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Sächsische Volkszeitung : 25.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192102255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-25
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.02.1921
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Fr«tt^ tz«, «. Fedru« ivsi »«. «. «.sie G Gemeinde- und Bereinsnachri^ien tz Trebbe«». 8. Orden vom heiligen Franziskus hat Sonntag den 27. Februar, nackanttag» halb 4 Mr. Versammlung in der Kirche de« Josephineniirfles. Große Plauensch« Straße Iv. tz Dresden, Eme frohe Stimmung herrichte am Montag >um Teeabend de» Katholischen Frauen Hundes. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Für Leib und Seele War gut gesorgt. Tie Vorführungen eröffne:«! Herr Pianist Jäpel mir seinen feinempfundenen Klavierstück. Sin« aller- ktebste kleine Tänzerin, Sophie Charlotte Eiselt, entzückte durch ihre anmutigen, krndlichfrohen Bewegungen. Fr». Pretzier unü ihren Schülerinnen und Schülern sei gedankt für die mannig faltigen Vorführungen zur Gitarre und Mandoline, hatten wir »och hier eine richtige crzgebirgische Putzenstude vor uns, die uns die Poesie des Erzgebirges mit ihren Sitten und Gebrauchen vor Augen führte. — Die Krone des Abends war ein Einakter, dcrfatzt von einem Dtttglied des Frauenbundes. Ec gewährte uns Einblick in oie Sprechstunde des Katkmlischen Frauenbundes und zeigte uns in feiner humoristischer Weise, welche Anforde rungen oft a» die Vorsitzende gestellt werden. Jede der Mit» spielenden ersatzie ihr: Rolle mit feinem Verständnis, besonders war es Frau Abt, die als die Answartefrau Schieber durch ihr natürliche:, frisches Spie! alle Lacher aus ihrer Seite hatte. Allen Damen sei 'vr ihre arvße Mühe und NuGpicrung herzlichst gedankt. Tie Einnahmen des At-ends übertretten wett alle Er- Wartungen. 8 Dresden sriitrichttadt. Kürzlich hielt der Kirchenchor En- erlia ferne die iahe re Hauptversanimlung ab. Der 8. Vorsitzende, Herr Friec-Hafsn i-rer Georg Kuba sch in Vertretung für den ertränkte,' 1/ V nützenden, Herrn Georg Winter, begrüßte die Mitglieder. Fr!. 2.' ' p rei als Schriftführerin bat darauf im Jahresbericht ein k e res und recht erfreuliches Bild über die s'ertzj-w u! e er-,.'!gre'.che Arbeit im vcrgaugcueu Vereinsjahre, besonder d.r nnn.i ürück'cn und uneigennützigen Wirkens nn- seies Edar' .-iü . Herrn Lehrer Flesest, wie des Varlitzcudcn Herrn L- !tt, , -'.-g. W nter. Fm '.'ergangenen VrreinSjabre wurde zu ,-ckg /'schü.n- rn gesnnaen. .ttiiin V-'-rkrage kamen die Meis» Jeluo >. e., o. wr ran .w'aiin. Banisacius-Mesie bau E. Tl iel, Offer torien ev» o'N"n, Ave Marm bau Edenhofer lind Ave verum van Mr'g, -un k». November trat der junee Verein in di: Oefs.ntlitt'keik in einem ck.cmzcr! im gr-'l ui irnale der Dresdner Ka' ün:, nstt iisr »«.sie» der Friedrickn'täd'er Pfarrkirche. Frl. S '. n b e !', gl'ed der Si«'a>sot'er, Herr K'ammm'iii'.isikns Theo Bauer. d u .K'-uunermusikuS Kar! Kaiser r>.»d Konzert- ore n-isj Jas. At a gi' er wirkten i» lieb, n-v'ücd'gster Weise mit. Ein Du inera u-N.,^ enn ig. Mai nach Merbitz vereint.' die Mit glied -r zu fvödlni,-'!» Veii'anunU'sein. Der Verein zählt -10 ^-rmen, Lb Herren als aktive und 0 als vapive Mtt,tt>edcr. - - Frau Fkes ck> a!v K'!sieierin zeigte in ihrem Kai'enberichtt dag der Bestand der K iise er» recht «c'renlicher ist. Dem Verstand wurde d,. "an' des Vcrei >L anSa,'sr>ra«ben. — Als 1. Pm>itze>'der »nnrds g - ,'.l: Herr Lenker To Id. «tts 8. Vorsitz«',ider Herr Friedbofs- m : . - o .. r, u k et>. a! 1. Ka'lierer Herr G.'era Labse. o»S L. ". nt,- un Frl. A Met?«-. als 1. S'.bi'ntsüle.erst, Frl. Wall,, Pivr e k. Sck rififübreriu Frl. A. Wagner, als Roten« wari F,->. E. - n l z, als Revisoren die Herren Jos. Reber- MNÜN IN,V Gg. Paulib. als BergnüaungSauSkchuß Herr l/ UU ll'li ' Hinke «ine pleibe gestellter 'Anträge soll die Mi . iitd r -n ne,e>» Fleiste anregen. Die zum Beschluß erbobe- in'i, bet-.'tseli b°c>ii!nni»iigen bei Aufnahme i,cuer Mit- gilivec. Erhsthiing der Mitgliedsbeiträae der Feilheit anaebaszt. E-. ickl.ii'g einer Re'sekaise. um den Besuch benachbarter Kirchen Nii! ai'sthtirtzevdeni At'Sflug zu ermöglichen, Halsten einer kirchen- »lüsikalischei! Zei'nug für den Ehormcister. Zum Schluß wurde der verstorbenen B.'ilglieder gedacht. Miiae der junge Verein weiterhin wirken zur Ebre Gottes, zur Erbauung der Gemeinde in; froben Bewußtsein dc§ Erreichten und in: 'chaffcvsfreudigen Weiterirrche» für die Znkuntt. —Id. t, Dresden-Lobtoii. Der hiesige kath. Iünglings- verein hatte zu einem ktei-nen Unkerhaltungöabend am Sonn tag ringelndent erfreulicherioeise war der Besuch ein wider Er- warlen , nter. Das Progranim, recht abwechslungsreich und fein sinnig zusammcngeitellt, besorgten ausschließlich Mitgsteder un- ferrs Vereins, cs wechselten Lieder «die Klavierbegleitung hatte der Präses Herr Pfarrer Schindler pittigst übernommen), Teil, ..,uiene:', 'Anjikstücke (Zither, ztuci J-'iolinen, Klavier. Mandoline, unv. ib. Ter Präses hielt eine Ansprache über da-Z Tbenna ..Tapfer und trenß wahrend der VezirkspräseS St'-e ir tz e l über die Mitarbeit der Kemeindeinitglsttder sprach imd mehr Verständnis für die Pflege der Heranwachsenden Fu gend „.»»feine. Zehn Förderer wurden für unseren Verein ge wonnen. A Leipzig. Am Lb. Februar fand eine G n » b c r f a m >n- k n n g der katholische» Arbeitervereine des P ! ei s, e g a ii c s statt In der Konferenz am Nachmittag wur den von de» Ver'eanensinännern der vier Vereine Leipzigs und des Vereins Vucp.i, die Vorschläge des ArbeitersckrctärS Hoff- m e n n cinsiimmig als richtig und brauchbar nnerkanpi» die zur 5runst und BZissenschaft turl LtrirgterS kiä-MoU-Sinivi.ic jb. L'n'.'iüeloiizekti Reihe A, der Staatsoper.f ei Sirin.ler! Dnlevem Mnsiksreundr und speziell wck- che,» Fiennde und Felder«» der neueren Dresdner Musik,nuwick- !uog klingt dieser 'Vaine nicht trotz allem wie neue Hoffnung- Fr! läge trotz allen. Tenn bisweilen wollte es scheinen, als ob K.nrl Striegle, ich van Mißgunst. Neid und Haß — bekanntlich Motive d, r unseligen Tresi iier Clignenwirtschait — würde nntcr- knrg.'u lasten. Er versteht sich ja gar zu schlecht auf die Reklame, es kostet ihm m lleberwindiing. einmal ein Wort für sich, in eigener Sache zu reden. Wie ein zweiter Fr»nz Schubert er- fcheivi er mir »utnitter Vielleicht ohne die Pathologische Beleuch-- tung dieser Figur. In der Musik aufgehend, Gut und Mut für sie einst-vend, ein „nerinndticher Kämpfer und Streber nach dem Höchsten. Aber ec lennt keine Entspannung, das Leben geht an ihm vorittiee — in Tönen. Schließlich nicht das Schlechteste, für den zw.mpf „gch Anersennung jedcch auch nicht das B«ste. Wir habe» v-ui Striegler schon viel Erfreuliches. Manches Lee; non ihm st neu betau»' geworden. Mehrere Sinfortren fanden nbera!! begeisterte Aufnahme. Komponisten von weit wenige: Begabung beuten ihre kleinen Erfolge aus. stehen gar bald nn ..Riemann'. Kurt Striegler steht sonderbarerweise nicht drin. Ev ist ihm auch vollständig gleichgültig. Aeußerliches liebt er »ich!. GenII, wie sein Meister Dracscckc. Zwei Opern von ihn: harren der Ausführung. Beide haben große Aussicht auf Enel,,. Vielleicht «»wärmt sich nun jemand >'nr diese Werke? kliizalängüches, »an dreiste» Reklamehelden ersonnen, ist schon zur Genüge ansgefühn. Warum nicht endlich Striegler? Auf die neue Sinfonie waicn die Freunde der Stneglerschen .Kunst aal äußerste gespannt Ein bis ans den letzten Stehplatz auS- ve,Büste... Haiisl Di»- stst,, näher Bekannten lallen schau am San- mg tt'elci-ah.'tt gehabt, einer Klaviererlanlernvg bcizu- wot'- e'.' Si>- mn ge» als,-., daß sie am Mittwoch Strststikerö reif- ste ch ! ^ » " , ui, t e >e» v'ürden. ' ' Bst! Ti,,sonst- jst im Fahre Illill in den Wirren v.'ieu. I^rn'tt s>1>i,k'!'.lsscha'er ist ihr Eha- ' I 'h. ">' meisten Werke Lebenslust a»es»rahlten. V' >'i,"e . Vtittmmi'l'a all-n». wnbl auch »».länndene ' l '">a .!...'iii!se.'n»lg litt bas Grni'dwe'ln der Sinfonie bestimmt, tt'lll i.» rde nur der erste Satz stetig, der kenn auch ein wesenrlich anderes Gepräge Iräot als die folgende» und ini Zusam»tti>h,iime i ich; gerade der stärkste ist. Wad Originalität der musikalischen Ers ndnna anlangt, wird man dem Scherzo die Palme reichen dürfen. Das gespensterliafte Tanzmoisti tö»»I« Hebung un» Förderung »er «rbeitersach« »lenen können: 1. «gi« ratton unter guter Vorbereitung durch Verschaffung von »dreffeumateriak. mündliche und schriftlich- Dearleitung der der Ltandesorganisation noch fernstehenden katholischen Arbeiter unter steter und er,ger Verbindung der Vereine unt-reinauder. mit den anderen katholischen Vereinen und mit dem Arbeiter, sekretariat. 2. Abhaltung von Rednerkursen. Hierzu wurde die Woche zwischen dem 1- und 8. Sonntag im Mai für Leipzig in Aussicht genommen. In der Abendversammlung wurde nach einem Referat des Arbeitersekretärs Hossmann über die Gefahren der Kom munalisierung einstimmig folgende Entschließung ange nommen : Die karholischen Arbeiter lehnen eine Kommunalisierung pr!° vatwirtschafilicher B« triebe ad, weil: ' 1. der Mittelstand dadurch im Innersten getroffen würde, 8. viele selbständige Existenzen zugrunde gehen und die Aussicht aus Erlangung einer selbständigen Stellung nicht nur de» bisherigen kleinen Unternehmern, sondern auch uns Arbeitern dauernd vernichtet würde, 3. der christliche Arbeiter in toinmnnalisiertc» Betrieben mit sozialistischer Leitung in eine noch drückendere Lage käme, als sie jetzt schon in von C> zialdeniokralen beherrschten Privatbetrieben ist, st. der Arbeit-» als Verbraucher einer *ommnnalis«ertett ZwangSwirrschasi gegenüber dauernd dem PreiSdrktal der Kom mune ausgeseht >st, 5. es gegen Mißgriffe der Gemeinden in der Kommunal, bewirlschastung leinen absoluten Schuh gibt, 6. der Arbeiter auch dadurch zu Schaden kommt, wenn durch erhöhte Steuern Defizite gedeckt werden müssen, die aus unfach- kundigcr. bureautcatischer Kommunalwirtschaft entstehen. Die katholischen Arbeiter sehen in einer nur a»S soziale» Gründeii beschränkten freien Betätigung aller an der Güter, gcwinnung Beie'ligten unter Beachtung christlicher Grundsätze einen Ausweg ans dem jetzigen wirtschaftliche» Ehaooj Eine organische Zusaminenfajiung aller Unternehmer U"d Arbeiter auf renysgosehlicher und beruflicher Grundlage unter gcmeinschastlicher Tragung des wirtschaftlichen Ntsikvs und Verieilung des Gewinns relattp »och Kräften und Leistungen, unter Freiheit deS natürlichen, fortschrittlichen Wettbewerbs dürste eine größere Sicherheit für d«e Erhöhung der »atio mlen Gi'ttergcwlnmmg n"d die E.ristenz des dentschcn Volkes bieten, als die Zwangsjacken der Sozialisierung und Konttunualisierun.». K Leipzig Rendntti. Am Sonnlag den W. Februar fand i'nter dein Vorsitz s u,eS Präses, Herrn Pfarrer Riedel, eine Per sammln»» des katholischen Arbeitervereins Leipzig-Ost uatt, zu der auch die neugegründete Zahlstelle der erlverbstätigen Frauen und .Mädchen erschienen war. Der Arbeiterverein r-ähtte zum Vizepräses den seit einig,»' Zeit für das Wiedcrerstarken des Arbeiiervereivs eifrig b.'niübieil Herrn Stauch, znm Kassierer seinen !ana>eh,'ia bewährten Kassierer, Herrn Staffel, ns, und zum Schriftführer Herrn Hart en m p f. Zwei reue Mitglieder wurden ausgenommen. Be schlossen im rde, eie Vcrlaminlnnaeii nunmehr regelmäßig alle Monate ablalien zu wollen. Darauf hiel! Herr Arbciterselrc- tär Ho f f in a n u - Dresden einen Vortrag über die Invalidenver sicherung. Herr Pfr.rer Riedel wies in seiner Schlußrede daraus hin. daß der Besuch und Verlauf der Versammlung zeige, wie durch unentwegte Kleinaoitaiio» und sonstige rührige Ver- cinsarbei! eine wabernd des Krieges ruhende Organisation wie der vorwärts gebracht wird. ß Leipzig-Linden,:». Am 12. Februar feierte der K irchen- chor Eäcilia »> Lelpzig-Lindenau den 5l>. Geburtstag feines KankorS ThamaS Hag«'dorn. Fast vollzählig batten sich die Mitglieder cingefuodcn und begrüßten ihren verehrt«» Jubilar bei dessen Eintritt mit einem Lied«. Nach Vortrag eines von Herrn Direktor Dr. Tante für diesen Tag verfaßten Prologes hielt Herr Lehrer Straffer die Festrede. Hierauf überreichte der Vorstand dem Jubilar zur Erinnerung an diesen Tag einige Geschenke. Auseh'wßend überbrachte» auch Vertreter von Kirche, Schule und den Gemeindebereincn ihre Glückwünsche. Nach einigen Stunden fröhlichen Beisammenseins schloß die kleine, aber herzliche Feier, die einen deutlichen Beweis brachte, welch große Verehrung Herrn Kantor Hagedorn von der Gemeinde entgegen- gebracht wird. Möge ihm, der schon ganz Vorzügliches ans dem Gebiete der musica saera geschaffen hal, vergönnt sein, sich noch recht viele Jahre segensreich betätigen zu können. Ad mnltos amioL! —o— r? Zwickau. In der am 17. Februar im ..Tentsetzen HanS" vom Volte-Verein veranstalteten, sehr gilt besuchten Ver- saminlung fübrtc Herr Dr. G e tz e n >>» Berlin den Erschienenen die außerordentlich schwierige Lage Deutschlands ->.r Angen, deren Ursachen im verlorenen Kricae, im ..Frieden" von Ver sailles und r» der allgemeinen Westtnarltslagc zu suchen seien. Er aeißelie dann die furchtbaren Pariser Beschlüsse und gab der Hoffnung Ausdruck, daß in diesem Falle die Natur stärker sein möge als die Unvernunft der Menschen. Als tiefste Wunde Deutschlands bezcichnetc er die Zerrissenheit des Voltes; um dtt kommenden Jabre der Entbehrung trage» zu können, müsse sich daS Volk in ei»-» SchicksalSgemeinschail znsammeittmde» und in seiner wilden, sonderbar abgerissenen RlMhmik rn einer Nachtmusik stehen. Mit Scherz hat cs nichts zu tri» in seiner düsteren Keisterslimioung. Wundervolle Tiefen bringt der lang same 3. Satz, während der aufgeregte Schlußsatz endäch tröst lichere Töne anschlägt. Der'erste Satz ist, für stich betrachtet, eine sinfonische Dichtung voller Leidenschaflllchkeit and inbinnstigster Perrnnerlichuiig. ^'ni Zusammenhang, wie schon gesag', erscheint er zu breit gesponnen. Tie Sinfciiie ist nustceitig das reifste Wer? Strieglers. Kennten »vir schon bei ihren Vorgängerinnen, der A-Moll- und H-Moll-Tiiifonie die hervorstechendste kompo sitorische Begabung Strieglers. seine Steige'rungskunst, feststellcn. fo ist sie diesmal in erhöhten, Maße zu verspüren. Dazu kommt eine außerordentlich schöne Plastik des Gedankenganges, dessen logische Klarheit trotz der vielen Wandlungen und Varianten nir gends leidet und eine Fülle prachtvoller Melodien. Diese werden vom Jnstri,meni»tio!.skn„stker Striegler zu hinreißenden klang lichen Wirkungen geführt. ..Anti-Strieglerianer" waren da. Redeten auch hinterher Blech. Aber an c-neni ehrlich verdienten Erfolge großen Stiles ist nicht z» zweirem. Zu diesem Erfolg hat die Staatskapelle beigetrageii. Sic bat die Aufsüheung durchgesetzt. Und tüchtig mit applaudierst Ein rundes Dutzend Hervorrufe gab eS. Laß dich nicht beeinflußen, Kurt Striegler. gehe deinen Weg. Und ärgere dich nicht. Der Sieg auf der ganz«», Linie ist rächt mehr fern! ..Die schlechtesten Fruchte find es nicht, woran d» Wespen nagen!" » » » Vorher wurde «ie feierlich«', mit dem Ernst des Abends im Einklang stehende ..Mancrische Trauermusit" Mozart«, aufge- fübrst Und dann spielte Georg Mille Hahdnö D-Dur-Kon- zeri für Cello, ein sehr einfaches, dem Virtuosen von Rang aber viel Dankbares 'netei.deS Stück in 3 Sätzen. Wille meisterte cS »att'linch wie selten e»er. Franz Zi ekler. Das ll. Grabe Philharmonische Konzert brachte eine sehr hübsche Orchestsr.ieuhclt von Eduard Moritz, betitelt «Orchester» biile-ke". Ein Sevee.<ofast in moderner, aber nnlst neuester Stritttnr mit viel ('«ist und Humor empfunden, der lwausende» Beistill crnieie und von Lindner mit Bravour gelestet wurde. G,«te Stückgald von München sang Orchesterlieder von Rieh. Snauß und die Eavaline aus dem „Barbier von Sevilla" mit ihren wnüdervalle» Trillern. Bei Sirauß fehlst; mir allerdings etwa) Vortragsiemverameni. Zum Schluß dirigierte L ndner die vo» ihm bestens bekannte -1. Sinfonie von Brahms. — Unter Armbrust spielten die Philharmoniker am Freitag die 8. Sin fonie von Beethav-m, das Lied von der reinen, abgeklärten Le bensfreude. Die Aufführung hakte einige Mängel, die diesmal die Jnteressenkämps« zurückstelken. Li« höchst« ElemeinschaftS- kraft sei die Religion, und e» sei Aufgabe unb Pflicht der Katho. likrn, nach christlicher VoUskultur, besonders aber nach Herzens« bildung zu streben und auch in di« Tat umzusetzen, wo vor allem die Frauen mitzunnrken berufen find. — Der außerordentlich starke Beifall, welcher der Red« folgte, dürfte Herrn Dr. Getzcnh gezeigt haben, daß man ihn hier gern wieder hören wstide. tz Bautzeu. Der hiesige Ekisabeth-Arauenvereiu hatte au, Lv. d. M. seine Mitglieder, Freund« und Gönner zu einem Theaterabend eingeladen, der, wie der gefüllie Gesellen» hanssaak zeigte, regen Anteil gefunden hatte. Galt es doch dick» mal auch einer Ehrung ihres Vereinspräses, des Herrn Prälat Scala, zu seinem 70. GeburtktagSfeste. Ein Blumenfestgruh durch vier junge Hainen als Rose. Morgenstern. Maiglöckchen und Veilchen eröffnet« mit innigen Worten einen durch acht Schneeglöckchen dargestellten reizvollen Neigen, welcher im leben« den Schluhbild die goldene 7t) zeigte. Eine ganz besondere Freude wurde uns zuteil, indem Frau Dr. Hon eck er aus Dresden herbeigeeikt war und durch ihren vollendeten Vortrag eine Serie von gemütvollen und heiteren Gedichten in frischer, herzlicher Art zum Vortrag irachte. Einige lustige Schattenspiele bildeten den Uebergaug zu oem Schwank: „Wie Karl der Große." Auch hier hatten sich die Darsteller insgesamt durch humorvolles flot tes Spiel ihrer Aufgabe entledigt und die Zuschauer >» fröhliche Fastnachisstiinlttuiig verseht. Lebhafter Beifall wurde allen Dar bietungen zuteil und bierdurch Frau Staatsanwalt Dr. Sch» fer! für ihre mühevolle Arbeit des Einübens bei den Proben, sowie für die persönliche llebernahme einer Hauptrolle im Stück selbst reich belohnt. 8 Bischofswcroa. Zu einem geuußreichcn Abend für dis Mitglieder des kath. Kasino wurde die Monatsbersammlinig an; vergangene» Sonntag. Herr Dr. Jehne führte mit kundi ger Hand in fesselnder Weise seine zahlreichen Zuhörer durch die Epochen des politischen und wirtschaftlichen Ausstieges und Nie derganges des Deutschen Reiches, wehmütige Erinnerungen weckend beim Gedenken besserer Zeiten, aber auch Wegk zeigend zur Mitarbeit, tun eine Gesundung der jetzigen Verhältnisse hcl'- beifnhi'cn zu helfen. Lebhafter Beifall fvlgte seinen Worten als Dank für seine Mübe. — Vertrauensmann der Ortsgruppe Bi schofswerda des K. V. V. ist Herr Heuser. 8 Lübau. Kürzlich hielt unser Bcnnove; ein seine Iah- reshaiiptversaininlungversammlnng ab. Ehrenvorstand Pfarrer Scholzc eröffnet«: mit ermunternden Worten die Ver>a>niiil»ng und leite!« die Wahl mit folgenden? Ergebnis: Vorsitzender Ger- bercivesitzer Lorenz, Stellvertreter Schneidermeister K r a- in er, Kassierer Zollwnchttneisier Karan, Schriftführer Ober, sekrelär M i ch l . Stellvertreter Kaufmann Schnitzer. Rositz. Di«; Ortsgruppe Rositz des Volksvereins f. d. k n l h. Deutschland hielt am vergangenen Sonntag ihre dies jährige erste Versammlung ab. Der Saal des 'acholischen Ver- t'insliaust'S war roll besetz!. Herr Hochschulscelsorgec Beier- Leipzig sprach über „Christentum und Sozialismus. Darauf wurde»., die Passiou-Sspiele in Obkrammergail" in gnigelmigenen Lichtbildern dargev.'ten. Lieder, deklamatori ?e und >,ulsila!ische Vorträge in künstlerischer Darbietung verschönten den Abend. Die Ortsgruppe 'st in einem Jahre auf 113 Mitglieder «»ge wachsen. ß Alteuburg lS.°A.) Volks» er ein. ES waren wieder einmal recht erhebende und genußreiche Stunden, die die Orts- gruppe ihren M'lgliedern und Gästen am Freitag den 18. Fcbr. zu bieten vermochte, dank der liebenswürdigen Unterstützung durch den Cäcilienchor unserer Schn estergeineinde No'itz und der Zusage des Herrn Landessekretärs Dr. G e tz e n y - Berlin für seinen Vortrag über: „Die Gegcnwarlsaufgaben der Katholiken lind der Volksverein". Der Geschäftsführer Herr Hert konnte die Abendveranstaltung, welcher eine Verirauensmänner-Be- sprcchruig mit Teilnehmern aus Nositz, Schmölln und Focken dorf vvrausgeganHen war, vor gänzlich gefülltem Saale eröffnen. Nachdem er in semer Begrüßungsansprache u. a. auf die schönen Fortschritte binncn Jahresfrist hingewiesen hatte und einen Mit- gliederstand von 101 feststellen konnte, boi zunäöhst Frl. Gre» ger-Nositz einen sinnigen Vorspruch und daraus der gemischte Chor das Lied: ..Wohin soll Ich mich wenden." Hierauf ergriff der geschätzte Redner des Abends das Worü In meisterhafter Weise behandelte er zunächst die schwer drückenden Folgen des Schmach- diklates von Versailles, dabei -«>cn Hörern zeigend, was für ein armes Volk wir geworden sind. Die GegenwnrtSansgabe» be leuchtend, fand er dann Worte der Äneiferung und trostreichen Zuversicht in Befo-gniig der Ziele, die sich der V> lksverei» gesteckt bat zu Nutz und Frommen eines jede» in, Berufe, in der Fami lie und fürs He'matlond. Es waren goldene, glaubensstarke Worle, die van Herz zu Herzen dranaen, »nd gesvendette a» haltende Beifall zeigte die dankbare Aufnahme des Gestörten unv den Wunsch zur liiiterstützi'i», der Bestrebun-'en des V. V. durch 10 Nenanmeld'.l'iien. Die Gcdichtvorirage: „Vitus" und „Tod des TiberiuS" in vollendeter Form sowie mehrere stimmungsvolle Lieder verschönten die Eindrücke des Abends, der so ''echt ««Inen Gemeinschaftsgeist des P. V. allen Teilnebmern zum Bewußtsein gebracht hat. bei den Bläsern lagcn, doch sott ihnen keine übermäß'ge Bedeu tung beigeinessen V erden zumal angesichts der künstlerischen lleberlustung des Orchesters. Fritz Scherte! spielte mit schö nem, reinem Ton das H Moll-Cellokoiizert von Dvorak. Er gab recht AneittennenSwertcö »nd Tüchtiges. — Das -t. PrüsungSkon- zert des Konservatoriums zeigte wieder, daß bei den Klavierspielern tzus beste Material zu finden ist. Außer dem Ouartettsviel war zwar noch manches Tüchtige da. aber beim Gesang steckte alles »och im Anfängertum. — Uebermäßige Freude vermochte Margarethe Fr eh er in ihrem Konzert mit dem Pianisten Rudolf Bi rn st ein nicht zu erwecken. Der Vortrag bot Mängel. Teis natürliche Material war aber da und so ist zu hoffen. Birnstcin ist ein sehr feiner Spieler. Chopin und Beethoven meistert er. Z,k. Eenkraktheaker. (Zum 1. Male: „Madame Aherrg' vo» B. Jacobson, Musik von Hugo Felix.) Die berühmten Schlager „Jupla. ftipla, Katharin", „Der Pfeifer von Dundee', „Die Droschkenfahrt", das Lied vom Dolch der Mutter, wer er innert sich ihrer nicht, wenn er sie wieder hört? Der altberühmie I. Ferenczh hat uns auf seinem letzten Gastspiel einige Wochen doniit aniüsierl. (Dann geriet der verdienstvolle Bühnenleiter bekanntlich in KcntturS.) IS Jahre wird das tvo-stl her lein. Und beule »och ivirkt Felix' vortreffliche Musik. Die Handlung hat freilich mächtig eingcbnßi. Der gallische Einschlag zündet »ich- mehr. Aber Aigner ist dabei. Nnd dann zündet eben Aiznerl Und da die Finkler und Dann, KIaproth nnd Wörtge brennend beliebt lind, entfachten sic mit der grotesken Tina Froh ii, der hübschen Lucie Valentin, mit Kochel nsw. ein Großseucr. Die Aufführung konnte sich wirklich sehen lassen. Zck. Paul Madseu, zweiter llctzterj Liederabend in, Künsllce- haiiS Wollen und Können sind Dinge, die oft nicht bei einand r stehen. Das Wollen bei Pvnl Madscn Ist groß, aber daS Können geling« nicht, weil die Stimme fehlt. Und manch«L andere! Schale! Es fehlt die glockenbelle Reinheit, Tonremheit und Stimmreinheit. Die Stimme ist zu raust, heiser, zu wenig a - geklärt. Dazu ermangelte der Vorirag einer rechten Aussprachr und Ale»ttech»ik. Dil'le Mängel kann gut erfaßter, beieetter nnd l«lerdiger Vortrag nicht ersetzen. Die Lieder waren nicht schlecht gewählt, einige darunter, die wegen istrer gesangstecbittsch n Schwierigkeit ein gut geschickte? Gehör beanstirnchen, wie die Lieder „Jnninacvt" und „Gesang de? Lebens" von R ckm d Bo-cuet, der selbst am Flügel begleitete. Des letztere» LiBer weiser eine hülckche Stimmsübrung und stilvolle Linie und nicht nninicreisanie Harmonik, in der Begleitung ans. Die Beglei tung am Flügel durch Roland Vocgnet ging während deD Abei ds nicht über den Durchschnitt hinaus. Rm.
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