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Sächsische Volkszeitung : 22.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192109220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210922
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-09
- Tag 1921-09-22
-
Monat
1921-09
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.09.1921
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te 2 1t. Zwei üctbehal- ia»erc»i- e I t!,/-) ernnlaß. m'd ver- r?inn isidciiti» u tsch - onsiriiu- > gesagt es Prn- Zolin'iing aicg es. verletzt tschc » st wurde. gc:r ans lpiaugcir tfeseq ckie sich fand eni nie dem eine» Frsiakie e liefen ncuira'e ieiligung :m auch t Acker» wutschen Mexi'a e meri» cxikane'! Kieker tepublik jegeben, wei ar ten der in i scheu ig wird Sinison erlichen steutsch- prasen« dieser en der Konsul, ni Ge- zberger en und ei» a u s« itrnge« ! epa - jästlgte n d II - ststigen Ver stellen, cnbiirg l, der etschast . Als gegen. !g auf lussail eiligen n auf- l,e jii i Aus- e wie r dem M..- sosort rk'vnr- sche» id ent- h mich en ge- „Ick haben il war lle dir : durch er von > frag- it zu Dotu- einluni ir a!le 2'esttz er alle waren, s!,.-, all nnndi' ch der en lbn n, niag in stenst le>. und i! Sie es». ">ie Folge» ich auch e trau» Donnerstag den W. Septenrber 1921 Sächsisch« volk»,eitung Nr. Slg. Seite » Regierungsumbildung im Sleiche und in Preutzen? Eigener Drahtbericht der „Sächs. BolkSzeitg.") Köln, 21. September. Die „Kölnische Zeitung" schreibt in ihrer Morgenausgabe vom 21. September: A»S im allgemri» nen gut unterrichteter Quelle geht nnS solgcude Meldung zur Ich höre, daß daS Zentrum den vreuhischen Ministerpräsidenten» Posten Dr. Porsch übertragen will und daß Stegrrwatd dann daS Kultusministerium erhalten soll. Die Zuerkennnngrn sind noch nicht endgültig. Inzwischen haben wegen der Bil dung der ReichSregierung Bechandlnngcn zwischen der Sozial demokratie in Görlitz, der Deutschen Volkspartei in Heidelberg und dem Zentrum in Berlin stattgcfnuden, die folgende Grund lage haben sollen: Man will unter allen Umständen Strese- mann mit Nathenau inS Kabinett haben und rrsterem daS Ministerium des Aenhercn anbieten. Dr. Nasen würde eine Gesandtschast bekommen. Man würde ihn Washing ton anbieten, nimmt jedoch an, vah er wieder nach dem Hang geht. Unter der Boranssetzung, das- die Deutsche BolkSpartei daS prrus-ischc F-Innnzmlnlsterium erhält, soll der Sozialdcmo- krat Keil die ReichSfinanzen iryalten. Zentrum und Sozial demokratie legen auf das Verbleiben WirthS als Reichskanzler keinen Wert mehr. AlS sein Nachfolger wird NcichStagSpräsidcnt Löbr genannt. Dir Verhandlungen sind natürlich noch nicht abgeschlossen. Sitzung deS Reichswlrtickafisrais sEigrner Drahtbericht der „Sächs. Volktkzeitg.") Berlin. 21. September. Ter Arbeitsausschuß des Reichs wirtschaftsrates beschäftigte sich, wie der „Lokalanzciger" erfährt, in seiner gestrigen Sitzung mit dem Krcditvorschlag der Indu strie. Inzwischen ist dieser Vorschlag zu einem Entwurf verar beitet worden. Dieser wurde durchberaten und in erster Lesung augenomilie». Die zweite Lesung wird am kommenden Montag stattsinde». Inzwischen wird sich der Neparationsausschuß des ReichSwlrtschastsraieS mit dem Entwürfe beschäftigen. Tie bayrisch« Reglerunrrskrise sEigener Drahtbericht der „Sachs. BolkSzeitg.') München, Ll. September. Der LandeSausschiiß der Teutsch-deniolratischen Partei in Bayern hat sich, wie schon kurz gemeldet, mit der Regierungskrise befaßt und ist zu ein- stimmigen Ergebnissen über die mit den übrigen Koalitionspar, leien zu vereinbarenden Bedingungen gekommen. Im Laufe deS Nachmittags trafen ferner dir Fraktionsführer der Koali tion zusammen, um den Vorsch'a-z der bayerischen Voiksparrei über die Neubesetzung des Ministerpräsidimns entgegenzunehmcn. I aNenische Volksschule in BcrUn (Eigener Drahtbericht der „Sächs. V o l k S z e 1 t g.") Berlin. 21. September. Am Montag wurde die italienische Volksschule in Berlin eröffnet. An der Eröffnungsfeier nahmen u. a. teil der italienische Konsul in Berlin, Graf Grazzi. der gegenwärtig iu Berlin weilende Generalsekretär der katholischen Volkspartei Italiens Don Sturz« und zwei italienische Ab geordnete. Geschellerle Tarifverhandlungen derBuchdrurke« Berlin, 20. September. Die gestern in Berlin begonnenen Tarisperhandlungen des Tarifausschnsses der deutschen Buchdrucker zur Festsetzung »euer Teuerungszulagen sind gescheitert. Streik der irischen Eisenbahner Paris. 20. September. Nach einer Meldung der „Humanite" aus London ist der Streik der irischen Eisenbahner ansgebrochen, weil sich die Gesellschaften geweigert hatten, über die von ihnen beabsichtigte Herabsetzung der Löhne um 6 Schilling die Woche für Lagerverwaltcr Besprechungen mit den Vertretern des Ar- bciterverbandes abzuhalten. London, 20. September. „Daily Chronicle" nennt das letzte Schreiben De Valeras an Lloyd George ein enttäuschendes Do- knlncnt. Es bestehe ernster Grund zur Befürchtung, daß die von England so sehr gewünschte Konferenz nicht stattfi^den könne. Eine ProNamalion Mustapha Kemals London, 20. September. Mustapha Kemal richtete an daS türkische Volk eine Proklamation, in der ec erklärt, daß die griechische Armee, die Angora besetzen wollte, geschlagen und über den Sakaria zunickgeworfen wurde. In der Proklamation heißt es: Wir wollten niemals die Rechte eines andere» Volkes oilgreisen. Unser einziger Wunsch bestand darin, unser Recht auf Existenz zu sichern und unserer Unabhängigkeit Achtung zu ver schaffen. Die ganze Welt muß das Recht des türkischen Volkes anerkennen, innerhalb der Grenzen seines Gebietes in Freiheit zu lebe». Wir werden die Massen nicht eher niederlegen, ehe nicht unsere Ziele vollkommen erreicht sind. Als Kommandant der türkischen Armee und Präsident der Nationalversammlung ordnete Mustapha Kemal die allgemeine M ob iltsierung in Anatolien an, die am 15. September begann. Jsined- Pascha erklärte, daß die griechische Armee vollkommen geschlagen wurde und die Verfolgung noch andauert. Athen. 20. September. Das Pressebüro tritt den Nachrichten entgegen, wonach die griechische Negierung zur Herbei führung einer Vermittlung der Mächte zur Regelung des griechisch- iürkischeii Konflikts Schritte unternommen habe. Grotzes ExplosionSun«lück Mannheim, 21. September. In der Badischen Anilln- sabrik in Oppau, wo die besonders rrplosionSgefährlichrn Stick- stofsverbiilduligcn hergestcllt werden, rrsotgten heute morgen gegen 72)0 Uhr kurz hintereinander zwei außerordentlich starke Explosionen, verbunden mit einer gewaltigen lkrderschütterung, die weit in der Umgegend verspürt wurde. Der Sachschaden ist ungeheuer. Die Zahl der Toten nnd verwundeten soll in dir Hunderte gehen. Tillessen! Nun ist es erreicht: Die „Deutsche Tageszeitung' teilt mit, daß der inuimaßliche Mörder Erzbergers, Tillessen, einer streng katholischen Familie c-ngehöre und dann geht es weiter: Die ganze Familie Tillessen sei nicht nur streng katho lisch, sondern gehöre auch politisch der Zentrumspartei, und §war der ausgesprochen rheinischen Richtung der Partei an, die in grundsätzliche»! Gegensatz zur Politik Erzbergerö stehe. Hier kann mau wirklich sagen, dah, wenn es auch Unsinn ist, es doch Methode hat. Soll jede Familie für einen ungera tenen Sohn verantwortlich gemacht werden" Es kommt doch darauf an. welcher Richtung Tillessen selbst angehört. Es gibt sehr gute katholische Familienväter, eS gibt sehr gute Zentrums- onhängcr, deren Kinder einer anderen Parteirichtung nnge- hören. Wir weisen nur darauf hi», daß der Vater Peter Slxrhn auch heute noch führend in der Deutschen Zentrumspartei tätig ist. während jetzt der Sohn zur Deutschnationaleu Partei über ging. Mit vollem Rechte sagt die „Germania", daß ein Katho» lik niemals nach dem Revolver greifen wird. Wenn er cs trotz, dem tue, so beweise er eben damit, daß er mit seinein katho lischen Glauben gebrochen hat und daß er unter ganz anderen Einflüssen steht, als denen der erhabenen Lehren der katholi schen Kirche, die ihren Anhängern sogar die Feindesliebe zur Pflicht macht. Besonders bemerkenswert ist, daß die „Deutsche Tages zeitung" von „der ausgesprochen rheinischen Richtung der Par kt' spricht. Da» ist da« neueste im Register der Dcntschnatio. Iialeni Denn von einer rheinischen Richtung ist uns bi» jetzt »och nicht» bekannt gewesen, am allerwenigsten hat man etwa? davon gehört, daß dies« angebliche Richtung „in grundsätzlichem Gegensatz zur Politik Erzbergers" steht. Die „Deutsche Tages- zeitung" und ähnliche Blätter hätten sich bloß die Mühe machen brauchen, in der rheinischen Zentrumspresse die Reden nachzu- lesen, die bei den Gedächtnisfeiern für die verstorbenen Zen- trumssührer der Vorsitzende der rheinischen ZentrnmSpactei Justizrat Mönnig und Abgeordneter Ioos gehalten habe», dann hätten sie vielleicht von der Veröffentlichung eines solchen Un sinnes abgesehen. Daß die oben erwähnte Notiz der „Deutschen Tageszeitg." von der gesamlen dcutschnationalen Presse und anderen geistig verwandten Organen ahgedruckt wird, sei ansdrücklich betont. Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, baß zu diesen Organen auch der „Dresdner Anzeiger <Nr. 444s gehört. X Nachrichten aus Sachsen Sächsischer Gemekridebeamtenttiq Im großen Saale des Städtischen AnsstelllliigspalasteS begann am Sonntag die B u n d e s h a n p t v e r sa n, m l n >. g der sächsischen Gemeinidebcamten Der Vorsitzeuv: des sächsi schen Gemeindebeomtenbundes. Oberinspektor Böttger, cr- öfsnete die Versammlung und begrüßte d:e erkch-eneuen Ehren» gäste nnd Kollege». Im Austrage der Stnaisregierung entbot Ministerialdirektor Tr. Schulze der Ber,al'»n!>:ns oen W>ll- komrnensgruß und im Namen der stiege,»cinse wünsch'e Oberbürgermeister Blühcr den Verhandlungen criclgrelchen Verlauf. Im Namen der Landtags»! nknon der Tculscknnno- nalen Volkspartei begrüßte Bürgermeister a. D. Dr. Eberlc die Tagung. Hierauf erstatte!'-. der Laudesdirekkor Schubert den Geschäftsbericht Nachdem der Direktor des Deutschen Le» amtenbundes Ministerialrat a. D. Fallend erg noch kurz zu den Darlegungen deS Bundesdirektors gesprochen hatte, wurden folgende Entschließungen angen nvme»: Zur Besoldung. Die Bundeshailpiversammlung nimmt unter dem Ausdrucke ihres höchsten Befremdens ron dem Ausgange der Verhandlung-'» über die Erböhung der Teueruiigszuschläge Kenntnis. Sie kann sich nickl drmit nb- ftuden, daß daS Ilurecht der Staffelung des Teuernngkzuschla- ges nach Ortsklassen weiter ,cietzc um verschärft wird und der Notlage der unteren Deto'huniSklafi.'n durch Nichtverück» sichtigung der Forderung auf Festsetzung deS Mindesttenerungs- zuschlagcs nicht Rechnung getragen worden ist. Sie kann die jetzigen Zugeständnisse der ReichSregierung nur als eine vor läufige Regelung betrachten, und erwartet von der BundcSlci- tung des D. B. B. und des RcichSblindes der Kommunalbcam- ten, daß sie alle erforderlichen Schritte unternehmen, um die Grundforderungen des D. B. B. auf Festsetzung eines dem Be amte» daS Eristeiizminimuni gewährenden M i n d e kt t e u e - rnngSzuscklages noch rn diesem Herbst zur Durchfüh rung zu bringen. Gleichzeitig erwartet sie vom D. B. B., daß er sofort die Initiative zur grundlegenden Aendcrnng der jetzi gen unhaltbar gewordenen BesoldnngSpolitik linier erneuter grundsätzlicher Betonung der Gewährung eines Mindestein kommens an jeden Beamten nnd unter scharfer Hervorkeh- rilng der Besoldung nach den: LelstungSvrinsiv unter Vermei dung jeder Nivellierung ergreift. DaS Mißverhältnis zwischen aktivem Gehall und Rnhegelmlt muß beseitigt werden. Zur Herbeiführung eines dauernden Gleichgewichtes zwischen den Kosten der Lebenshaltung und den Besoldungen der Beamten muß ein beweglicher Faktor gesunde» werden, der in seiner Höhe durch eine paritätisch zusammengesetzte Kontrollkommis sion unter dauernder Beobachtung der LcbenshaltungSkoiien jederzeit rechtzeitig in seiner Höhe fcstzusetzen ist. Die Frage der stärkeren Betonung des Familienstandes ist eiugebend zu erwägen. Zwn' Vcgmtenrntegesetz. Die Bundeshauvtver- saiumlilng fordert, daß das in Artikel 130 der ReichSverfasinng gegebene Versprechen, der Beamtenschaft besondere Beam te n v e r t r e t n n g e n zu geben, nun mit Beschleunigung er füllt wird. Sie hält an der Forderung des Mitbestim - mungsrechtes unbedingt fest in der Form, daß solche Be- amtciivertretuiigeil als mitbestimmende Organe bei der Rege lung der persönlichen und dieiistiichcn Verhältnisse der Beam ten, sowie bei der Erfüllung des wirtschaftlichen Zweckes der Verwaltungen eingesetzt werden, sowie daß dieses Mitbeitiin- inungSrecht in paritätisch zusammengesetzten SchlichtungsauS- schlnssen seinen Ausdruck findet. Sie verlangen weiter, daß den besonderen Verhältnissen der Gemeindebcainten in diesem Gesetze gebührend Rechnung getragen wird. Den Entwurf der ReichSregierung lehnt die Bnndeshailvtversammlung als unzu reichend und dem Geiste und dein Willen der Reichsverfassung widersprechend entschieden ab. ^ Zur Demokratisierung der Verwaltung. Die BundeShauptbersammlung weiß sich einig mit allen sächsi schen Gemeindebcainten darin, daß es Pflicht aller Beamten ist, ihren Dienst im Sinne und im Geiste der Reichsverfassung auszunben. Die sächsischen Gemcindebccuntcn sind, wie alle Beamten, Diener der Gesamtbeit, vom Volk als verantwor tungsfreudige Mitträger des Staats- und Gemeinschaftsgedan kens zur Gemeinschaftsarbeit berufe». Die Bundeshauptvcr- sammluiig verwahrt sich aber mit Entschiedenheit dagegen, daß man der Beamtenschaft allgemein unterstellt, Anhänger einer veralteten Staatsform zu sei». Alle Versuche, die unter diesem Deckmantel und unter den, Schlagwort von der Demokratisie rung der Verwaltung zur Beseitigung des Bernfsbeamtciitums betrieben werden, werden mit ebensolcher Entschiedenheit be kämpft. Die Blliidcsbaiivtverianiinlnng betrachtet das Be ruf S b e a in t c n t u m als eine Staatsuotwendigkcit und wird alle Kraft für seine Festigung und Ertüchtigung eiu- setzeu. Sie erwartet dazu die Unterstützung der Regierung und des Parlamentes in dem Sinne, daß alsbald eine Reform der Verwaltung vorgenommen wird, bei der alle veralteten Ver- waltnngsvorschriften und Die»stord»iiilgcii nach freiheitlichen demokratischen Grundsätzen geändert werde», damit die Beam ten i» ihrer Stellung untereinander und in ihrer Stellung zum Volke diejenige PewegungSsreibeit erhalten, die ein freier Mensch nnd ein beamteter Staatsbürger zur freien Entfaltung seiner Kräfte und Fähigkeiten bei seiner Arbeit am Ttaatswolii neben einer tiefgründige» sachliche» nnd staatspolitischeii Bil dung dringend notig hat. Es folgten hierauf zwei Vorträge über die Neuord nung der G e n> c i n d « v e r i a s s i> il g. Die poEtik-be Seite behandelte Herr Seidel-Kirschen, die beamicnrccyiliche Herr, Bundesdireltor Schubert. Die Ausführungen fanden ihren ,'iigen. tLie erste erachtet den des Innern über die Geiiieilide- Niederschlag in zwei Eiiischlie Vorentwurs des Ministeriums ordnuug und BczirlSverwaltuug des FreiiiaaieS Sacbseu daun für eine brauchbare Grundlage für das künftige Gesetz, wenn die vorgetragenen Wünsche auf Abänderung und Ergänzung be rücksichtigt werden. Iu der zweiten verwendet sich die Bundes- hauptversnmmliiug r»!i aller Entschiedenheit gegen alle Ver suche, die wohlerworbene» Rechte der Bramteii, die iu Artikel 129 der Reichsverfassung ausdrücklich als unverletzlich auerkannt worden sind, zu schmälern »nd nnrd derartigen Maßnahmen mit allen gewerkschaftliche» Milte!» Widerstand leisten. Ver suche, die wohlerworbenen Rechte der Beamten zu schmälern, sFchIt der Schluß!) Wie uv« gemeldet wiid, wurde im weiteren Verlause der Tagung deS Gci>icindel'ecimte»b»i'der der HauSbalP'on der Vorlage cw- ivrechend gmelumgt, dabei wurde grundsätzlich den vam Vorstand vorgeleotcii Vestüniiimigni über Eewährnna van Nkchlstchntz, Stclbn- lind Gemaßreg'lten-Untcrstüt-Uiia sowie Gewähnina von Sterbeaelö aus Bu. desmiiteln si>r die Mitglieder und deren Ehefrau zugestiniml, mit der Maßgabe, daß den an.r anderen Gewcrlschaste» übertretenden Mitoliedrm, die dort verbrachten Mitgliedslabre msi alle Wartezeiten im Bunde auaerechnet werden. Dem Gesanüvk" stand wurde die weitere Aussübrnng der Bestimmungen übertragen. Gleichzeitig wurde beschloss?», zur geweikschastlichen Durchbildung der Fach- und 3. Sächsischer Katholikentag An die Katholtüentans-Leilnehmer von Schirgiowalde Auch vo> ScbirgiSwalde gebt am Sonntag liir die KatbolikeniagS-Tei n bmer ein Sonderzug üb-r W Oben »ach Bautzen. Abfahrt ab Schtrai» walde friib 7 Uluc bt Mi-. Rück « takrt ab Bautzen abenas 8 ll»,r 47 Min Fahrpreis III. Klasse 4 M. ^0 PH Da der So»de>r»g 2400 M. kostet, ist eS erwünscht, daß möglichst alle KaiholikcntagS-Täiliiehiiler denselben am Sonutaz benutzen. BeziikS :r,,ppei,Vorsitzenden GeweikschaliSkursc einziilicbten, cbcnso sack'« liche Fortbi dungsklirie im kommcnccn Iahe für die Möglicher. Im Aiiichliiß daran wur en eiuiae SayiinuSänoeilinacn vwgrnomwcn, inneihalb deren beioiidci» die Fach n i pv n'iage ciusiübrbch b handelt wilidc, wobei in der AuSiprciche dcr Wille zur Vereinfach», g der Oraani'aiinn. zur Erzie'unq einer iwm r größereii Einheit und Gechlgsftnbeit z„m Ausdruck kam. Nachdem »och deicllossc» wu de. den nächsten BcA-alidstag nach Tö rin zu be legen, wurde die Tagung, die am Sauiiadend begonnen hatte, beendet. Annahme dr« sächsischen Grund« und Gsmerbefteuerge etzes Ter SoiibecallSsehiiß des sächsischen Landtages trat am Tteus- tag zu einer Sitzung zusammen, um über die beiden Gesetzent würfe zur Grund- nnd Gewerbesteuer zu beschließen. Wie wir cr'ciyeen, lehnte die Fraktion der sozialdeiiiokratllclwii Partei alle Aenderungs-Vorschläge der Bürgerlichen ab. Auch die Kom- mnnisten stimmten entgegen ihren früheren Ansichten für die ursprüngliche Fassung der bci>en Vorlagen, sodaß diese gegen die Stimmen der Bürgerlichen ohne jede Acnderung angenommen wurden. Berdot-ne Fusammenkitnste in stanNichen Gebäuden DaS sächsische Ge^amtmiiitsierilim hat lolgend: Verordnung er lassen' ES wird hiermit untersagt, staaliicbe Gebäude k§chulen, GcrichiS- »nd V rv'altnngzaebäiidc »iw.) für Ziilammelikuiiste zur Verfügung zu stcll.u, wenn die Besorg»'? begründet ist, daß dabei Erörterungen sta'ifinden. die zur gewaltsamen Acnderung oder Be« kettiaung der Verfassung odcr neriaslilnosmästwen Einrichtungen de» Reiches ober e nes seiner Länder, ru Gewalttaten gegen Vertreter der revubilkon sch-demokraiischen Staatsform. zu Ungedorsarn gegen Gesetze o^er rechtsgülliae Verordnungen oder gegen die inner bald ihrer Zuständigkeit petrosiencn Anoronnngen d r vcrfassunasmäßigen Behörde oirsreizen, solche Handlungen billiaen ober derherrNchcn oder die veriassnn-rvniäßiecn Ocoone und Einrichtung-n deS Staate« in einer den inneren Frieden de« Staate» gestihldcndcn Weile verächtlich machen. Die Behördenvorstände werden für die genaue Durchführung dieser Vcrordnuni persönlich verantwortlich gemal t. Verleihung von Auozeicknni gen Nachdem durch Art'kel 109 der Reichsverfassung die Verkcibun- don AnSr-nchniwaen durch den Staat ansgesch osskii ist, b«fassen sich private Stellen m t dem Gedanken odcr sind schon dazu übercieoanaen» von sich ans Medaillen kür LebenSrettunq oder lanosäkriacn Dienst in der Feuerwehr Ni verleihen. Wenn hieigegcn, io teilt da« Mini sterium de» Innern in einer Verordnung wit, auch keine geietzüche Handhabe gegeben ist. io ist >S doch erwünscht, daß durch Bcleiliaung von B^bL-drn an den Erörterungen oder an dem Aii«HZndiau»gsakt der Vc lc hlina solcher oder ähnlicher privaten AnSreichnmigen ein amilichcr Anschein gegeben wird. — Leipzig. Ter .HauShallplan der Stadt ans daS Jahr >921—22 weist 656 Millionen Mark Ausgaben und 565 Millionen Mark Einnnhlnen, mithin einen Fehlbetrag von 91 Millionen Mark aus. Tabci sind aber von dein Fehlbeträge bereits gekürzt, d. h. als Einnahme gebucht, 172.35 Millionen Mark, die sich aus dem städtischen Anteil an der Reichseinkommensteuer, der städtischen Gewerbesteuer >i>w. ziiiainiiienietzeii. Tazn kommt ein Fevlbekrgg bei der städtischen Straßenbahn in Höhe von 5 Mil lionen Mark und die neue Erhöhung der städtischen Arbeiterlöi ne und Beamteiigehälter, so daß mit einem Gesamlsehlbetiag von 290 Millionen Mark gerechnet werden muß, das sind rund 105 Millionen Mark mehr als im Vorjahre. — Frankenberg. Raubmord an einem Gcldbrief» träger. Keltern vornüttaq lock-e der 30 Fahre alte Fabrikarbeiter Iabn mit Hilfe einer fingierten Bnstanweisnna den 69 Jahre asten Ke dbr'eiiräger Gläler in seine Wobniina, zertrümmerte ihm mit einem Beck den Schädel, raubte das vorhandene Bargeld von e'wa 5000 M. und flüchtete. Die Mordtat winde erst abend» entdeckt. Der Mö'dcr ist bisher noch nicht ergr fscn worden. Mauen i. V. Bei den Elter nratSwablen entü'Ie» auf die Liüt der Wählervereinigung christlicher Eltern 111, n»s die Liste der vereinigten sozialdemokratischen Parteien 56 und aus die Liste der Kommunisten S Sitzc. Im Diirchichnstt haben n»r S3 v. H. der wablderechtioten Eltern iine Stimme abgcgch.ii. T'otzdem find der christlichen Wahlvere nignng 46 Sitze mehr zugesallen al» den drei linksstehenden Partien zu» lamm n. Während der Eisenbahn fahrt von Plauen nach Reichenvach stürzte kuiz vor Herlasgiüii der einzige Sohn einer Ncichendacher Kauimannrsamilie ans dem Zuae. Er muß sich an die nicht scst zugcichiossine Tür de« Abteil« gelehnt habt», d:n» diese öisneic sich plötzlich. Es wurde sofort die Noibremle gezogen; da aber der Zug nicht gleich daion konnte, sprang der Vater dem Knaben nach. Ec lain-unvilsevit davon, während dcr Knabe mit einer anscheinend auch nur iingeiährlichcn Kopfwunde nach dcm Krankenhaus g.bracht werden mußte. Gemeinde- und Vereinsnachrichte« >? Tiözrsaiiverband dcr katholischen I»gc»d-I»»gmäi»rer- vcreine. Tie Konscrenz aui folgenden Montag in Bautzen lvormittags 10 Uhr in dcr G ä r t n c r b ö r s e) wird sich u. a. mit wichtige» Orgciillsätionssrgge» besagen (Un-ec Verband und ähnliche OrM,jchtw„im, Deutsche Jugcndkrasft. Vollständige Teiilnahnie an den Besprechungen ist dringend nötig. tz Weiher -Hirsch. jV o l k sv c r ei n.) Im überfüllten Suale sprach dcr Geschäflführcr Herr Kaplan I n st über das „Ehristnsproblciil". Fast jeder Teilnehmer erbiclt ein neues Testament und konnte sofort alle die Bibelftelle» ciniehcn, d e Christi Gottheit bezeugen. Sollend wurden die Anwesenden in die lheorelische. Werkstatt rliigesührt und erhielte» vratiische Anleitung in Benützung der l,l. cbnft. H:rr Apotheker von Wotsky führte sodann die Versammlung aus die Earilgspfnde der katholischen Vurche und begeisterte alle sür die moderne viel- verzweigte christliche LieYcstütigie't Reizende gcilieiiischaftiicb« Lieder, Einzelvoiträge, Theater umrahmte» die Vorlrnge. In herzlichen Worten wurde des neuen Tve'-hjrGu gedickt nnd seines Einzüge-:- am 2. Oktober in Dresden. Da der Go - dienst im ..Weiße» Adler' sich ei:»S sehr ouien. ständig >va >>- den Besuches erfreut, ist gcvlant, ihn auch während der Wiliieruivugie srriz» setzen. — Vortrngsabend Ludwig Flehncr. Wir mache» noch- uials aus den henie Donnerstag dm: 22. September, abends 6 Uhr im Saale des kalb. GejeIIc»bauses itattsindenden Vor- trcursabend aufmerksam. Dcr -lüustlcr, welcher dir ergreifende Dichtung „E u och A r d e n" von Tcnubson mit der begleiten den Musi! von Rick-ard Strauß vollständig frei aus dem Ge- dächinis vorträgt, bat erst vor enngru Tagen wieder im Kon- zcrthaussaale im Verein der SiaatSangestellteu mit der vor» trefflichen Wiedergabe des herrlichen Melodrams hervorragen den Erfolg nnd stürmischen Beifall gesunden. Restliche Karlen im Vorverkauf und an dcr Abendkasse.
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