spitze der Verhandlungen in Spaa ge- stellt worden. Wenn sie die Grundlage für alle weiteren Verhand lungen bieten soll und selbst Lloyd George, der Leiter der Son- ierenz, sich mit aller Energie für ihre Lösung einsetzt, so geht man wohl nicht fehl in der Annahme, daß er dieses vor allem auf Drängen Frankreichs und gemäß den Beschlüssen der Vorkonferenzen von San Rein o und Brüssel tun muß. In Frankreich ist das Mißtrauen gegen ein wieder aufkeimendes Erstarken der deutschen Militärmacht noch immer sehr groß Die der zeitigen französischen Machthaber wissen genau, daß Frankr-ich allein trotz seine» „glorreichen Siege»" von einem ernst anstürmenden deut schen Volke auch heute noch mühelos aberrannt werden könnte. Daß das deutsche Volk in seiner überwiegenden Mehrheit, ja, man darf sagen, fast zu neun Zehnteln von starkem Friedenswillen durchdrungen ist daß es nicht daran denkt, den alten Militärgeist wieder aufleben fl lassen, da- wollen und können die französischen Gewalthaber und Machtpolitiker noch immer nicht glauben. Sie werden in ihrem fast unbegrenzten Mißtrauen allerdings aus einer Ouelle gespeist, die man. als Deutsche nicht ohne ein gewisse» Schamerröten nennen darf: Den klnhängsrn der deutschen unabhängigen Sozialdemokratie und der noch weiter linksstehenden Kreise. seien. Dabei bemerke der Konsument trotz der sinkenden Hautprcise, durch die der Landwirt ebenfalls geschädigt wurde, nicht» von einem wirklich billigerem Schuhwerk, da im Wirtschaftsleben immer erst die teuer eingekauften Vorräte verkauft sein müssen, ehe Verbilligung eintreten kann. Der Leser wird sich seinen Vers auf all das in diesem Anssatz Gesagte schon selbst gemacht haben. ES gibt wirklich kein verwickel- tereS Problem in der Volksernährung als die Fleischversorgung. Und heute ist die Karre mitten im Dreck. Schleichhändler, Schwarzschläch ter usw. triumphieren. Große ViehstandSposten gehen ungehindert durch verseuchte Gegenden nach den Zentralen der Schwarzschlachtun gen Wer will eS denn kontrollieren, ob schwarz geschlachtet wird, wenn die Metzger fast überall auf dem Lande schlachten können, wann und wie sie wollen, obschon die Einsichtigen von ihnen dagegen sind? Welcher Landrat, welcher Bürgermeister will denn da noch die Stöße von Verfügungen zur Anwendung bringen? Was heute gilt, wird ja morgen vielleicht wieder aufgehoben und der Schwarzschlächter lacht die Behörde einfach aus. Der richtig: Schwarzschlächter kommt aus jeder Situation als Sieger heraus, wenn er nur die Verfügungen richtig studiert, genau wie mancher Winkel advokat, mancher gerissene Gauner den studierten Juristen über ist. Ich fasse zusammen: Bleibt es auf dem Gebiete der Fleischver sorgung wie jetzt, dann möchten wir sehen, wie die Großstädte noch jemals auf dem realen Wege mit Fleisch versorgt werden können. Mächtige Gruppen haben eS im Herbst 1919 fertig gebracht — wie das ist un» im einzelnen unbekannt — die HSntefreigabe zu bekom men. Damit fing eS an. Gehen die tiesgesunkenen Häuteprsise wieder in die Höhe — eS soll eine diesbezügliche Vereinbarung von Interessenten- gruppen spruchreif seink — dann hat das wieder allerlei Im Gefolge. Der anständige Landwirt, der anständige Metzger und nicht zuletzt die Konsumenten und Behörden wollen endlich heraus au» der fortwährenden Ungewißheit, aus dem Durcheinander, wobei lachende Dritte stets das Fett abschöpsen. Praktische Nutzanwendung aus dem Ganzen: Man richte schleu nigst SelbstverwalltungSkörprr für die einzelnen Pro vinzen auch auf dem Gebiete der Fleischversorgung ein. Ganz neues braucht gar nicht geschaffen zu werden. Tie Vieh- handelsverbände und die einzelnen Städte bezw. Kommunalverbände mit ihren FleischversorgungSstellen sind da, nur müssen sie unab hängiger von Berlin werden. Gebt allen ViehhandelSverbän- den usw., ober wie die Einrichtung sonst heißen soll, einen losen Ver band für da» ganze Reich. Nur fort mit der Berliner Schablonen diktatur. Steckt in die genannten Organisationen tüchtige Vertreter der Landwirt«, der Metzger, der Konsumenten, entfernt aus ihnen etwaige Profitjäger und laßt diese Organisationen retten, wa» noch zu retten ist. Einsichtige wissen die Arbeit der genannten vielge- schmähten Organisationen zu schätzen und erkennen heute an, daß sie allein die Fleischversorgung in den letzten Jahren aufrecht erhalten haben, ohne als das Ideal angesehen werden zu wollen. Bald, recht bald muß jedenfalls Durchgreisendes geschehen, eventuell unter Selbst hilfe der Organisationen, der Provinzen und Verbraucher. Der Soli« daritätsgedanke marschiert, geben, wir ihm Bewegungsfreiheit." Wer das politische Leben in Berlin zu beobachten Gelegenheit hat, der wußte schon seit langem, daß die Vertreter oer Unabhängigen, besonders der unabhängigen Presse, bei der franzö sischen Mission in Berlin aus- und eingehen und daß die Franzosen aus dieser Quelle alle ihre Nachrichten über Waffenansamm lungen, reaktionäre Putsche usw. schöpfen. Die Unabhängigen ver stehen eS sehr geschickt, allerdings zum Schaden ihres eigenen Vater landes, die Furcht und das Mißtrauen der Franzosen für ihre eigenen Parteiinteressen auszunutzen. Denn darüber darf wohl nicht ein Zweifel fein: gelingt es den Franzosen, ihre Forderungen in Spaa bezüglich der Entwaffnung und der Herabsetzung der HeereSmachi durchzudrücken, so kann dies leicht in Deutschland zu einem Chaos führen. Die Arbeitslosigkeit greift immer mehr um sich in- folge deS Mangels an Rohstoffen und die Not der Beoölke- rung ist noch immer gleich groß infolge des Mangels an Lebensmitteln. Daher hatten die deutschen Politiker die Wirtschaftsfragen, welch: Rohstoffe und Lebensmittel umfassen, an die Spitze ihre» Pro gramms für Spaa gestellt. Sind erst diese Fragen, so waren sie der Ansicht, glücklich gelöst, so wird Ruhe und Ordnung im veut- schen Volke von selbst einlehren, denn der Deutsche ist von Natur aus zu friedliebend und ordnungsliebend, als daß er nicht auch trotz der Demoralisierung infolge des fünfjährigen Krieges froh wäre, seiner Ar" beit nachgehen zu können, um sich seinen Lebensunterhalt ehrlich zu er werben. Gewissermaßen bezeichnend für den Charakter des deutschen Arbeiters sind in dieser Hinsicht di« am Mittwoch in Berlin stallge habten ArbcitSlosendemonstrationen. Die Inschriften: ,Wir haben Hunger! Wir wollen keine Almosen, sondern Arbeit und Brot! Wir protestieren gegen die Stillegung der Betriebe!" und andere derartige mehr, die dem Zuge von 80000 erwerbslosen Arbeitern und Ange- stellten vorangetragen wurden, gaben dafür immerhin ein deutliche» Kennzeichen. Wenn aber die Rohstoff- und Lebcnsmittelsragen und damit die Beschäftigungsfrage nicht bald gelöst werden, dann treibe» Hunger und Elend die Massen auf die Straßen und treiben sie ge wissenlosen Verführern und Hetzern in die Arme, um das von dem notwendigsten Schutze im Innern entblößte Deutsch« land zu einem Herd des Aufruhrs, der Empörung und der Plünderung zu machen. Und dann, das darf man wohl sagen, ohne den Unabhängigen zu nahe zu treten, halten diese, wie die noch weiter linksgerichteten Kreise ihre Zeit für gekommen. Tenn während dann die guten Elemente in Deutschland entwaffnet sind, während die Re gierung ohne den notwendigen militärischen Schutz dasteht, werden dann plötzlich Tausende und Abertausende von bewaffneten linksradi kalen Elementen austauchen, um der Entente zu zeigen, wo die Waffen geblieben sind. Es wird sich dann auch sundtun, daß im stillen eine wohlorganisierte Kampstruppe gebildet worden ist, die die Macht a» sich reißt, um endlich ihren Wünschen nach der „Rätediktatur" und der „Diktatur des Proletariats" machtvollen Ausdruck zu geben und den blutigen Stempel des Terrors aufzudrücken. Ob die Herbeiführung solch russischer Zustände sür die En« tente, besonders aber für Frankreich, Wünschenswert ist, da» mögen sich die französischen Politiker doch recht sehr überlegen. Im fernen Osten heben sich am Horizont schon die Brand- und Kriegs- wollen der heranrückenden Nolschewikitruppen ab. Ueberschwemmerl sie das deutsche Chaos oder finden sie sogar bereitwillige Ausnahme bei den schon zur Macht gelangten linksradikalen Gruppen, so droht Frankreich das gleiche Schicksal. Seine Politiker ernten dann die Drachensaat, die ihnen die deutschen Unabhängigen mit versührerischeit und verleumderischen Worten auSgestrrut haben. Immerhin bleibt noch zu hoffen, daß der praktische Sinn der Engländer die Gefahr für die Zukunft erblickt und daß er entgegenkommenden Plänen der deutschen Delegation ein geneigte» Ohr schenkt. Daß wir unsererseits alles versuchen werden, um auf der einen Seite Deutschland vor dem Untergang zu bewahren, um gleichzeitig unser geliebtes Vaterland zu erhalten zugleich aber auH die aus dem FriedenSvertrag übernommenen Verpflichtungen erfüllen zu können, das dürste man aus der ganzen Zusammensetzung der deutschen Delegation in Spaa, aus dem ernsten Wollen der dort wel lenden deutschen Männer unk den schon entgegenkommenden Aeuße- rungen des Außenministers SimonS wohl entnehmen. Und daß auf der anderen Seite auch bei der Entente ein gewisses Maß von Ent gegenkommen besteht, dürsten die Worte Lloyd Georges zeigen, der sich dahin auSlprach, daß die Alliierten klare Daten und Ziffern wollten, daß das sich Noten schicken keinen Zweck mehr habe daß man aber den Deutschen genügend Zeit lassen werde, um bestimmt« Pläne vorzulegen. Welcher Art diese Pläne sind und ob sie die Entente be friedigen, müssen die nächsten Stunden zeigen. Die Losung Hinter uns liegt eine Woche bedeutender innerpolitischer Ereig nisse, vor uns eine Zeit wichtigster und ernstester außenpolitischer Ent scheidungen, die nicht nur sür uns selbst und unser« künftige Entwick lung. sondern auch für die Gestaltung ganz Europas von einschneiden der Bedeutung und Tragweite sein werden. Das deutsche Volk hat den von ihm am 6. Juni erwählten Reichstag der jungen Republik zu seiner ersten Wahlperiode zusammentreten sehen, es hat aus dem Munde des neuen Kanzlers, des Zentrumsmannes Fehrenbach, das Gelöbnis besten und reinsten Willens zur Tat und zur rastlosen Ar beit sür das gesamte Volk vernommen, es hat die Stellungnahme der Parteien zu dem von Fehrenbach entwickelten großen Programm sicherlich nicht ohne Befriedigung zur Kenntnis nehmen Ivnne». WaS sich in diesen acht Tage« im Reichstag abgespielt hat, machte den schon seit allzulanger Zeit entbehrten Eindruck, daß man aus allen Seiten des Hauses ehrlich bestrebt war, angesichts der überaus schwie rigen inneren wie äußeren Lage zu einer möglichst ruhigen und be sonnenen Haltung der Dinge der hohen Politik gegenüber zu kommen. Zeugten schon FehrenbachS Worte mit ihrem warmen Appell zur Ver söhnung und Einigkeit, mit ihrem eirergischcn Willen. Ruhe. Ordnung und inneren Frieden aufrecht zu erhalten und darüber zu wachen, daß kein Störenfried aus den eigenen Reihen dem deutschen Volke in den Rücken falle, damit der Wiederaufbau auch tatkräftig sortge- sührt werden könne, zeugten dies« Worte schon davon, daß ein Mann mit einer bestimmten und klaren Zielrichtung vor uns stand, so bk fleißigten sich auch die Parteiredner eines durchaus sachlichen Tones (mit Ausnahme der Unabhängigen und der Deutschnationalen), indem sie in den Vordergrund ihrer Ausführungen vor allem das Einigende stellten und das Trennende nur da hervorhoben, wo eS ihnen uner läßlich schien. So gestalteten sich diese Tage der großen politischen Aussprache im Reichstage, wenn man nach dem Gesam.cindruck ur teilt. und von einzelnen Entgleisungen in den Worten der Redner und in der Haltung der Parteien absieht, zu einem erfreuliche» Bilde einer würdigen und sachlichen Aussprach«, die der Wichtigkeit deS zu verhandelnden Gegenstandes in gerechter Weise angepaßt war. Diese Tatsache ist um so erfreulicher, als wir vor außenpoluischen Ereig nissen stehen, die nur dann einen für uns günstigen Au'gang nehmen können, wenn das Volk und seine von ihm selbst gewählte Vertretung die Haltung bewahren, die dem Ernst der Lage angemessen ist und Rechnung trägt Es wäre geradezu verderblich und würde unS vor den Augen deS Auslandes, die mehr denn je auf uns gerichtet sind, aufs schwerste herabsetzen, wollten wir durch den inneren Hader in einem der entscheidendsten Augenblicke der Welt das Bild innerer politischer Zerissenheit und Unwürdigkeit bieten wir die wir in s» vielen Dingen der anderen Lehrmeister waren Die Konferenz in Spaa Hai am Montag begonnen. Es ist daS erste Mal, daß von Per son zu Person mit unseren ehemaligen Gegnern verhandelt werden