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Sächsischer Landes-Anzeiger : 18.12.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189212187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18921218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18921218
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-12
- Tag 1892-12-18
-
Monat
1892-12
-
Jahr
1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 18.12.1892
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. —— «7- dürfe . . . DaS in Anspruch genommene jus cavonäi der Staaten, oder das königliche Placet oder der rovursus tanquam ad »dusn sind ebensoviele gehässige als rechtswidrige Eingriffe in die Rechte und Freiheiten der Kirche . . . Die Ertheilung, Leitung und Beaufsichtigung dergesammtcn religiösen Erziehung und Belehrung auf allen Stufen und für alle Lebensalter ist ausschließliche Sache der Kirche . . . Doch genügt die Aufsicht über den Religionsunterricht nicht allein. In Bezug auf kirchliche Schulen steht dem Staate höchstens das Recht zu, sich zu überzeugen, ob die Wohnungen den allgemeinen gesundheitlichen Gesetzen genügen. Der staatliche Schulzwang ist durchaus verwerflich. Sind Lesen, Schreiben und Rechnen heute für Alle ohne Ausnahme unentbehrlich? Das möchte wohl schwer zu begreifen sein . . . Noch empfindlicher als der Schulzwang greift das staatliche Schulmonopol in die natürlichen Rechte der Eltern ein. Es ist eine entwürdigende und empörende Geistesknechtung. Ter Staat muß wieder aus der Schule Hinaus getrieben werden. Den geistlichen Behörden, in erster Linie dem Papste steht das Recht der kirchlichen Straf- und Disziplinargewalt zu, und in der Ausübung ihres Rechtes hängen sie von Niemand auf Erden ab. Soweit indirekt mit der Exkommunikation bürgerliche Folgen verknüpft sind, hat der Staat dieselben anzuerkennen." — Solche Weisheit riecht nach dem Scheiterhaufen und paßt ins finstere Mittelalter. Den Zeiger der Weltgeschichte zurückdrehen — das ist das Universalmittcl der römischen Sozialpolitik. * * * Die Jesuiten. Das Zentrum hat den Jesuitenantrag aufs neue im Reichstag eingebracht; die heiligen Väter mit ihrem ketzcrvcrfolgcndcn Eifer und mit ihrer heillosen Tugcndlchre sollen auch Deutschland wieder be glücken. Zu letzterem Punkte, der Jcsuitenmoral, sei denn dem gegenwärtigen Geschlecht wieder ein aktcnmäßiger Beleg vor die Augen gestellt (siehe Feuerbach, Darstellung merkwürdiger Ver brechen II, 86 ff.) Franz Sales Riembauer, katholischer Pfarrer zu Priel und nachher zu Nandelstadt in Bayern, hatte wie schon mit anderen Mädchen, so auch mit Anna Maria Eichstädter ein -»Kind erzeugt, und die Mutter, weil sie sein Verbrechen zu offenbaren drohte, eigen händig umgcbracht (Nov. 1607). Die Unthat kam erst nach sechs Jahren ans Tageslicht und der geistliche Mörder wurde verhaftet. Weit entfernt, seine That zu bereuen, bekannte er, daß er nach der Lehre des Jesuiten Benedikt Sattler (Ltstioa, Obristiana, ZZ 1889—93) geglaubt habe, die Eichstädter ermorden zu dürfen, denn Pater Sattler lehre ausdrücklich, es sei erlaubt, einem Anderen das Leben zu nehmen, wenn man seine eigene Ehre und seinen guten Ruf nicht anders zu retten vermöge. Die Eichstädter habe ihn mit Zerstörung seiner Ehre und seiner ganzen bürgerlichen Existenz bedroht, daher sei seine That nur Nothwehr gewesen. „Ich hatte keine andere Absicht," sagte er, „als den öffentlichen Skandal zu verhüten, den vielen Sünden und liebeln vorzubcugen, welche aus dem Aergernisse des Volkes hätten entstehen müssen, die Achtung gegen meinen ehrwürdigen Stand, die Ehre des Klerus aufrecht zu erhalten. Da ich nun diese meine Ab sicht auf keine andere Weise als durch Hinwcgräumung der Eichstädter zu erreichen wußte, so räumte ich sie hinweg; diese Hinwcgräumung war nur das Mittel zur Erreichung meines guten Endzweckes. Ich kann daher unmöglich glauben, daß meine Absicht ein Verbrechen sei!" — Schmachtet das katholische Volk Deutschlands wirklich nach solcher Moral? Es wäre ein schlimmes Zeichen. Und ist nicht hier hand greiflichst der bestrittene Satz „Der Zweck heiligt die Mittel" zu gräu licher Thatsache geworden? Das arme Ding. Novelle von F. von Kapff-Essenther. (Nachdruck verboten.) Der Gehcimrath Professor Harmsen hatte heute Gesellschaft; eine jener kleinen Gesellschaften, die eines gewissen und wohlverdienten Rufes genossen. Die älteren Kollegen kamen jedesmal gern wegen des Hausherrn, einer Berühmtheit auf seinem, dem chirurgischen Gebiete, die jüngeren wegen der Tochter, einer vielgefeierten und vielumworbenen Schönheit. Hertha Harmsen galt als überaus bcgchrcnswerthe Partie wohl mit Recht, denn zu ihren persönlichen Reizen gesellte sich die hervorragende Stellung ihres Vaters und dessen zweifelloser Wohl stand. Die junge Dame mochte sich ihrer bevorzugten Lebensstellung bewußt sein, sie schien schwer zu erobern und hatte bisher unter der ansehnlichen Zahl ihrer Bewerber noch keine Wahl getroffen. Heute jedoch, als eben Doktor Stolz, der neue Assistenzarzt ihres Vaters, sie zu Tische führte, sagte man sich: Sollte es da nicht bald ein Brautpaar geben? Offenbar begünstigte Fräulein Hertha den jungen Arzt, der sich meteorgleich aus dein Dunkel eines arm seligen Slndentendascins zu einer geachteten Stellung neben dem berühmten Gelehrten emporgcschwungcn hatte. Der Gehcimrath hatte schon zu verschiedenen Malen sein Talent, Talente zu entdecken, bewiesen; niemals aber so schlagend als in diesem Falle. In betheiligtcn Kreisen war man anfänglich höchlich darüber verblüfft gewesen, daß Harmsen einen bisher unbekannten, erst kürzlich promovirten Arzt zu seinem ersten Assistenten machte Aber die außergewöhnliche Begabung und Tüchtigkeit des Bevor zugten thatcu sich bald so glänzend hervor, daß Neid und Scheelsucht verstummten. Seit Beginn des Winters, da Doktor Stolz vielfach im Hause des Gcheimraths erschien, zeigte sich die Sache in neuem Lichte. „Camillus Supcrbus" — diesen Spitznamen trug Camillo Stolz in Kollcgenkreiscn — hatte alle Aussicht, der Schwiegersohn des Gcheim raths zu werden. Sie gaben ein sogenanntes schönes Paar, er und Hertha Harmsen; beide ungewöhnlich hoch gewachsen, blühend, kraft strotzend, voll stolzer, selbstbewußter Haltung. Sie, blond, mit reichem, goldig schimmerndem Haarschmuck, frisch-rosiger Gesichtsfarbe, leuchtend blauen Augen, an die jungfräuliche Gottheit erinnernd, deren Namen sie trug. Er, von dunklerem Teint und Haar, kein schöner Mann im landläufigen Sinne, aber ein eigenartiger, interessanter Kopf von strengen Linien, ernstem, ja herbem Ausdruck, Wesen und Erscheinung deckten sich auch bei ihm; er war ein junger Mann von ungewöhn licher Sittenstrenge, unbeugsamer Selbstdisziplin, daher sein stolzer Beiname, daher die unbedingte Achtung, die er bei jüngeren und älteren Kollegen genoß. Was hatte nur der Gehcimrath heute, daß er seinem Assistenten immer so bedeutsam znlttchcltc. Einmal drohte er ihm sogar mit dem Finger über den Tisch hinweg, gewiß, da war etwas im Zuge! Und richtig, als man sich erhoben hatte, nahm der alte Herr den Doktor jovial beim Arm und sagte mit komischem Eifer: „Das sind ja nette Geschichten, die mir da zu Ohren kommen, lieber Stolz. Also hcirathen will der Herr Doktor? Und gar meine Hertha? — nun, — nun — werden Sie mir nur nicht bis hinter beide Ohren roth! Sic sind ja ei» tüchtiger Mann — so wie Sie habe auch ich angesangcn. Also da ist kein Grund zum Errvthcn, wenn ich's auch nicht schön von Ihnen finde, daß Sic mich mit der gleichen Neuigkeiten durch Andere überraschen lassen!" Der Geheimrath hatte das Alles so schnell und unvermittelt hcrausgcpoltert, daß Camillo's wiederholte Versuche, ihn zu unter-' brechen, vergeblich blieben. Und doch mußte er reden, mußte ihm Alles sage» — es war seine Pflicht! Aber sein väterlicher Freund war schon verschwunden, er hatte de» Doktor, vielleicht ohne cs zu wollen, geradenwegs wieder zu Hertha zurückgefürt, von deren Seite er ihn fortgernfcn. Eben bestürmte man die schöne Tochter des Hauses um ein Lied, nach Tische Pflegte gewöhnlich musizirt zu werden, aber Hertha wollte nicht singe», wie man sich zuflüsterte, weil Doktor Stolz nicht mu sikalisch war. So nahm eine andere junge Dame de» Platz am Klavier ein, um einen geigebcfli'ssenen Jünger Aeskulaps bei einer klassischen Violinsouate zu begleiten. „Setzen wir uns etwas weiter fort," sagte Hertha zu Doktor Stolz, „ich bin hcuie nicht gestimmt, Musik zu hören." Das bedeutete wohl, daß sie gestimmt sei, den Gast anzuhören. Der warme Blick ihrer schönen blauen Augen, der dem seinen be gegnete, schien diese Deutung zu bestätigen. Er mußte reden. Nun saßen sie in dem anstoßenden Zimmer, der offenen Thür gegen über, man konnte sie sehen, aber nicht verstehen, was sie sprachen, da für sorgten Klavier und Geige. „Sie kommen mir heute ernster vor als sonst, Herr Doktor," sagte Hertha. „Es ist wahr, Fräulein," gab er aufrichtig zu. „Doch nicht etwa ein Kummer, eine ernstliche Sorge, was Sie bedrückt?" versetzte sie mit ihrer weichen, tiefen Stimme. „Nein, Fräulein, das nicht," entgegnete er, „es handelt sich um mein Glück sogar. Aber, wie Sie wissen, oder vielmehr — wie Sie vielleicht noch nicht wissen — das Glück ist eine ernste Sache. Man ist seiner nie sicher, bevor man es nicht hat, und hat man es, so mag es schwer fcstzuhaltcn sein." Sie saßen in halbem Dunkel, und die Musik legte sich wie eine unsichtbare Scheidewand zwischen sie und die Anderen. — Von was hätte er ihr sprechen sollen, sprechen können, als von seiner Liebe? Ein kleiner Seufzer der Erleichterung kam von ihren Lippen. Wie schwer war es ihr gewesen, ihn zum Sprechen zu bringen. Und doch, wie gut kleidete ihn diese zaghafte Zurückhaltung. Auch jetzt sah er sie nicht an; er blickte vor sich nieder. Er sah nicht ihr stolzes, schönes, strahlendes Gesicht, er vermochte nicht zu lesen, was darauf geschrieben stand: Daß sie bereit war, sich zu verschenken, wie eine Göttin sich giebt, frei, kühn, furchtlos, im Bewußtsein ihres Werthes. Lächelnd sagte sie: „So sprechen Sie doch weiter!" Nun blickte er auf. Einen einzigen kurzen Moment lang blitzte es auf aus seinem Auge, wie verhaltene Leidenschaft. Dann sagte er, wie unwillkürlich, wie für sich: „Wie "schön Sie find, Hertha!" Sie lächelte wieder, befriedigt, ein wenig herablassend: „Das wollten Sie mir doch nicht sagen?" „Nein, das nicht allein!" Mit einem Schlage hatte er sich zefaßt, war ernst,.sehr ernst geworden. „Etwas ganz Anderes wollte ch Ihnen erzählen, was anscheinend ganz himmelfern liegt. Sie wissen, Fräulein," er sprach mit fester Stimme und Haltung, „daß meine Mutter vor nahezu einem Jahre gestorben ist." (Fortsetzung solgtl Amtliche Mittheil,mg der Beschlüsse der am 8. Dezember 1892 abgehaltenen IV. dies jährigen Sitz,mg des GemeinderatheS zn Wiltgensdvrf, 1. Von der Mittheilnng des Mühlteichbesitzers Herrn Str. in Furch, die Vornahme einer Reparatur deS Teichstäuders bctr, nimmt man Kenutiiiß. 2. Die Lieferung von Armbinde» für die Pflichtfeuerwehr wird dem Mindestsorderndc» übertragen. 3. Ein Gesuch um Dispensation vom Feuerlöichdienfle wurde abgelehnt. 4. Mau nimmt hierauf Kciintniß vo» einer Eingabe des Handarbeiters Kl. au die köuigl. Kreishauptmanuschaft Zwickau und ertheilt Genehmigung zn der bereits erfolgten Arbcitsübertragung an gedachten Kl. ü. Ferner nimmt man Kenntniß von der Versügnng der könlgl. NintS- hanptmannschafl Chemnitz vom 29. November 1892, in welcher der Besitzerin des HauSgrundstückes Kat.-Nr. 88 ansgeqeben wird, die noch nicht vollendete Schleiche bis 15. Dezember d. I. herzustclle». Gleichzeitig wird Kennlniß davon genommen, daß der Ehemann der so eben gedachte» Besitzerin sich mit dem Preise von 4 Mark pro Quadratmeter nicht einverstanden erklärt hat. 6. Hieraus theilt der Herr Vorsitzende mit, dcch.daS Ortsstatut, die Zn- sauinicnictzung des Gcmeinderalhes betreffend, die Genehmigung der Anssichts behörde gesunden hat. Cs wird beschlossen, das OrtSstatnt i» einigen Hundert Exemplaren drncke» zu lasse». 7. Die Gesuche der Herren Friedrich Alba» Spindler und Karl Robert Kühn um Entbindung vo» der Mitgliedschaft des GemeinderatheS wnrden, weit die Entbindung jeder gesetzlichen Begründung entbehren würde, abgelehnt. Dagegen s»id das Gesuch der Angehörige» des hoffnungslos krank darniedcr- Ilegcnden Geuieinderalhsmitgliedcs, des Handschnhzuschncidcrs Herrn Friedrich Wilhelm Ahncr, nm Entbindung vo» der Mitgliedschaft deS GemeinderatheS die erwünschte Berücksichtigung- 8. Man nimmt Kcnntniß davon, daß die Wahllisten für die dies jährige Geme!»derathscrgä»zinigswahl vom 12. Dezember d. I. ab 11 Tage lang in der Amtsstube der hiesige» Gemeindeverwaltung ansliegen. Ans besondere» Wunsch der Mehrheit des GemeinderatheS soll die Ein sichtnahme der Listen auch am Sonntag, den 18. Dezember, Nachmittags von 1 bis 4 Uhr erfolgen können. 9. Zu Wahlgchilfcn für das Wahlgeschäft werden gewählt die Herren Gemcidcältester Richard Theodor Stcinbach, Gutsbesitzer Franz Otto Hainich, Materialwaarenhändler LonlS Alexander Müller »nd Strumpf wirker Karl Friedr. Reinhard Urb aner. 10. In der bevorstehenden Gemenidcrathsergänzmigswahl sind zu wähle»: 1 Gnlsbcsitzcr, 4 hbchstbcslenerie Hausbesitzer, 1 höhcrbcslcnerter Unansässigcr und 2 iniuderbcstcncrte Unansüssige, sowie für jede der im neuen Ortsstatut vorgesehene» S Vertreter-Klasse» je ein Ersatzmann- 1t. Als Wahltag ivird der 27. Dezember (3. Weihnachisfeierlag) dieses Jahres bestimmt. AIS Wahllokal wurde das schon bei der 1890er Er- gänznngswahl benutzte bestimmt. Ebenso soll die Zeit für die Abgabe der Stimmzettel genau so ivie bei der soeben gedacht», Wahl vertheilt werde». 12. Mit Befriedigung nimmt man hierauf Kcnntniß davon, daß die König! Amtshauptmanniclast die am 12. November dieses Jahres erfolgte Wahl des Herrn Gutsbesitzers Boigtländcr zum 3. Gemcindealtefle» zn bestätigen beschlossen hat. 13. Ans sein Gesuch wird die Remuneration de) 1. Hilfsexpedienlen ent sprechend erhöht. 14. Hieraus werden die HanShaltpläne für die Gemeiiide-KkaiikcnhanS» und Fcncrlüschgcräthekaffc fcstgestellt. Im Beschluß hieran wird Kcnntniß von den im Jahre 1893 durch An lage» ansznbringenden Fehlbeträgen der Armen« (3889 Mk.l, Schul- (18053 Mk. 97 Psg.) und Kirch- und Kirchgcmcindekasse (3370 Mk. 92 Pfg.) genommen. Nachdem man auch Kenntttiß von der Verordnung des König!. Ministe riums des Innern vom 29. November 1892, die Vergütung für Besorgung der Geschäfte der JnvaliditätS- und Altersversicherung bctr., genommen hatte, beschloß man, ans der Gemeindekasse einen Zuschuß in Höhe vo» 2", der cingezogcnen Beiträge zu gewähren. 15. Ei» Gesuch nm Erlab des IV. Termins Anlagen nnd einige Ge suche nm Gcstnildttiig zur Zahlung des III. nnd IV. Termin- finden Be rücksichtigung. 16. Ein zum Vortrag gebrachter 1. Nachtrag zur Fenerlöschordnung wird einstimmig genehmigt. 17. Schließlich nimmt man Kcnnliiiß davon, daß für die bei dem Brande in KölhcnSdors am 2. Juni 1892 in Thäligleit gewesene Mnrschnitzer Spritze (Verband Wittgelisdorf-Mnrschnitz) ans der LandeS-Brandversichernngkaffe eine Löslhnngspräinie in Höhe von 30 Mark bewilligt worden ist. Es wird beschlösse», diese Prämie der Mnrschnitzer Freiwilligen Fener- wehr zn überlassen, icdoch mit der Bestimmung, daß davon das Fuhrlohn jener Spritzensahrt bezahlt und der übrige Thcil zur Unterhaltung der Feuer- löschgeräthe verwandt wird. Platz, Diaro St» JohanniS r Früh 9 Uhr predigt Herr Dlakonu» Weicheltllber fob. I, >9—29. Rach der Predigt Beichte nnd Koinmnnion. Beichlrede: -err HIlssgeistlichcr vr. Lötze. Wochenamt: Herr Diakonns Wcichelt. IbendS 6 Uhr predigt Herr HilfSgeistlichcr vr, Lötze über Phil-4,4-—V. Mittwoch, den 21. Dezember, Abends 8 Uhr, Bibelstunde für die Glieder säuimtl Gemeinden der Sladt. iHerr ArchidiakonnS Icke. I)r. Karo. Freitag, den 23. Dezember Von». 8 Uhr Beichte und Koinuiiinion. Herr HilsSgeistlicher vr. Lötze. Et. Paulir Früh 9 Uhr predigt Herr Pastor vr. Hoffman» über foh. 1, 19—27. Vorinittags "/«II Uhr KindergolteSdienst. Herr Pastor vr. ) off man n. Abends 6 Uhr predigt Herr DiakomiS Richter über Ev> Joh- 3, 37—SO. Mochenamt: Herr Diakonns Richtet. St. Petri: Früh 9 Uhr predig« Herr Candidat deS PredigtamtS Joh. Rudolph über Joh. I, 19—28. Musik: „Mache die Thore weit" von ranke- Vormittags'/.II Uhr KineergotteSdieiist. Herr Pastor Fromm- old. NbendS 6 Uhr predigt Herr DiakomiS Thiele über Phil. 4, 4—7. Nach der Predigt Beichte und Kommunion. Beichlrede: Herr Pastor Fromm hold. Wochenamt: Herr DiakomiS Päntz. Sonnabend, den 24. Dezember, Heiliger Abend. Nachmittags 4 Uhr liturgische Weihnachtsfeier. Bei diesem Gottesdienste wird eine Kollekte zmn Besten der Chorknabe» ge sammelt werden. St. MarcnSr Vorn«. Veil Uhr im Betsaal der Pfarrhansc», Körner« 11, KittdergotteSdicnst. Herr Diakoiiur Enderlei». Wochenamt: Herr Diakonns Enderlei». St. Nicolai r Früh S Uhr predigt Herr stuä. tliool. Würffcl an- Leipzig. Nachmittags Vr5 Uhr NiiidergalteSdienst. Herr Diakonns Michael. Abends 6 Uhr predigt Herr HilsSgeistlicher Häuel. Nach der Predigt Beichte »nd AbendmahlSfeier. Beichlrede: Herr Diakonns Michael. Wochenamt: Herr Hilfsgeistlicher Hänel. Hospital St. Georg» Donnerstag, den 22. December, früh V-S Uhr Beistiinde. verr DiakomiS Weichelt. Schloßkircher Früh 9 Uhr predigt Herr Pastor Tiibefing über Joh. 1, 19—27- Beichte und heiliges Abendmahl fällt auS. Nach Beendigung des Gottesdienstes findet in der Tanskapclle KircheiivorslandSwcihl statt. Nach mittag» S Uhr Kindergott-Sdi-iist mit Weihnachtsfeier. Abends V-8 Uhr JünglingSvereiu. Wochenamt: Herr Diakonns Sieger«. Dreieinigkeitskirche der separirten evangelisch«lutherische« Gemeinde ungeänderter Angöbnrger Confession a. d. Kaßberg: Früh 9 Uür predigt Herr Pastor Kern über Joh. 1, 19—28. Römisch-katholisch« Kirche: Früh 7 Uhr hl. Messe. Früh 8 Uhr Schnlgottcsdienst. Früh V«lO Uhr Predigt, dann feierliches Hochamt Nach mittags 2 Uhr feierliche Vesper. Während der Schulferien fällt die Messe in der Schillkapelle ans. Wochenamt: Herr Kaplan Reime. Dentfchkatholische Gemeinde; Keine Erbauung- Apostolisch« Kapelle» Sonntag morgens 6 Uhr und 10 Uhr, »achin. 5 Uhr Gottesdienst, abends 6 Uhr Evangelistenpredigt; Montag iiiorgens 6Uhr, Dienstag abends 5 Uhr, Mittwoch morgens 6 Uhr nnd abends 5 Uhr Gottes dienst; Donnerstag abends 8 Uhr Evangelistenpredigt. Israelitische Gemeinde» Freitag, den 23. Dezember, abends 4 Uhr, Sonnabend, de» 24. Dezember, früh 9 Uhr Gottesdienst. Ev. Männer- nnd Jnuglingsverein in der Herberge zur Heimath. Montag, de» 19. Dezember Vortrag. Parochie Nltchemnitzr Früh 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Feier deS heiligen Abendmahles. Beginn der Beichte V-9 Uhr. Mittags 11—1 Uhr Kirchenvorstandswahl- Parochie Altendorfr Früh9 Uhr Predigtgottesdienst ohne Kommunion. Die Predigt hält Herr oancl. tüvot. Chalibäns ans Chemnitz. Parochie Anerbachr Früh 9 Uhr Predigtgottesdienst »nt Beichte nach der Predigt. Parochie BnrkhardtSdorsr Vorm. Gottesdienst mit Predigt über Joh. 1, 19—27. Nachmittags Betstunde. Parochie Eberödors und Lichtenwalder Früh 9 Uhr Gottesdienst in der Stiftskirche. Einweisung der Kirchenvorstehcr-Predigttext: Joh. 1,19—27. Parochie Einstedel »Nit Erfenschlag» Vorm. 9 Um Predigtgottesdienst. Gesang für 3 KIndcrstimmc»: „Tochter Ziou, freue Dich" vo» G. F. Händel. Nachmittags 2 Uhr KilidergotteSdiciist. Parochie Gablenz r Früh 9 Uhr Gottesdienst mit Beichte und Kommunion- Predigt und Beichlrede: Herr HilsSgeistlicher Müller. Parochie Glösa» Früh 9 Uhr Predigtgottesdicnst uiit Kemmuiilü». (Herr Pastor Börner in Hilbersdorf.) Parochie Gornödorf» Gotte-dienst fällt ans. Parochie Hilbersdorf» Früh 9 Uhr Gottesdienst i»it Predigtvorlcs»ng. Parochie Jahnödorfr PredigtgotteSdienst. Parochie MeinerSdorsr Früligoitesdienst. Parochie Mittelbach r Früh 9 Uhr Prcdigtgoltcsdicnst. Parochie Nenkirchenr Vorm. V»9 Uhr Beichte: Herr Pastor W nt h. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdicnst mit heiligem Abendmahl: Herr DiakomiS Neukirchner- Nachmittags 3 Uhr Prcdigtgoltcsdicnst in der Schule zu Markersdorf: Herr Diakonns Neukirchner. Parochie Ntederrabensteinr Früh 9 Uhr Predigtgottesdienst. Parochie Rcichenbrandr Früh 9 Uhr predigt Herr Pastor Koch. Beichte nnd Kouniinnioii. Parochie Schönau-Neustadt: Früh 9 Uhr Predigtgottesdicnst. Parochie Thalheim r Millagsgollesdienst. Parochie Thum: Predigt Herr Pastor Klinkhcirdt. Vorm. 11 Uhr Kommunion im städtische» Armenhanse. Abends 6 Uhr Bescheernng des Franeiwereins im Saale der Bürgerschule. Parochie Lvittgensdorf: Vorm. 9 Uhr PrcdigtgolteLdicilst, hieraus Unterredung mit den Konfirmanden. Gottesdienste. Am 4. Avbent, Sonntag, de» 18. Dezember: St. Jacobi» Früh 9 Uhr predigt Herr HilsSgeistlicher Hänel über Ev. Joh. 1, 19—27. Abends 6 Uhr predigt Herr ArchidiakonnS v!e. vr. Karo über Ev. Joh. 3.27-30. Wochenamt: Herr ArchidiakonnS Icko.vr. Karo. Briefkasten. E. W» in Chemnitz. I» der „Krankenkasse für Kauslcnte" z» Chemnitz dürfen statutciigemäß »nr Solche als Mitglied anfgettviilnicn werden, welche in einem kanfmäluiischen Berufe ihSlig find. Gewcrbsgehilsen rc. finde» also nicht Zutritt. Leser in der Mühlenstraße» Fabrikarbeiter könne» ebenso wie Hand werks-Gesellen oder Gehilfe» die Arbeit ohne Kündigung verlasse», wenn sie ans Stücklohn arbeite» (also nicht feste» Wochen- oder Tagrlohn haben) nnd der Arbeitgeber nicht für genügende Beschäftigung sorgt, so daß der Ver dienst nicht ausreichend ist zur Bestreitung des LebensnntcrhaltcS. Der Arbeitgeber ist in diesem Falle gesetzlich verpslichiet, dem abgehende» Arbeiter rcsp. der Arbeiterin das Arbeitsbuch, «»wie de» rückständigen Lohn ohne Weiteres anSznzahlen. Leser in Burgstädt. Es giebt keine gesetzliche Vorschrift, nach welcher ein Dienstmädchen den sog. Micth-Thaler zu beanspruchen hätte. Wird ein Dienstmädchen während seiner Dienstzeit krank, so ist die Herrschaft nicht ver pflichtet, ihm den vollen VicrteljahrS-Loh» zu zahlen oder das Mädchen »ach crfolgier Gencsnng wieder in Dienst zn nehmen. A. N«, Chemnitz. Die betreffende Mannsperson hat znm Unterhalte Ihres Kindes bis zn dessen erfülltem 14. Lebensjahre «inen Beitrag von wenigstens 36 bis höchstens 360 Mark für das Jahr zn zahle». Die Größe des Beitrages innerhalb deS niedrigsten n»d höchsten Satzes ist unter gleich mäßiger Berücksichtigung des Standes der Mutter, der etwaigen besonderen Bedürfnisse des Kindes »nd des Vermögens deS Vaters zu bestimmen. Acudern sich di« Vermögens-Verhältiiisse des Vaters in einer Weise, welche auf die Feststellung des Beitrages von Einfluß ist, ko kann zu jeder Zeit eine Erhöhung oder Herabsetzung deS Beitrages verlangt werden. Rr 4225. Eine Schule zur Ausbildung vo» Dekorateure» ist dem Onkel nicht bekannt. E. F.» Chemnitz Der Eintritt in die Gewerbliche Fortbildungsschule des HaiidwerkerverciuS in Chemnitz kann zn jeder Zeit geschehe». Eine Aus nahme hiervon findet nur statt bei dem Unterricht im Warten imd Heize» der Tampskcssel, ivosür halbjährige Kurse eingcsührt sind, die zn Ostern nnd Michaelis beginne». G. in H. Firmen, welche Neuheiten in Porzellan- nnd GlaSwaare» fabriure», sind dem Onkel nicht bekannt. W. in Jühnsdorf. Dispositions-Urlauber müsseu ebenso Staats- und Gemeindesteuern zahle», wie andere Einwohner des bctr. Ortes, so lange sie im Zivilstandc leben und ein slencrpslicbtigcS Einkommen habe». Leser in Chemnitz. Wenn in einen, Wohnhanse «in Logi» leer steht, daS heißt imvcrmicthct ist, so ist der Eigenthümer des Hauses verpflichtet, den ans dieses Logis entfallenden Anthe» a» der Besorgung der Hans- ordming zu übernehmen, resp. mit den übrigen Micthbcwohnerii des bctr. Hanscr ein Ueberemkommen wegen Ucbernahme diese» Verpflichtung zn «ressen. M. H. in Gablenz. Nach de» einichlügige» Bestimm»»«,«, braucht ei» Privatmann bei Zahlungen Ncichs-Silbermünzen »nr i». Betrage bis zu 20 Mark anznnehmcn: bei höheren Beträgen kan» er Goldmünzen verlangen. Dagegen ist ei» Jeder veipflichlet, Siiiihalerslücke dentschcn Gepräges iu jedem vorlommcnde» Betrage anzunehmei,. Denn diese rhalerstück« traten nach dem NcichSmünzengesetz bi» zu ihrer Außerkurssetzung im Deutschen Reiche au Stelle aller Neichamünzen, also auch der Goldmünzen. Leserin in Chemnitz. Gegen de» üblen Geruch eingepackt gewesener Kleider wird folgende» Mittel empföhle»: Man lege beim Eiiipacken eine An zahl frischer Stücke Holzkohlen zwischen die Kleider. Dieselben verbinden» allem Modergeruch. an „snigq,,. onni»«» m>> «»' «>«th isttli tliilbiwajrmiz ,n,d ! . lür »in ilindiwz iillht «itclnt« nid Td<» der Vrcke«r, IlmuilNS I» 4»-«»» >,„» ü»a»«l«h>N i»ü» IM» »edtlrzU '
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