Volltext Seite (XML)
Ans dem Leben Pins X. Von Tag zu Tag werden neue Einzelheiten aus dem Leben des neugewählten Papstes bekannt. Man kann diese Mitteilungen nicht auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen. Aber soweit sie in etwa glaubwürdig erscheinen und auf die Persönlichkeit und den Charakter Pius X. ein Licht werfen, sei eine Auslese hier zusammengestellt. Niese, die Heimat Pius X., liegt auf dem Wege von Castelfranko nach Asolo. Das Dorf besteht nur aus wenigen Häusern, unter denen die Pfarrkirche und der Palast, der einst dem Patriarchen von Venedig, Jakobo Monico, in den Jahren 1847/1848 gehörte, hervorragen. Dom Fnsarini, Pfarrer von Riese, gewann den hübschen und klugen Knaben lieb, der einen großen Wissensdrang und große Neigung zur Frömmigkeit bekundete. Er ließ ihn in Castelfranko das Gymnasium besuchen. Dort gehörte er immer zu den ersten. Er absolvierte das Gymnasium und trat in das Lyceum über, dank der Protektion des Kardinalpatriarchen von Venedig, Jakobo Monico. Dieser entsandte ihn dann in das Seminar von Padua. Doktor der Theologie wurde er am 18. September 1858. Hierauf wurde er vom! Bischof von Treviso znm Priester geweiht. Der alte Dom Fnsarini weinte vor Freude. Die erste Messe Sartos war für ganz Riese ein Ereignis. So begann Pius X. seine kirchliche Karriere. Dombolo war seine erste Station. Die ! Bauern gewannen ihn bald lieb. Er war liebenswürdig, seelen- und arbeitseifrig. Auch in Salzano, seiner nächsten Pfarrstation, erwarb er sich durch sein einnehmendes Wesen j und seine Güte aller Sympathien. Um den Armen zu helfen, verkaufte einmal Sarto, der keineswegs wohlhabend war, seinen Wagen und sein Pferd und lies; durch zwei Jahre seinen Ring in der Pfandleihanstalt. In Salzano und den Nachbarorten hatte Sarto sehr großen Einfluß auch auf die Gemeindeverwaltung. Als er znm Bischof von Mantua ernannt wurde, be reitete ihm das Volk, das wegen seines ihm voraus- ! gegangenen Rufes der Unversöhnlichkeit ihm nicht günstig gestimmt war, eine feindliche Demonstration vor. Sowie ^ er aber dem Zuge entstiegen war und auf dem Bahnsteig sichtbar ward, gewann er die Leute und wurde zwar schweigend, jedoch auch nicht feindselig empfangen. Dem Patriarchen von Venedig rühmt man, von allem übrigen abgesehen, große Klugheit in der Verwaltung von Kirchengeldern nach, vor allem aber seinen lautersten Charakter. Stets erinnerte er sich an seine arme Jugend und betonte bei jeder Ehrung, die ihm widerfuhr, daß sie ihn ans dem Grunde so freue, weil er doch so armer Leute Kind sei. Seine drei Schwestern, die ihm in Venedig die Wirtschaft führten, sind einfach und herzensgut — seine Bewunderer sagen dabei: wie er. Keine von ihnen hat je im Leben einen Hut getragen, immer nur den kleinen Schleier der Frauen aus dem Volke. Seine einzige Erholung suchte er als Landpfarrer wie als Bischof und Kardinal in einem Kartenspiele am Abend; es heißt Tresette. Im Sommer- Hat er sich manchmal auch dem Alpenklub „Bassano" zu einer weiteren Bergpartie angeschlossen. Noch vor zwei Jahren machte er ein solche Tour, was jedenfalls das Herzleiden, mit dem er behaftet sein soll, als nicht gefährlich darstcllt. Bei der Grundsteinlegung des neuen Campanile in Venedig segnete der Patriarch den Grundstein ein. Sofort nach Vollziehung dieses Aktes scharten sich der Graf von Turin und sein Gefolge um den Patriarchen. Dieser reichte hei der Einlassung des Steines, obwohl er nach dem Zeremoniell zuerst an der Reihe gewesen wäre, dem Grafen von Turin die silberne Kelle, legte darauf den Ornat ab und hielt eine Ansprache, in der er seiner Freude Ausdruck gab, daß gerade ein öffentlicher religiöser Akt den Wieder- ausbau des Markusturmes einleite. Venedig sei ja von Anfang an eine treue Anhängerin der christlichen Kirche gewesen. „Für die Religion haben unsere Väter ruhmvolle Taten vollbracht; die Religion erkannten sie stets als Beraterin bei ihren Entschlüssen, als die Eingeberin ihrer Gesetze an, I und darum errichteten sie soviele Tempel und Altäre. Die ! Bürger von Venedig wollen, indem sie den Campanile wieder anfbanen, ihren Nachkommen ein Zeichen ihres Glaubens, eine Erinnerung an ihre wahre Liebe zum Vaterland hinterlassen." Der Graf von Turin drückte darauf Sr. Eminenz herzlich die Hand. Als Patriarch Sarto unter den Ovationen der Vene zianer aus Venedig znm Konklave abreiste, erschien ans dem Bahnhofe auch Don Carlos, der ihn nach altem Brauche wünschte, daß er Papst werden möge. Denselben Wunsch sprach der Bürgermeister Graf Grimaldi aus, in- ! dem er hinzufügte: „Eines würden wir bedauern: einen ' so guten Patriarchen nicht inehr wiederzusehen!" Darauf > antwortete er, wie bereits gemeldet: „Ich habe ein Retour- ^ killet genommen usw." Unter anderen: erinnerte er in ! diesem Gespräche ans dem Bahnhofe lachend, daß er nenn Jahre Vikar, neun Jahre Bischof und in diesem Augen- l blicke nenn Jahre Kardinal gewesen sei. In Rom stieg er in den: lombardischen Seminar ab. Als man ihn vor den ^ neugierigen Journalisten warnte, sagte er mit seiner ge- i wohnten Jovialität: „O, mich und ineinen Sekretär er- ! wischen sie nicht und inein Diener Giovanni spricht einen ! so scheußlichen Dialekt, daß ihn kein römischer Journalist verstehen wird." Als er ins Konklave zog und man ihm > sagte, er werde wohl Papst werden, sagte er kurz und bündig: „Ihr seid nicht bei Verstand!" Als der Papst vor seiner Abreise von Venedig znm Konklave gefragt wurde, von welchen Tendenzen sich seiner Meinung nach der neue Papst Italien gegenüber werde leiten lassen, erwiderte Sarto: „Es ist gegenwärtig nicht an der Zeit darüber zu sprechen. Wir brauchen einen ! Papst, der den Boden vorbereitet." Bei Bekanntwerden ^ des Resultates des Konklaves wurde Kardinal Sarto un wohl. Als man ihn durch Essenzen gestärkt hatte, sagte j er mit schwacher Stimme: „Ihr legt mir ein schweres > Kreuz auf." Und mm, da er bereits Papst ist, soll er noch immer, ! obschon er sich äußerlich heiter und freundlich gibt, ganz fassungslos sein. Inzwischen muß er fortgesetzt Audienzen erteilen. Die „N. Fr. Pr." läßt sich melden: Die Auto ^ graphensammler des Hofes hat er mit großer Liebens- ^ Würdigkeit von sich ferngehalten, nur dem Herausgeber des > katholischen italienischen Familienblattes »Uro t'nmilia,^ in Bergamo und seinem Liebling, dem Vertreter der Vene diger „vit'o^a.", hat er nach der Audienz ein Sprüchlein mit seiner Unterschrift mitgegeben. Die katholischen Journalisten nennen ihn Beschützer und Förderer der „guten Presse." Außer dem Vertreter der .,I)if«?8a>" empfing er auch j die Leiter des „Osservatore Romano" und der „Voce della ^ Verita", denen er seine Sorgen mn die Entwickelung der katholischen Presse ansdrückte und empfahl ihnen, stets des göttlichen Charakters der Kirche eingedenk zu sein, ihr Fühlen und Denken, sowie ihre Sprache danach einzn- richten. Naßkalten sei des Journalisten höchste Tugend. . Seine Freundlichkeit und joviale Heiterkeit wird allgemein gerühmt. Es ist ihm die Gemütlichkeit Pius IX. eigen. Den Grafen Grosoli, der sich vor ihm dreimal verbeugte, rief er zu: „Bitte, keine Zeremonien. Ich bin heute, was ich gestern war," und lud ihn ein, sich neben ihn zu setzen. Herrn Puccinelli, der als Hofbeamter sich vor ihm auf die Knie warf, hob er mit den Worten auf: „Kommen Sie, Sie sind mir für diese Stellung viel zu dick." Zu Perosi, den: er Freund und Gönner ist. sagte er: „Lorenzo komm recht oft, da kann ich venetianisch reden." Der Papst ist von dem Ernst und der Schwierigkeit seines hohen Amtes völlig durchdrungen. Als er das Lombardische Kollegium, wo er vor seinem Eintritte in das Konklave gewohnt hatte, empfing, und der Rektor des Kollegiums seine Ansprache beendet hatte, sagte der Papst nur die Worte: „Betet alle für mich, denn ich habe ein Kreuz auf mich genommen, das ineinen Schultern zu schwer ist." Hier hielt er inne, schluchzte laut und sagte kein Wort mehr. Eine vatikanische Persönlichkeit erzählte: Den Papst habe es sehr geschmerzt, der Negierung des Königs keine Mitteilung voir seiner Thronbesteigung machen zu können. In einer so ernsten Sache, wie die Stellung des Heiligen Stuhles zu Italien, könnten persönliche Gefühle nicht maßgebend sein. Als Depositär der Rechte des Heil. Stuhles könnte er nnrwünschen, daß die Verhältnisseallmählich sich bessern und einen friedlicheren Zustand herbeisühren, als es der heutige ist. Die bisher erschienenen Bilder des Papstes stammen ans den jüngeren Jahren desselben. Jetzt soll der Papst etwas kräftiger und voller ansschen, aber den freundlichen, gewinnenden Gcsichtsansdrnck völlig gewahrt haben. In Riese, wo PinS X. geboren wurde, ist alles voll Jubel. Als die Nachricht sich verbreitete, daß der Sohn des einstigen armen Bäuerleins znm Papste gewählt worden sei, wollten es viele nicht glauben. Der Gemeinde rat hat die nationale Trikolore gehißt. Der Hanptplatz ist übervoll und fortwährend hört man die Rufe ^IX-viva Zar-to^. Ein Venediger Journalist suchte die Schwester des Papstes, eine Bäuerin, welche mit dem Gemeinde sekretär verheiratet ist, ans, nur sie zu sprechen. Die ein fache Frau wollte die Nachricht nicht glauben und begann zu weinen. Ein Bruder des Papstes, ein einfacher Mann, lebt als kleiner Postbeamter im Dorfe Grazie bei Mantua. Zahlreiche Personen haben sich mm dorthin be geben, um denselben zu besuchen. Der Arme zeigte, in Tränen ansbrechend, den letzten Brief, den er von seinein Bruder vor dessen Einzug in das Konklave erhalten hatte. Der Kardinal schreibt darin, die Hitze in Rom sei erträg lich. wenn man an das unter dein Scirocco seufzende Venedig denke. Er bat auch, die befreundeten Familien im Dorfe von ihm zu grüßen. Die Krönung des Papstes. Nach erfolgter Bekanntgabe des Wahlergebnisses an das Volk spendet der nengewählte Papst znm ersten Male seinen päpstlichen Segen Ist-I»' <st (Irin «der Stadt Rom und dem gesamten Erdkreisei. Ehemals erschien der Papst, wenn das Konklave im Vatikan abgehalten worden war, ans dem äußeren Balkon der Loggia in St. Peter und überblickte bei der Segenspendmig die Ewige Stadt und deren Umgebung. Leo XIII. wollte aber sogleich bei seiner ersten Segenspendmig an die außergewöhnliche Lage der .Kirche erinnern, ließ daher die Tore der Peterskirche öffnen und erschien in der Loggia Pauls V., deren inneres, in die Basilika führendes Fenster geöffnet wurde. Von dieser Stelle ans spendete er den päpstlichen Segen. Nach geschiedener Ehe. Ein Sittenbild aus dem heutigen Frankreich. Bon Comtesse de Beaurepaire. — Deutsch von Helene Krembs «47. Fortsetzung.) (Nachdruck Verbote».) Es wäre eine weitere Schmach . . . Und dennoch schien ihm in seiner gegenwärtigen Gemütsverfassung ein solcher Ausgang annehmbar, ja, er gewährte ihm sogar eine bittere und grausame Freude. Sollte er nicht Rache üben an denen, die ihn angegriffen und ihn höhnten in seinem Unglück? Und wenn er selbst fiele in diesem Kampfe, wäre es dann nicht eine Wohltat für ihn? Und so erstickte er schnell die schwachen Bedenken, die ein Glaubensrest in seinem Innern anregte, und ging ans die Ansicht Boivin's ein. „Sie haben Recht", antwortete er, „es ist das Beste was ich tun kann." „Wissen Sie gut mit dem Degen umzugehen?" fragte der Andere. „Da Sie der Beleidigte sind, können Sie die Waffen bestimmen." „Sehr wenig; übrigens bin ich im Schießen mit Pistolen nicht geübter." „Das ist bedenklich." „Macht nichts; man hat erlebt, daß die Ungeschicktesten sich heil aus der Affaire zogen." „O ja", letztere sind oft die gefährlichsten Gegner. Aber es wäre doch vorsichtiger. Pistolen zu wählen." „Ganz wie Sie wollen." „Ich werde also Zenge sein. Welchen zweiten sollen wir nehmen?" „Ich überlasse es Ihnen." „Gut." „Aber schnell!" „Das ist auch meine Meinung. Einen Rat möchte ich Ihnen noch geben." „DaS wäre?" „Sie müssen sich durchaus nichts anmerken lassen und der Oefsentlichkeit ein unbewegtes und sorgenloses Gesicht zeigen. Wenn Sie einen Unverschämten niederschieben, so ist das weiter nicht von Belang . . . Gehen Sie heute abend ins Theater rrnd unterhalten Sie sich gut." „Ich werde nicht verfehlen; es gibt gerade eine Neuigkeit im Vaudeville, und ich habe eine Einladung erhalten." „Schön; ich komme auch dahin. Also bis später! Damit trennten sich die Beiden. Ob Regina durch ihren alten Bekannten um die Sache wußte? Nim. es war Marzel gleichgültig, wie seine Frau darüber dachte. Klagen und Tränen wären ihm lästig gewesen, aber die brauchte er von ihrer Seite wohl nicht > mehr zu befürchten. Verflogen waren die schönen Illusionen von Liebe und Treue . . . Uebrigens hatte Boivin, ehe er fortging, Regina von seinem Erfolge Mitteilung gemacht und ihr anbefohlen, sich nichts merken zu lassen. Das Abendessen nahm darum seinen gewöhnlichen Verlauf. Man unterhielt sich über einige gleichgiltige Sachen, denn es gab schon seit langem nur wenige Punkte mehr, die nicht bald Veranlassung zu Streitigkeiten zwischen den Gatten geboten hätten. Gegen neun Uhr nahm Bertinet seinen Hut, wünschte Regina gute Nacht und machte sich auf den Weg ins Theater. Er hoffte, der Gang werde seine aufgeregten Nerven beruhigen. Aber dieser Wunsch erfüllte sich nicht. Seine Gedanken hielten mit ihm Schritt und zermarterten nach wie vor sein Gehirn. Es war ein wüstes Chaos in seinem Kopfe; Jolande, seine Kinder, sein versunkenes Glück, der häusliche Unfriede, die verlorene Ehre, Alles tanzte wirr durcheinander . . . er war dem Wahnsinn nahe. Unter dem Portale des Schauspielhauses kreuzte ein Zeitungsschreiber zweiten Ranges, eben derselbe, der die größten Schmähungen über ihn geschüttet, ein gewisser Colin, seinen Weg. Dieser Anblick brachte den Erregten vollends außer Rand und Band. In toller Wut stürzte er sich ans ihn. Er hätte ihm einen wuchtigen Faustschlag versetzt, wenn nicht Boivin. der auch gerade eintraf, seinen Arm ein gehalten. So streifte nur seine flache Hand das Gesicht des Gegners. Die Bewegung galt einer Ohrfeige gleich und brachte Bertinet bei der Forderung um die Bestimmung der Waffen. Aber was lag ihm daran? Nur eines war ihm jetzt erwünscht, der Tod. Dieser allein würde ihm Ruhe bringen. Unglückseliger! Er vergaß die göttliche Gerechtigkeit, die Sühne, die hier oder im Jenseits geleistet werden muß! XVII. Während der Abwesenheit ihres Gatten war in Rechnens Sinn ganz unwillkürlich die Erinnerung an vergangene Zeiten erwacht. Was war ans ihren Wünschen und Hoff nungen, ans allen ehrgeizigen Plänen und fein eingefädelten Machenschaften geworden? Was hatte es ihr genutzt, den armen Marzel mit dem Aufgebot der bestrickendsten Liebens würdigkeit zu umgarnen und ihn mit unsäglicher Mühe den Armen s>)olairden zu entreißen? War sie denn mm glück lich? Ach. sie wußte es nur zu gut, des Gatten Liebe war dahin, und was für ihre berechnende kalte Natur weit schmerzlicher war, mit dieser Liebe hatte sie auch die Macht über ihn verloren. Und wie stand es mit dem Reichtum, dem großen Vermögen, ans welches von jeher ihr Sinnen und Trachten gerichtet gewesen, und das sie endlich zu fassen geglaubt? Es stand ihr so fern wie das Glück. Das ! einstige Besitztum Bertinets hatte in ihren unersättlichen . Angen kaum einen bescheidenen Wohlstand ausgemacht, und ! sie hatte es bis ans einen kleinen Rest toll verschleudert. ! Das, was ihr Gatte jüngst durch unlautere Mittel wieder ! erworben, war gerade genug znm täglichen Brot. Was würde mm aus ihr werden, wenn Marzel in dein bevorstehenden Zweikampf unterläge? Auf keinen Fall sah die Zukunft sehr rosig ans. Was auch geschähe. Bertinet würde sich sicherlich nicht ein zweites Mal in so aufregende und gefahrvolle Händel einlassen. Immerhin blieb er Abgeordneter und ein talentvoller Publizist — es würden sich Mittel und Wege finden lassen, Geld zu verdienen. Anders war es, wenn der folgende Tag sie zur Wittwe machte. Bei diesem Gedanken wurde Regina doch von Besorgnis ergriffen. Anfangs hatte die Aussicht dieses Zweikampfes ihrer Eitelkeit geschmeichelt, um so mehr, als Boivin ihr versichert, daß man überall erzählen würde, Marzel schlage sich um die Ehre seines Weibes. Die Folgen einer solchen Tat waren ihr garnicht in den Sinn gekommen, aber jetzt, da sie an eine» möglichen schlimmen Ansgang dachte, beschlich sic die Furcht. Wenn sie das Duell doch noch verhindern könnte! Die quälende Unruhe hielt sie wach, und als ihr Gatte heimkehrte, ging sie ihm entgegen. „Was willst Du?" fragte dieser übelgelaunt, „ich schlage mich morgen . ." (Fortsetzung folgt.)