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Sächsischer Landes-Anzeiger : 30.12.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189212307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18921230
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18921230
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-12
- Tag 1892-12-30
-
Monat
1892-12
-
Jahr
1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 30.12.1892
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Sächsischer Laodvote» »leine Botschaft. Sächsischer Erzähler. Sächsische «ersichtSzettung. Sächs. Allerlei, (hu»», i! Illustrtrte» Müertzattnu» (achiseiligküllstlerischaNchre Dnr>^0l etc» terfW. PräL » LiHkusi^ 26 LS«jöe»t»»r«. L SD«. DrHewbcr 2. v^nchcr Pirmin», ein JLvZnnu, rbc: der' FrÄav-'lel e. D. WttMtr^ 17.: PvOor «nee Eeik Gottlüb Schettler i» RiodcLGm^ Sc L«HSyzr,t> L»rt llhle i» Slinch», LS.: MrLkrrLrr OrprM L. L Kicher i» Drcsde-r «e» «Ä , Woyt nicht wehr l«oje in LnzemPtzen t-ic^cr IW Mtelee i» Pt»le» rst ln- Clnlar» rmr Lcnm» LvSoudmichm!- Söe ist dort durch mu Droximor Le^woick «rnzrüchttmpt nmüem. — ch i» icherrelchrsche» Gnltzte» x»5st tär ^ckbcimr. rmr lüo: gßäch «vH« sä» «Lg. stskcr iLS lürchm rr» stch. — A«S SkKe»Ü»ie» sttb k-rckwch InZ 1« ir der Fvovinz SSchfischeS. — Seltenes Viegee Z»bkt»L». F» Wurzen lebt als Rrrtter rrr 7! jüpÖz» Herr» de: rm kowWndcn Ach» sän 70 jähriges BLrse^iäLLiur üöcrn kar». Ts» ist ein seüever Fall bei de» so »»sseirvchM Lnkstrrd tÄisr strpirick! ist, bi: fkrpievrüpS- kTi^cr llns^od de- LobersrlKrL llrd doch klärt er sich leicht «nden wndechott onchlagcr. T» 'Amttrrtt-peäiv; r»!rasi: Ter Lrs des Herr» st-S. als ds Sr-n 1 Jahr alt war und Ain- hat es eck«ttchin, sich i» dnsic» -^o- dc» Kride ein Hsns-xundst-L Der dawals gütenden Manische», und pvcr in Stchchert. well tze in irr Bnrb-sLnr^ürk sttbst Le» Bekr» mkr de» Füße» wenb» fLüt rack dosbQ krn RVKSr «tbchre, kau — Za »e» «arbMaerikLaiiche» A»d«striedeztrkc» hLbcs ernenn BkhKLSZcu SLZkL den dL—rk2 M«GainerzistL»x, KottHesunde». ^B^IsNlissss f»r Zetch^rN «af »OS Znchr ttSL. Biederst Hai der Ted in de» naLmchr zs Ende gchsr-w ZaÄ eine Große Anzahl Männer drhrrZerofst, die in Sa^c» wen und Wat bekannt WM». Es starbvr in chrvnole^ischer Reihenfolge: A»»ar 10: Prüpdent des LartLeSevüÜN»L3v2cziLms De. Juinhärd kW . Dresden. 14>: Geh. Firn»zisch Lyell in Dresden, 16^: Piinz Ht Hehenlshe-IngeHngr» in TreÄen. 18.: Obcrsorstweister von ft» in Ansbach, 24.: Oberjnstizrach Hübler in Dresden. Fcbrnar R I-: GenchtSwsnLerzt Dachstein in Dresden, 3.: Kapellmeister Manns- ^ stkdt in Ems, Lrchidiakonns enn-r. Töhn-r in TrrÄcn. 16.: Graf »an H^enthal-Pschan in Meran, IS.: Lberforstniriper Greiffenhaha W Dresden, 25.: RrdaLesi des »Lrix^ TazrLl.^ llhle. März 4.: Obsregißenr Marcks in Dresden, 7.: Kenerallentnant a. D. G. v. d. Dok» i» Dresden, 12.: Lbrrzvllrslh a. D. Lrippendorff in Dresden, 13.: Geh. Mrdizinalnnh Prnsefior Ende in Leipzig. 35.: Obers»rstmkister von Miaboitz in Dresden, 23.: MvfiLnstitutsdircktor Ehrlich in Dresden. April 5.: Lömgl. Musikdirektor HartEnn in Dkißen. 8.: Oberbanrath Wasserbandirrktor Moritz Vilh. Lchmidt Dresden, 9.: Bürgermeister Elmrß in Areiberg, Letzter Invalid Befreiungskriege Friedrich Salzs in Albernau» 13.: Hosschan- Ferdin. Tcsioir, Prruß. SeneraHentnant von Tredemann in 18.: FabriLefitza Stadtrath Fischer in Zwickau, 29.: ^ E^eh. Mrd^Rath vr. Braune in Leipzig. Mai 4.: Cantor der ^ Thomaslirche in Leipzig Prof. vr. Ruch 11.: Clbschiffermeister- Seuior Friedrich, Oberst z. T. v. Süßmilch in Leipzig, 14.: Königlicher Lommerherr v. Schönberg-Purschenstei'n. Juni 12.: Gesaalarzt und Corpsarzt Prof. Or. Roch in Dresden, Schrift- strller Adolf Söndernumn in Dresden, 24.: Lberkammerherr Wirk!. Seh Rach Graf Wtzchuni von Eckstädt kn Dresden, 25.: Professor ^Gustav Scharfe in Dresden, 27.: Prof. 1)r. Friedr. Leop. Victor Zacobi in Leipzig. Juli 4.: LandtagsabgeorLnctcr Louis Mühlig in Liüdenan, 5.: Generalmajor v. d. A. Weise in Dresden, 15.: Pre- i big« der dentsch-lach. Gemeinde Bielz in Leipzig. 18.: Vicariatsrath ^ Hofprediger Jos- Gotchels Dienst in Wörtshofen, 19.: Kaufmann Albert Ferdinand TimänS, 21.: Schlachtenmaler Oberstleutnant - z. D. v. Götz in Dresden, 24.: Prruß. Oberst z. D. Freiherr von Rosenberg in Dresden. August 21.: Geh. Med^Rath vr. weck, und xkL Leisering iu Dresden. September I I.: Oberstleutnant und Re- gnueutskommandeur Frecherr v. Friesen in Boma, 15.: Geheimer Aommerzienrach Ehrenbürger Jordan in Dresden, 25.: Schulisch Heger in Dresden, 30.: Rittergutsbesitzer Reich auf Biehla, Geh. Hofrach vr. meck. Flechsig in Elster. Oktober 17.: Rektor der Fürpeuschule in Grimma Pros. vr. Bernhard:, 2V.: Generalmajor a. D. G. Freiherr v. Bülow in Celle, 24.: Präsident, Wirkt. Geh. Rach Freiherr v. Zehmen aus Stauchitz, Wirklicher Geheimer Rath Freiherr von Fritzsch, 26.: Professor Geheimer Rach vr. jnr. Bern hard Josef Hub. Windscheid in Leipzig, 27.: Polizei- hauptmann a. D. Nehrhoss v. Holderberg in Dresden. November 6.: Gch. Hofrath Prof. Vr. Maurenbrecher in Leipzig, 11.: Kantor F. Sie hielt iune, denn der Vater war, von ihrer glänzenden Er scheinung aufs Höchste überrascht, einen Schritt zurückgetreten und sah sei» Lind nun mit leuchtenden Augen an. „Ellinor — Du? Wie schön Du bist!" „Findest Du, Papa?* Sie legte schmeichelnd ihr Köpfchen an seine Schulter und sah ihn mit zärtlichem Blick an. „Ja siehst Tu, hotte mich so sehr gefreut auf dies Kostüm, und cs ist nun so l^tznt ausgefallen, ich war so glücklich darüber, Papa, und nun W ihre Stimme brach fast im Weinen, „nun kommt Günther und er- b klärt mir ganz rücksichtslos, daß ich auf den Ball verzichten muß, »er hat einen Sterbcfall in der Praxis und fühlt sich nicht in der "> Stimmung dazu. Ich bitte Dich, Papa, ich kann doch nicht um ' jü>e» Todesfall mü ihm in Sack und Asche trauern. Ta würde ich ja meines jungen Lebens nie froh. Wie findest Tu dies, Papa?" „Wie kommt Günther dazu?" fragte der Vater. Minor hob die Schütter». „Ja. wer das wüßte, Papa! Und 'lR Käthe will nun auch nicht mitgehen und verlangt, daß ich Günthers W Befehl Folge leiste. Aber ich thu s nicht, ich kann's nicht! Und wenn A sie Alle gegen mich sind, nicht wahr, Papa, Tu hilfst Deiner M Ellinor," fuhr sie schmeichelnd fort, „Tu gehst mit mir zum Ball?" Herr Sander fuhr sich mit hastiger Bewegung durch das graue s, Haar, feine Mienen drückten eine unliebsame Üeberraschung aus. " Hilfesuchend wandte sich sein Blick auf Kälhe, die abseits am Fenster stand. «Ich — Ellinor? Ach Kind, ich bin — ich — ich habe so viel z» thnn, Mi, ich kann mich so schwer losreißen, und," er griff sich mit beiden Händen nach den Schläfen, „mein Kopf ist so angegriffen heute, ich habe wieder heftige Schmerzen. Quäle mich nicht damit, — Käthe wird gewiß mit Dir gehen." „Natürlich, Papa," sagte diese und Kat rasch näher, „wenn Du es wünschest, und Ellinor in ihrem Trotz verharrt, aber " Sic hielt das Weitere zurück und preßte die Lippen zusammen. Sie sah das nervöse Zucken in des Vaters Antlitz, sie wußte, er litt unter jeder Aufregung; sie hätte den Vater gern aufgeklärt über den -wahren Sachverhalt, aber was nutzte es, ihm war es eine Sorge ehr zu allen übrigen, und dann, vielleicht ließ sich der Zwist bei egen, ohne daß er überhaupt etwas davon erfuhr. Das war das ^ jte. Eie wollte alle Ueberredung anfbicten. .Willst Tu Dich nicht einen Augenblick setzen, Papa?" sagte sie sreundlich, „Du siehst so müde aus." Sie schob ihm einen Sessel ^ zurecht. „Du arbeitest wieder mehr als Dir gut ist, Papa, läßt sich ^ pas nicht umgehen?" s. Er schüttelte müde den Kckpf und seufzte schwer. Ellinor war hinan- gegangen, um ihr Kostüm abzulegen. „Es geht nicht, Käthe," antwortete er auf ihre Frage, „ich kann da- nicht Fremden überlassen, es sind meine innersten Angelegenheiten, l «nd —" er fuhr sich wieder mit der Hand über die Stim — „das ! Urbeiten schadet mir auch nicht, Kind, wenn nur die Sorgen nicht r Wären — ach, die Soraen!" Tr stützte schwer den Kopf in die Hand. Borrrr im; u^ch rrußk ds Br^r erms Hauses auch Bürger sei» red Loß bcr Brrrrrud dru I jähriges Knaben als Bürger aus- u-ümmr. wrä>ri cr für druÄbs »st seiner Person alle gesetzticheu KrrrraLärer eriLLr uud der Hsti chk» Lbcrsahs. Dir Bürzergrbühr s:2 1 Lruisd'rr prü-strl haben. — S»» Sch»»f»tz^che» M»se««. Ja Plaue» i. B. bette, wie schon restZttbeitt wurde. Herr Oberbürgermeister Luvtze io Aussicht genommen, vorbchäÜLch der Zustimmung des Stadtgemeinde- rachcs, ders Schaurrß'sche Muses» in Meißen, welches ehemals sich in Llssewitz befand, für Planen zu erwerben. Rach dem Er- Zlbriß einer stmMllrgeu Zeichnung zu den ersten EinrichtungskoKen des Museums, sowie nach der Stimmung, welche unter den Mit gliedern des StadtzeweinderaLhes und in der Bürgerschaft über diese Erwerbnnz herrscht, dürfte der wohlgemeinte Plan des Herrn Ober bürgermeisters sich kaum versirürchcn. — Tele-irte»1«g -er Textil-Sr-etter. In Glauchau fand am 27. Dezember ein Trkezirtentag der sächsischen TextikarWster statt. Aus den sämmtlichen Berichten der Telezirten war zu ent nehmen, daß die Lage der Textilarbeiter iu Bezug auf Löhne und Arbeitszeit allenthalben viel zu wünschen übrig läßt. Beschlossen wurde, Agitation und Organisation eifrig zu betreiben, sowie Anschluß an den deutschen TextilarbeiterverbauL als einzelne Mitglieder. — Stge» rr»sh,b«ng -es Zesuiten.Sesetzrs. Ein in Dresden zusammeugetreteucs Komitee erließ folgenden Aufruf: „Mitbürger! Die Zentrumspartei hat schon wieder den Antrag auf Aufhebung des JesuilengeseHes gestellt. Dieser Antrag ist eine erneute Herausforderung drs deutschen Volles und seiner Regierungen, die erueut eine gebührende Antwort erheischt. Vor kaum zwei Jahren eingebracht, wurde er vom Zentrum wieder zurückgezogen, nachdem vielfach Proteste gegen ihn eingegangen waren. Jetzt wird er ange sichts der Mitilärvorlage wieder eingebracht, um durch ihn einen Druck auf die Rcichsregierungen zu üben, indem man ihn als em Tausch objekt in die Vagschake wirst. Tie gegenwärtige» Politischen Ver hältnisse unseres Vaterlandes machen jedem rcichslreuen Patrioten eine entschiedene Stellung hierzu doppelt und erneut zur Pflicht, denn die hier vor zwei Jahren gegen den damaligen Zcntrumsankag schnell aufgebrachten ca. 19.260 Stimmen haben heute keine EeÜuug mehr. Eine möglichste Erhöhung dieser Zahl ist aber erforderlich, um jesuitischen Mißdeutungen vorzubeugen. Darum bitte» wir alle unsere Mitbürger ohne Unterschied der Konfession, als friedliebende Patrioten, in Treue zu unserem erhabenen Kaiser und dem Reich, in Verehrung unseres gottbegnadeten Königs und in Liebe zu deutscher Kultur und deutschem Familienleben, einem von uns aufgesetzten Protest gegen den Antrag ans Wiedcrzulassung der Jesuiten iu das gebildete deutsche Vaterland mit uns zu unterschreiben." — Asiatische Betrüger. Ans Bischofswerda schreibt man: Im Monat Mai v. I. tauchte in hiesiger Stadt ein angeblicher Pastor der chaldäischen evangelischen Gemeinden in Kurdistan, Moses bar Jakob auf, um mit seinem angeblichen Amlsbruder Jomcs bar Vaddel Geldbeiträge für ein in Kurdistan zu erbauendes Waisenhaus zu sammeln, hielt auch einen oder mehrere Vorträge darüber in der „Herberge zur Hcimath" hier; da er jedoch nicht im Besitz der zn einer solchen Sammlung erforderlichen Genehmigung des königl. Ministeriums des Innern war, ward ihm die Veranstaltung der Sammlung seitens des Stadtrathes hier bis zur Erlangung einer solchen untersagt, doch mögen ihm bereits unter der Hand nicht unbedeutende Käthe Kat mit einem Glase Wein zu ihm, auch auf ihrem Gesicht lag ein kummervoller Zug. „Komm, trink, Papa," bat sie sanft, „das wird Dir gut thnn, und laß die dummen Sorgen sein! Lu siehst gewiß zu schwarz, das liegt in Deinen kranken Nerven. „Ich habe kein Glück mehr, Käthe, schon lange nicht mehr," sagte er gepreßt, „über kurz oder lang wird die Firma Sander aufgchört haben zu existiren." „Nicht doch, Papa," bat sie erschreckt und beruhigend zugleich. „So schlimm wird cs nicht werden, wir wollen uns Alle dagegen wehren. Tu läßt den Math nicht fahren, und ich werde versuchen, viel sparsamer zu sein. Wir habe» gewiß zu flott gelebt, ich habe nicht gut Haus gehalten." Er sah sie mit einem schmerzlichen Lächeln an. „Tu, Käthe? Als ob ich nicht wüßte, daß Tu schon lange aus eigenen Mitteln beisteuerst, um mir den Haushalt zu erleichtern. Aber ich will das nicht mehr, Kind, ich kann cs nicht verantworten. Tu sollst mir Tein kleines Vermögen nicht auch noch aufopfcrn!" „Ich bitte Dich, lieber Papa, was phantasirst Tn da! Es sind nur meine eigenen kleinen Bedürfnisse, die ich bestreite, das ist ja so natürlich. Sollte ich Dich auch noch damit belästigen? Ich empfange ja so viel von Deiner väterlichen Güte." Er stand plötzlich auf und faßte ihren Köpf in beide Hände. „Sorgen empfängst Tn, Kind, bittere Sorgen! Ich sollte Deine Schultern nicht damit belasten, aber ich bin so egoistisch, Käthe, ich muß einen Menschen haben, zu dem ich mich aussprechen kann. Du bist seit dem Tage, wo Tu hier cinzogst, nicht nur mein Kind, Tu bist mein kcuer Kamerad gewesen!" „Und das werde ich auch bleiben, Papa," fiel sic ermuthigcnd mit heiterem Tone ein. „Es wird noch Alles gut werden, Ellinor und ich wollen Tir getreulich Helten. Ellinor muß es auch wissen, daß Du Sorgen hast, dann wird sie sich gewiß cinschränkeu und viel von ihrem Luxus ablassen." Er fuhr erschrocken ans „Ellinor? Ach nein, Käthe! Lassen wir ihr den frohen, un getrübten Jugendmuth, solche Last ist für ihre Schultern zu schwer." „Aber Ellinor ist so verschwenderisch," wagte Käthe einzuwenden, Sie dachte gerade an das kostbare Maskenkostüm, das sie sich hatte kommen lassen, die Rechnung dafür lautete ans fünfhundert Mark. „Ich weiß cs, Käthe. Aber sie hält mich für reich, und sie ist so jung und schön, es ist so natürlich, daß sic sich schmückt. Lassen wir ihr den leichten Sinn, dieses schönste Vorrecht der Jugend. Ich kann ihr lachendes, sorgloses Gesicht nicht entbehren." Käthe unterdrückte einen Seufzer. Sie mochte ihm nicht wider sprechen, Ellinor war sein Abgott, er sah ihre großeu Fehler nicht. (Fort'ttzung folgt.) Re»» vertretenden Abonnenten wird der bereits er schienene Theik dieses Romans ans verlangen kastensrel nachaettesert. Betrüge z»gega»ge> sei». ES eg mm sehr lutevrisluch WaV der Pastor Wilhelm Faber i» Tschirma bei Greiz, der im Laase diese» AchaS »ier Momrte i» Pochst» «shältLch gemese». über dererüge Sammler insbesondere über de» obengenannten MoseS bar Jakob » i, seinem Ausrufe »Wertste Freunde des Gottes" vom 12. September d. I. schreibt; es lautet wörtlich: „Die in Deutschland bi» »ab ster «stmuhmde» Syrier find fast ausnahms los Betrüger. Moses bar Jakob, welcher im vorige» Jahre ia weite» Kreise» Theiluahme fand und viel Geld kvlleftirte, ist, wie ich an Ort und Stelle kvustatirie, weder Pastor; noch hat er cia Waisenhaus. Auf sei«» früheres Schwindelreise» führte er zuweilen de» Name» Alexander Absvlom. Ich bitte dringend alle Leser dieser Zeile», welche ihm Geld gegeben haben, mir die Summen mitzntheilcn, da wir begründete Hoffnung habe», unter Zuhilfenahme der deutschen Gesandtschaft vvngstrns einen Theil der erschwindelten Gelder von dem rrichgrwordeue» Betrüger zurück zu erhalten. Ebenso warne ich dringend vor Ser giss und Chammischu, die erst kürzlich ia Mecklen burg und ia anderen Gegenden austauchten." — v. Attchemnitz, 28. Dezember. In der gestern ßattge- ftmdenen GemeiaderachsergSnzuugSwahl wurden mit bedeutender Stimmenmehrheit io die Klaffe der Gutsbesitzer Herr Gutsbesitzer Frenz Rost und zum Stellvertreter desselben Herr Gutsbesitzer FriÄ- rich Arnold gcwSPt. — Für einen angenehmen Nnterhattnngsabeud hatte gestern der unter Leitung des Herrn Pastor Lelschlegel stehende hiesige evang-luth. Jünglingsverciu anläßlich der Feier seines 3. Stifkmgsfcsks Sorge getragen. Welches Interesse man diesem Ver eine entgegenbrmgt, bewies der zahlreich« Besuch der Ortsbewohner; auch konnte man viele Gäste aus den Brndcrverrinen der Umgebung willkommen heißen. Den Millrlpmikt der ganzen Feier bildete die Aufführung von Szenen mis dem Soldatenleben des letztes Krieges. Das Ganze war von den für die gute Sache begeisterten Theilnehmer» mit Fleiß und gutem Geschick einstndirt und so brachte es gutes Ge lingen. Allenthalben wurde gezeigt, wie die Leitung bestrebt ist und es versteht, neben der Pflege religiös sittlicher Bildung auch dem Patriotismus eine Pflegstätte zu wahren. Bereitwilligst hatte das Männadvppelqnartelt des Kirchenchorcs den Vortrag paffender Ge sänge zsgesagt und brachte dieselben mit schönem Gelingen zur Aus führung. Mtt dem gemeinschaftlichen Gesänge „Die Gnade nnsers Herrn" schloß die schöne Feier. —X -Mendorf, 28. Dezember. In der gestern stattgefimdeue» Gemcinderathswahl wurden an Stelle der zwei aus Klaffe I der hiesigen ansässigen ausscheidenden Gemcinderathsmitglieder die Herren Krrissckretär Wilsdorf und Brauereibesitzer Wolf Kupfer neu-, hin gegen das aus der Klaffe der Unausässigen scheidende Mitglied, Herr Wachstuchdrucker Friedrich Lohr mit großer Majorität wiederzewählt. — Wie schon seit einer Reihe von Jahren, so hat auch an diesem Weihnachtsscste der hiesige Frauenverein in menschenfreundlicher Liebe unserer Armen gedacht. Derselbe veranstaltete gestern im Saale des Deutschen Hofes eine Christbefcheernng. bei welcher eine Anzahl Be dürftiger mit Geschenken bedacht wurden. — Rasch tritt der Tod den Menschen an. Dieses Wort bewahrheitete sich in unserem Orte in kurzer Zeit gestern znm 3. Male. Als nämlich um die angegebene Zeit Herr Hausbesitzer Julius Meißner mit seiner Gemahlin sich nach dem Deutschen Hofe znr Thcilnahme an der vom Frauenverein veranstaltetet, Festlichkeit begeben wollte, wurde Letztere in der Nähe der Restauration „Erholung" plötzlich von einen Unwohlsein be fallen. In bereitwilligster Weise fand die Kraule bei Herrn Restau rateur Barth freundliche Aufnahme, allein der Tod trat schon nach wenigen Minuten infolge Herzschlags ein. Dieser Fall erregt bei der Beliebtheit der Verstorbenen die allgemeine Thcilnahme der Ein wohnerschaft. —ät. Neustadt bei Chemnitz, 28. Dezember. Christ besch eerung. Am Sonnabend, den 24. Dezember, wurden in der hiesigen Gcineindeerprdition 22 Paar Stiefel und Schuhe an arme Schulkinder vertheilt. Herr Gemeindevorstaitd Wünsch hielt dabei eine entsprechende Anrede an die beschenkten Kinder. — Ter hier bestehende Frauenverein hatte auch in diesem Jahre wieder von einer öffent lichen Christbefcheernng abgesehen und schickte sechzehn armen Frauen und Wittmänncrn Geldgeschenke in Höhe von I bis 5 Ml. in die Wohnung. — Unsere rührige freiwillige Feuerwehr hielt am ersten Weihnachtssciertage im hiesigen Gasthose eine zahlreich besuchte Abend- untcrhaltung zum Besten eines Steigcrhausfonds ab. Tie dadurch erzielte Einnahme betrug 54 Mk. Marktpreise vom 28. Dezember 1892. Weizen, riissisä« Sorten 8 Mark 16 Pfg. bis 8«!rt50Lfa. pr.'iail« » iveiü t,»d bn»i — - -- « — - — - - - - » sächj. gclo u. iveiü 7 B 70 - B 8 « — W Weizen, — B — — » — » Skgge», vrensiischtr. 6 B 75 B » 7 10 « - - - » sächsistter. 6 - 50 B » 7 B 10 » » rnsiijcher —- » — - » — - — B » türtijch« — B — « B — - — B Braugerste 7 « 16 « » 8 B 80 a Futtergcrslt 6 B 25 W A 6 « 75 » Hafer. 7 B — - 7 « 30 « Hafer, - um — B — » « — - — B Eriken, Kob- 9 « — » 10 « bO O Erbsen, Mahl« n. Jnll-r« 7 B 90 « » 8 « 40 - Heu 4 B — « » 4 80 « Stroh S » 80 B B 3 « 20 » Kartoneln 2 » 20 B » 2 » 50 - Butler S « 40 » " 2 « 80 " . 1 - veran twcrt lich: für Politisch;?, OertlichrZ LN- F-uilletenistischeZ a-tin« rr-iir kür eLihiische-: Fräs; Hötzc ltr »cn üdrlgcu Lve>l d<r Lcrlezer; sä«»tl:ch m Lvcmnrtz^ lukr tlultrwahruuz und «»lscnduug nicht ridrtciirr ri-uullnrt- wu« nicht t-dilgl.) »Abonnkments- Sächsischer Landes- Einladnng. q- (General-Anzeiger). Diese verbreitetste, unparteiische, billigste tägliche Zeitung kostet monatlich nur Pfg-, in Chemnitz frei ins Hans. Nit -tN kckükiblstt „Lustiges Bilderbuch" kostet der tägliche Anzeiger monatlich 35 Pfg., (in Chemnitz frei ins Haus; außerhalb Chemnitz für Anträgen monatlich 15 Pfg.) Bei der Post ist der Anzeiger »nr «it dem Beiblatt „Lustiges Bilderbuch" z» beziehen für 35 Pfg. monatlich. (Postliste: 10. Nachtrag, Sk. ötM). Jedes andere unserem „Bilderbuch" ähnliche illustrirte Wochenblatt ist für sich allein theucrrr, als unser reich ausgestattctes, auf beste» Papier gedrucktes, künstlerisch illustrirtes Unterhalttingsblatt „Lustiges Bilderbuch mit dem täglichen Anzetger zusammen. Wer mehr Zeit zum Lesen hat, abouuire gefälligst ferner diegleichfallSinunserem Berlage erscheinenden sechs Landbotm- WochenkMer:
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