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Rr. L»» SV. Jahr«. F„«s»recher: «edaktion 32723 - Grschäst-ftelle 32722 Poftscheclikouto: Dreode« Ne. 14797 stickillwe Sonnabend, 8. Angust 1921 Bedaktto« und GeschLstoftell«: Dresden »A. 18, Holbelnfteaße 88 volfsmmna ve,l,,sp»et», »ieci-qShrlich frei Hau» ««»«ade » mit Moirierter Beilnae I» VS «nsgade » »».»» ^ elnschliegttch Poftbeslellgeld. Preis der Si»z>.-I,»»nmcr A- g. vie Sächsisch« «ollSzeitung erlcheiiil an allen Wochentage» nachm. — St'ri-chsnmtr der Redattioin 8 bis « Uhr nachm. N Ml»Wk Wtl Sk! WM Der schon seit einigen Tagen angekündigte ge»,einsame Schritt der Alliierten ist nunmehr erfolgt. Er ersucht lediglich die deutsche Regierung die nötigen Vorkehrungen zu tresfen, um den Transport alliierter Truppen durch Deutschland zu erleich- t«,n, den die Lage in Oberschlesien in jedem Augenblick nötig wachen könnte. Damit ist lediglich eine Formalität erfüllt wor den, die nur die Einigkeit der Alliierten und ihr gemeinsames Vorgehen nach außen hin dokumentieren soll. Jedenfalls ist der sranzösische Schritt in keiner Weise durch dieses gemeinsame Vorgehen unterstützt worden, sondern, wie aus der mündlichen Erläuterung, die bei der Ueberreichung der kurzen Note durch die drei Ententebotschafter noch hinzugefügt wurde, sich ergibt, Handel« es sich keineswegs um eine Forderuin, schon jetzt Trup- pen zu befördern, sondern um die grundsätzliche Berciterklärung Deutschland», einer envtl. dahingehenden Forderung der drei Mächte nachzukominen. Damit haben sich die Kollektivmächte auf den Standpunkt der deutschen Regierung gestellt, und was die deutsche Regie rung schon früher in der Behauptung ihres Rechtsstandpunktes erklärt hatte, nämlich, daß sie einer gemeinsamen Aufforde rung der Alliierten bereitwillig Nachkommen wollte, konnte sie auch nunmehr wieder als Antwort geben. Deutschland wollte lediglich die Rechtsfrage klären, dah nach objektiver Auslegung des Versailler Friedensvertrage» keine der Okkupationsmächte in Oberschlesien daß Recht zu einer Forderung de» Durchtransports ihrer Truppen allein habe, sondern daß Deutschland rechtmäßig nur verpflichtet sei, einer gemeinsamen Aufforderung von seiten der Kollektivmächte Folge leisten zu müssen. Die weitere Folge dieses Schrittes ist nun die, daß es in den Händen des Obersten Rates liegt, zu bestimmen, ob überhaupt Truppen nach Ober- schlesisi, entsandt werden und wieviel. Jedenfalls kann Frank reich, und das ist eine wesentliche Klärung der Gesamtlage, die, wie wir schon einmal betonten, für künftige Fälle von größter Bedeutung werden kann, nicht für sich allein den Durchtransport den Truppen fordern. Immerhin ist erfreulich, dah die bestehende Krisis damit ihre Beilegung gefunden hat, und zwar zur Be friedigung aller beteiligten Seilen. ES ist weiter erfreulich, daß eine objektive Auslegung des Versailler FriedensvertragrS lediglich nach der nüchternen Rechtslage stattgefunden hat, und dar gibt un» auf der anderen Seite die Hoffnung, daß auch künftighin sachliche Entscheidungen lediglich nach dem Rechts grundsatz getroffen werden. Wenn diese Einsicht allmählich bei der Entente zum Durch bruch kommt, so ist das immerhin ein Verdienst der Engländer und Italiener, die sich auf den Standpunkt gestellt haben, dah di« Sieger au» dem Versailler Vertrage nicht nur Forderungen und Rechte, sondern auch Pflichten haben. Es wäre erfreulich, rächt nur für Deutschland, sondern für Europa, wenn auch auf der demnächsten Konferenz des Obersten Rates in Paris nüch terne Erwägungen, streng sachlich geführte Erörterungen und vor allem da» so oft hoch und heilig beteuerte Recht zum Durch bruch kämen. Dann brauchte jedenfalls Deutschland wegen der Aushebung der Sanktionen und vor allem wegen ObcrschlesienS Ankunft weniger in Sorge zu sein. Die kommunistischen Volksbetrüger Die Kommunistische Partei und namentlich ihre Presse hetzt bekanntermaßen fortgesetzt die Urbeitermassen zum Kampf gegen den Kapitalismus auf und verheißt ihr nach dem Siege über den verhaßten Kapitalismus goldene Zeiten. Auf diesem Gebiet tut sich namentlich die „Rote Fahne" ganz besonders hervor, welche Tag für Tag immer neue Hetzartikel bringt, worin die Srbeitermassen zu neuen Kämpfen aufgefordert werde». Sr auw wieder in ihrer Nr. 353 vom 4. August: „Die Kommunistische Partei ruft die Arbeitermassen auf. de» Weg zu ihrer Befreiung und zum Wiederaufbau der durch den kapitalistischen Verfall verwüsteten Welt zu gehen, den Weg. der nicht unblutig sein kann, weil die Bourgeoisie ihre Klassenherrschaft mit den äußersten Mitteln der Gewalt t-er- tiidigt, der aber der einzige ist, aus dem die Menschheit vor dem Verfall in die Barbarei bewahrt werden kann." Das ist so ungefähr die Ouintessenz der Hchartikel, die die „Note Fahne" seit Wochen und Monaten tagtäglich ihren Lesern vorsetzt. Der sogenannt- Kapitalismus also ist cS, der mit alle» Mitteln vernichtet werden muß; die „Rote Fahne" scheute sich auch gar nicht, offen einzugestehen, daß der Kampf nicht unblutig sein kann. Sie verschweigt ihren Anhängern aber terschiedcnes, einmal, daß die Auswüchse des Kapitalismus nicht nur von der Kommunistischen Partei allein bekämpft werden, sondern auch von den übrigen Parteien, allerdings m't legalen Mitteln. Sie verschweigt aber ncch ein weiteres und das scheint un« in diesem Zusammenhang das Wesentlichste zu snn. näm- lich die Tatsache, daß der russische Bolschewismus längst zu der Erkenntnis gekommen ist. daß es ohne den Kapitalismus über- Haupt nicht geht. Die bolschewistische Negierung Rußlands hat schon längst mit den sogenannten kapitalistisch-imnerialistischeu Ländern, dem Schreckgespenst der deutschen kommunistischen Pro paganda, Verhandlungen eingeleitet und Verträge abgeschlossen, sta sic ist sogar noch weitecgegangen und hat ihr eigene» Wirt- sckaftsprogramm einer Revision unterzogen. Diese Dinqe sind natürlich auf dem Kongreß der Dritten Internationale in Moskau zur Sprache gekommen. Angesicht» «u.eiaen, «»nahm» von eigen dt, 10 Uhr. von g-mMenanj-lgen bt« I I Uhr vorm. - Prel» sük »8 ««"wSvaltz-ile aller A>,zeige» 1.4V s«. im «.Namei.il ,.»V^. - F->r m.de.Nlch ge,chrl.de»e. sowie dar« Fernsprecher ausgegebene Anzeigen können wir die BcrantworNichkett sNr die Nichtigkeit de» Lexte, nicht itbernehme» der Tatsache, daß der russische Bolschewismus se.ne Stellung zum Kapitalismus einer Revision unterzogen hat, muß es um so eigenartiger anmuten, daß der Zentralauöschuß der Kam- mvnistischen Partei in einer Entschließung über den Moskauer Kongreß immer noch von oen Kümpfen spricht, die gegen den Kapitalismus geführt werden müsse». Auch in diesem Aufruf ist von de» „kommenden Kämpfen der Arbeiterklasse die Rede, vor, den „politischen Endkämpfen" und dergleichen mehr. Der Berichterstatter, der Abg. Könen, konnte aber nicht an der Tatsache vorübergehen, daß der russische Bolschewismus eine Revision seines MrtschaftSprogrammS vorgenommen hat. Er mußte diese Tatsache zugeben; wenn er aber versucht, sie damit zu begründen, oder besser gesagt zu entschuldige», daß er be hauptet, die Schuldigen an den Konzessionen seien nicht die russi schen Genossen, sondern die Sozialdemokratie, die sie im Stich ließe, indem sic die Weltrevolntion verriete, so ist das doch nur eine faule Ausrede, die nichts anderes zum Zweck hat, als seinen Parteifreunden Sand in die Augen zu streuen. Immer hin aber ist es bemerkenswert, daß der Herr Abg. Könen als Tatsache anerkennen muß: „Genosse Lenin machte nuS westeuropäischen Genossen klar, daß es sich jetzt in Rußland darum handele, zunächst mit alle» Kräften die Industrie wieder auszubauen, die das Rückgrat eines jeden Wirtschaftsorganismus sei. Die Kon zessionen sind gewiß ein Tribut an den Kapitalismus vielleicht auf Jahrzehnte hinaus, aber sie sind notweirdig. Ruß land muß unbedingt Jndujtcieprodukte haben, da die russische Industrie durch de» langen Krieg zerrüttet wurde. . . . Man wirft der Nüteregiernng vor. daß sie einen Staatskapitalismus errichten wolle, aber man vergißt, daß cs sich hier nur um eine Uebergangsstufe handelt und daß der Staat proletarisch be herrscht ist." Herr Konen gibt also zu. daß der Kapitalismus notweirdig ist. Wir wagen nicht zu hoffen, daß er und seine politischen Freunde aus dieser Erkenntnis, vor allem aber aus der Er kenntnis ihres geistigen Oberhauptes Lenin für Deutschland die nötigen Schlußfolgerungen ziehen werden. Jeden einsichtigen Kommunisten aber muß es doch klar werden, daß, wenn der Ka pitalismus für Rußland notwendig ist, er für das hochentwickelte Deutschland noch notwendiger sein muß. Besucht das Rheinland! Der C. P. E. wird geschrieben: Die französische Kultur propaganda unterläßt keine Mittel, versäumt keine Gelegenheit, sich bei der Bevölkerung des besetzten Nhcinlandes lieb Kind zu machen. Mit scharfem Spürsinn gelingt es ihr, die schwachen Stellen herauszufinden, an denen sie mit einiger Aussicht auf Erfolg mit ihren Frauzösieruugö- und Angliederuugsbestrebun- ge» anseben kann. So hat sie sich jetzt zur Reisezeit die zweifel los vorhandene schwierige Lage der rheinischen Bade- und Kur ort« zunutze gemacht, und läßt durch ihre Organisationen in Frankreich für den Besuch der „pittoresken und an geschichtlichen Erinnerungen reichen Rheinland«:" werben. Ausflüge von einem Tage bis zu einer Woche sind vorgesehen. Dem VergnügungS- reisenden werden all.- nur erdenkbaren Bequemlichkeiten in Alls sicht gestellt. Die Rundreise findet unter Begleitung ortskun diger Führer statt. Kurzum, die französische Propaganda ent faltet eine außerordentliche Rührigkeit, ihren Landsleuten das Rheinlaird „schinackhaft" zu machen, die Anhängerschaft der fran zösische» Slnnektionisten zu vergrößern und gleichzeitig dadurch, daß französische Touristen und französisches Geld ins Land ge bracht werden, auch in der rheinische» Bevölkerung den Boden für den Anschluß nach Westen zu bereiten. Daß die französische Geldeiufuhr für die von den deutschen Vergnügiingsreisenoen allzusehr veriiachlassigteii rheinischen .Kurorte von großer Bedeu tung ist, ist klar. Es ist deshalb höchste Zeit, daß sich unser reisendes Publikum endlich seiner vaterländischen Pflichten be- wußt wird und durch den Besuch des Nheinlandes durch die Tat beweist, daß man im unbesetzten Deutschland die Brüder am deutschen Strom nicht vergessen hat und sie gern unterstützt in ihrem schweren wirtschaftlichen und völkischen Kampf gegen fremde Eroberungsgelüsie. Die Reise ins besetzte Gebiet ist heute mit keinerlei Unbequemlichkeiten mehr verbunden. Aller dings mag der Anblick der Besatzungötruppen nicht gerade freu dig stimmen. Das kann aber niemals ein Grund sei», das Rheinland leichten Herzens seinem Schicksal zu überlassen! Im Gegenteil, gerade di: Reisezeit sollte den Beweis liefern, daß das Deutschland diesseits und jenseits der OkkupationSgrenze zn- sammeuhäi'gt und mir jederzeit gewillt sind, de» Rheinländern die Kraft zum wirtschaftlichen und politische,, Durchhalten zu geben. Dar»,» ist cS vatertändisihe Pflicht, die rheinischen Bade- und Kurorte zu besuchen! 41. Generalversammlung des Verbandes kath. kaufm. Bereinigungen Deutschlands EV. (Essen) Die diesjährige Hanpto.irsammlung des K. K. V. wird in de» Tagen vom 12. bis 11. August in Mannheim slattfinde». DaS Programm sieht eine Anzahl von außerordentlich zeitge mäßen Vorträgen und ebenso eine Reihe wichtiger Anträge vor. so daß die Tagung für den gesäurten katholischen Kaufmanns stand sowie für den Verband selbst eine große Bedeutung ge winnen wird. BeiN'-rkenSwert ist vor allem der entschiedene Wille der katholischen Kaufmannschaft, ihre Kräfte durch selbst lose Mitarbeit in den Dienst des Vaterlandes zu stelle», wie aus dem Thenia des für die Eröffnungssitzung vorgesehenen Re ferates des Verbandsdirektors Dr. Söhling: „DieMission des katholischen Kaufmanns zur Volks- und Völkerversöhnung" ersichtlich ist. Im Hinblick auf die Tatsache, daß eine sittlich gefestigte und beruflich tüchtige In- gend eine der wesentlichsten Voraussetzungen für die glücklichere Zukunft de» Vaterlandes ist. wird der Jugend frage ein ganz besonder, breiter Raum zur Verfügung gestellt werden. Ein Referat des zeitigen GeneralprSse» Dr. Gerhard über den Jugeirdbund de, Verbände» und ein solche» de» Prokurist-.» Sresen-Freiburg über die »ragen de. Lehr lingSwe. f,n» und der »aufm. Berufsbildung. werben dazu den Grundton bilden. Wie stets, so werden auch die diesjährig, Hauptversammlung die aktuellen Fragen des Wirtschaftsleben» und der Sozialpolitik beschäftigen. Besonders erwähnenswert ist ein Referat des Herr Ad. N e u >, z e r l i ng - Wiesbaden, Mit glied des Verwaltungsrates der Angestelltenversicherung. über das Thenia: .. Alte und neue Wege in der Ungestell« t« »Versicherung". Zur Besprechung werden ferner ge langen die Fragen de» «rbe,ts nachweiSwesenS. der SchlichtuiigSordnung und de» Tarifwesens. Einen brei ten Raum werden weiter einnebmen die Besvrechnngen über die Lage des Ei n z e l h a n d e l s. die Frage der Sozialisierung und Kommunalisierung, die Steuergesetzgebung. Hausier- und Wan derlagerhandel, usw. Der Erzbischof von Fceib'rg hat sein Erscheinen bereit» zugesagt. Da »eben der ernsten Arbeit den Besuchern auch fest siche Stunden geistige: Erholung und im Anschluß an die Gene ralversammlung auch ein Ausflug in die deutsche Pfalz geboten werde», kann mit Recht ein glücklicher Verlauf erwartet werden. Verbunden m't dem Verbandskongreß sind die Generalver sammlungen der Krankenkasse und der Sterbekasse des Ver» bondeS. Vor der Pariser Konferenz Part«, 8. Auaust- Wie der „Temps" meldet, lat man kn London den Eindruck, daß der Oberste Rat von sich au» über Oberscklesien ent'chetden müsse, da die Sachveiständigenkonfeicnz dock zu keiner Entscheidung kommen werde. Ferner scheine man sich in London auch damit abzufinden, daß nicht alle Zwanalmaß« nabmen ausgehoben werden können. Wahrscheinlich wird e« dazu kommen, daß man franzölischerieits auf die neue Zollinie verrichtet, dagegen b!» aui weitere» die Besetzung der Nukrhäfcn beibebält, um wenigsten» ein Druckmittel in der Hand zu haben. Wa» die Frage der Haltung der Entente gegenüber den Leipziger Prozessen betrifft, so werde man wabrscheii'lich diejenigen deutschen Offiziere, die in Leipzig allzu Nachsicht g behandelt worden seien, selber ab- urteilen wollen. Berlin, 5. August. In Erwartung der Entscheidung Über Oberschlesien werden die führenden Reichsminister bis aus weiteres in Berlin bleiben. In Berliner amtlichen Kreisen rechnet man damit, daß die Entscheidung des Alliierten Rates über Ober schlesien zwischen dem 10. und 15. August fallen werde. Wie der „Temps" meldet, lautet der Antrag der alliierten Sachvec- stäiidtgenkoinmission für die Sitzung des Obersten Rates dahin, daß keine Einigung der Sachverständige» auf eine bestimmte Grenzlinie erfolgt ist, daß aber die Sachverständige» die Voraus setzungen für eine Entscheidung über O b e r sch l e s i e ik jetzt für gegeben ansehen. Mainz. 4. August. Die beiden Oberkoinmandierenden im besetzte» Rheinland, Dego litte und Henneque, sind tele graphisch nach Paris zu Marschall Foch bernsen worden und heute dorthin abgereist. lieber die näheren Gründe der plötzlichen Berufung verlautet nichts, doch ist es wahrscheinlich, daß sie mit dem Zusammentritt des Obersten Rates und der aus diesem zur Verhandlung stehenden Fragen der Truppeuverstärkuiigen und Aufhebung der Sanktionen ziisainmcnhängt. , . Lloyd George» Begleiter zur Konferenz London, 4. August Evming Staudart infolge gehe» mit Llohd George Sir Edvard Gre», Sir Maurice Eankeh, Mr. Davi» und Lord Biddel nach Van?, wähccnd Lord Eurzon von Mr. van Stttart und Mr. Osbornc von der Abteilung für Ostfiagcn im Auswärtigen Amte begleitet wird. Llotzd Gcoigc wirb nur an dem Teile der Verhandlungen des Ob.-rsten Rales teil nehmen, der der Lösung der oberschlestsch.-n Frage gilt, und wird sich im Laust der nächsten .Woche »ach London zniückbcgebcn. Evening Staudart hält es sür sicher, daß die technischen Sachverstä » digcn Englands, Frankreichs und Italiens einander diamciral enlgegen- gcsctzte Vorschläge in der oberschlesischen F azc bringen werbe». Da her sei eine vorläufige Teilung möglich. Amerika« Teilnahme an der Konsirrnz (Eigener Drahtbericht der „Sachs. Volkszeitg") Berlin, 5. August. Wie ans amerikanischen Kleist» vcilante', werde» die Vereinigten Staaten jed »falls an der Pariser Ko. s reuz teilnehmen. Der amerikanüche Botschafter in Landen wird als V:r- tieler von Hartung ei» berechtigter Beisitzer sein- Jedoch w >d seine Haltung sich aus das passive Verhalten beschiünst». Diese Ha'tnng wird damit begründe!, daß Amerika, west es den Versaillir Vertrag nicht mit unterschrieben hat, glaubt k-in: Rechtsgründe geltend machen zu lönnen. Nach den voilieaenden Meldungen ist eine Einladung Briands an die Vereinigten Ssailcn zur Teilnahme an der Kon ferenz bi« jetzt noch nicht erfolgt. Noch keine Einigung der Sachvirstättdigen Paris, 4. August. Der „Temps" stellt im heutigen Leitartikel fest, daß die alliierten Sachverständigen, die den Anstrag haben, die Teilung Ob-rschlcsiens vorzubcrciten, bis jetzt, wie öfstiit- lich bekannt sei. noch zu keiner Einigung gelangt scien De Meinungsverschiedenheiten blieben sehr groß, und man habe noch kein Mittel, sie zu überbrücken. Temps verlangt von der britischen Regierung, dafür zu sorgen, daß die Arbeit dir Sachverständigen sich nicht in eine Sackgasse verlaufen Frankreich könne eben o- wenig im Obersten Rat wie in der Sachverständig,»ko.isercnz einer Lösung znstimmen, di: eine Ungerechtigkeit für die Polen stt. Frank habe nicht die vorgefaßte Absicht Polen zu begünstigen, wie cs immer behauptet werde, aber eS habe die Pflicht und den Willen sich keiner Ungerechtigkeit anzuschließen und den Polen -ine Grenz- ini Verhältnis zu de» von ihnen erlangten Stimmen zu verweigern. Der TcmpS wolle die oderschlesische Frag- offen und damit «ine An-Wunde tn dcm kranken Europa lassen. Da» könne »ich« die Absicht der französischen Freunde sein. Polnische Drohungen ^ Da» in Berlin erscheinend« polnische Berlmike meldet au« Beutben: Im Hinblick auf die nahe Sitzung de» Obersten Rates veröffentlicht der Verband ehrmaliges polnische, Aufständischer rin« Reih« von Forderungen. Darm heißt e» Lloyd George hat «n