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Aber du wirst es selbst sehen. — Cs bleibt mir keine Wahl, nicht wahr? Ich muß mich sofort nach Koszowata begeben, um den Herrn Felix begrüßen zu können." Mit diesen Worten übergab der Starost dem Schloßherrn das Blatt Pergament. Nachdem derselbe es eilig durchlesen hatte, gab er es seinem Schwiegersohn zurück. „In der Tat," fagte er, „die Sacke ist drängend, ich sehe ein, daß deine Anwesenheit notwendig ist. Die Nacht ist aber entsetzlich dunkel, die Kälte intensiv und der Sturm unbeschreiblich Hörst du. wie er heult? Willst du mir aber einen großen Gefallen erweisen? Dann reise, weil es schon fein muß, mit Dymitr und Iwan ab, aber geh allein! Es ist so finster und so kalt' laß uns unser geliebtes Kind hierl Ich schwöre es dir. lieber Schwie- ^<rsohn, daß ihre Mutter sie dir morgen sicher zuriickb-itigen wird!" „Ich bin untröstlich dir deinen Wunsch nicht erfüllen zu können, lieber Schwiegervater. Es ist jedoch unmöglich! Marynia ist mir unentbehrlich, um die Honneurs meines Hauses zu machen. Herr Felix ist, wie du wohl weißt, an feine Soupers gewöhnt, an anmutige Unterhaltung und an die Gesellschaft schöner Frauen. Deshalb muß ich mein junges Weib unbedingt an meiner Seite haben. Denkt doch daß morgen in aller Frühe bereits die Schlitten des Grafen Potocki vor meinem Hause Halt machen können!" In Mick und Ausdruck des Stvrosten lag, während er diese letzten Worte aussprach, eine solche Feierlichkeit, zugleich ein solches Entsetzen über den bloßen Gedanken, den heiligen Pflichten traditioneller polnischer Gast freundschaft nicht zu genügen, daß Herr Bychowski, tief betrübt, nicht mehr auf seiner Bitte zu beharren wagte. Indem er mit einem tiefen Seufzer das Haupt auf die Brust sinken ließ, wandte er sich ab, um sich zu entfernen und seiner anderen Marynia in den weihen Haaren, seiner geliebten Gattin, die fatale Nachricht zu überbringen. Der Starost hingegen überschritt unbe- fangen, jedoch mit ernster Miene, wie stets, die Schwelle deS graublauen SalonS. wo die Gäste fröhliche Gruppen bildeten und die Herren den Damen höflich den Arm boten. Er ging geradewegs auf seine junge Frau zu, lieh seinen ernsten, beinahe harten Mick über sie gleiten und sagte: „Marynia, ich komme, dich zu benachrichtigen, daß wir nach dem Souper sofort absahren werden. Wir müssen vor Anbruch deS TageS in Koszo- wata sein!" Die junge Frau, welche ihm aufmerksam zugehört hatte, neigte, ohne zu antworten, schweigend das Haupt. Doch kam ein flüchtiger Seufzer von „Ich will sie dir anvertrauen, Nachbar Topszewski. Ans der Ver schiedenheit der Religion wollen unsere Feinde sich eine blutige und grausame aste schmieden! In vielen Dörfern ist es der Pope, der getreue Untertan dieser tief verderbten Kaiserin Katharina, welcher im verborgenen die Bauern und Leibeigenen ausreizt, den Edelmann — den katholischen besonders — zu hassen, weil er das Land, und den Juden, weil er das Geld besitzt. Wenn sich der traurige, ausgehungerte Tagelöhner beklagt, daß er kein Brot zu essen hat, so antwortet ihm der Pope, indem er mit der Hand nach den weißen Mauern des Herrenhauses hinüberzeigt: „Warum seufzest du. Narr? Dort is! Brot, geh und hole dir's! Dn wirst ein verdienstliches Werk vollbringen, indem du deine Ketten brichst und diese verrückten Katholiken demütigst, wel ches die erklärten Feinde unseres erhabenen Mütterchens Katharina, und von Gott aus seinem Paradies verbannt sind!" Oder wenn einer in niedri ger Hütte seufzt, weil er ein paar Rubel oder doch einige Kopeken braucht, um ein Pfund Tee zu kaufen, oder einen neuen Pelz, so ist es wiederum der Pope, welcher achselzuckend sagt: „Elender Winsler, der dn bist! Brauchst ja nur die Augen zu öffnen I Ein paar Schritte von dir steht die große Schänke der Inden: Branntwein. Tee. Zucker, schöne Pelze, Würste. — sag mir, was willst dn denn mehr! Dort findest dn alles im Uebersluß, sogar die Rubel und das Gold! Und wenn du bedenkst, daß dn nur dein Messer zu ergreifen krauchst, deine Hacke, um all diese Schätze diesen Ketzern zu entreißen, diesen verfluchten Inden, welche Christum gekreuzigt haben!" Nun, Nachbar, du begreifst, daß mit solchen Ratschlägen die Leibeigenen, ihres Jammernd müde, fich endlich entfacht fühlen werden, Rache zu nehmen und mit wilden Axt- 'chlägen die Juden in ihren Schänken und die Edellente in ihren Dwors zu töten!" „Du gehst zu weit, lieber Freund Treciak. du siehst alles so schwarz, als ob dn schlecht gespeist hättest, — und das ist ein Unglück, das einem bei unserem lieben und geachteten Gastfrennd gewiß niemals znstößt! Es mag ja etwas Wahres sein an dem, was du da erzählt hast. — doch übertreibst du augenscheinlich! Mögen die Popen immerhin so reden, insoweit es die Juden betrifft! Meiner Treu, ich begreife cs; daß sie jedoch es wagen wür den gegen die Edellente zu Hetzen, die Herren zu bedrohen, das wäre zu stark, Kamerad, und dagegen protestiere ich!" „Ob du dagegen protestierst oder nicht, mein lieber Freund, die Dinge sind deshalb nicht minder wahr! In dem Gebiete von Krnto-Horby wird man freilich solche Gespräche nicht zu hören bckonnnen. Der Schloßherr. unser würdiger Gastfrennd, behandelt seine Leibeigenen wie ein Vater: ich bin auch überzeugt, daß keiner dieser Elenden jemals die Stimme gegen ihn erheben würde. Aber nimm dir nur einmal die Mühe, zu beobachten, was alle Tage rings um uns geschieht. — Sieh nur, ohne weit zu gehen — in Koszowata zum Beispiel! Besieh dir auf diesen reichen und schönen Gütern die Lage der Bauern, die Taten und das Benehmen des Starosten! Und dn wirst dich nicht mehr wundern, lvenn in den Tagen des Aufruhrs Hierony mus Koszowacki auch über seinen: Haupte die Hacke oder die scharfe Klinge einer Sense aufblitzen sieht!" „Um des Himmels willen, schweige, mein guter Treciak! Oder sprich wenigstens nicht mit solcher Ruhe von so schrecklichen Dingen," unterbrach ihn der Richter, indem er in der Fensternische die Stimme senkte und in k."