Volltext Seite (XML)
IffsnrjiiiieliSsLlliil >Lreräm.?rsgerr1r.rrI Le^s 8truv«sLr»ü» tu,ctiüQ»r«ll u.lll<,ä«ri>»r«lll l?,^til»-^Z»ji>Ill»,rstt. Ziq.-Btui«, B»<ek-. M«kt-, Rrttr. und D«mrnt»schen. Reise - Neceff.. Koffer, Ruck- söcke, Pb»1og>'«vdte AlkmnÄ „sw. solid und billig bei ». ZU«»«L«, Vre»«!v» 4., »ar U^vitv 81i'k,vt»rrt (Eckhaus, Eckladen) An d« r Mauer u. Breite Straße. 8cdi.rw?ren - Gpezialttät. MOSM- - Wawttluns mir tN»in»»uI»* Mvzartstraßel. 0i»4l>OD»L>I>»rrßiv Vrv,ä«i» — Lüttich«uftr«ße Lv — Fernsprecher 6297. -—---> fertigt als Gpezi«Ittiit ——— Mk»Apprr»le(ue>. „r«rii> R«rr„"). Ilorrettr. Iliiizsl. 8IIM. litt,,» telddittu». klsl«iml>l» lül llildrrcimesllsn. Zonnsnscstirms t'ardixv Lvxva8(;1tirmtz k^eLiti»I»a» »»elLveiix wird zu kauien gesucht. Offenen unter 2. d'. 6'»1 an die Geschäfts stelle dieses Blattes erdeten ISuvkiaknuns oinkitad, doppslt, itLlionisov rind Lmorik»niseo, R8»SvK»NSNSSK»»1siI»S»H divvrso 8z-8t.oms so vis allo krtnkmitnnisadoii Litovor lonrt unter Lai-aniie »kn stnskri»«!,« Lu»I»iIttung. Usbeenslime von kuckfülieungs /lebeitsn jeder /irt ::: und jeden Umssngos, auoli naok suswdrts. ::: Loulantests Sodingungen. Zücher-sievirox k. H. Lruner Vn««ttvn-K», NI»ni»rs»nsvv I, III. Mtrümptv werden neu- n. angestricki von nu> besten Garnen. Lager in Strumpf- » waren u.Trikotagen. Ilevii.TtrivIkvrvi t«Ir>i.-It8tr., vresden, -launstritkv t4 ff. Fleisch- und Wurstwaren Lur-t ^erlrsckinx Kresden-SLr., Mttenöergerstr. 79. Bestelle hiermit die .LMltik UoltrsskitMg" Dresden-A., Pill»itzer Straße 43 für die Monate M«i und Juni Name: Ort: Straße und HauS-Nr.! WM- Bitte, Idiesen Bestellzettel ao-zusüllen »ud fast- die Zustellung durch Bstev erwünscht ist, der Ge schäftsstelle, Ptstnitzer Geraste 4L, zu seade«, »der weun durch die Post gewünscht, i» de» Postbrtefkaste« zu legen. Lljenn IWWMiW lKrat, k»nl<, t4»IiNM usv. Aouivllvn vollsn, müssen 8>o dioOovisdeit Nnden, nur d»8Ussts vom Boston -ui ordaltsn. A.!tkovLvrt, von mo-Hriinisolron ^utoritttton »ls vorLnx-Iioll »n- srlcannt, 8ind ^»anlLe» ^Innn«n»t Bio- 8olvon dnrkon als nnsokittLtniios, »in Ivioiitostvn delcomm- liokos, Krüftvei-Indtvndos lei'üolr korioiovnot vvrdon. Lin oi^onor VersncN wirb sofort jodon ^>iekortcr»nirsn von dar nnnkortrokfonon tzunIitLt clor 19»»! prois^okrönton Unokssodon dlübr^obltoko übsr^.ou^on. Bostvorsnnd naob sllvn Bnndorn. — ln Ilrosdon Oiotorun^ kroi Haus. 4lan adrossioro odor rriko an: IInIteL lllttdiiei' fIStisissittelbzellesel, vkirilin-t., Slgresitrkk 8ttsgs Sk, «»i«»pi><»ii riuoi. 8pv?.!al-krospoict und l'rvislisto stobvn j-vrn «u Oisnston. sS«8«pI» ^LV5li4dttSr»- Zekukmavköl' sje^sn unll vsmbn, LZ» v>!l«1<;rr - 8tvpI»r»»»»«»»^lrrLL<; 38 Z»t. neben Postamt 16. Anfertigung nach Maß. — Reparaturen prompt und biüi,. Unsere verehrlichen Leser werden gebeten, ihre Einkäufe möglichst nur bei den in unserer Zeitung inserierenden Armen zu machen und sich dabei ausdrücklich auf unser Blatt zu beziehen. — 8 — Ihm bleibt nichts übrig, als ihr nachzureisen. Morgen schon — ganz früh, n>enn die Badegesellschaft noch schläft. In aller Forin wird er sich Frau Morton als den Bräutigam ihrer Toch ter vorstellen und den plötzlich vereinsamten Frauen als Stütze in den kom menden trüben Tagen zur Seite stehen. Arme, geliebte Ruth! Wie innig sie wohl verlangen mag nach ihm in dieser schweren Zeit! 2. Himinelausragende, schmale Häuserchen, eines neben dem anderen, wie zur Parade ausgestellt, jedes mit einer steilen, geländerlosen Stein treppe, die hinauf auf die Straße führt, dumpfe, stickige Luft, welche wohl von -er Enge der Straße, sowie von der überreichen Bevölkerung der Häuser her rühren mag, ein durchdringender nasenkitzelnder Geruch nach gebratenen Herin gen, der Licblingsspeise der Armen Neuyorks, — all dies verleiht der Kanal straße ein besonders charakteristisches Gepräge. Ein elegant gekleideter Herr ist ihier stets eine auffallende Erscheinun < — um wie viel mehr eine Equipage! Als Norbert Douglas vor einem dieser kleinen Häuschen aus dem Dagen springt und die steile Treppe erklimmt, blicken seiner schlanken, elasti schen Gestalt mehr als ein Dutzend Augen verwundert nach. Droben im zweiten Stock stehen die drei schmalen Fenster lveit offen. Bei dem einen sind die Weißen Mullvorhänge zugezogen. „Der arme Doktor! . . . Die arme Familie!" tuschelt man sich auf d«r Straße bedauernd zu, mit einem scheuen Seitenblick nach der offenen Fensterreihe. Oben vor der niedrigen Tür zieht Norbert die Schelle. Ein unsauber aussehendes Dienstmädchen mit rotverweinten Augen öffnet. . . . »Ist Fräulein Ruth Morton zu Hause?" Das Mädchen nickt. „Hier meine Karte. Ich möchte Fräulein Morton sprechen." Das Mädchen schließt die Tür wieder, Norbert seinen Betrachtungen überlassend. Wie schaurig ärmlich hier alles ist! Der verfeinerte Geschmack des ele ganten Mannes empört sich gegen die Misere ringsum. Kaum kann er sich seine schöne, strahlende Ruth in dieser Umgebung vorstellen. . . . Da öffnet sich wieder die Türe. „Fräulein Ruth ist nicht zu sprechen," stößt das kleine Tienstmädchm lnlb schluchzend hervor. „Sie ist bei unserem guten toten Herrn Doktor. Aber sie hat mir dieses für Sie gegeben, mein Herr!" Und die schmutzigen Finger händigen Norbert ein Blatt Papier aus, auf welchem Ruth ihm mitteilt, sie könne ihn jetzt unmöglich empfangen. Auch wisse ihre Mutter noch gar nichts von ihm. Alles sei überhaupt anders ge> worden. DaS Beste für sie beide wäre, er vergäße sie. Einige Augenblicke steht Norbert unschlüssig. Noch faßt er den Sinn der Worte haum. Er seine Ruth vergessen? Wie kann daS geliebte Mädchen nur auf einen solchen Gedanken können? . . . Horch! . . . Flüstert cs nicht über den leise plätschernden Wogen? Sind es die Geistei-ftimmen der Verstorbenen? Sind es die Träume und Hoffnungen, welche gleich Lichtelfen in weißglitzernden Gewändern durch die mählich heranziehende Dämmerung huschen? Sind cs die lind verhallenden lltzten Schwingungen unerfüllter Wünsche, welche, bevor sie ganz und für immer verklingen, mit ihrem Zaubergetön nochmals das Herz der armen Menschenkinder erzittern lassen? . . . Fester faßt der Mann die Hand des Mädchens. „Du willst also, daß unsere Verlobung noch ein Geheimnis bleibe, Ruth?" „Ja, Norbert. Da du noch abhängig von der Güte deines Stief vaters bist —" „Aber ich gelange erst in zwei Jahren in den Besitz meines Vermögens, mein Lieb!" „Ich warte auf dich. Was bedeuten zivei Jahre! Wir sind jung und haben das Leben vor uns, Norbert!" „Und was für ein herrliches Leben — wir beide gemeinsam! . . . O, meine Ruth, wie ich dich liebe! Seit Jahren hat meinem Dasein der Sonnen schein gefehlt. In den zwei Wochen, da wir uns kennen, bin ich ein anderer g.-worden — froh, glücklich, voll Erlvartung in die Zukunft blickend. Erst jetzt empfinde ich ganz das Glück, jung zu sein und gesund!" „Und — gesund!" Wie ein .Hauch zittert das letzte Wort über Ruths Lippen. Betroffen wendet Norbert sich dem Mädchen zu. „Du bist so bleich, Ruth. Was ist dir?" „O nichts, nichts." „Fühlst du dich nicht wohl?" „Doch, doch. Ich dachte nur —" „Nun?" „An meine kleine Schkvester." „An die kleine Ada, von der du mir erzähltest?" „Ja, an Ada." „Und das macht dich traurig?" „Das macht mich traurig. Seit Jahren ist sie leidend. Ich dachte daran, daß der liebe kleine Engel wohl niemals im Leben glücklich werden wird — so glücklich, wie ich es bin. Und in diesem Bewußtsein empfand ich mein Glück fast wie ein Unrecht!" Frohes Lächeln umspielt Norberts bärtige Lippen. „Kleine Empfindsame! Nicht jedermann kann glücklich sein auf dieser Welt. Nur gut, daß du gesund bist, Ruth. Ich könnte keine kranken Menschen um mich sehen. Der beständige Anblick eines Leidenden würde mich selbst krank machen . . . Aber du bist gesund, mein Lieb — gesund an Leib und Seele. Man sieht es dir ja an!" „Ja, ich bin kerngesund!" Und im Vollbewußtsein ihrer Jugendkraft reckt und streckt sie die schlan ken Glieder, indes sich ihre Brust in tiefen Atemzügen liebt, als wolle sie daS ganze frischpulsierende Leben rings in sich anfnehmen. O, wie schön, wie herrlich schön ist doch die Welt! „Frouenbande." » '