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Sächsischer Landes-Anzeiger : 21.12.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189212214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18921221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18921221
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-12
- Tag 1892-12-21
-
Monat
1892-12
-
Jahr
1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 21.12.1892
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schleuenen sprachen dem Knaben ihre Anerkennung, richtiger vielleicht ihre Bewunderung, durch lebhaftesten Beifall aus, so daß sich der Keine Künstler noch zu einigen Zugaben verstand. —L. Deutsch-sozialer Verein. Im Miitelzimmcr des Hotel de Saxe fanden sich gestern Abend wiederum eine ziemlich große An zahl Mitglieder und Anhänger des hiesigen Tcnti'chsoziale» Vereins zusammen. Diese für jeden Montag bestimmten Zusammenkünfte be zwecken durch Borträge zu belehren und Unterhaltung und echt deutsche, nationale und christliche Gesinnung zu Pflegen. Es wurde u. A. gestern eine am 16. d. M. in der „Staatsb.-Ztg." enthaltene Auf forderung zur Gründung eines Ahlwardt-Fonds verlesen. Allgemein sprachen die Anwesenden ihre Billigung und Zustimmung für diesen Zweck aus. Aus dem Ertrag der am Freitag im Elysium gehaltenen öffentlichen Versammlung sind der hiesigen Armenkasse wiederum 50 Mark überwiesen worden. Für die nächste Zeit wurden von den Herren Pfarrer a. D. Senft, Kaufmann Bruno Schcllcnberger, Pr. Förster, Kaufmann Georg Bachmann und vr. Tesdorf Vorträge über die verschiedensten Themata- zugesagt. —X. Der drntsche Jugendbund zu Chemnitz, welcher sich einer sehr stattlichen Milglicderzahl erfreut und dessen Bestreb ungen der Pflege echt deutscher und christlicher Gesinnungen gelten, hält ain 18. Januar n. IS. unter Vorsitz des Herrn Kaufmann Georg Bach mann zur Erinnerung an die Wicderaufrichtung des deutschen Reiches in den Sälen des Dresdner Hofes einen Fcst- kommers ab, bestehend ans Konzert und Vorträgen. Die Festrede wird Herr v». Erwin Bauer aus Leipzig halten. — Der Militärvcreir» 1866er hält auch in diesem Jahre am ersten Wcihuachtsfeiertag im Gasthaus „Zur Linde" eine große Abendunterhaltung ab. Für diesen Abend ist das beliebt ge wordene Chemnitzthaler Männerguartctt gewonnen worden. Es darf daher seitens der Besucher für diesen Abend auf einige gcnnßreiche Stunden mit Sicherheit gerechnet werden. Dem veranstaltenden Militärvcrcin aber ist ein volles Hans zu wünschen. Im Uebrigcn verweisen wir auf die Anzeige in der vorliegenden Nummer unseres Blattes. —* Iteberfahren. Gestern Abend in der 9. Stunde wurde auf der Augnstusburgerstraße ein 10 jähriger Knabe von einer Droschke überfahren. Derselbe war in dem Augenblick, als die Droschke vorbei fuhr, vom Bordstein herunter gefallen und gericth mit dem rechten Bein unter ein Hinterrad des Wagens, wurde aber anscheinend nur leicht verletzt, denn er konnte ohne Hülfe nach Hause gehen. —* Gestohlen wurde am 18. d. M. ans dem Hofe eines Hauses der Hainstraße eine große hölzerne Badewanne, unten ge strichen, mit 2 eisernen Reifen, 5 Mark Werth; am 15. d. M. aus einem Hause der neuen Dresdnerstraße 1 Kiste gezeichnet I?. L 3. 5390, enthaltend 12 Flaschen Champagner Üeiäsieek Uonopolo, Werth ca. 90 Mark; ferner am 16. d. M. aus verschlossenem Keller eines Hauses Noscnplatzcs 25 Flaschen Wein (Winkler Hascusprung, Oppenheimer, konted 6anet) im Werth von 30 Mark. Berliner Planderbrief. Nachdruck verboten. Berlin, den 19. Dezember. So kurz vor dem Feste wäre cs wenig angebracht, hier die Schilderung von Vorfällen unternehmen zu wollen, die nicht mit der Weihnachtsfeier in Verbindung stehen. Die Aufmerksamkeit fehlte. Und nachdem sogar der Reichstag es als richtig anerkannt hat, daß seine Mitglieder jetzt zum Christseste vor Allem die Aufgabe haben, an ihren eigenen Etat zu denken, und nicht au den des Reiches, an die Schachteln mit den Bleisoldaten für ihre jüngsten hoffnungsvollen Sprößlinge mehr, als an die Schaffung neuer Regimenter und Ba taillone für das deutsche Reich, wäre es doch von mir ein freventliches Erkühnen, wollte ich die freundlichen Leser dieser Plaudereien mit Dingen befassen, für welchen ihnen im Moment jede Aufmerksamkeit fehlt. Also von Weinachtcn und nur von Weihnachten! Der Winter hat ein Einsehen gehabt, und so rechtzeitig pausiert, daß Straßen- und Bürgersteige von den Resten seiner Herrlichkeit haben gesäubert werden können. Und das freundliche Wetter und die sauberen Wege locken nun auch die Tausende aus den Räumen, die in den letzten Schneewochen kaum über die nächste Straßenecke hinaus gekommen sind. Wo ein freies Plätzchen in den Straßenzügen sich bietet, ans dessen weihnachtlicher Ausnützung die Polizei keine Hemmung des Verkehrs befürchtet, namentlich in den Seitenstraßen der großen Ver kehrsadern, da haben die Händler mit den Wcihnachtsbänmcn ihren Miniatur-Grnncwald aufgebaut, und schnitzen und hobeln an den Naturprodukten herum, um ans dem störrigen Waldcslinde einen eleganten Berliner Christbaum zu machen. Wo die Natur versäumt hat, die Zweige in regelmäßiger Reihe wachsen zu lassen, Hilst die gewandte Hand des Baummanncs nach, und cs ist dann ein besonders angenehmes Ercignih, wenn vom brennenden Christbaum sich dies oder jenes Knnstcrzcugniß löst, und sammt Behang von Zuckersachcn und Pfefferkuchen zur Erde rasselt. Die zerbrochenen Schmuckstücke des Wcihnachtsbanmcs können den jugendlichen Liebhabern derselben beim Verzehren niemals so genau nachgercchnct werden. Neben dem Chrislbaummann hat sich da und dort der Zucker- sachen-Händler mit seiner im Sturm und Wetter erprobten Planbude «mgesicdclt. Die gebrannten Mandeln, Honigkuchen, und wie die Leckerbissen alle heißen, werden heute noch gerade so sehr begehrt, wie vor einem Viertcljahrhundert, oder genauer genommen Wohl noch Viel mehr, und jeder erfochtene Groschen wird in der Weihnachtszeit gewiß für Süßigkeiten aller Art angelegt. Der frühere große ge schlossene Wcihnachtsmarkt am Schlosse ist in alle vier Winde zer sprengt, seitdem dort der Schloßbrunncn errichtet ist, und Neptun, mit dein Dreizack auf der Schulter, aus den Anstich einer frischen Tonne wartet. Hier giebt cs ein Zipfelchen Wcihnachtsmarkt, und dort gicbt cs ein Zipfelchen, mal mehr, mal weniger, aber mit dieser Theilnug ist die Wirkung verloren: Selbst der Schmalzkuchcnduft vermag sich nicht einmal mehr rechte Geltung auf den Ucbcrblcibscln des Wcihnachts- rnarktcs zu verschaffen, ein Zeichen, daß es mit demselben zu Ende geht. Das Berlin, in welchem die Elektrizität regiert, ist eben kein Platz mehr für die Marktbuden. Und nun regieren sie kümmerlich noch da und dort, aber schwächer und schwächer wird's, und mit einem Male klopft mau an die Pforte des Märkischen Museums und überbringt als Rarität die letzte Marktbude. Mancher Berliner, dcsscn Wiege in einer kleinen Stadt gestanden, gedenkt um diese Zeit des heimischen Weihnachtsmarktes, aber für den am jetzigen Wohnsitz sich zu begeistern, das will ihm nicht mehr gelingen. Und doch war Poesie drin! Und auch die zahlreichen kleinen Gcwerbtrcibenden benutzen die Gunst des Himmels und bringen auf eine ruhige Stelle des Trottoirs alle ihre Schätze, an denen sie seit Wochen für das Weihnachtsgeschäft gearbeitet haben. Welche langen Reihen von Spielsachen, Schaukel pferden u. s. w. in weniger frequenten Straßen, und wie erwartungs voll stehen dann Meister und Meisterin auf der Kellertreppe und harren des Absatzes. Leider eilen nur zu viele Passanten mit einein flüchtigen Seitenblick vorbei: sie denken wenig an die hübschen Sachen aus der Sellerwerkstatt, sie meinen, es müsse in irgend einem be kannten Geschäft oder auch in einem Bazar gekauft sein. Es bestätigt sich auch in der Weihnachtszeit, wie zu vielen anderen Zeiten, daß es dem Handwerker in seiner bescheidenen Straße blut sauer wird, mit den Besitzer der glänzend erleuchteten Ausstellungs lokalitäten konkurriren zu können. Er kann keine Reklame für sich machen und bleibt im Dunkel zurück. Ich handelte in einer stiller Querstraße der Friedrichstadt um einen Wcihnachtsbanm; ein ganzer Wald von Christbänmen nahm drei Viertel des Bürgersteiges ein, und in den Gängen des Wald- dickichts konnte man sich beinahe verlaufen. Ta der mir schon seit Jahren bekannte Baummann in einer Eck- dcstillation etwas Spiritus auf sein Lebenslicht goß, ging ich die große Quergasse des Tannenwaldes entlang bis zur dichten Schluß- gruppe. Ta hörte ich jenseits der Bäume halblaute Stimmen. „Aber so weine doch nicht so, Grethchcn," sprach ein junger Mann, dessen Oberlippe ein blondes Schnurrbärtchen zierte, zu einem neben ihm stehenden Mädchen. „Ach, Oskar, was soll aus uns nur werden!", klagte die Maid. Der blaue Schleier des Pclzbarctts war bis zur Nasenspitze empor gehoben, offenbar, um dem Munde unter dem angehenden Schnurr bart in dies.r stillen Ecke den Abfchicdskuß zu geben. „Sei nur getrost, cs wird schon gut werden!" bekam es zur Antwort, und daun Kuß Nr. 1. „Ach, wenn doch dem Papa die Hypothek nicht gekündigt wäre, dann könnten wir Weihnachten Verlobung feiern!" seufzte Grethchcn weiter. „Und mein Vater kann für seinen neuen Bau kein Baugcld mehr bekommen!" lautete der männliche Gcgenseufzcr. Kuß Nr. 2. „Aber wir bleiben uns treu!" Dabei gaben sich Beide die Hände und cs sollte eben Kuß Nr. 3 kommen, als die rauhe Stimme des von der Anfeuchtung seines Lebenslichtes heimkchrendcn Vaum- mannes erschallte: „Aber, meine Herrschaften, wenn Sie hier stehen und die Bäume kahl rupfen wollen, dann kaufen Sie erst einen!" Wirklich, in ihrem Licbcslcid hatten die Maid von 17 und der Jüngling von 20 Jahren die Nadeln von den Zweigen zu rupfen begonnen. Sic wurden roth, tauschten noch einen Blick und gingen von dannen. Sie zähmte ihren Kummer vor einem Juwclierladen, in dem der wegen der gekündigten Hypothek nicht zu beschaffende Verlobungs ring lag, und ihn traf ich im nächsten „echten" Bierlokal jenseits der Eckes wo er seinen Kummer mit „Maaßcn" genoß. Der Vaummanu aber schmetterte nach dem vereinbarte» Kaufe noch ein Glas in seiner Leibkncipc, „denn, wissen Sie", sagte er, „das Wetter regt zum Trinken an." Berliner Straßcnlcben in der Weihnachtszeit! Ovorx kanlsov. Aus Nah imd Fern. —* Kleine Mittheilnnge». Schlechtes Weihnachts geschäft in Berlin. Nach übereinstimmenden Meldungen hat der vorgestrige Sonntag, der letzte vor Weihnachten, trotzdem das Wetter sich wider Erwarten sehr günstig gestaltete, der Berliner Geschäftswelt bittere Enttäuschung gebracht. Der Verkehr in den Läden stand in gar keinem Verhältnisse zu dem gewaltigen Verkehr in den Straßen. Nur in den leider immer mehr überhandnehmcnden „Ramschgeschäftcn", die für billigen Preis Schundwaaren liefern, war der Verkehr ein großer. Eine Erklärung bis zu einem gewissen Grade mag in dem Umstande liegen, daß bis zu Weihnachten noch eine Woche ist. Aber viel Schuld tragen auch die Zeitverhältnisse, welche zu Einschränkungen zwingen. — FräuleinWabnitz,dic bekannte Sozialistiu, die sich vorgc- nommen hatte, während' ihrer Gefängnißstrafe den Genuß von Speise und Trank zu verweigern, sollte, so berichtet der „Vorwärts", am Sonntag aus der Krankenabtheilung von Dalldorf bei Berlin ent lassen werden. Fräulein Wabnitz soll körperlich noch sehr leidend sein. — Hochwasser wird von der Weichsel in Folge des anhaltenden Thauwcttcrs gemeldet. Das Wasser ist ganz erheblich gestiegen. — Verwundung des Pariser Rothschild auf der Jagd. Baron Alphous von Rothschild ist auf der Jagd durch einen Prall schuß dicht an der Hornhaut des rechten Auges verwundet worden. Nach der vorgenommcucn ärztlichen Untersuchung ist der Zustand des Verletzten ein befriedigender. — Brieffalken. Aus Worouesch in Rußland wird gemeldet, es sei einem dort lebenden Leutnant »ach langen Anstrengungen gelungen, die Brieftauben durch Falken zu ersetzen, welche abgerichtct werden können, Vricfpackcte bis zur Schwere von vier Pfund mit einer für die Tauben unmöglichen Geschwindigkeit zu befördern. — Be waffnete Räuber griffet einen Zollposten bei Cadix in Spanien an und führten den Zollbeamten gefangen fort. — Der große Gorilla des Berliner Aquariums ist verendet, nach dem er dort kaum zwei Monate gewesen. Er war der größte Gorilla affe, der je in Europa gewesen, und etwa 1,20 Meter groß. Diese Affenart hält sich trotz der sorgsamsten Pflege in Europa nicht. — Joseph Vratfisch, der bekannte Fiakcrcigcnthümcr in Wien, ist in Folge eines Vlntstnrzcs plötzlich gestorben. Bratfisch, der mehr als „Natnrsünger", denn als Rossclcnkcr in Wien be kannt geworden war, wurde gelegentlich des Todes des Kron prinzen Rudolf vielgenannt. Vierzig Jahre ist er etwa alt geworden. — Hinter den vielgenannten Bandwurmdoktor Richard Mohrmaun wird von der Staatsanwaltschaft in Köln ein Steck brief erlassen, weil er sich einer Gefängnißstrafe von sechs Monaten entzogen hat. LitterarischeS. Im Verlage von Julius Roseuthal (L Gronan) Berlin, Alexandmicn- stroße, 9? erschien soeben „Lina Morqenstern's Lchlnfsel zum häns- lichen Glück", Tage-, Cassa- und Hc»i:halN»ngsb»ch, Verkaufspreis in 3 Ausstattungen 3, 6 und 10 Mark. Die unermüdliche Versasseri», welche ans diesen» Gebiet Autorität ist und durch ihre Bücher: „Der häusliche Berus und winhschaftliche Erfahrungen", — „die meiischlichc Er nährung und knltnrhistorijche Entwicklung der Kochkunst", — sowie das „Universaltochbnch für Gesunde und Kranke" Malier drei Bücher prämiirt ans der Brüsseler Weltausstellung) der häuslichen Frauenwelt volles Studien- malcrial gab, hat in dem vorliegenden Buche etwas ganz Neues und Be- achtcnSwerlhes, nicht alle»» für die Wirlhschast, sondern für das gesammtc Familienleben geschaffen. Ter erste Theil ist eine Reihe für ContiS, welche die Hanshällerin ausznsüllen hat- Sie geben eine Uebcrsicht der VcrinögcnS- verhältnisse, der rcgclmäßigc» Kassen- und Wirlhschnftsbnchsührnng mit Monats- und Jahresabschlüssen, der Gedenktage der Familie; Theater, Conccrtc und andere Vergnügungen mit ibren Kosten, Ncisc», gesellschaftlicher Bcrkchr, verschiedene Versicherungen, Grösse und Gewicht der Familienglicdcr, Krank heiten in der Familie und deren Verlaus und Koste», Privmslnnde», alphabetisch- geordnete Adressen, ein Vcrzeichiiiß des HauShalmngs-JnvenlarS mit asten Einzelheiten und der Bibliothek. Ter erste Theil schlicht mit den Tilnlalnrcn bei Eingaben und i», Bricswcchsel. Ter zweite Theil ist ein Berathcr in Gcsnndheitspslege und Erziehung, gie t Winke für das häusliche Glück, Ein- lhcilung der häuslichen und landwirthschastllchen Arbeiten im Kreislauf des Jahres, kurz gedrängte G-simdheits- und Krankeiipstcgc; Anleitung, Arzneien eiiiziigebc», cinznathiue», Bäder zu bereiten n. s. w. Ter letzte Theil enthält Amveisungci, der Dienstboten zu de», vcrschicdrnstcll häusliche» Arbeiten. Nack, der Anschauung der Verfasserin ist nicht die HanSsra» di- reichste, welche die meisten Mittel besitzt, sondern die. welche versteht, mit dem, was sic hat, ansittkoniiiien. und welche danach strebt, ihren Haushalt ans eine immer höhere Stufe des WohlhabenS und des glücklichen Familienleben« zu bringe»,. Da» Buch eignet sich als Braut- und Festgescheul für Frauen. Drahtnachricht«»» u»»d letzte Meldungen. Chemnitz, den 20. Dezember. WilhelmSH«ven. Der Kaiser schenkte dem Panzer, schiss „König Wilhelm" das Portrait des Kaiser» Wilhelm I. Bremerhaven. Der vom Norddeutschen Lloyd von der Firma Armstrong in Reweastle gegen zwei Dampfer eingetanschte, für die Linie BremenRew-Uork bestimmte Schnelldampfer „H. H. Meier", ist hier hente angelangt. Das Schiff ist der erste Schnelldampfer des Norddeutschen Llohd mit Doppelfchranben. Wien. Die „Sonntagözeitnng" erklärt, die öfter, reichische KriegSverwaNnng beabsichtige nicht, daS Stahl- bronze-Material für die Feldartillerie durch Krupp s Nickelstahl zu ersetzen. — Offiziös verlautet, Daaffe strebe bei der Bildung einer Parlamentsmehrheit die Spreng ung der Gruppe Plcner und der Gruppe Hohenwart an. Ron«. Der Finanzminister hat eine Borlage be- zs,glich der Bewilligung eines Bn-get-ProvisorinniS bis Februar 1893 elngebracht. Kopenhagen. In dem NachtragSbewillignngö- gesetze für 1892/93 werden 744,00V Kronen zur Ver. ättverung der neuen Nepetirgewehre, 2,789,10» Kronen, für daS Seesort ans dem Mittelgründe» 640,000 Kronen und 850,000 Kronen zur Vervollständignttg der Land- befestigung von Kopenhagen an zwei Punkte» verlangt. Helsingborg. Der bekannte Schriftsteller Sl. B. Santeson hat sich erschossen. Malmö. Die Kommnnälvchörden erklärten sich bereit, einen Dampffährehafcn zn erbauen nnd zn «nter- halten, wenn Schweden allein oder in Bcrbindttng mit Dänemark eine Dampsfähreverbindnug zwischen Malmö und Kopenhagen errichten will. Schlachtviehmarkt iu» Schlucht- und Viehhofe zu Chemnitz, am l9. Dezember 1992. Auftrieb: 235 Niuder, L85 Landschweine, >292 ungarische Schwei»»«, 65 Kälber, 311 Hammel, 1 Ziege. Der heutige Auftrieb überstieg deujciiigci» deS lctzwergangeiie» Hanpt- marktes iu Niuder» »»» 42, in Laudschwüneu um 52 und iu »»„garischci, Schweine» um 912 Stück, in Kälbern blieb er dagegen »>» 5 und in Hammelu um l91 Stück hinter scuem zurück. DaS Geschäft gestaltete sich in Niüdern mittelmätzig, iu Schweine» »md Kälber» gut imd iu Hammel» langsam. Preise: Niuder: 1- Qual. 62—66 Mk. österreichische bis 72 Mk., II. 52—58 und III. 44—48 Mk. für 100 Pfd. Schlachtgewicht. Landschwein»: 58—62 Mk. für 100 Psd. Lebendgewicht bei 40 Pfd. Tara per Stück. Ungar. Schweine: 49—51 Mk. sür 100 Psd. Schlachtgewicht. Kälbert 53—55 Mk. sür lOO Psd. Schlachtgewicht. Hammel: 25—30 Ml. iür IVO Psd. Lebendgewicht. Berliner Prodi,kten-Börse vom 19. Deccinber- Melzeur loco 145—155 Mk-, vr. Tee. 116,— Mk.. vr. April Mai 152,— Mk.. pr-Mai-Juni —Mk — «logg,,,: loco >34,— Mk., vr- T-c. 134,25 Mk.. pr. AprilMai 134,75 Mk., pr. Mai-Jimi Mk. Kündigung: 2. Tendenz: Besser — Spiritus: 7<>er loco 31,50 Mk.. vr. Dcc.-Jan. 30,50 Mk., pr. April-Mai 3l,80 Mk., pr. Mü-Jnni 32,>0 Mk. pr- Juni-Juli 32,60 Mk. Kündigung: 3. SOer loco 51,— Tendenz: Behauptet. — Nüböl:loco 49.40M.. pr. Doc.-Ja». 49,70 Mk., vr.April-Mai49,50 Mk. Tendenz Still- — Haler: vr. Deccinber 141,75 Mk., pr. April-Mai 138.25 Wik. ver.ntl.orinq; für VoUttschk», OtrtNö>er UN» FciM-tonIfllsqe» Lyctllt sllr Sächsisches: Fco», GH»»«» iür be» ilbr>.,i» Thcil dcr Lkrlr.ier: I.imnnNch iu SIi-mMO, «gin Nusdlwahnma m,d «I/i geudauj» »ich»-rdc»«n-r Man»!»,Plc wud mch» Keorg More» i» ülmmiitr. LLLLL l?«8t8tik. tt», I. (gegonüdor (ik!N öociivi-llonltmgl), liüld srelr Luv 123.Imbberls wib Moosen aiiAolegeublielr empitoiitou. Die Bitte des Bereins zn Nath und That »m Unterstützung seiner Liebesthäiigkeit a» würdige Bedürftige unserer Stadt ergeht auch dicS Jahr wieder au nusere im Wohlthun so opferbereite» Mitbürger. Dringlicher den» je möchte diese Bitte sich au die Herze» wenden» denn der Nolhstand und die Vcrdiensllvsigkcit des vergangenen Sommers habe» unsere Thätigkeit und Mittel mehr in Anspruch genommen, als in andere» Jahren; uu» steht der harte Minier, steht dos liebe Weihuachtssest vor der Thür und Hunderte armer Familien, nicht minder unsere Pfleglinge in den beide» Kuabenhorleii sind ans »njere Hülfe aiigewiescn. Wir haben die freudige Gewißheit, daß unsere Bitte auch diesmal freundliche» Gebern Herz und Hände öffnet, und daß auch in diesem Jahre die schöne Weihnachtszeit ini seligen Gebe»» und Nehmen eine gesegnete sein wird für nnfereii Verein. ISvL ^»88vI»U88 0«8 H «r vil»8 «n LknI I» n»nt. I)i. nivck. Drnschkh, Oberstabsarzt a. D. Zschopanersiraße 51, d. Zt. Vorsitzender. Moritz Sl. Meister, Schnlgasfe 4, d. Z. Cassircr. Brandmeister a. D. Kluge, stettvertr. Vorsitz, und Vorstand der CeMralsiellc des Vereins, Gartenstratze 5. Verci» zur IlckrMlllig mm Ä'Mr. HV«iI>uneI>l8l»11tv. „Durch die Liebe diene einer dem andern." In diesem Wort faßt unser Verein feine Thätigkeit zusammen. Er hat mm 38 Jahre lang in solchem Dienst in nnfcrcr Stadt gestanden. Wie alljährlich, bittet er auch diesmal wieder im A»gcsichte des kon»i,endcii Winters und des nahenden Weihnacht-festes «m freundliche Hilfe bei solchem Liebesdienst. Die Noch wird immer stärker, die Zahl derer, die ans seine Hilfe rechnen, immer größer. Aber die reiche Unterstützung, die er von der christlichen Liebe erfahren hat, läßt ihn auch für diesmal hoffe», daß seine Bitte nicht vergeblich sein, sondern reiche»» Erfolg haben werde. Chemnitz, de» 1. November 1892. Der Verein zur Nnterstütznng armer Kranker. Pastor Eolditz, Vorsitzender. Kauf»,. Gustav Arnold, Kassireö Körnerplatz 11, I. Annabergerstraße 34. Diac. Weichcll, slcllv. Vors. Oberl. Geitzler, Schufts, »ene DreSdnerstraße 8. Weflstraße 20. Gef. w. ein weiß., mit Monogr.gest. Battisttuch.Abzuh.ksblonr,Srelir1.ie.il. ^nt möbltrte Zimmer auf kürzere oder längere Zeit sind stets miethsrei Sonnen'str. 23. Gefunden 10 Pack, gewebte Schnüre. Abzuh. Zwickauerstr. 5,2 T. Herzlichen Glückwunsch der Fr. Hornig zum 69. Geburtstage. Dachstube u. Kammervorger. a» ruh. Leute zu vermieth. uut. Georgstr.13.
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