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—* Die DreSdirer H,»del«kammer sprach sich am 30. März gegen die Einführung de- DtfformitätSprtnztpS bei dem Reichsgericht au», wodurch die Revisionen auf die Fälle beschränkt werden sollen, in denen die Urteile der Vorinstanzen von einander abweichen. Weiter erklärte sich die Kammer noch für die Verpflichtung der Ramsch- und Partiewarengeschäste zur Führung ordentlicher Bücher. Bezüglich der Geschäftslage in Dresden konstatierte der Vorsitzende, dah die Krisis de» vergangenen Jahre» im allgemeinen überwunden sei und dah hervorragende Ge schäftsbetriebe des Kammerbezirks z. B. die Maschinen-, die Metallwaren- und die Textilindustrie sich eines leb haften Geschäftsganges erfreuen. Eine Anzahl Erwerbs zweige z. B. das Baugewerbe und die Ztegelindustrie hätten allerdings immer noch unter den« Drucke der letzten Krtsi» zu leiden. Der günstige Umschwung im Geschäfts- leben sei wesentlich durch die Flüssigkeit de» Geldes und den gleichmäßigen Diskontsatz bedingt. Allerdings habe die Reichsfinanzreform und die Zollpolitik anderer Länder einen gröberen Aufschwung verhindert. Die soziale Gesetzgebung schlage jetzt Bahnen ein, welche für unser Wirtschaftsleben nicht unbedenNich seien. Trotzdem bestehe die Hoffnung, datz das neue Geschäftsjahr auch weiterhin eine günstige Entwickelung für das GeschästSleben bringen werde. —* Wetterprognose der Köuigl. TSchs. ÄaudeL- wirterwarte zu Dresden für den 1. April: Vom Pohl» berg: Starke Schneedecke biS Snnaberg. fester, guter Weg. Bäume stark mit Rauhfrost bedangen, glänzendes Abend« und Morgenrot. Vom Aichtelberg: Gute Schlittenbahn bis in die Täler hinab, starker, anhaltender Reif, großartiger Rauhfrost, glänzender Sonnenaufgang, Morgenrot. —* Wetterprognose der König!. Sächs. Landes« Wetterwarte zu Dresden für den 2. April: Nordwinde. Vorwiegend heiter, kühl, meist trocken. —* In der Akademie für Zeichnen. Malen und Modellieren von Hofrat Professor Simonson- Castelli, Ostbahnstraße 8, beginnt das Sommersemester Montag den 4. April. Anmeldungen von Damen und Herren werden täglich entgegengenommen. Prospekte gratis. Sprechstunden des Direktors von 11—12 Uhr in der Akademie. —* „Auf der Walz nach Wien" betitelt sich der neue Roman unserer heutigen illustrierten Beilage „Die Zeit in Wort und Bild". Zweifellos wird derselbe das Interesse unserer verehrten Leser fesseln. Der belletristische Teil erfährt ferner durch die Novelle „Wenn die Linde blüht aufs Neu'..." eine reichhaltige Ausstattung. Von den Illustrationen dürfte gewiß das Titelbild, welches das schmucke Kriegerdenkmal für Windhuk dem Leser vor Augen führt, allgemein Interesse erregen. Der für das National-BiSmarck- Denkmal ausersehene Platz hat ebenfalls Raum als schönes Landschaftsbild in unserer illustrierten Beilage gefunden. DaS Schulschiff „Hertha" bei seiner Fahrt durch den Kaiser- Wilhelm-Kanal bietet einen guten Schluß der vorzüglich ausgestatteten Nummer. Man abonniert auf das illustrierte Unterhaltungsblatt durch Ausgabe ^ (Preis durch Boten ins Haus gebracht 2.40 Mark, durch die Post zugestellt 2,52 Mark). Neuhinzutretende Abonnenten auf Ausgabe erhalten die heutige Nummer „Die Zeit in Wort und Bild" umsonst nachgeliefert. —* Eine Besichtigung des neuen Städtischen Schlacht- und Niehhofes und der Anlagen für die Schwemmkanalisation durch die beiden städtischenKollegien fand gestern statt. Die Teilnehmer begaben sich vormittags ^10 Uhr an Bord des in reicher Flaggengala prangenden Salondampfers „Kaiser Wilhelm" der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiff- fahrtgesellfchaft, welcher unter Leitung des Herrn Direktors Kurt Fischer zunächst nach Vorstadt Kaditz fuhr, wo die in den letzten Monaten entstandenen Hochbauten für die Schwemmkanalisation unter der Führung der Stadibauräte Fleck und Wohl besichtigt wurden. Dann fuhr der Dampfer nach dem großen Ostragehege und man begab sich nach der Schlachthofsinsel, um unter der Führung des Stadtbau. rateS Erlwein, dem der Entwurf des ganzen neuen Stadt teiles für den Schlacht, und Viehof zu danken ist, eine Besichtigung anzutreten. Die beiden neuen Anlagen der Stadt Dresden sind von hoher hygienischer und Volks- wirtschaftlicher Bedeutung und sind die größten Bauten, die wohl die Stadt Dresden im Hoch- und Tiefbauwesen bisher ausgeführt hat. Die Schwemmkanalisation kostet rund 30 Millionen Mark und der neue Schlacht- und Viehhof 18 Millionen Mark. Die städtischen Kollegien haben hier mit weitschauendem Blick mustergültige Anlagen geschaffen, die noch unseren späteren Geschlechtern zugute kommen werden. —* Verband für Jugendhilfe, Lothringerstr., 4 Pt. Eine überaus interessante Aussprache fand am Mittwoch mit den Vertretern der Juuungen Dresdens statt. Herr Amtsgerichtspräsident Dr. Becker wies in seinem ein- leitenden Referat darauf hin. daß es im Interesse der Innungen wie des Verbandes für Jugendhilfe liege, auch bei Beschaffung von Arbeit und Lehre in organische Ver- bindung zu einander zu treten. Die Schutzaufsicht, die der Verband über Minderjährige übernehme, mache es ihm zur Pflicht, in engere Beziehungen zu denjenigen zu kommen, in deren Hand die gewerbliche Ausbildung der heran- wachsenden Jugend liege. Hier biete sich die Möglichkeit, in Gemeinschaft mit den Helfern und Helferinnen dcs Verbandes. den Wert des Handwerks als Erziehungsstätte der handarbeitenden Jugend wirksam hervortreten zu lassen. Die angebotene und durchgeführte Schutzaufsicht des Ver- Landes möchte wesentlich mit dazu beitragen helfen, den Meistern ihre Aufgabe zu erleichtern. In der anschließen den Diskussion wurde seitens der Vertreter der Innungen der Gedanke allseitig als ein besonders ansprechender be zeichnet und dem Danke für die gegebene Anregung in warmen Worten Ausdruck gegeben. Man begrüßte es vor allem, datz nicht wie sonst immer bet allen sozialen Fragen nur Opfer auferlegt würden, sondern, während der Meister bisher bet der Ausbildung der Lehrlinge von keiner Sette unterstützt worden sei und ihm der Lehrling und Arbeiter immer mehr entfremdet werde, sich nun der Verband für Jugendhilfe an dem ErztehungSwerke de» Meister» mit beteilige. AuchI sei besonderer*Wert daraus zu legen, datz e» sich hier nicht um diejenigen Elemente handele, die wegen vorgeschrittener Verwahrlosung der öffentlichen Für- sorgeerziehung verfallen seien, sondern um Personen, die durch die freiwillige LiebeStätigkett und ohne öffentlichen Zwang auf geordnete Lebenswege geführt werden könnten und sollten. Einstimmig wurde daher beschlossen, überall im Sinne eines engeren Anschlusses an den Verband für Jugendhilfe einzutreten. —* Die Stadtgemeinde Dresden trat an Stelle de« Theatervereins als persönliche Schuldnerin der zur Deckung der Baukosten für das neue Schauspielhaus auf genommenen Anleihe ein. —' Zirkus Angela. Nach den unliebsamen Vor« fällen in der Abendvorstellung am Ostersonntag ist Ruhe in dem eleganten Unternehmen eingekehrt. Bis heute waren sämtliche Nachmittags- und Abendvorstellungen aus verkauft. Auf den Logen- und Fauteuilsitzen hatte sich ein elegantes Publikum eingefunden. In der Vorstellung am Dienstagabend erlitt der amerikanische Kunstreiter beim Voltigereiten einen Beinbruch und mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. — In der Nachmittagsvorstellung am Dienstag wurde Mister Merino, der anatomische Wundermensch, als er bei seiner Produktion mehrere Schüsse aus einem Revolver mit bloßer Brust abfangen sollte, durch einen Streifschuß an der Stirn verletzt und wurde durch die SanitälSkolonne verbunden. Dieser Vorfall war im Publikum bemerkt worden und erregte großes Auf sehen. Es erbrachte den Beweis, daß das Kunststück keine Täuschung ist. sondern aus voller Wahrheit beruht. — Freitagabend findet die erste 8oirös llippi^uo statt. Für die nächste Woche sind weitere Gastspiele bedeutender Kräfte in Aussicht genommen. —* Zu der in der Sonntagsnummer unseres Blattes gebrachten Notiz, Wegfall der indirekten Ab- gaben betreffend, erhalten wir folgende Zeilen: Der Stadtrat zu Dresden hat nicht nur die Weiter erhebung der indirekten Abgaben auf Wild und Geflügel nach dem 1. April beschlossen, sondern die Abgabensätze be deutend erhöht und zwar bei Truthühnern um 33^ Pro zent, zahmen Enten, Kapaunen und Poularden um 25 Pro zent, Haushühern um IVO Prozent, zahmen Tauben um 150 Prozent. Wenn man die Durchschnittsverkanfspreise der letzten drei Jahre für die einzelnen Wild- und Geflügel sorten zugrunde legt, so beträgt in Zukunft die indirekte Abgabe für die meisten Wild- und Geflügelsorten 10, 15 und 20 Prozent des Verkaufspreises. Der Verkaufspreis für Kochwild ist durchschnittlich 30—35 Pf. pro i/> Kilo, die in direkte Emgangsabgabe beträgt 6 Pf. pro ^ Kilo, das ist also zirka 20 Prozent des Verkaufspreises. Dagegen wird für Kaviar in Zukunft eine Eingangsabgabe von 20 Pf. pro Kilo erhoben, daS ist bei Mittelgualitäten etwa ^ Prozent des Verkaufspreises. Da bei Hirschwild, Damwild, Reh wild, Nenntieren ungefähr die Hälfte des Gewichtes nur als Kochfleisch zu verwerten ist, bei Hasen etwa der vierte Teil, so ersieht man schon hieraus, daß die indirekten Ab gaben auf Wild und Geflügel in der Hauptsache von den minderbemittelten Einwohnern Dresdens getragen werden. Vergleicht man ferner die neuen städtischen Abgabensätze mit den Rcichszollsätzen für Wild und Geflügel, so ergibt sich, daß die städtische Abgabe den Reichszoll übersteigt bei Wildgeflügel um zirka 100—500 Prozent, zahmen Tauben um zirka 60 Prozent, bei Hanshühnern wird die städtische Abgabe in derselben Höhe wie der Reichszoll erhoben. Bei Rot-, Dam-, Schwarzwild, Reh- und Wildfleisch beträgt die städtische Abgabe zirka 60 Prozent des Neichszolles, wenn man unberücksichtigt läßt das Gewicht für die Felle. Das große Publikum mag selbst urteilen, ob die Fort erhebung der indirekten Abgabe auf Wild und Geflügel ge recht zu nennen ist und wie weit sich diese Maßnahmen mit der so oft in den Stadtverordnetenversammlungen betonten Mittelstandsfreuirdlichkeit vereinbaren läßt. Mittwcida, 31. März. Hier ereignete sich heute mittag eine furchtbare Bluttat. Der Arbeiter Max Mann schnitt seinen beiden Kindern im Alter von zwei und vier Jahren den Kopf ab und tötete durch Messerstiche die 14jährige Tochter seiner Wirtin. Als Frau Oehine mittags zurück kehrte, wurde sie ebenfalls von Mann überfallen und ge tötet. Er ging sodann auf den Boden, legte hier Feuer an und erhängte sich. Hinzueilenden Hausleuten gelang es jedoch, ihn abzuschneiden und ins Leben zurückzurufen. Auf dem Tische fand man mit Kreide die Worte geschrieben: „Liebe Marthai Ich habe das Leben satt. Dein Max." OclSnitz, 31. März. Der Werkschmied Espiger kam dem elektrischen Strom zu nahe und erlitt so schwere Ver letzungen, daß er bald darauf verstarb. Riesa, 31. März. Der Wegelagerer, der am 19. März die Botenfrau ans Niederstaucha auf der Straße zwischen Stösitz und Dobernitz überfiel und ihrer Barschaft beraubte, ist in der Person des Arbeiters Hartmann aus Stösitz ver haftet worden. Eilrnburg, 31. März. Auf dem Bahnhofe Crensitz wurde der Buchhalter Rothe von einem Rangierzuge erfaßt und getötet. Rothe hatte trotz Verwarnung seitens der Vahnbeamten das Gleis betreten. Halle a. S.. 31. März. In der vergangenen Nacht brannte aus hiesigem Güterbahnhofe der Getreidespeicher der Firma Windesheim vollständig nieder. Die Feuerwehr war von Ve2 Uhr bis 7 Uhr früh ununterbrochen tätig; sie mußte sich darauf beschränken, den angrenzenden großen Warenspeicher und die Bahnanlagen zu schützen. » KöaigShiitte (Oberschlesien), 31. März. Am heutigen Tage gingen die deutschsprechenden Kinder der St. Barbara- und der St. HedwigS-Pfarrei, zusammen gegen 1200, erst« malig zum Tische des Herrn. — Der Fortbestand der „Hüttenkapelle", die am 1. Juli d. I. aufgelöst werden sollte, ist zufolge Entschließung der Hüttendirektion gesichert. Weimar, 31. März. Die hiesigen organisierten Schuh- machergehilfen sind zu einem großen Teile in den Aus- stand getreten. Sie fordern statt des bisherigen Wochen lohnes von 21 einen solchen von 24 Mk. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. 8 Dresden. (Kath. Kreuzbündniü.) Die nächste Verein-Versammlung findet erst am 19. April abend» */z9 Uhr im Verein-lokale, KöntgSbrücker Straße 211, statt, mit Dortrag de» Herrn Präfekt Seidler. — An der Jubel- feier des kath. MäunergesangvereinS am 5. April im Volks- wohlsaale. Trabantengasie. werden alle Mitglieder und Gönner herzlich gebeten teilzunehmen. 8 Leipzig-West. Der hiesige Kathol. Jünglings» verein .feiert nächsten Sonntag im Saale de» Gosen- schlötzchenS in L.-Plagwttz, Alte Straße, fein 5. Stiftungs fest bestehend in Gesang. Festrede. Theater usw. Die Aus führung des sehr reichhaltigen Programms liegt zumeist in Händen von Mitgliedern, die alles daran setzen, den Abend zu einem guten zu gestalten. — Alle Katholiken sind zu dieser gediegenen Feier freundlichst eingeladen. 8 Meißen. Am 3. April hält das hiesige Kathol. Kasino abends 8 Uhr seine gewöhnliche MonatSversamm- lung ab. Einen Vortrag hat Herr Lehrer Hardt gütigst zugesagt. Außerdem sind noch besonders interessante Mit teilungen in Aussicht gestellt. 8 Zwickau. (Kath. Kasino.) Sonntag abend» 8 Uhr Versammlung. Neues vom Tage. Mülheim a. Rh., 31. März. Der Kölnischen BolkS- zeitnng wird heute geschrieben: Genau an derselben Stelle. Ws das gestrige verhängnisvolle Unglück stattfand, ereignete sich vor einem halben Jahre ebenfalls ein Eisenbahnunglück. Damals wurde schon darauf hingewiesen, daß die Bahn anlage an dieser Stelle als verfehlt anzusehen sei. Die Bahn beschreibt hier in einer Entfernung von einigen hundert Metern einen vollständigen 6-Bogen. Natürlich ist dem Lokomotivführer dadurch jeder Ausblick genommen. Die Zahl der Toten beträgt 20, die der Verletzten 55. Der Kaiser sandte an das Generalkommando folgendes Beileidstelegmmm: „Berlin. 31. März. Die Meldung von dem beklagenswerten Eisenbahnunglück bei Mülheim und von dem dadurch verursachten Tode so vieler Soldaten meines 16. Armeekorps hat mich schmerzlich bewegt. Dem Armeekorps und den Angehörigen der Getöteten drücke ich hiermit mein tiefempfundenes Beileid auS. Wilhelm K." Magdeburg. 31. März. Der Verband akademisch gebildeter Lehrer Deutschlands hielt heute vormittag seine Vorversainmlung ab. Um 12 Uhr begann die Hauptver sammlung. Zum Ort der nächstjährigen Tagung wurde Dresden gewählt. Breslau, 31. März. Der Regierungspräsident setzt 500 Ml. Belohnung für die Ermittlung des Täters auS, der in der leerstehenden Parterrewohnung Einbaumstraße mehrere metallene Verbindungsstücke der Hauptgasleitung böswillig entfernt und wahrscheinlich gestohlen hat, wodurch die furchtbare Gasexplosion verursacht wurde. Triest, 31. März. Die Stadt wurde heute bei plötz lichem Temperatursturz von einer heftigen Bora mit Schnee fall heimgesucht. Der Dampferverkehr ist fast gänzlich lahmgelegt. Der 3 Uhr nachmittags von hier nach Parenzo abgegangene Personenzug entgleiste hinter Station Muggia infolge der Bora und fiel in einen Graben. Vier Personen wurden getötet, achtzehn teils schwer, teils leicht verletzt. Rom, 31. März. Herzog Borwin von Mecklenburg ist hier an Unterleibstyphus schwer erkrankt. Catania, 31. März. Die Tätigkeit deS Aetna hat in der Nacht zugenommen. Der Lavastrom rückt infolge des abschüssigen Geländes mit einer Geschwindigkeit von 35 m in der Stunde in der Richtung auf Cisterna-Regina bet Borello vor. Bekes Csaba, 81. März. Der Ballon eines Dresdner Luftschiffcrs, der 6 Reisende mit sich führte, stürzte gestern unweit BekeS Csaba zu Deutsch des bekannten Großwardein in Ungarn zu Boden. Die Reisenden erlitten leichte Ver letzungen. Heute traten die Reisenden mit dem Ballon die Rückfahrt nach Dresden an. Paris, 31. März. In Lnzarches (Dep. Seine et Oise) ging gestern ein init vier Personen bemannter Luft ballon nieder. Zahlreiche Dorfbewohner waren den Luft schiffern bei der Landung behilflich, als der Ballon plötzlich explodierte. Drei der Luftschiffer sowie vier andere Per sonen erlitten schwere Brandwunden. Saloniki. 31. März. Im Theater der Stadt Karala hatte ein Sängerin eben ihrer Rolle gemäß einen anderen Darsteller geküßt, als ihr Liebhaber, ein Albanese, von Eifersucht entflammt, einen scharf g.ladcnen Revolver in der Faust sich aus die Bühne schwang und sich auf die Sängerin stürzte. Diese flüchtete, um Hilfe schreiend, in den Zuschauerraum. Allein der Albanese eilte ihr nach und streckte sie durch einen wohlgeziclien Schutz nieder. Telegramme. Mülheim a. Rh., 1. April. Heute nacht sind von den bei dem Eisenbahnunglück verletzten Soldaten zwei Musketiere ihren Verletzungen erlegen. Triest, 31. März. Bei dem Eisenbahnunfalle bei Muggia wurden drei Personen getötet, drei schwer und zwölf leicht verletzt. Der Lloyddampfer Amphitrite, der die Abfahrt nach Jaffa verschoben hatte, verließ um 5 Uhr nachmittags den Hafen, nachdem sich die Bora etwas ge legt hatte. Paris, 31. März. Jin Senat erklärte General Langlois, in der Frage der Verproviantierung habe Deutschland einen Vorsprung gewonnen. Vor allem sei man in Frankreich im Bau von Feldküchen und in der Fleischkonservierung rückständig. Ferner lasse man sich nicht angelegen sein, Kanonen gegen Luftballons zu er bauen. Der Kricgsminister erwiderte, Deutschland habe gegenwärtig nicht mehr als 6 oder 6 kriegsbrauchbare Luft schiffe, nämlich 2 Zeppelin, 2 Groß und einen oder vielleicht «vllrlv-.« »Hck«r) Vitt« Mlckvnoslon »u Mvtisrlel» Vrülmpvr Hoflieferant weiland Ihrer Majestät der Königin- Witwe Carola von Sachsen, DreSdeu-A.» Eck« Sporer- m»d Schöffergaffr, in nächster Nähe der kathol. Hofkirche. — Tel. 1306