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Sächsischer Landes-Anzeiger : 10.01.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189301108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18930110
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18930110
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-01
- Tag 1893-01-10
-
Monat
1893-01
-
Jahr
1893
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 10.01.1893
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t«r LtSndekammer ekn Gesetz zur Bildung von Zwangsgenossenschaften behufs Regulirung des Wasscrablaufs, wie es anderwärts besteht, zu beantragen. Außerdem will man die Wasserstands- und Niederschlags messungen thunlichst fördern. In der erwähnten Versammlung wurde in dreistündigem Meinungsaustausch das Kapitel: „Anlage von Thal sperren" lebhaft erörtert. Unter den verschiedenen Projekten nahm das des Herrn Kommcrzieurath T. Bicnert-Plaucn, von Herrn In genieur Pleißner bearbeitet, besonderes Interesse für sich in Anspruch Dieser Entwurf sieht vier Thalsperren vor: im wilden Weißeritz-, Poisen-, Oelsa- und Borlasthal, die einen ungefähren Kostenaufwand Von 6 Millionen Mark erfordern und ca. 1060 Pfcrdekräfte schaffen Würde». Sämmtlichc anliegenden Gemeinden im Weißeritzthal, von Löbtau-Planen an bis hinauf in die durch Wassermangel nicht minder leidenden Gcbirgsschaften, erwarten von der Anlage solcher Thal sperren weitgehende Vorthcile: Hebung der Industrie, Verhütung von Ueberschwcmmungcn, Abführung oder Spülung der Abfallwässer des Plauen'schcn Grundes. Lehrbücher für die Schulen. Nicht weniger als 329 verschiedene Lehrbücher sind im Königreich Sachsen nach einer Mit theilung des Geh. Schnlrathcs Kvckcl in 1399 Schulen eingcführt. Eine Verminderung derselben ist seitens des Knltusministcriums in Aussicht genommen. — Llmlsjttbiltinm. In Meerane feierte Herr Gasdircktvr C. G. D-öhnert sein 25 jähriges Jubiläum als Leiter der Gasanstalt, die unter seiner fachkundigen und tüchtigen Direktion ein lukratives und mustergiltiges Unternehmen geworden und geblieben ist. Es wurde dem verdienten Jubilar an seinem Ehrentage durch zahlreiche Glückwünsche ein wirklicher Freudcntag bereitet, wie ihm auch von Seiten der Gasbeleuchtungs-Aktien-Gesellschaft durch die Beglück wünschung von einer Deputation und Ucbcrrcichimg eines sinnigen Geschenkes die verdiente Anerkennung für seine treue Pflichterfüllung gezollt wurde. — Terttsprech-Berbittdung Che„„iitz.A„„avetg-B»»ch- holz. In den beiden letztgenannten Städten haben sich bereits so viele Theilnchmer gefunden, daß die nöthige Garantiesumme gezeichnet, und damit die Verbindung mit Chemnitz gesichert ist. Die Zeichnungen auf die Garantiesumme hatte der Anuabcrgcr Kaufmännische Verein Vermittelt. —* Zschopau, 6. Januar. In hiesiger Parochie (Zschopau, Witzschdors, Gornau und Schlößchen-Porschendors) wurden M verflossenen Jahre 416 Kinder geboren (215 männliche und '231 weibliche, darunter 55 unehel., 15 todtgcborene und 7 Paar Zwillinge). Aufgeboten wurden 121 und kirchlich getraut 94 Paare; von letzteren kommen auf Zschopau 68, Witzschdors 9, Gornau 14 und Schlößchen-Porschendors 3 Paare. Verstorben sind 405 (205 männliche und 200 weibliche, darunter 255 Kinder, 24 ledige, 82 verehelichte und 85 verwittwete). Kommunikante n waren 3192 (Zschopau 2236: 1059 m., 1177 w., darunter 122 Erstmalige, 28 Hauskomm., 105 in der Bezirks-Anstalt; Witzschdors 361: 132 m., 229 w.» darunter 24 Erstm., 4 Hauskomm.; Gronau 382: 154 m., 228 w., dar. 24 Erstm., 9 Hauskomm.; Schl.-Porschcndorf 213: 82 >»., 131 w., dar. 19 Erstm., 5 Haus komm.) Im verflossenen Jahre sind demnach 12 Paare mehr getraut, 36 wenigersgeborc», 25 weniger verstorben und 152 Kommunikanten weniger gewesen als im Jahre 1891. Vor hundert Jahren waren 38 Getraute, 191 Geborene und 164 Verstorbene. —8. Gornsdorf, 6. Januar. Bei dem hiesigen königlichen Standesamte wurden im Jahre 1692 99 Geburtsfälle (incl. Tvdt- geborencr) angemeldet. Dahingegen kamen 100 Sterbcfälle, darunter 77 Kinder (incl. Todtgeborcner) unter 14 Jahren zur Anzeige. Ehe schließungen fanden 13 statt. — Der auf das Jahr 1693 ausgestellte Hüushaltplan für die hiesige Gemeinde beläuft sich in Summa aus 12,500 Mark und zwar entfallen auf die einzelnen Positionen 2700 Mark auf die Straßenkaffe, 2500 Mark auf di« Armenkasse, 2400 Mark auf die Gemeindekasse, 4400 Mark auf die Schulkasse und 600 Mark auf die Stolgebührenkasse. — Die misitttichr«, Vo>ro»ii,»»„isse in Leipzig. Das „Leipz. Tagbl." schreibt hierüber: In den letzten Tagen haben be kanntlich hiesige Blätter des Breiteren Nachrichten über einige hier ermittelte unsittliche Vorkommnisse gebracht und hierbei Andeutungen fallen lassen, welche das wirklich Vorgckommcnc zum Theil bei Weitem schlimmer erscheinen lassen, als es der Fall ist. So bedauerlich auch an sich die Thatsache ist, daß seitens der Polizei und der Staats anwaltschaft gegen eine größere Anzahl von zum Theil schon als Kuppler bekannten Personen eingcschrittcn werden mußte, so entspricht doch die durch' die Presse' gemachte Meldung,daß Damen aus den feinsten Kreisen bei diesen beklagenswerthen Ereignissen bcthciligt gewesen sein sollen, keineswegs der Wahrheit. Auch ist es zum Mindesten eine ilebcrtreibuug, wenn behauptet wird, daß Frauen und Töchter aus hiesigen wirklich geachteten Bürgerkreiscn in diese Angelegenheit ver wickelt sein sollen. Im Interesse des Ansehens unserer Stadt und der Rechtfertigung unserer durch die erwähnten falschen Mitthcilnngcn in Mitleidenschaft gezogenen Bürgerschaft diene dies zur Klar- und Richtigstellung dieser leidigen Sache." — Grenzenloser Leichtsinn. In Dresden erhielt ein 16 Jahre alter Schreiber, der Sohn rcchtschaffcircr Eltern, der den selben jedoch dnrch leichtsinnige Streiche schon manchen Kummer be reitet hat, am 1. d. M. von seinem Vater eine Summe von 6> 0 Mk. ausgchändigt mit dem Austrage, sic an einen dortigen Geschäftsmann abzuliefern. Der Junge unterschlug das Geld, kam nicht wieder nach Hause und verpraßte die ganze Summe binnen wenigen Tagen in Gesellschaft liederlicher Cumpane und Frauenzimmer. Als er der Behörde schließlich in die Hände kam, hatte er noch einige Pfennige im Besitz. — Schmiedemcister Engert in Borna. Derselbe hat sich, wie wir bereits meldeten, im Untcrsuchnngsgcfängniß zu Leipzig erhängt. Mit diesem Selbstmorde hat sich der letzte Akt eines traurigen Familicndramas abgespielt. Engert war als roher, gewalt- thätiger Mensch bekannt. Im Herbst vergangenen Jahres nahm sich seine Ehefrau durch Erhängen das Leben; im Dezember wurde das -jüngste Kind Beider in eiuer im Wohnzimmer stehenden Wanne ertrunken aufgefunden, unter Umständen, welche einen Unglücksfall oder sahrlässige Tödtung zweifelhaft erscheinen ließ. Engert, der schon früher vom Staatsanwalt vernommen, aber nicht in Haft behalten worden war, wurde wegen Fluchtverdachts nachträglich doch noch in Untersuchungshaft genommen, in der er sich nach der ersten Nacht erhängte. Hiernach darf vcrmuthct werden, daß sich Engert nicht frei Von Schuld fühlte. — Beide Füste erfröre«». In Kändler bei Limbach wurde in der Scheune des Rittergutes eine stellungslose Dicnsimagd auf gesunden, welche beide Füße erfroren hatte.' Dieselbe hatte sich den Abend zuvor daselbst' cingcschlichcn und war dort übernachtet. Es machte sich ihre Unterbringung im Krankcnhause zu Limbach nöthig und soll ihr Zustand eine Amputation beider Füße nöthig erscheinen lassen. Vom Erfinder des Holzstoff-Papieres. Dem „Dr. Anz." wurde aus Hainichen geschrieben: Im Jahre 1644 erhielt der am 27. Juni 1816 hier geborene Friedrich Gottlob Keller, früher Webermeister hier, später Papicrmühlen- bcsitzer zu Kühnheide im Erzgebirge, dnrch das Nest einer Dachwespe die Anregung zu einer Erfindung, welche für die Papierfabrikation von epochemachender Bedeutung geworden ist. Keller sah, wie die Wespen von alten Schindeldächern unablässig mürbe Holzfasern mit den Kiefern abschabten und beim Nestbau zu Pcipicrmassc verarbeitete». Der Schluß, daß es durch ein ähnliches mechanisches Verfahren möglich sein müßte, aus Holz eine Fascrmasse herzustvücn, die sich zur Anfertigung von Papier verwenden ließe, lag nicht allzufcrn. Versuche, an einem nassen Schleifstein Fichtenholz zu zerfassern, gelangen, und bald brachte es Keller soweit, doß er mittelst einer kleinen Wasserkraft täglich 4 Centner Holzstoff bereiten und im eigenen Geschäft verarbeiten konnte. Aber die Geldmittel waren beschränkt, Einrichtung und Erzeugniß blieben mangelhaft, und es fehlte nicht viel, so wäre die ganze Sache wieder in Vergessenheit gcrathcn. Da wendete sich Keller im Jahre 1846 an Heinrich Völter, den technischen Leiter der Fischcr'schcn Papierfabrik in Bautzen, und überließ ihm seine Erfindung. Völter kehrte bald darauf nach Württemberg zurück, um mit seinem Bruder die elterliche Papierfabrik in Hcidcnheim zü übernehmen. Scho» 1854 war sein „Holzzcng" auf der Industrie-Ausstellung in München zu sehen, und l867 wurde in Paris den Besuchern der Weltausstellung eine nach Völter's An gaben in der Maschinenfabrik der Gebrüder Decker zu Canstatt ge baute Holzschleiferei vor Augen geführt, welche sämmtlichcn heute in Europa und Amerika thätigcn Holzstoffmaschinen zum Muster gedient hat. Ihnen allen liegt Kcllcr's ursprüngliche Idee zu Grunde, nach welcher das Holz in seiner Längsrichtung durch rotircndc Schleifsteine unter stetem Zufluß reinen Wassers zerfasert wird. Keller mußte auch die Wahrheit des Spruches „Undank ist der Welt Lohn" zunächst erfahren, den» an die Erfüllung des Versprechens der bei dem Rück tritt vom Patent von Keller ausgesprochenen Bitte, seiner später zu gedenken, hat Völker, der die Erfindung gewinnbringend nuszu nutzen verstand, nicht gedacht. Erst in den letzten Jahren ist Kcllcr's Verdienst recht gewürdigt worden. Von den Papicrfabrikantcn wurde ihm vor einigen Jahren eine Dose mit goldenem Inhalt verehrt. Auf einem dem damaligen Reichskanzler Fürst Bismarck von den Papicrfabrikantcn gewidmeten Ehrcudiplom ist Keller (als Zwerg) ab- gebildct, wie er einst die Wespen bei dem Bau ihres Nestes beobachtete. Im Jahre 1887 verlieh ihm der Gcwcrbevcrein seiner Vaterstadt Hainichen die Ehrenmitglicdschaft. Eine schöne Wcihnachtsgabe ist dem schlichten, aber so verdienstvollen Erfinder nun jetzt geworden. In Anerkennung feiner Verdienste als Begründer unserer jetzigen Papier- und Holzstofsfabrikation überreichten ihm vor wenigen Tagen die deutschen Holzpapiersabrikantcn eine Ehrengabe von 12,000 Mk., damit sich sein Lebensabend — Keller arbeitete bis in die letzte Zeit als Mechanikus in Krippen bei Schandau in geistiger und körperlicher Rüstigkeit — zu einem recht sorglosen gestalten möge. Strafkammer Verhandlungen — Chemnitz. 5. 1. Unverbesserlicher Betrüger« Der anher andere» Strasihntc» schon wiederholt wegen Betrugs, darunter auch mit Zuchthaus, vorbestrafte, 42 Jahre alte Handarbeiter Paul Heinrich Mehnert ans KühNl Haide, ged. in Arvsfeld, scheint das Betrügen nicht lassen z» könne». J> der gegenwärtige»^», de» ganzen Tag in Anspruch nehmenden Verhandlung, zu welcher nicht weniger als 27 Zeugen geladen waren, Ilag eine ganze, 18 einzelne Falle umfassende Liste von Slraithate» vor, bei welchen es sich »in Erschwindlnng baarer Tarlchuc bis zur Höhe von 40 Mk. und Zech prellereien in mehrere» Füllen und an den verschiedenste» Orten, z. B- Anna« berg, Jvhstadt, Steinbach, Oberschaar, Noscnthal, Gabriclcnhütte, Dcntsch- Ncndorf, Nübcua», Obcrwiescnthal, Königswaldc und Grmnbach, sowie um mehrere Bctrngsversnche handelte, in welchen der geriebene Gauner das Ge wünschte nicht erhielt. Die Ausführung der einzelnen Vctrngssälle würde zu ivcit führe», wir erwähnen deshalb nur die von Mchne.rt ansgesührten Haupteonps. Am 3. Juli v. I. erschien derselbe bei einet» WirthschastS- besitzer in Maucrsberg und kaufte von demselben eine Knh im Wetlhe von 210 Mk., welche er mit einen, eigens von ihm für diese» Zweck gefälschten Wechsel über 250 Mk. bezahlte, indem ec sich den ans dieses von ihm aus drücklich als echt bezeichnetc Werthpavirr übcrschießtcndcn Betrag von 40 Mk. baar hcranszahle» ließ. Mehnert hatte also ein glänzendes Geschäft gemacht, indem er ohne jedes Entgelt in Leu Besitz einer werthvollcn Knh und einer für seine Verhältnisse srecht ansehnlichen Summe Geldes gelangt war- Hinterher kam aber dem Verkäufer die Sache doch bedcntlich vor, weshalb er sich gegen Rückgabe des Wechsel die glücklicherweise noch im Besitz Mchucrts befindliche Klch wieder znrückgebeu ließ, wobei er das baar heransgegcbcne Geld allerdings einbüßen mußte. Nachdem Mehnert bei einem Handelsmann in Gabrielenhütte mit dein Angebot eines falsch.» Wechsels keinen Erfolg gehabt hatte, vielmehr abgc- wicsen worden n ar, versuchte er cS noch einmal mit dem Anfangs so gut gelungene» Knhkanse »nd zwar diesmal bei einem Wirlhschaftsbesitzcr in Ober-Nenschvnbcrg, der ihm auch wirklich ans seine Versicherung, daß der Wechsel gut sei, eine Knh überließ. Ei» Dienstmädchen in Annaberg und ein Gorlvcrlcgcr in Obcrwiescnthal, welche er in» Darlehen von 35 bez. 30 Mk. zu beschwindeln versuchte, waren glücklicherweise vorstchlig genng, nickt hinein zn fallen, während alle klebrigen merkwürdiger Weise allzu vertrauensselig gegen den allerdings sehr gewandten Sibwindlcr waren. Tic Strafe sür denselben siel diesmal ziemlich etnpsindlicb ans, denn sie lautete unter Frei sprechung von zivci weiteren Bctrngssüllen wegen sämintlicber Straf Haien ans 8 Jahre Zuchthaus, 1050 Mark Geldstrafe ev. weitere 140 Tage Zuchthaus und 8 Jahre Ehrcnrcchtsvcrlust. „Kteiire Spende" der Verlags-Anstalt von Alexander Wiede in Chemnitz. Lös,mg dev 165. Räthsel Aufgabe: ZLU»V. — L!IIt»u. 71. Lösungsciiiseiidnngc» erfolgte» insgesamt»» 39 und zwar cmS 28 Orten. Nachstehend veröffentlichen wir die Name» der Löser; die dem Namen beigedrucklc Zahl gicbt den von dem betr. Einsender zur „Kleinen Spende"' gestiftete» Beitrag in Pfennige» an. - Name» der Löser: Chemnitz: K. Böhme 5, G. Müller 10, A. Zimmer 10, I. Lanckner 5, M. Bothe 20, O. Hcrsnrth 10, W. Richter 10, M. Schiefer 10, H. Günther 20. — Allna», Schweiz, A. Sallmaim 55. Auerbach i. V-: I. Heinrich 10, F. Kreisel 5. Altchcmuitz: L. Daniel 5. — Blnmcnthal: A- Lcinnierz 20. Bobcmienkirchc»: F. Günther 5. BnrkhardtSdors: T. Zabel 5. — Elstra: P. Jcntsch 30. Erbisdors: E. Psciicr 10. Etzdorf: P. Berger 15. Elster- berg: M. Pönisch 5. Erdinmmsdors: K. Fritzsche 5. — Gröditzberg: P. Brauer 5. — HalSbrücke: R. Wcichclt 5. — Kötzschcnbroda: A. Wald- lebon 60. — Leising: R. Stephan 5, A. Otto 10. Langcnstricgis: A. Köhler 5. — Nickritz: M. Lorenz 40. Nndcrcnnucrsdorf: G. Schöniclder lO. — Psasfcnhain: O. Naumann 10. — Röllingshain: E. Schncknecht 10V» G. MatthcS 5. — Nadcbeiil: C. Fischer 10. Rittersgrün: Lehrer Warljtz 10. Reudnitz, Re»ß: I. Diiiinnlein 10. — Schmölln, S.-A.: Gerstner 2o. — Topssciscrödorf: Ehr. Jnppc 5. Thierbach: N. Sprnnger 10. — Zschachen mühle b. Wnrzbach: A. ReMsch 10. Summa: 8 Mark 90 Pfg. L. Außer vorgenannten Spenden für die „Kleine Spende" der Vcrlngs- Anstalt von Alexander Wiede, Chemnitz, sind noch cingescindt worden von: ' Anionsthal: W Bcnnnann 80. — Borstcndors: 8t. Schroter 5. — Chem nitz: H. V- 50, Unbekannt 40, E. Geier 5, I. Sch. 25. Culitzsch: H. Seidel 10. Constappel: Lehrcr Martin 34. — Dresden-Löbtau: B. Richter 10. — Erlbach: A. Barth 10. — GroßotberSdorf: O. Langer 20. Golzern: H, Weickc 10. Großenhain: N. ». K. Kretzschmar 30. — HarimaunSdors: Möckel 10. Hainichen: W. Schlegel 50. — Irchwitz: H. Schneider 25. — Lantcrbach: E. P. H. 10V. Laußnitz: E. Hase 10. La» enstriegis: F. Pcrtzsch 10. Leser i» Oclsnitz i. E. 10. — Mühlhausen: I. L. Bcllslcdt 20, Miisten b. Döbeln: A. Schneider 10. Meiuiiicndorf: H. Bretsckucicer 10. Marlncnkircheii: C. Otto 50. — Nemidorf: C. Müller 150» L. Schiefer 50. — Ostia»: Brslr. Törsel 10. Oilerwisch: F. GeringSwcil 10. Oberroihen« bach: H.Leichsenring 10. — Patriot inM. 5. Plane»: C-Wols 40. Pirna: Ebcrlcin 21. Piesau: E. Müller 20. — Reichstädt: H. Zininieruian» 19. — Schwarzenberg- A. Nenmann 20. — Wüstenbraud: F. Striegler 10. Summa: 0 Mark 30 Pfg. Pk. Gehet,«iiaths. In Sl,rs Ratz ,md Feen. — Wanderungen eines russischen Berlin giebt cs keine griechisch-orthodoxe Kirche oder Kapelle und auch keinen Friedhof für Angehörige dieser Konfession. Dies gab nun vor Kurzem zu folgender Geschichte Anlaß, die unnmchr in der russischen Presse lebhaft besprochen wird. Der russische Gcheimrath T. war in einem Berliner Hotel gestorben und —> sollte begraben werden. Daß Letzteres nicht so leicht sei, davon sollten sich die Angehörigen des Todten bald überzeugen. Zwar existirt in Berlin eine russische Gc- snndtschaftskapellc und der Kaplan derselben erklärte sich bereit, die Tvdtcnmcsse zu verrichten, allein die Gesandtschaft verweigerte ihr Lokal für diesen Zweck. Man versuchte hierauf, die rituellen Feierlichkeiten für den Todten in einer lutherischen Kirche vorzuiiehmcn, doch cs zeigte sich, daß alle Kirchen und Kapellen Berlins im Prinzip zwar gerne bereit waren, diesem Ansuchen zu entsprechen, daß aber — keine von ihnen ihre Räumlichkeiten für noch so kurze Zeit frei hatte, um sie dem todten Geheimrath zur Verfügung zu stellen. Nunmehr kam einer von den Angehörigen auf die Idee, die Todtcnmcsse in einem Eiscnbahnwaggv» abzuhaltcn, aber die Eisenbahngcscllschaft, welche von dem nach griechischem Ritus bei solchem Anlaß erforder lichen Räucherungen erfahren hatte, legte im letzten Moment Protest ein. Einen'Augenblick lang war die Familie rathlos, da legte sich ein Bekannter in's Mittel und erwirkte, vermöge seiner direkten Be Ziehungen zum Direktor der chirurgischen Klinik, Professor Bergmann, die Erlaubniß — die Todtcnkammer der Klinik benützen zu dürfen. Gcheimrath T. wandcrte also in die Todtcnkammer. Als aber seine Angehörigen sich vor derselben am nächsten Morgen cinfandcn, um der Einsegnung der Leiche bcizuwohncn, wurde ihnen eröffnet, daß in demselben Raume die Körper zweier an höchst ansteckenden Krank heiten Verstorbener liegen. Natürlich zogen die Familienmitglieder, sowie die Gäste es vor, schleimigst umzukchren. Schließlich sollte dem Todten doch seine Ruhe werden. Als alle Auskunftswcge abge schnitten schienen, fand sich der Besitzer eines Lcichenbcstattnngsuntev nchmenS, welcher sein Magazin für die Begräbnißfeierlichkciten zur Verfügung stellte, und nach dieser letzten Wanderung konnte der tobte Geheimrath in Frieden bestattet werden. 8 - 60 21 74 1705 74 "341«"H Zusammenstellung der Beiträge sür die „Kleine Spende": Beiträge von Abonnenten (bisDezcmbcr 1692) Mk. Pf. Mk. laut Einzel-Berichten in srühere» Nummer»: 1080 94 Hierzu 7t. Beitrag von de» vorgenannte» 39 Lösuiigs- Einscndcrn in Summa: 8 90 Hierzu ».Beitrag von vorgenannten andere» Spendern: 0 90 1708 74 Beiträge vom Verleger (bis Dezember 1892) laut Einzel-Berichten in früheren Nummern: 1625 25 Hierzu O. z„ Ehren des Einsenders des 135. Näthscls ik. Seisart in Gnmpclstadt b. Salzungen) als Ehrenpreis a» die „Kleine Spende" gezahlt: Hierzu 4>. zu Ehren der 39 Einsender der Lösung des 135. Nüthscls und der mitcr 11 anfgesührteu 36 an dere» Spender je einen Fünspfenniger a» die „Kleine Spende" gezahlt: Hierzu L. zn Ehre» der sür de» »c»en Jahrgang unserer Blätter beigetretenen Abonnenten au die „Kleine Spende" gezahlt: Hierzn b'. Extrabcitrag zur Abrundung des Jahres abschlusses der „Kleinen Spe»de"-Bestä»de incl- Vcr- »insnng In Siitnuia: Davon ivnrden zn wohltbät. Zwecken gespendet laut Einzel-Berichten in früheren Nummer» (bis Dezember 1892): 8204 85 A» die Familie K. in Heidelberg bei Seifsen durch die Genieindeverwaltmig daselbst 1V — An die Familie T. in Schönan bei Wiesenburg durch das Pfarramt daselbst 1V — « de» Verein zn Rath n»d That zn Chemnitz 10 — „ „ z.UntcrstützmigarinerKrankcrzn Chemnitz 1V — Zn Weihnachten 1892 wurde gccpendet: A» die Gcmeitide-Vmvalt. zn Lindenan bei Schnceberg sür die beiden Schwestern V. 8 — - » ^ zn Denbeii s. d. Familie L. 8 — , » » z» Gcorgenthal f. d. Wwe Sch. 10 — » , » i» Oberassaller s. d. Fam. Nt 10 — , , » zu Neuudvrs bei Schönscld für die Familie W. . 8 — An. das Pfarramt zu Cr°'stan sür die Witlwe Sch. 5 — „ „ „ „ Radel-enI für die Frau S. 8 — Scisfcn sür die Familie F. In Obcrlochmühlc 8 — „ „ „ „ Gnmpclstadt sür die Frau E. 1V — An die Schulbehörde zu Röllingshain sür die Familien St. »nd W. 10 - 3104 — Bestand Anfang Januar 1893; 0 VS DaS 166. Räthscl folgt nächsten Sonntag. Jeder Lösungs-Einsender «nd Beitrags-Spender wird bei dem nächste,» Näthscl eine» Preis erhalte». Die Koste» dieser Näthsclprcise und die Spesen ihrer Versendung trägt der Bcrlegor dieses Blattes. Für jede Eiuscndnng einer richtigen Lösung welcher als Beitrag sür die „Kleine Spende" eine Ncichspostmarke beiliegt sowie sür jeden Extrabeitrag wird der Verleger seinerseits je einen Füns- pfeuniger zur „Kleinen Spende" beitragen. vrraiitwortliq; sllr Polnisch-». Okrtttch!» Ml« F-llNr-IolNstlsch-» Julius rcheUß sltr Sächtlschc»! groll, «!!>!-> 3>r diu ttbria-ll Th-it dcr Vcrlccicr; sämmtltch »l Lti-MMH, tÜitr »Iiltbkwatilllllg und Mt.lt-lldlllla nicht -lb-i-ll-r Manutcnplc wild nicht n«dINe».) Geschäftliches. Es ist für unsere Hausfrauen „»gemein schwer, bei dem jetzigen große» Angebot in alle» Artikeln für die Hanswirthschast stets das Äortheilhafteste zu finden. Ganz bcs.nders ans dem Gebiete der Wäschereinigmigsmittel tauchen fortwährend neue Präparate ans nnd wenn auch ein großer Theil davon ebenso schnell wieder verschwindet, so erschwert cs doch innncrhiii »nscrcn Hausfrauen de» Einkans sehr. Alle diese Mittel aber sind niemals im Stande eine gute Seife z» ersetze», viel weniger dieselbe zn verdränge», ii» Gegen- thcil, -ine größere Hälfte dieser Produkte bringt »och die Gefahr mit sich, daß dnrch ihr« Anwendung die Gewebe angcgrisfen nnd somit schneller m,- branchbar werde», außerdem aber stellt sich dcr Kostenpunkt des WaschcuS ,nit solche» Präparate» wesentlich höher, als der einer guten reelle» Seife. Was nun die Seife selbst betrifft, so ist es gewiß sonderbar, daß diesem so wichtigen Artikel, der i» keinem Haushalt fehlt inid dcr tagtäglich in, Gebrauch ist, pcrhciltmßmäbig so wenig Beachtung geschenkt wird. Jede Hausfrau sollte besonders daraus achten, daß die beste Seife gleichzeitig die billigste ist, »>a» greife also nicht zu den sogenannten billigen Seifen ,„,d lasse sich nicht dnrch ailßergcwöhnli'ch niedrige Preise irrcführcn, denn diese Produkte sind dadurch, daß sie sich viel schncllcr verbrauchen, wesentlich thenrer, als «in« wirllich gute Seife. Als ei» ganz solides Fabrikat, daß i» jeder Beziehung alle» Anforderungen gerecht wird, die man an eine gute nnd reelle Seife stellt, kann die Elfenbein-Seife von Günther L Haußner in Chemnitz euipfohlcn werde». Diese Seife, die sich i» tausenden von Familie» in fast ganz Dentschland Eingang verschafft hat, ist durchaus keineLuxusseife, sonder» verdient mit vollem Recht de» Namen Haushall-Seife. Mit Rücksicht auf den guten Nus, den sich die Elsenbcln-Scise errungen hat, ist cS nicht nöthig, ans di- Vorzüge derselben hmzuweisen, nur daraus sei besonders cmsmcrksam gemacht, daß man mit einem ganz geringen Oilanlimi von dieser Seife bc- dcntcnde Erfolge erzielt. Wenn man also die große Waschkrakt und Ergiebig- kcit dieses Fabrikates anSnütze» will, so empfiehlt eS sich, beim Waschen „ilt Elfenbcin-S-ise weniger Seife zn nehme» als wie man bei anderen Seife» gewöhnt ist nnd das Resultat wird überraschend sein- Um sich beim Einkauf vor Nachahmungen »n achte mau genau aus »die Schutzmarke .Elefant" und verlange ganz ausdrücklich Essende,»-Seife von Günther L Haußneriu Chemnitz. ' V -
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