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die „nationalsten" Grundsätze aus — bei den Leuten zuerst, die das Wort „national" in Erbpacht genommen zu haben vorgeben. — Bourrier entlarvt! Der abgefallene katholische Geistliche ist bekanntlich hoch auf dem Schilde getragen worden vom Evang. Bunde. Kürzlich hatte er noch die Ehre, vor den Tschechen in Prag als Missionar der Los von Rom-Bewegung anfzutreten. Daß Bourrier gut evan gelisch sei, war wohl noch nicht bezweifelt worden. Nur die englische „The Christian" wollte meinen. Bourrier sei ein Ungläubiger, worauf dieser aber entrüstet sich ver- teidigtc. Nun hat sogar der „Reichsbote" in den sauren Apfel beigen müssen, eine Zusammenstellung Bourrierscher Glaubenssätze ans dessen „Chr«',tien fran<,-ois" anfzunehmen. Danach hat der „Chrötien" die Gottheit Christi geleugnet: die göttliche Wahrheit der Bibel besteht für Bourrier nicht, er vertritt statt dessen die Darwinsche Lehre, die Bibel hat nach ihm „zu viele Verbrechen gerechtfertigt, zu viele Lügen gedeckt, sie ist es nicht, die die arme Menschheit besser ge macht hat", die „anbetungswürdige" Dreieinigkeit ist für Bourrier „Wahrheit, Gerechtigkeit und Solidarität", den christlichen Glauben vergleicht er mit einem „achtenswerten, eitlen Wahn", die christlichen Geistlichen leben von „Sym bolen und Interpretationen" und ihre Religion ist „ein niedriger Egoismus und heuchlerischer Esoterismus", die Bibel, deren Autorität von der Kritik erschüttert ist, kann nicht weiter die alten Prätensionen stellen, sondern nur diejenige, welche der Abbö Marcel Höbert bewunderungs würdig die „Fleischwerdung des menschlichen Gewissens" nennt, bleibt ewig bestehen. „Wir begrüßen diese moderne Kritik, welche Sorge trägt, von Jesus Christus alles ab- zustosten, und unaufhörlich, je nach ihrer Entwickelung alles zu tilgen, was dem Gewissen, der Vernunft zuwider ist." „Der blos;e Gegensatz gegen Rom macht noch lange keinen evangelischen Christen" sagt der „Reichsbote". Ganz recht! Es ist aber doch noch eine Frage, ob man Bourrier nun abschüttelt. Der „Reichsbote" muß streng sein, das ver langt seine ganze Stellung: wir werden ja sehen, ob man anderwärts ein oder auch zwei Angen znzndrücken geneigt sein wird. Oesterreich-Ungarn. — Der Gesamtbetrag der Investitionsausgaben der Stantseisenbahn-Verwaltnng im ersten Halbjahr 1!»»:; be läuft sich ans 41 :'.K2G>i» Kronen. Hiervon wurden speziell für Fahrparkbeschafsnngen bisher 15 857 100 Kronen ver ausgabt. — Wie der „Reichspost" mitgeteilt wird, wird Kaiser Nikolaus II. von Rußland Ende September zu einem Besuche des Kaisers Franz Josef in Wien eintrefsen. In den ersten Tagen des Monats September wird König Eduard von England, der vom 14. August an in Marien bad zur Kur weilen wird, in Wien dem Kaiser einen mehr tägigen Bestich abstatten. Das; auch König Alfons von Spanien am Wiener Hofe in nächster Zeit als Gast weilen wird, ist wahrscheinlich, aber noch nicht bestimmt. Die „Reichspost" will von sehr zuverlässiger Seite erfahren haben: „es sei höchst wahrscheinlich, daß die österreichische Negierung tatsächlich ein Veto gegen eine eventuelle Wahl Rampollas eingebracht habe. Die Diplo matie ließ sich dabei wohl durch die Erwägung bestimmen, Rampolla sei ein starrer Gegner des Dreibundes und habe diese Gegnerschaft auch speziell ans Oesterreich übertragen." N om. — Pins X. und die Arbeiter. Die Times erzählt! Im Jahre 1804 hob der Antiklerikalismns in Venedig sein Haupt kühn empor; Extremliberale und Freimaurer spielten dabei eine tätige Rolle. Der neue Patriarch, Kardinal Sarto gewann aber sofort die Sympathie der armen Be- völkernngsklasse, so daß er die Feindseligkeit der Gegner und die ablehnende Haltung der amtlichen Kreise ihm gegenüber leicht verschmerzen konnte. Da er selbst dem Volke entstammte «seine Schwestern tragen noch das länd liche Kopftuch», vergaß Sarto niemals seine Herkunft und bezeigte der Klasse, der er entstammte, stets seine Teil nahme. Mit Eifer widmete er sich der sozialen Frage, und aufs lebhafteste interessierte er sich für alle Unter nehmungen, deren Zweck die Hebung der ärmsten Stände war. Er scheute sich auch nicht, persönlich in Streitigkeiten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer eiuzngreifen; so nahm beispielsweise ein ernster Ansstand in den venetia- nischeu Tabakfabriken dank seiner vermittelnden Tätigkeit einen befriedigenden Ausgang. Die Beamtenschaft lernte ihn bald so schätzen, daß sie Widerspruch und Kritik ihn: gegenüber vollständig vergaß. — Papst Pins X. und die katholischen Zeitungen. Man schreibt: In Venedig wurde vor einigen Jahren eine Versammlnng des Diözesanvereins ab gehalten. Der Kardinalpatriarch Sarto «jetzt Papst Pins X.) führte den Vorsitz. Auch die Presse kam zur Sprache. Man beklagte es lebhaft, daß „La Difesa", eine gut katholische Zeitung, ans Mangel an Unterstützung nur ein kümmerliches Dasein friste. Da erhob sich der Patriarch von Venedig und sprach: „Cs wäre sehr zu bedauern, wenn die „Difesa", nachdem sie viele Jahre hindurch mannhaft für die gute Sache gekämpft, mm aus Mangel an Hilfs mitteln eingehen müßte. Für mich, den Bischof der Diözese, wäre es sehr betrübend, wenn dies während meiner Re gierung Vorkommen sollte. Aber das darf uirter keinen Umständen geschehen. Ich hoffe, daß die Katholiken von Venedig ihre Zeitung nicht fallen lassen, die gut geschrieben und besonders in der Verteidigung der Kirche sehr gewandt ist. Ich werde kein Opfer scheuen, um die „Difesa" zu erhalten. Wenn es nötig sein sollte, werde ich zu diesem Zweck meinen Ring, mein Brnstkrenz, selbst mein Kardinals- Habit hergeben: denn ich will durchaus, daß die Zeitung weiter existiere." «Wetzel in seinem überaus lesenswerten Blich „Die Lektüre,, S. 811. England. — Unterhaus. Bei der Verhandlung über die Anto- nwbil-Bill bringt die Regierung einen Abändernngünntrag ein, durch den die Schnelligkeitsgrenze auf 20 englische Meilen die Stunde festgesetzt wird. Der Antrag wird ein stimmig angenommen. Türkei. — Von den Mitteilungen, welche die Pforte der österreichisch-ungarischen und der russischen Botschaft über- mittelte, besagt die erste, daß der Wali von Saloniki ge meldet habe, daß der Bandenchef Jovan in Konicova und Um gebung "(Distrikt Jenidsche) die bulgarische Bevölkerung zum Aufstande aneifere und Vorbereitungen hierzu treffe. Der Wali von Monastir habe gemeldet, daß beim Ortsvorsteher von Lihdsche in der Nähe von Monastir Zirkulare und andere revolutionäre Papiere gefunden wurden, welche Details über die Organisation des Aufstandes und die Aufforderung enthielten, in der ersten Nacht alle Moha- medaner und Griechen und alle Soldaten zu ermorden, um die Aufmerksamkeit Europas zu erregen, sowie alle Tele- graphenlinien zu zerstören. Schließlich meldet der Wali, daß kürzlich 15 bulgarische Offiziere zur (Übernahme von Kommandos über die Banden nach Resen abgegangen seien. Eine andere Meldung des Wali von Saloniki berichtet über Drohbriefe, welche die Bahnbeamten in Saloniki er hielten; dieselben sind vom Berge Peristeri bei Monastir datiert und tragen die Unterschriften von Sarafow und Damian, welche sich als „Mitglieder des Generalstabes" bezeichnen. Die Drohbriefe besagen, infolge der 500jährigen Unterdrückung würde die Fahne dcs Aufstandes zur Be freiung der Christen erhoben, die Unterzeichner fordern die Bahnbeamten ans, keine Christen zu befördern, um Blut vergießen Unschuldiger zu vermeiden. Generalinspektor Hilmi Pascha meldet, er habe die Nachricht erhalten, daß eine aus 200 Köpfen bestehende Bande unter dem Kom mando der Schullehrer Moratschieff und Zapaligos, welche vor einigen Jahren nach Bulgarien entflohen waren, den Uebertritt in das Wilajet Uesküb vorbereiten, um Jstip, Kotschoma und Kurmanowo anzngreifen. In einer zweiten Mitteilung der Pforte wird eine Meldung des Mali von Monastir über einen Bandenkampf in Alchan (Distrikt Ochrida) wiedergegeben, bei welchem fünf Komitatschi gefallen seien, darunter der Lehrer Erghierofs bei dem chiffrierte Schriftstücke gefunden wurden. Der Wali von Uesküb berichtet, daß gestern in Berverossin und Stahik eine Mühle resp. Stallungen und an anderen Orten die Ernte niedergebrannt wurden. Der Wali von Saloniki meldet, daß eine OOköPsige Bande das Dorf Ekschifn und die gleichnamige Station angegriffen hätte und sodann die bereits gemeldeten Bahnbeschädigungen verübte, wobei die dortige Bevölkerung aus den Fenstern die Soldaten be schoß, ferner, daß die Bewohner des berüchtigten Dorfes Bischlischte sich unter Zurücklassung ihrer Familien geflüchtet haben; es heiße, daß die Nachbardörfer diesen: Beispiele folgen würden. — Nach einer dritten Mitteilung der Pforte telegraphierte Generalinspektor Hilmi Pascha, Komitatschi hätten die mohamedanischcn Dörfer Denlindje und Namna (Kreis Perlepe» überfallen und angezündet, die Bevölkerung stehe mit ihnen im Kampfe, von Monastir seien Truppen dorthin entsendet. An verschiedenen Punkten wurden die Telegraphenlinien zerstört. In Kruschavo (Wilajet Monastir) wurde von Komitatschi das Amtsgebäude und das Tele graphengebände zerstört. 50 Soldaten seien niedergemacht worden. Zwischen den Komitatschi und einer von Perlepe entsandten Abteilung habe ein Kampf stattgefunden, dessen Ansgang noch unbekannt sei. Im Kreise Kruschavo, heißt es weiter, wurden mehrere Dörfer angezündet und Bomben geworfen. In den Kreisen Monastir und Perlepe zwingt eine ans 200 Köpfen bestehende Bande die Dorfbewohner zum Anschluß. Im Gebirge von Perlepe weilt eine Bande, welche einen Ueberfall auf die Stadt plant, lleberall wurden entsprechende Maßregeln gegen diese von maze donischen Komitees ausgehenden Ruhestörungen ergriffen. — Nach weiteren Meldungen scheinen bestimmte An zeichen vorznliegen, daß in der letzten Zeit eine Verständi gung zwischen den mazedonischen und armenischen Komitees erfolgte und daß die kritische Lage der kurdisch- armenischen Vilajets benutzt wird, um dort Unruhen zu schassen. Diese Nachricht wird durch den ganz eigenartige»: Bericht ans Erzen»»: bestätigt, die Kurden beabsichtigte»: neue Angriffe gegen die Armenier hervorznrnfen, n.n sich deren Ländereien zu bemächtigen. In dieser Absicht hätten sie einige hundert armenische Revolutionäre an der lleber- schreitnng der Grenze von Rußland her nicht gehindert. Diese Revolutionäre befänden sich derzeit in der Umgebung von Sassnn und Bitlis. Das heißt also mit anderen Worten: Die armenischen Komitees plane»: einen Aufstand, die Schuld aber wird ans die Kurden geworfen. Ans Stadt und Land. Dresden, den 8. August 1003. * Mit dankbarer Freude werden alle Katholiken Sachsens nachsolgende Depesche lesen, die Freitag spät abends »roch bei Sr. Majestät den: König in Pillnitz ein getroffen ist: Nom, 7. 7'" Xm. .V Ir'oi do d-mxo, IZNmtx. X'oim riceuculloim rivoo i'oooimui^rnu. o t'dli- oilritioim do Volvo Xlu^ould. ot, noim onvovoim <7 NIIo, st i-str. stVmillo ot. st »Zon oritlio- Ii<>uo8 Irx ddoodiotioi: Nie X. In deutscher Uebersetznng: Sr. Majestät den: Könige Georg von Sachsen, Pillnitz. Wir nehmen mit Dank die Glückwünsche Ew. Majestät entgegen und senden Allerhöchstderselben, sowie Derer: Familie und katholischen Untertanen den Apostolischen Segen. Pius X. * Zur Danksaguug für die glücklich erfolgte Paipstwahl »vird Sonutag 11 Uhr ein feierliches Ponti fikalamt abgehaltcn. * An: heutigen Geburtstage Seiner Majestät des Königs fand in der Residenz früh 5 Uhr große Reveille statt, die von dem Hoboistenkorps des 2. Grenadierregiments Nr. 101 ausgeführt wurde. Vormittags 8 Uhr brachten die Musikkorps des 1. (Leib-) Greuadierregiments Nr. 100, de§ GardereitcrregimentS und des 1. Feldartillerie-Regimentö Nr. 12 dem Könige in: Schloßgarten zu Pillnitz ein» Morgemnusik dar. Im Laufe der Vormittagsstunden er- schien der Kronprinz mit seinen Kindern beim Könige zur Beglückwünschung im Schlosse zu Pillnitz. Um 11*/« Uhr traf der König in: Residenzschlosse ein. Allerhöchstderselbe empfing hier von 11^2 Uhr ab zur Entgegennahme der Glückwünsche der Kavaliere des Kgl. großen Dienstes, des Hofstaates, der Königin-Witrve und der prinzlichei: Hof staate»: die ehemaligen Adjutanten und den Ministerialrat in: Kgl. Hausministerimn, die Kgl. Leibärzte, die aktive Generalität der Garnison Dresden und die Kommandeure des 1. (Leib-) Grenadier-, Schützen (Füselier-), Gardereiter- und 1. Feldartillerie-Regiments, die Kgl. Staatsminister, eine Deputation des Rates und der Stadtverordneten der Residenz, bestehend aus den Herren Oberbürgermeister Geh. Finanzrat Beutler, den Stadträten Haebler und Secling, sowie den: Stadtverordneten-Vizevorsteher Rechtsanwalt I)r. Häckel und den Stadtverordneten Rechtsanwalt Müller von Berneck und Kaufmann Direktor Gandil. Weiter empfing der König Se. Erlaucht den Grafen zu Solms-Wildenfels und Se. Durchlaucht den Prinzen Ulrich von Schönbnrg- Waldenburg, sowie am Schlüsse de»: stellvertretenden Bischof, Präses Maaz mit der katholischen Hofgeistlichkeit. — Die Königin-Witwe und Prinz und Frau Prinzessin Johann Georg beglückwünschten den König mittags in: Residenz schlosse, nachdem dieselben den: anläßlich des Allerhöchster: Geburtsfestes ii: der kath. Hofkirche stattgefundenen Do Do,»»»: beigewohnt hatten. — Nach diesen Empfängen kehrte der König wieder nach Pillnitz zurück, wo sich um 2 Uhr die König!. Fainilie zu Tafel bei -Le. Majestät vereinigte. Für die König!, und Prinzl. Suiten fand zu gleicher Zeit iin Schlosse Pillnitz eine Marschalltafel statt. * An: Geburtstag Sr. Maj. des Königs, Sonnabend, wurde vormittags 11 Uhr in der kathol. Hoskirche ein Hochamt von Herrn Superior Fischer zelebriert. Voraus war ein Do Domn gesungen worden. Ter Feier wohnten bei Ihre Maj. Königin Witwe und Se. Königl. Hoheit der Kronprinz mit seine»: Söhnen. — Die öffentliche»: Gebäude und viele Privathäuser sind mit Flagge»: geschmückt. Um 12 Uhr spielte das philharmonische Orchester nnter Leitung des Herrn Kapellineisters Reh auf dem Altmarkt. 12^ Uhr fand Paroleausgabe ans dein Theatcrplatz statt. * Verliehen wurde das Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens Herr»: Prälat und Domkapitular Wusch anski in Bautzen, das Ritterkreuz I. Klasse des Albrechtsordens Herrn Konsistorialrat und Hofkaplan Plewka in Dresden. * Mit Allerhöchster Genehmigung dürfen vom 1. Oktober 100!) bis Ende September 1000 Unteroffiziere mit einer aktiven Dienstzeit von mindestens sieben Jahren als Stadtgendarme bei der Königl. Polizeidirektion Dresden eingestellt worden. * Der verhaftete Direktor Gerhard Waner von der „Kitson"-Licht-Gesellschaft ist von: Staatsanwalt wieder ans freie»: Fuß gesetzt worden. * P o l i z e i b e ri ch t. In Vorstadt Löbtau wurde vorgestern ein vierjähriges Mädchen, das über einen eingeplankten Fohlen weideplatz ging, von einer plötzlich ausschlagenden Stute so un glücklich getroffen, daß es einen Schädclbruch erlitt. — Heute früh wurde oberhalb der Vogelwiese am Elbnfer ein Arbeiter in ganz durchnäßten Kleidern laut stönend betroffen. Derselbe gab an. er sei des Lebens überdrüssig und dieserhalb in selbstmörderischer Ab sicht in die Elbe gegangen. Er wurde nach dem Siechenhause über führt. Ncichenbach. Herr Ministerpräsident von Metzsch »vird Montag zu mehrwöchigem Aufenthalt ans Schloß Friesei: eintressen. Zur Zeit »veilt der Herr Ministerpräsident mit Familie ii: Tarasp (Oberengadin) zur Kur. Olbcrnhau. Die diamantene Hochzeit beging hier Privatier K. H. Böhme mit seiner Ehefrau. Der Jubel greis ist 84, die Gattin 40 Jahre alt. Stcinigtwolmsdorf. Eine Windhose hat in einer Breite voi: 40 bis 50 Meter und ii: einer Länge vor: ca. 800 Meter in: Hochwald de»: ganze»: darauf stehenden Bestand zusammen gebrochen. Von der Forstbehörde »vird das zerstörte Holz auf ca. 500 Festmeter geschätzt. Gera. Die Nachricht über die Verhaftung des mut maßlichen Mörders Schulz in Nochlitz i. Sa. hat sich nicht bestätigt. Er treibt sich in der Umgegend von Jena und Roda umher. Giscnberg <S.-Alteubnrg). Der hiesige Katholische Verein entbot den: Herzog Ernst ii: folgenden: Telegramm seine Glückwünsche zun: 50jährigen Negiernngsjubilänm: Eurer Hoheit unserem allergnädigsten Landesvater entbieten »vir znm heutigen Jubelfeste allerherzlichste Glück- und Segenswünsche. Möge es Eurer Hoheit ver gönnt sein, nnter Gottes allmächtigem Beistand und ii: immerwährender Gesundheit noch viele Jahre zu regieren. In treuer Liebe und Ergebung entbieten untertänigste»: Gruß Kath. Verein Eisenberg (S.-A.), I. Strauch, Vorsitzender. Die Antwort lautete: Strauch, Eisenberg. Ihnen und dem Verein dankt Seine Hoheit herzlichst für treue Wünsche. Herzogliche Adjutant»»:'. Warnsdorf. Die hiesige Firma Josef F. Knsebach, Bailniwollspinnerei, mechanische Bannlwollweberei und Appretur, soll Schwierigkeiten haben. Die Firma, deren Verbindlichkeiten 700000 K. betragen sollen, hat in den 40 Jahren ihres Bestehens Verluste in: Gesamtbeträge von 500000 K. erlitten. Die Firma besitzt auch Filialen in Wie»: und Alexandria. Vermischtes. 1' Bochum, 7. August. Hiersclbst lebt ein Großneffe des neue»: Papstes. Derselbe heißt Antonio Calamini und ist Fcnchteishändler. Seine Mutter, Angela, geborene Sexto, ist eine Nichte des Papstes. Calamini ist 88 Jahre alt. Er erhielt die Nachricht von der Wahl Pius X. durch ei»: Telegramm seines Bruders, der Professor an der königlichen Experimentalschule in Non: ist, und durch ein weiteres Telegramm seiner Mutter aus deren Heimatstadt Vvdo de Cadore. v Ein bewohnter Krater. In manchen Ländern, wo vulkanische Bewegungen fast zu den alltäglichen Ereig nissen gehören, haben sich die Bewohner einigermatzen an sie gewöhnt, indem sie sich über die Möglichkeit einer Ge- MM '