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hier wird der Eintritt der Regenperiode seinen Einfluß aus- üben. „Chronicle" weiß zu melden, daß, abgesehen von dem Torpedojäger, welcher in der Vorwoche in Niutschwang eintraf, noch drei andere Torpedoboote ans Port Arthur entkamen. Das Gerücht, wonach die russische Flotte in Port Arthur beabsichtigt, sich nach dem deutsch-chinesischen Hafen Kicwtschnn dnrchzuschlagen, wird nach diesem Blatt in der japanischen Presse vielfach diskutiert. Das führende Blatt Tokios meint, falls Derartiges tatsächlich geschehen sollte, würde Japan auf Grund des bestehenden Allianz vertrages Englands Unterstützung anrnfen. Zun» zweiten Male taucht die Nachricht von Tokio >iin. daß Rußland durch Vermittlung Frankreichs die Uebergabe Port Arthurs mit Schiffen und Waffen angeboten hatte, unter der Voraussetzung, daß die Garnison freien Abzug er halte. Es ist unmöglich, eine Bestätigung des Gerüchtes zu erlange», das auch in Tokio für höchst unwahrscheinlich angesehen wird. Ueber die letzten .Kämpfe zur See vor Port Arthur läßt sich das „Berl. Tagebl." ans Tokio melden: Alle über den letzten Seetanips bei Port Arthur nunmehr hier bekannt ge wordenen Einzelheiten berechtigen zu der Annahme, daß auch dieser für Admiral Togo ein vollster Erfolg war. Tie russische Flotte sei zweifellos in solcher Verfassung einge bracht worden, daß sie mit einer großen Anzahl von Schiffen ans lange Zeit hinaus wieder kampfnnsähig sein dürste. General Ssacharow meldet dem Generalstab vom 4. d. M.: Die Vorhut der sich im Osten von Liaojang be findenden Abteilung hatte am 2. Juli eine Stellung im Ianselinpaß besetzt. Am -1. Juli früh begann um 2»/. Uhr ein Gefecht. Tie Abteilung des Oberstleutnants Garnizki erreichte denKrenziingspnnkt der nach dem Ssint'ailin- und dem Lccholinpnß führenden Straßen und verdrängte von hier eine feindliche Feldwache, die eine Compagnie stark war. Unsere Kolonne rückte, ohne zu feuern, während sie von der ^ro»t und vom Flügel ans beschossen wurde, bis ans 150 Schritte an den Paß heran. Hier wurde sie von einem heftigen Feuer enipfnngen. Tie Vorhut ging znm Bajonettkampf über und vertrieb nach einem Handgemenge die Japaner ans den Schanzen. Ter Paß wurde besetzt. Ta der Feind von der Front und von den Flügeln ans mit be deutende» Kräfte» vorzngehen begann, zog sich der Ehef der Kolonne den ihn, vorher erteilten Weisungen gemäß zurück. Als Oberst Letschizki sich znrückznziehen begann, wurde von den Hügeln und vom Paß, den die Japaner inne hatten, ein mörderisches Feuer eröffnet. Trotzdem zog sich die Kolonne in ninsterhafter Ordnung zurück. T s ch i s n, 5. Juli. (Meldung des Renterschen Bureaus.) Am Sonntag sollen, wie hier gemeldet wird, die feindlichen Streitkräfte bei Port Arthur nur noch eine eine Meile von einander getrennt gewesen sein; beim Vor gehen befestigten die Japaner einen Hügel nach dem ande ren mit schweren Geschützen; es heißt, sie hätten schon 150 von diesen Kanonen bei Dalny ausgeschifft. Neues vom Tage. Kiel. In deni Aerztestrcik in Kiel sind noch die auf klärenden Ursachen zu berichten. Ein Arzt, welcher seit 16 Jahren fiir den Bezirk Brunsbüttel bei der Krankenkasse angestellt war, und neben dem bis 1901 kein anderer Kassenarzt zngelassen wurde, ist kurz vor dem 1. April plötz lich znm 1. Juli seitens des Kassenvorstandes gekündigt worden, angeblich lediglich ans finanziellen Rücksichten um Knrkosten zu sparen. Tie „Kieler Ztg." berichtet darüber: Im November 1903 war ein dritter Kassenarzt angestcllt worden. Jahrelang war die Tatsache, daß ein anderer ein- wandssreier Arzt der Kanalansiedelnng um zwei Kilometer näher als der Kassenarzt wohnte, kein Grund gewesen, jenen überhaupt nur mitanzustellen. Weitere drei Jahre dachte man nicht daran, dem näheren Arzte allein die Kassenpraris zu übertragen. Erst jetzt, nachdem dieser dritte Arzt sich in der Gegend niedergelassen hat, soll es plötzlich notwendig sein, den alten Arzt um etwa 250 Mk. »villen ans seiner bisherigen Tätigkeit hinauszudrängen. Tie Kassenärzte der Vetriebskrankenkasse haben obige Kün digung als eine Gewalttat angesehen, die eventuell dazu führen kann, die Existenz einer Arztfamilie zu vernichte»». Um nun ihren Kollegen zu schützen und sich selbst vor der artigen Gefahre»» sicherzustellen, Haber» sie sich einmütig mit jenen» solidarisch erklärt und am 1. Juli ihre Stellung als Kassenarzt gekündigt. London. 5. Juli. Der Fischdampfer „Battratibah" landete an» Abend weitere 17 Ueberlebende von» gescheiterten Dampfer „Norge" ii» Aberdeen. Die Ueberlebende» be richten, daß sie sechs Tage lang von sechs Eimern Wasser und je zwei Zwieback für eine Person lebten. Telegramme. Bremen, 5. Juli. „Bösnianns Telegr. - Bureau" meldet: Die an der Oslseite des neue»» Hafens in Bremer haven liegenden beiden großen Vaumwollschuppen der Firma I. Bachmann. Bremen, 1 und 7, welche znsammen 7 Ab teilungen umfassen, sind heute früh gänzlich niedergebrannt. Es lagerten in diesen Schuppe»» 13 000 Ballen Baumwolle. Belgrad, 5. Juli. Die Krönung König Peters von Serbien wird am 21. September im Kloster Zica statt finden. Marokko. 5. Juli. Der marokkanische Rebell und Verbündete B»i Hamaras, Bn Amena, nahm die Stadt Uchda ein. 200 Mann der Snltanstrnppen wurden von ihm entwaffnet und erschossen. Konstantin opel, 5. Juli. Türkische Truppen ii» Prizend, Uesküb, Monastir, Saloniki und Damaskus inentern wegen Ausbleibens des Soldes. Petersburg, den 5. Juli. Kmser Nikolaus richtete an den neuen General-Gouverneur von Finland, Fürsten Obolenski. ein Handschreiben, die Staatsgewalt inüsse sich den engsten Anschluß Finlands an Rußland un beugsam angelegen sein lassen. Paris, den 5. Juli. Der Senat nahm mit 167 gegen 108 Stimmen das Gesetz, betr. Abschaffung des Unterrichts durch Kongreganisten in der Fassung der Deputiertenkammer an. Okahandja, 5. Juli. Der gerichtlich vernommene Händler Wallace, der vorläufig in Haft verbleibt, gibt an, die Stärke der Hereros beträgt 25000 Köpfe. Davon seien mindestens 2000 Kriegsleute mit Gewehren. Sport. Am Sonntag wurde im Sportpark Berlin-Friedenau das „goldene Motorrad" über 100 Kilometer gefahren. Robl, Dickentman», Demke und Bruni kämpften um die Siegespalme. Nach heißem Ringen gelang es Robl beiin 10. Kilometer, durch ein mörderisches Tempo Dickentmann zu überflügeln und im 34. Kilo meter sogar zu überrunden. Dickentmann stoppte sogar einmal ab und stieg vom Rad, nahm aber gleich darauf das Rennen wieder auf. Er kämpfte schließlich mit Bruni um den dritten Preis, da platzte der Hinterreif seines Motors. Die Ehausfeure stürzten, ohne Schaden zu nehmen, er selbst konnte noch rechtzeitig abwenden. Endresultat: Robl erster in 1 Stunde 21 Min. 20 Sek., dann Demke. Bruni. Dickentmann. Theater und Musik. ! Im Nesidenztheater findet heute die Erstaufführung des BolksstückeS „Der Herr Gemeinderat" von Heinrich Schrottenbach statt. j Theodor Herzl, der bekannte Publizist und Verfasser von „Judenstaat", „Neuein Ghetto" und dem Schauspiel „Solon in Lydien", ist, 44 Jahre alt, in Wien gestorben. Milde chSaben. In der Sakristei der Hofkirche gingen ein: Für die Herz- Jcsukirche in Dresden-Johannstadt voi» einein Bräutigam 5 Mk.. von Ungenannt 1 Mk., Ueberschuß von den Lesern des Emanuel von K. Heyne 10 Mk. Für das BinzentiuS-Asyl von einein Bräu tigam 5 Mk. Für den Kiudheit-Jes »»verein von Ritters Kindern 50 Pf. Für den Saminelverband von Ungenannt 2 M. Unter der Unterschrift „Ein Ehrist" sind dem kath. Militär- pfarromt 50 für bestimmte Zwecke zugegangen. Dem edlen Geber sagt hierdurch ein herzl. „Vergelt s Gott" dafür. Das kath. Militärpfarramt. Spielplan der Theater in Dresden. König!. Opernhaus. Bis auf weiteres geschlossen. Köritgl. Schauspielhaus. Bis auf weiteres geschlossen. Residcnztheater. Donnerstag: Der Herr Gemcinderat. Anfang ühr- Zentralthcater. Donnerstag: Menschliches — Allzumeuschlichcs. Anfang '/xd! Uhr. Theater in Leipzig. Donnerstag. Neues Theater: Geschlossen. — Alt es Tb a 1er: Der Raub der Sabineriunen. — Zentraltheater: Gastons Hochzeitsnacht. lAir Oio vic-Icm lion'i-mo liorxlic-lio, ll'c-Onnlimv vväliroml Oor Xi-.niIOuül um! bei Nor Ooc-r,Ii^i,i><^ un^cror liobon IOit8cOOub'M>ii 23X3 ttnns Uovlrst lOoi'Oiii'cli Klon Ix rieliolie II IIirilK. Xiinm-I'm, lvnik 8,'. >l ixv. II I-I'I'U 'kniror.1I:ci>s, Iw- >>l,i liir Oii' c-Ox-vonOon IVoi'to um ,,l,0 cs,-,, 8c0,^ <-8lc>ri, Oc-8 ><<>,,m>. I<i-:c,,Iic-i,8> iktc-8 l,,,' Om !ni5>,,I'<>i'i>0i> wUlirc-mI clor lvicnchliiOl. Iti8« liof^nc-rcla, 0,-i> 0. .In» 1N04. llie tiektrsusrnllkn iiintörbliebenen. Katholischer Prehverein. Freitag, den 8. Juli abends V^UHr Im kö8lMS>i1 „Viklonisksus", KssellscliMrimlim 3 Eingang: Friedrichs - Allee 2 Monatt-tzmammlmg. Kath. Mtiflrrverkin Dresden. Donnerstag, den 7. Jnli 1901 abends Punkt Uhr V < I N n IN IN I II II L». » nnU V«-rUNi>e« » M »ovie besorgt am deuten unck billigten die LlleKs lmioiierli-Lrpsällloll Hüri8en8teiliLVogIei'ä.K. vresrlen Sclilo'.-c-clracicce 6,» I-'ern,i>r I, 1100 X r K n 3 8 p o ri ä o. VI UM LN P°«,»° kkütttsllinistil Ili IkSMllkglireli. Anfertigung sämtl. Bindereien. »soo I'Bk'vsprvrbBi' I, 71585. 8t. 3ernrvsrü-3li8titut s i m Onlinbor: klug. 8otiuto, /I. üülllenpksnnig» omsOiolilt mod xur llobo, nalimo Komplott,-,- Iv>i-vlion:rii88tu.tt>nmon klgsiig VikkllMrkn Ulk Ü8k8l6lliilig 83M1I. lllkülil. llötzllzkbölten. IHonsli-arnsn, Xelvke, Viko^ien, I-euerklei-, Ampeln, Nkoikleessel, Ili-eure etc e < lliedesaivke»-« Dskei-nrilrel, xvorOoii in Oie- Orolitnbc-rmilcvl viiij-eurdc-itk-l.. 2100 Ickuene 8tl<Ii«-roI für 8äintl>< Iio I'nrainenl«-. Measgeuuünelei', I-einenLeugk, ksknen, l^alsi-e, Deppivk«, SpilLen uro oto Altsi-bsu >i vilelksuenei. Stsluen v»>» Hol/., ll'vrra eattn II II<I HI11880. Nepai-stui-en »llei- llii-Okengee-Lte u l Ksi-smenle. tleuuengolllung. Heuvsi-ailkei-ung. pr-eis« doi «tilroinor 8oliclv8»vr ^Vii8liiliriiim. KUIllSI'- kUnNSlZMUNg prompt mul 8i>ut»or. »euvengolrßung ton 8plögil>>, killtguslimön us« Kl0818 luivslll gkkglimt. 811,18s. — ?k8l88 *ie Mgllllt dll»g8t. V8kgvlll8k. 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