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Ausgabe: Wochentags Abend» (mit Datum der nächsten Tage»). — Die Anzeigen finden ohne PreiSausschlag zugleich Ver breitung durch die Chemnitzer Eisenbahn-Zeitung. Nr. 55. — IS- Jahrgang. — Verlags-Anstalt: Alexander Wiede, Chemnitz, Theaterstraße s. Mittwoch, 8. März 18SS. PoNtische Rundschau. Chemnitz, den 7. März 1893. Deutsches Reichs — Von» Kaiserhofe. Der Kaiser empfing gestern den aus Rom von den Feierlichkeiten zum Bischof-Jubiläum des Papstes zurück- gekehrten General von Los, welcher ein Antwortschreiben des Papstes überbrachte. Zu der am 22. April stattfindenden Silberhochzeit des italienischen Königspaares gedenken sich, wie verlautet, der Kaiser und die Kaiserin nach Nom zu begeben. — Der Grotzherzog «nd die Grohhe»zogin von Mecklen- burg-Strelitz feiern am 28. Juni das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Bindende Beschlüsse über die Feier dieses Tages sind noch nicht ge faßt, nur wünscht der Großherzog von allen größeren Veranstalt ungen abzusehen, um das Geld den Armen und Nothleidenden zu« wenden zu können. — Der Herzog von Cnmberlnnv. Wie der „Wes.-Ztg." aus Hannover geschrieben wird, find in den letzten Tagen die Ver handlungen zwischen der preußischen Regierung »nd dem Herzog von Cumberland z»m Abschluß gekommen. Das Welfenmuseum nebst der werthvollen Bibliothek werden dem Herzog überantwortet. Das be rühmte Gestüt in Hcrrcnhausen bleibt erhalten, Die dem Publikum zugänglichen Gärten nebst Palmenhaus bleiben in unveränderter Weise zugänglich und werden vom Herzog weiter unterhalten. Gegen über den Gerüchten über eine verschwenderische Verwaltung der Seqncsterkommission, namentlich hinsichtlich des angeblichen Wein- Verbrauchs rc., hat der Herzog durch Vermittlung des Herzogs von Altcnburg sein lebhaftes Bedauern über diese verleumderischen An zapfungen und seine volle Anerkennung und seinen Dank für die durch seinen Vertreter jetzt festgcstellte umsichtige und gewissenhafte Ver waltung des seqncstrirten Vermögens ausgesprochen. — Ans Friedrichs»'»«-. Fürst Bismarck hat in letzter Zeit an einer Venenentzündung gelitten. Nachdem sich das Befinden des Fürsten wieder gebessert hat, wird sich Professor Schwcnninger in diesen Tagen bis Anfang April ins Ausland begeben. — Kein Vortrag in» Neichökanzlerpalnts. Die Nach richt, Reichskanzler Graf Caprivi habe dieser Tage den Professor Conrad aus Halle a. S. empfange,>, um sich von ihm Vortrag über die wirthschaftliche Seite der Militär-Vorlage halte!, zu lasse», ist erfunden. — PrenhischeS Abgeordnetenhaus. Moiitagssihung. Das Haus setzte die Bcrathung des Bergwerketats fort. Abg. Schmidt (frcis.) trat für die beantragte Errichtung von Bergwerks-Gerichten i», Gegensatz zu de», Abg. v. Minnigerodc ein und machte den Konservativen zn», Vorwurf, sich von dem Boden der sozial-politischen Botschaft Kaiser Wilhelm I. entfernt zn habe». Abg. Hamm ach er (»atlib.) erklärte sich Namens seiner Freunde für die Position, ohne sich damit für die Frage ländlicher Schiedsgerichte Präjudiziren zu wollen. Abg. vr. Kr opats check (kons.) befürwortet im Gegensatz zu Abg. v. Miimigcrodc die Errichtung von Gcwerbegerichten. Schließlich wird die Position mit 165 gegen 96 Stimmen ange iiommcn. — Morgen Ansiedelnngsctat. — Die Bttdgetkon»n»issio» deS Reichstags berieth am Montag die ihr überwiesene Novelle zum Gesetz über die Postdampf- schisssverbiiidnngen mit überseeischen Ländern. H 1 der Vorlage wurde einstimmig, Z 2 mit 11 gegen 5 Stimmen angenommen. — Von den Abgg. Scipio (natlib.) und Goldschmidt (frcis.) ist folgender Antrag in, Reichstag cingcbracht worden: Der Reichstag wolle be schließen: Die verbündeten Negierungen zu ersuchen, eine Behörde oder Stelle zu bezeichnen, oder einzusctzc», welche auf Verlange» Auskunft zu geben hat über die Zolltarifsätze, zu welchen bestimmte Waaren oder Gegenstände im deutschen Zollgebiet zugelassen werden. — Viel besprochen wird in parlamentarischen Kreisen Berlins die Thatsache, daß in den letzten Verhandlungen der Militärlommission Meinungsverschiedenheiten zwischen den freisinnige» Abgg. Richter und Hinze hervorgetrctc» sind. Der Letztere erklärte sich für die von der Negierung vorgeschlagcncn vierten Bataillone, während Herr Richter dagegen war. Der Abg. Hinze ist selbst Offizier (Major) gewesen. Ob sich aus dem Zwiespalt weitere Folgen ergebe», ist abzuwarlcn. — Der «ene Staatsminister von Anhalt, Herr von Koserih, hat bei der Eröffnung des anhaltischcn Landtages seiner Befürchtung Ausdruck gegeben, cs könnten von der Reichsrcgicrung weitere, der Landwirthschaft „achthcilige Handelsverträge abgeschlossen werden. — Herr von Koscritz gehörte früher als Abgeordneter der konservativen Fraktion des preußischen Abgeordnetenhauses an. — Vom Vorstände des Bundes der deutschen Landwirthe wird eine Bekanntmachung an die Mitglieder über die Viindes-Organisatio» erlasse». ^ — NclchstastSstichwahl in Licgttitz. Bei der Rcichstags- stichwahl im Wahlkreise Liegnitz wurde der Stadtrath Jungfer (frcis.) mit 12,001 Stimme» gewählt. Rechtsanwalt Hertwig (Autis.) er hielt 7,449 Stimmen. Bei der Hauptwahl am 20. Februar erhielt Jungfer 10,667, Hertwig 6,586 Stimmen. — Bei der am Montag stattgehabtcn Ersatzwahl zum Preußischen Abgeordnetenhaus«: wurde Siadtrath Jungfer (frcis.) mit 267 Stimme,, gewählt, während der konservative Kandidat I),. Schilling 227 Stimmen erhielt. — Der erste Strafsenat dcS NeilhögerichtS erkannte auf Aufhebung des Urlhcils gegen den Redakteur der „Köln. Ztg.", Heinrich van Look, welcher den Bericht des Paters Aurelian »ach- gedruckt hatte. Die Sache wurde an ein anderes Landgericht, nämlich an das Elbcrfclder, zurückverwiesen. — Die iniernationale Sanitätökonfercnz wird von der österreichischen, sowie von der spanische» Regierung ebenfalls beschickt werde». — Die Stene»kon»»nisfion des prenhischen Abge- »pvnetenhanses hat ihre unendlich mühevolle Arbeit beendet. Referenten sind Abg. von Jagow für das Ueberweisungsgesetz, Abg. Krause für das Vermögenssteuergesetz, Abg. Würmeling für das Kommunalsteuergesetz. — Der Unterricht der Dissidentettkittder. Dieser Tage wurde vom Schöffengericht in Moabit bei Berlin der Dissident Weber A. Rosenkranz zu 2 Mark Strafe verurtheilt, weil sein Kind 13 Schul-Religionsstundcn ohne Dispensation versäumt hatte. Die Dispensation war zwar nachgcsucht, aber verweigert worden. In der Begründung des Urtheils heißt es, „daß der dem Kinde in der Berliner freireliösen Genieinde crtheilte Unterricht, da dort nicht der Glaube an den persönlichen Gott gelehrt werde, nicht als Religions unterricht angesehen werden könne; die Dispensation sei daher mit Recht verweigert worden." — Vermehrung der Unteroffiziere. Durch das preußische Kriegsministerium haben die Jnfanterieregimenter den Befehl er halten, die Zahl der Unteroffiziere um je zwei für jede Kompagnie zu erhöhen. — Zur Feier des 18. März werden unter den Berliner Arbeitern auch in diesem Jahre besondere Vorbereitungen getroffen. Wie alljährlich wird eine Festzeitung, auf rothem Papier gedruckt, herausgegeben werden. Für die Sozialdemokratie fällt mit der dies jährigen Feier die Gedächtnihfeier des 10jährigen Todes von Karl Marx zusammen. — Eine eigenartige deutsche Kolonie hat die Hamburg Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft dadurch ins Leben gerufen, daß sie die vor Santos a» der offenen See herrlich gelegene kleine Insel Jlha das Palmas erworben hat. Die Gesellschaft hat dort Gebäude errichtet und alle übrigen Vorkehrungen getroffen, um diese Insel bewohnbar zu machen. Es handelt sich aber nicht um die Ansiedelung von Kolonisten, sondern mir um die zeitweilige Unter bringung der Mannschaften der Hainburg-Südamerikaiiischcii Dampf schiffe. Den Anlaß zu dieser Maßnahme gab das erneute Auftreten der Fiebercpidemie in Santos.^ Ausland. Italien. Bei der Deptttlrtenwahl in Vera di Valco kam es zn einem Zusammenstoß mit den Truppen, wobei 2 Per sonen getödtet und 2 verwundet wurden. 20 Personen sind ver haftet worden. Frankreich. Gegen den gegentvärlig in Häpre vor Anker liegenden deutschen Dampfer „Alleinaiinia", von welchem sich ein französischer Kapitän Servan beleidigt glaubt, plante die Bevölkerung Kundgebungen,' die aber von der Behörde vereitelt wurden. Der deutsche Kapitän Pintsch stellte sich dem Franzosen für die Zeit vom 18. März ab, wo sein Dienst zu Ende "geht, zur Verfügung, erklärt aber, keinerlei beleidigende Acußerungen über Servan gebraucht zu haben. — An» Mittwoch beginne» vor de,» Schwnrgericht die Verhandlungen gegen den ehemaligen Minister Baihaut und die Abgeordneten, welche sich in der Panamaskaiidalaffaire haben bestechen lassen. Man erwartet weitere Enthüllungen. — Der Revanche- schreier Deronltzde richtete ein Schreiben an den Minister des Auswärtige», Devcllc, worin er fragt, weshalb keine russische Flotte nach Frankreich kommt, und worin er ferner die Befürchtung aus spricht, daß die Beziehungen zwischen Frankreich und Rußland gelitten haben. Spanien. Allgemeine Neuwahlen haben am letzten Sonntag in ganz Spanien stattgcfunden, welche zwar eine Mehrheit für das liberale Ministerium Sagasta ergaben, bei welcher sich aber doch das republikanische Element sehr bemerkbar machte. Verschiedentlich kam es zu Ruhestörungen. In Almeria zerstreute die Polizei eine Gruppe, welche eine republikanische Fahne mit sich führte; in Nara da rey wurde ein Karlist schwer verwundet, in Valencia wurden die Wahlurnen durch die Fenster geworfen. In Saragossa wurden mehrere Wähler wegen Stimmcnkaufs verhaftet. Serbien. Die inneren Unrnhen scheinen jetzt in Per manenz erklärt. Im Kreise Cacak widcrsctzten sich die Bauern der Einsetzung eines neuen Gcmeindcrathes; Militär mußte mit blanker Waffe die Ruhe sichern. Auch aus anderen Bezirken wird von stürmischen Krawallen berichtet. Afrika. Tod des Snltans bon Zanzibar. Wie aus Zanzibar gemeldet wird, ist am Sonnabend der Sultan Seid Ali Ben Seid gestorben. Dies ist der letzte von vier Brüdern, welche der Reihe nach über Zanzibar geherrscht haben. Der Vater war der im Jahre 1859 verstorbene Jman Seid-Seid von Mascat. Im Jahre 1856 machte sich Seid Mctschid zum unabhängigen Sultan von Zanzibar. Unter Metschid's Bruder Vargasch Ben Seid (1870 bis 1888) setzten sich die Deutschen und Engländer aus dem Zanzibar gegenüber liegenden Kontingent fest. Sultan Seid Khalifa starb schon am 13. Februar 1890; ihn» folgte Seid Ben Seid, der durch das zwischen dem Deutschen Reiche und Großbritannien geschlossene Abkommen vom 1. Juli 1890 seine Souveränctät an England verlor. Am 7. November 1690 wurde in Zanzibar die direkte englische Schiitzhcrrschaft verkündet. Wie aus London berichtet wird, hat der stellvertretende englische Generalkonsul als Nachfolger des verstorbenen Sultans Hamcd Ben Thwain proklainirt. Des Weiteren wird ans Zanzibar gemeldet: Der Tod des Sultans Seid Ali Ben Seid er folgte in Folge von Wassersucht. 250 Mann englische Marineinfanterie wurden sofort ausgcschisft und »ahmen vor dein Palais Aufstellung. Der Sohn des verstorbenen Sultans, Kalid Bargasch, drang durch eine Hinterpforte in's Palais ein und versuchte sämmtliche Thore zu sperren, öffnete dieselben jedoch auf Aufforderung des englischen Konsuls wieder. Derselbe wurde sodann unter Eskorte in sein Haus geführt. Die englische Marineinfanterie bewacht fortwährend das Palais. Das entschiedene Auftreten der englischen Behörden hat augenscheinlich tiefe» Eindruck ans die Eingeborene» gemacht. Der Zwischenfall gilt als erledigt. König Albert in Leipzig. Am Morgen des 6. März brachte die Kapelle des Infanterie- Regiments Nr. 107 „Prinz Johann Georg" Sr. Majestät vor dem kgl. Palais die Morgenmusik dar. Punkt 10 Uhr begab sich der König, zu seiner Seite den Staats- und Kultusminister von Seyde- witz, nach dem am Grimmaischen Steinweg bclegenen ehemaligen Trierschen Institut, das während des Baues der neuen Universität einen großen Theil der Auditorien, namentlich die der theologischen Fakultät, beherbergt. Hier wohnte Se. Majestät der Vorlesung deS Konsistorialraths Prof. vr. Henrici bei. Nach Beendigung derselben fuhr der König nebst Gefolge nach Anger-Crottendorf, um eine der bedeutendsten Jndustriestätten Leipzigs, die Eisengießerei und Maschinen fabrik von Karl Krause, einer eingehenden Besichtigung zu würdigen. Der König unternahm einen Rundgang durch die ausgedehnten Räume der Fabrik. Als er die Werkstätten verließ, brachte die im Hof aufgestellte, nach mehreren hundert Köpfen zählende Arbeiterschaft ein dreimaliges Hoch aus. Sodann trat Se. Majestät auf einen der Arbeiter zu und unterhielt sich längere Zeit mit demselben. Der Gesangverein der Arbeiterschaft erfreute Se. Majestät durch ein Ständchen. Hierauf nahm der König in der nahen Krauseschen Billa eine ihm vom Besitzer angebotene Erfrischung an und kehrte sodann in das kgk. Palais zurück. — Inzwischen war auf dem AugustnS- platze die Aufstellung der gesammten Garnison Leipzigs erfolgt. Die Truppen standen in Front nach dem Museum und zwar diesem zunächst das Jnfanterieregiement Nr. 106, während auf dem Platze vor dem Theater die Jnfanterieregimenter Nr. 107 und 134 standen. Der König hatte sich vom Palais zu Fuß nach dem Augustnsplatze begeben. Die Brigade ward von dem Generalleutnant Frhrn. v. Hodenberg befehligt. Der König schritt unter Vorantritt des Flilgeladjutanten vom Dienste, Oberstleutnant Wilsdorf, und be gleitet von der Generalität, die Fronten der Truppen ab, jedes Bataillon huldvoll begrüßend. Nach Beendigung der Truppen- Vcsichtigung kehrte der König nach dem Palais zurück. Nachmittags Vs4 Uhr besuchte König Albert das i« der Goethestraße 5 nahe dem Palais gelegene zahnärztliche Institut des Professors vr. Hesse unter Führung des Professors selber und wohnte noch von 4 bis 6 Uhr im Borneriannm der Vorlesung des Nationalökonomcn Professor vr. Bücher über „Theoretische Nationalökonomie" bei. Vom Borneriannm kehrte Se. Majestät nach dem Palais zurück, wo von V,6 Uhr Hoftafel stattfand. An'derselben nahmen sowohl die Spitzen der Zivil- und Militär - Behörden, wie (auch eine größere Zahl hervorragender Bürger der Stadt Leipzig Theil. Nach aufgehobener Tafel fuhr der König um 8 Uhr nach dem Offiziers-Kasino der Reserve-Offiziere in Wiegner's Gesellschaftshause, Schulstraße 14, wo der Monarch,^eine Stunde lang verweilte. Abends 9 Uhr fand ein vom Leipziger Feuerwehr-Verband veranstalteter Fackclzug statt. ^ Sächsisches. — Obstnntzttttg dev Stratzenbänme. Der im Königreiche Sachsen von den Bäumen der fiskalischen Straßen im Jahre 1892 erzielte Obstnutzungsertrag bezisfcrt sich auf die ansehnliche Summe von 164,603 M. 7 Pf. Den höchsten Ertrag lieferte wieder die Straßen- und Wasserbauinspektion Döbeln mit 25,256 M. 80 Pf., den niedrigsten die Inspektion Annaberg mit 50 M. 50 Pf. Auf Döbeln folgen Leipzig mit 23,870 M, Grimma mit 21,236 M. 80 Pf., Pirna 1 und II mit 20,873 M. 40 Pf., Bautzen mit 18,249 M., Dresden I und II mit 14,319 M. 80 Pf., Zittau mit 13,672 M. 77 Pf., Meißen 1 und II mit 13,661 M. 80 Pf, Chemnitz mit 5957 M., Zwickau mit 5877 M. 90 Pf, Plauen mit 939 M. 70 Pf, Schwarzenberg mit 368 M. nndAFreiberg mit 269 M. 10 Pf — Nene Btannkohlenlaste»'. Ein Herr Graichen hat in der Nähe der Stadt Zwenkau zwei Brannkohlcnschächte abtenfen lassen und Braunkohlcnslötze in einer Mächtigkeit von 13 Meter anfgefunden. Die Anlage, die nach den neuesten Errungenschaftcil der Technik aus- gesührt ist, wird 800,000 M. kosten, ehe sie in Betrieb gesetzt wird. — 50 jähriges Bnrger-Jnbilätttti. Dasselbe beging in Glauchau Herr Johann Ernst Bößneck. Derselbe wurde aus diesem Anlaß zum Ehrenbürger der Stadt Glauchau ernannt. — Drillinge als Konfirmanden. Nachdem erst kürzlich berichtet worden, daß in Niederschinduiaas bei Glauchau nächste Ostern weibliche Drillinge konfirmirt werden, so meldet sich in Döbel» ein zweites Terzett, zwei Knaben und ein Mädchen, welche »ach ihrer gleichzeitigen Geburt unter treuer Eltern Fürsorge gesund und kräftig cmporgcwachscn sind und in den nächsten Tagen durch die Konfir mation in den Bnnd der erwachsenen Christen ausgenommen werden ollen. Es sind dies dieKindcr dcsHerrn SteneranfsehcrsFrenzel, Alexander, Rudolf und Frieda genannt. —8. Oelönih i. E. In Vach's Schankwirthschaft hier ist eit einigen Tagen ein Mecrcsuiigehcncr, sogcnamücr Seeteufel, für Jedermann zur Ansicht ausgestellt. Die freiwilligen Eintrittsgelder der Besucher sollen den Ortsarmcn zu Gute komme» resp. der Sachs. Fcchtschnlc übergeben werde». -- Fetter. I» Mülsen St. Micheln brannte am Bußtage das Gehöft des Viehhändlers Schuster ab. Der Letztere befand sich in Allciibnrg zm» Rvßmarkte. — Selbstmord. In Thierfeld bei Hartenstein erhängte ich der Schuhmacher Heinrich Gehler infolge Nahrungs-Sorgen. — In Leipzig-An ger-Crottend orf hat sich ein ans Geiersdorf bei Annaberg gebürtiger 48jähriger Handarbeiter durch Erhängen entleibt. Jahrelanges, körperliches Leiden soll den Mann zum Selbstmord ge trieben haben. — Am Freitag wurde im Walde bei Neudörfel der Leichnam des seit Dezember v. I. vermißten Buchhalters Schm, aus Auerhammer gefunden und in die Leichenhalle zu Neustädte! cbracht. Der Buchhalter hatte sich Unterschlagungen zu Schulden onimen lassen und als diese entdeckt worden, waren, hatte er sich erhängt.