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I6»I<l»«II^r»4ll»II Lrotpluttsn, Xüobvnrutrmon, Ilorin^s-Xustsn, 8ulir- u. kCvtil- 1730 Dokültsr, 8ur<!iitvnbüvli8sii, lonuon. Xarlsbuclvr Xulkvo-Zlusohüivn mit p»tcmt«i«b. »ÄiL^ Vanl KnkSusvi-, ,V°L Thenter, Kunst und Wissenschaft. j König!. Schauspielhaus. Es ist eine Seltenheit in der Theatergeschichte, das; ein Nor einem halben Jahrhundert geschriebenes Drama noch dem Publikum mundgerecht zu machen versucht wird, nachdem es von diesem bereits abgelehnt worden war. Anderes Publikum, anderen Geschmack, so denkt wohl die Intendantur des König!. Schauspielhauses. Sie versucht daher verschiedene Dramen des Dichters Hebbel aufleben zu lasse» und erwirbt sich damit ein großes Verdienst. „Ghges und sein Ring" hatte unlängst mehr Erfolg, als die vorausgegangenen Aufführungen von „Judith", die „Nibelungen" und „Das Weib aus dem Volke". Nun versucht man es mit „Herodes und Mariamne". Der Stoff ist ernst und müßte erschütternd wirken, llud dennoch tut er das nicht. Wenn der Zu schauer gleichsam den Dichter hinter den Kulissen den Knoten schürzen sieht, wenn er fühlt, daß er nicht aus den Charakteren heraus ent springt, sondern gewaltsam solche Charaktere in unnatürlicher Weise gebeugt werden, so ist es um den Effekt geschehen, mag auch die Bühne vom Blute der Unschuld gerötet werden; das Stück wirkt nicht. In der Malerei haben superkluge Meister das Prinzip auf gestellt. daß Gemälde dem Publikum nicht zu gefallen brauchen: eS malt der Dichter für sich, wie er will, das geschieht der sezefsio- nistischen Richtung zuliebe, um die Bäume blau und den Himmel grün malen zu können. Im Schauspiel sind wir bisher noch nicht so weit gekommen. Hebbel hat Mariamne mit einem Trotz um geben, der sie nicht nur dem Herodes unleidlich machen muß. Da durch ladet sie die Schuld der kommenden Ereignisse selbst auf sich, und der Zuschauer betrachtet ihren Tod kühl als Nemesis. Da mag der harte Kopf des Weibes und der tyrannische rücksichtslose Held die Sprache der tiefsten Leidenschaft in den erhabensten Worten führen, der fortgesetzte Kampf, der in eine Art Paroxismus aus artet, ermüdet nur, weil er fortgesetzt au die Nerven des Zuhörers greift, ohne ihnen eine Pause zu lassen. Die Sophisterei, womit § Hebbel die Katastrophe berbeiführt, befriedigt nicht: Herodes liebt sein Weib Mariamne, und diese wieder ihren Gemahl, ohne es ihm aber zu gestehen — und dennoch ist sie bereits Mutier mehrerer Kinder. Er will, daß sie sich selbst tötet, wenn er stirbt. Im Herzen gelobt sie sich das. aber sie sagt es nicht. Und so bestellt er aus Eifersucht einen Henker, der sie im Falle seines Todes zur Toten macht. Unnatürlich ist. daß der jeweilig bestellte Henker ihr zweimal verrät, er habe den Befehl, sie zu töten. Als sie das er- ährt, tanzt sie bei der Todesnachricht ihres Gatten. Der Tot gesagte, erscheint und sie muß sterben, weil sie zu trotzig ist, ihm ihre Treue zu erklären. Was am Schlüsse oieser Leelentragödie das Erscheinen der hl. drei Könige zu tun habe, ist unerklärlich. Die Schauspieler hatten eine große Aufgabe. Außerordentlich war das Spiel des Herrn Wiecke als „Herodes". Von Anfang bis zu Ende hielt er den düsteren und energischen Charakter bei. Ermüdend wirkten wie die fortgesetzten Leidenschaftsausbrüche, so auch die lungenkräftige Deklamation. Die „Mariamne" der Frl. Salbach zeichnete sich durch treffliche Akzentuierung der zurückgehaltenen Weiblichkeit aus. Frl. Ulrich gab die intriguante Königinmutter ebenso vortrefflich, wie Frl. Pölitz die Salome großartig spielte. Der Applaus galt voll und ganz der Kunst der Schauspieler; sie haben ihn redlich verdient. r. j Mitteilung aus dem Bureau der König!. Hoftheater. Aus Anlaß des 80. Geburtstages von Rudolf v. Gottschall geht Mittwoch, 30. September, im Königl. Schauspielhaus das fünf- aktige Lustspiel „Pitt und Fox" neueinstudiert in Szene. — Der Vorverkauf für die Uraufführung von „Alpenkönig und Menschen feind" von Leo Blech beginnt Mittwoch, 30. September, vormittags 10 Uhr an der Kasse des Königl. Opernhauses. j Im Residenztheater wird heute, Mittwoch, und die folgenden Tage Robert Mischs Phantasiespiel „Das Ewig-Weibliche" wiederholt. j Zentraltheater. Heute, Mittwoch, kommt das prächtige September-Programm zum letzten Male zur Vorführung, da am 1. Oktober vollständiger Programmwechsel stattfindet. Milde Gaben. Bei Unterzeichnetem sind seit dem 15. Mai er. für den Oels- nitzer Schulbau eingegangen: H. Schürzmann, Königswinter 10.15, Prof. Kleinen, Köln 5 ^5, Gutsbesitzer Kokel, Crostwitz 5 .15, Emil Hämisch, Dresden 2 .15, L. S., Chemnitz 1 ^5, Frau Jda Brendler, Reichenau 5 ^5, Fr. Marie Bauer, Chemnitz 1 ^5, H. Joh. Nilger, Kattowitz 5 .15, H. Brich, Lugon 2 ^15, au-3 Trier 35 ^5, aus Chemnitz, gelegentlich der Zwickauer Katholikenversammlung 3 ^5, N. N., Stollberg 1 .15, N. N.. Rusdorf 3 .15. N. N., Rusdorf 1.15, N. N.. Ostritz 5 .15. N. N.. Rusdorf 5 .15. H. L. N. K.. Chemnitz 15 .15. Kaplan Thomas, Glogau 2 .15. I. B-, Seitendorf 5 ^15, eine Frau aus * und durch Veronika Masche gesammelt 25 .15, H. Hering. Berlin, 3 .15, H. Ketteler, Münster 1 .15, Frau Jahnel, Neisse 10 .15. Ober justizrat von Gruzcynski 3 .15, N. N.. Ostritz 2 ^15, anne Witwe. Löwenberg Schles. 1,20 .15, ein Dienstmädchen, Berlin 1,50 .15, N. N., Großstrelitz 5 .15, Bahnassistent Engel. Muldenhütten 12 .15. G. U. in Goldberg, Schles. 7 .15, H. G. C. Sommer, Villmar 5 .15, H. Pfarrer N. N. in isommerda 2 .15, Jünglingsverein Chemnitz 2 .15, H.G.Nump, Recklinghausen 30.15, H.A. Pawlik, Dorotheendorf 1,05.15, einer f- aus Königshain 1 .15, Frau B., Chemnitz 20 ^/5, Spinnerei Kahl, Fassa, Schweden 2,50.15, H. Aug. Fellmanu, Klein nippen 1.15. aus Schirgiswalde, Unbenannt, zu Ehren des hl. Antonius 3 .15, Frau Merunka, Oelsnitz 5 .15. aus Penzig, ungenannt 1 ^15, aus Jordan, ungenannt 5.15, H. Angermann, Bautzen 5.15. Um weitere Gaben für den so überaus notwendigen Schulbau in Oelsnitz i. E, bittet herzlich mit innigem Vergelts Gott für das bereits erhaltene Kaplan Treuster. Briefkasten. Nach Sebnitz. Weder Nr. 218, noch irgend eine Nummer der „Sachs. Volksztg." ist konfisziert worden; mithin kann das auch nicht wegen angeblicher Angriffe auf andere Konfessionen geschehen sein. Uebrigens werden Sie ja selbst die Beobachtung gemacht haben, daß wir uns in der Verteidigung befinden. Fehlende Nummer folgt. Spielplan der Theater in Dresden. Königl. Opernhaus. Mittwoch: „Der Bajazzo." „Auf Japan." „Sizilianische Bauern ehre." Anfang Vr8 Uhr- Donnerstag: Zum 1. Male: „Alpenkönig und Menschenfeind." Anfang Vz8 Uhr. Königl. Schauspielhaus. Mittwoch: Neu einstudiert: „Pitt und Fox". Donnerstag: „Wilhelm Tell". Anfang -^7 Uhr. Theater in Leipzig. Mittwoch. Neues Theater. „Mazeppa." Anfang 7 Uhr. — Altes Theater. „Der Karneval in Rom." Anfang Vz8 Uhr. — Schauspielhaus. „Zaza." Anfang 7Vz Uhr. klor l>e Ksrcis. Feiur1e flsntrrdeit «sei jlsvsneser Art. 1202 loksnn Nukonilr, Vrvsllen 1« Stück 80 Pfg. g,Geschäft, »onammes-ai-i-cc 1. Geschäft: p I>sup1-8ki'ssss 12, psr'l. unik II. Llsge. k'vrlwpredivr ll, 176. 2. Geschäft: KsmenLvn 81n. 42 b, Lvke Visvkolsrveg. 7 lim Lslö König), sskk-nspl-soksl' 8708. t'ernsprveker ll, 25. VorMliAkmon Lonntup; vortmlriock imob kur/.vm IHclon unser liobor 6attv un<I Vater, <Ier Msebler 1743 llk s kokei'E VIssvklCS im 40. I^ebensjalire. Oie« r-,vip;vn tiekketrübt an Oio Irausl-nljs Witwe nebst Kinöern. Din l>e»r«IIik»n>c tinelet, Ulttnoeb, «len !M. <1. äit«., imelinilttujs" < t!br, aut ckvrn üuuüoron katti. 1>Hn<U>uk» Sürgerverein ru Vrerüen. üsn3Ü.8ep1. Punkt V-U UHr Große Brüdergaffe 25. l. Vor 1 rriK. Um zahlreiches Erscheinen auch der Damen wird gebeten. Sonntag, den 11. Oktober Husßlug nach HLoIxsvI»«. 1117 a Der Borstand. Die besten und sichersten Lehr mittel für Kaufleute. Beamte unb Fachlehrer zur SelbstiuMadung für Kontor- v.v- Kanzlei-Dienst ostnv 866 sind die seit 40 Jahren in hundert- tauscuden v. Bänden verbreiteten Lehrbücher vom Handelsschul direktor Klemich. Man verlange Schriftenverzeichnis vonKlemich's Verlag, Dresden A 9, Moritzstr. 3 Ilnterriedk-Anstslt für Schreiben und Handels- wissenschast 1617 lil. I^«i. KooiA; loliaiiii IN. LinrelunIoi-violBl in Schön- und Schncllschreibc», Buchfiihrnng, Rechnen, Korrespondenz, Stenograph., Maschinenschreiben re. Auskunft und Prospekte frei. > o 2 ^Vir dillon, dsi ^nkxnlj,- von KlvilwN Insvraton nl«: rvrioviius«-, II«I>xt«-, Ordorvi- »nck »orviv 8t«ll«2 N ol>- vvolvlin in clor „8Leks. 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I^Ieus IVIustsr vizxirvr lb »l» i > li n t i «» n. 6s8glü!iliokil. 1<i70 L'r»ul 8»Ki»«r, öscllkMiM, vronSvi», H»rIexkr»»fvi»-8tr»N8v S8. 1274 Irisches che-äck. Stossensteuer. ff. Aeegeväck. ndliiilik-». Gki«trlikslli«>k s« Smpii. Die Oberabteilung mit halbjährigen Kursen vermittelt gewerbliche Ausbildung für die verschiedenen Berufe und ist Vorbereitnngsanstalt für die Baugewerkenschule und das Technikum. Das Wintersemr^c oreser Abteilung beginnt am Anmeldungen sind bis 96. September einzureichen. 1742 Bautzen, den 20. August 1903. (leid, Direktor. und I-itttungs-KnIsgen sllev Systeme für Schuken, Kirchen, Pillen, ZSohngeöäude,! Isavrilien und Kelchäftssokake führt sachgemäß nnd solid aus 1709 I Hugo penlken, vnesilen, V6lni8e1l-81i. 25. ^ Tkohlen X ps.NvsunstokIen (Nux. u liilnvisserksin.) L til Nvuvkev u. vssessev IfleerkglsiiLstokIvn 0s. 0l»ev»vkle«i»«:ke 8l«inüokIe ,, 8leii»IeolH>e Nuss I „ 0a. stleine ktüs»« ,, igroße Heizkraft) „ 8enkten>ie>'gev Vvsunüoklendviste«»» 1000 Stück 700 »Monopol ,, 600 okovooklo». 8IoinstoliIon-NviIrokI« „ LL empfiehlt K.N». loubvn, «i>lr- u. Xolilsii-Iisiiilliiiig Dresden, Kreuherstr. 16 (im Vorwerk Kämmchen). I vrnsprvebvr Xml l, kio. 8920. § M 1563 v« ! «I! ! o V Gprit»««. sow.alleeingol-l ^ aeuBestandteile^ V V dazu «uchfiehlt Dresden-R„ Haaptstr. 11. r Kloü-Islss-Ii.fslil-Ksellmi? r Vö» 'Db' 117» vrerOrn. ?iagrtttt. 2r Loks 8truvv-8trs.«so. Dis ««>I>vn«t,oi> u. rnock«ro»roo ) kos»Il«-ll.»iIsjoI»l»«nsil. ^ Kug. l*sul Nilgon Z Manufaktur- und Leinenwaren 8smmai'8li'. 2 8sminae8l>'. 2 Wäsche * Crikotagen ^ Schürzen Große Auswahl und billige Preise in: NoinNonInokon, NvinMonkMnvkonlon, SvN»vugvn, bunt unö iss Wi«ol,N»ol,«i»n unö NnnaiLvlrovn. Felix Scholz vreraen. 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