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Sächsische Volkszeitung : 29.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192112290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19211229
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19211229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-29
-
Monat
1921-12
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.12.1921
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«»chltsch, »»lk«»v»rn«r Nr. 300. Seite » D->nnerStag den 29. Dezember 1921 Der deutsche Episkopat an die kathol. Arbeitervereine tzochwürdige und geliebte Mitbrüderl Unter den großen katholischen Organisationen unsere- Vater» Itzndes zählen die katholischen Arbeitervereine unstreitig zu den Wichtigsten. Sie haben in ihrer überwiegenden Mehrzahl die Srschüttcrmraeir. die der lärme Lrie- «mturgcmäst amd ihnen bringen mutzte, glücklich übcrstanden. Sie haben sich äußerlich erweitert und innerlich gefestigt. Aus dem zweiten Arbeiterlon- kreß in Wnrzbnrg im Mai dieses Jahres vollzogen die großen Landesverbände der Arbeitervereine ihren Zusammenschluß zu einem alle Arbeitervereine Deutschlands umfassenden Kartellver- bandc. Die in Wnrzbnrg versammelten Delegierten verpflichteten sich in feierlicher Stunde auf ein einheitliches, die Aufgaden und Ziele der Arbeitervereine klar hervorhebendes Programm. Und dem Beispiele der Arbeiter folgend, versammelten sich die geist lichen Präsides im August dieses Jahres zu einer allgemeinen Generalversammlung der Präsides in Fulda, nm zuverlässig« Richtlinien für ihr priesterliches Wirken unter dem arbeitenden Volke zu gewinnen. Sv steht die katholische Arbeitervereins» ache als eine achtunggebietende Bewegung vor uns, mit der tattlichen Zahl von 400 000 Mitgliedern, die voll neuen Mutes und neuen Eifers sind. Nun gilt es, die mühsam geschaffene Bewcgum; mit allen Kräften zu durchschlagenden Erfolgen zu führen, die wr unser gesamtes Boik segensreich werde» svllmi. Die bessere Zukunft unseres Vaterlandes hängt im wesentlichen von der g< stlgen Ge sundung und sittlichen Erneuerung unseres Volkes ab. Deshcttb ist eine Arbeiterbewegung, die durch Anschluß an unsere »eilige Kirche die segenspcndendcn u. unersetzlichen Kräfte des Ckristen- tums in der Arbeiterschaft lebendig machen will, von so Heber Be deutung. Steht sie hinsichtlich ihrer Mitgliedcrzahl hinter anderen größeren Arbeiterdcrbänden noch zurück, so muß eben ein edler Wetteifer einsctzen, um die Zahl unserer Arbeitervereine und deren Mitglieder stetig zu vermehren. Zahlen bedeuten jedoch nicht alles. Feste lieberzeugung von der Güte der Sache und ent sprechend kraftvolle zielbewusste Entschlossenheit, sich kür die Sache cinznsctze» — sie bedingen letzten Endes den Er- ^edes Mitglied unserer katholischen Arbeitervereine muß der lieberzeugung leben, daß sein eigenes Glück wie da? seiner Familie und seines Vaterlandes nur begründet werden kan. ^urch die Verwirklichung christlicher Grundsätze und christlich Gesin nung in allen Vezichungen des privaten und öffentlichen Lebens. Jedes Mitglied muß daher bereit sein, mit Hilfe seines Stan- dcsvereinö dieses Glück nicht nur für seine persönliche W >b!sahrt herbeizuführc», sondern auch kür die der Allgemeinheit, mit an deren Worten, es muß bereit sein, durch vereintes Vorgehen mit seinen Verufsgenossen alle Verhältnisse unseres Geinci»>chaftS- lebeiiS, die wirtschaftlichen, siaatobürgerlichen und geistig-sitt lichen, »ach der Lehre Jesu Christi zu erneuern. Unsere katholischen Arbeiter wollen dies! Das eelveip n ge rade aus jüngster Zerr ihre Kundgebungen, deren vortrefflicher Verlauf nur erfreuliche Hoffnungen wecken kann. Das leiveis. ihr treues Ansharrcn in den Arbeitervereinen trotz tortgesctztee Anfeindung. Das beweist auch die Tatsache, daß lie nach geist liehen Führern in ihren Arbeitervereinen verlangen. Diener der Kirche an der Spitze ihrer Vereine zu haben, er'ckeint ihnen selber notwendig, weil sie anders der zuverlässigen Hinfükrung zu de» Quellen der Gnade und Wahrheit, die in Chri stus und seiner Kirche sprudeln, nicht glauben siche, ,-u fein. Wohlan denn, teure Mitbrüder, habt ihr bisher in treue: Arbeit den katholische» Arbeitervereinen Cure Kruste gewidmet, entfallet jetzt er streckst Eure besten Kräfte im D.'enstc dieser Vereine! In der gegcnwäriigen Zeitläufte» muß cS sich :a ent scheiden, ob die künftigen Geschicke unseres armen VawBandes von christlichen oder widerchrijllichcn Triebkräften gestatte. wer- den. Wir verkennen nicht die Schwierigkeiten dieser Arbe't Es ist zweifellos, daß die eigentliche Seelsorge das Herz des Prie sters nm meisten anzieh!: die Vertündigmig des göttlichen Wor tes in der Predigt, die Spendung der heiligen Sakramente, da- Wirkcn in der Schule, am Krankenbett »sw. Aber ber« essen wir nicht, daß neben der Guadenwelt der Kirche es noch eure andere „Welt da draußen" gibt. Hier heißt cs vielfach erst :'nmal die .^inderniisc zu beseitigen, die den übernatürlichen G'adcnwir- kniigeu enigegensiehen, erst einmal einen empfänglichen Boden schaffen in den Herze» der Menschen, auf daß die Saat Gottes, wen» wir sie aussireiien, nicht unter Dornengesirilvp allst und so erstickt wird. .Gehet und bringet Früchte", sprach der Heiland. Zur Vorbereitung eine? wirklich fruchtbaren seclsorg «che.« Wir kens Helsen dem Priester die katholischen Arbeitervernne. Hier erweitert sich die Seelsorge entsprechend den rieugeschcnse, cn Be dürfnisse» »ns.'ccr Zeit. Ja, teure Milbrüder, nehmt als Seelsorger die gewiß nicht mühelose Vereinsarbeit auf Euch; der Geist des göi.'ich"« Hei lande?-. der dost Erbarme» gegcu die Menschheit da-S ..Mlst-rcor super turbam" sprach, wird Euch sicher leite», auf daß durch Eu'r Wirken die Arbeitervereine merivollc Faktoren werde,, ',»r die sitilicb-relig-öse Erneuerung unseres traurig tiefges»nke..eii Vol kes. Ihr sollt dem Arbeitervereine die rechten Grnnosätz: »ns Gesinnungen bringen, die Mstglieder selber aber — des dürf ihr sicher sein — werden sic freudig nufnekmen und zur talsrohe.-, und mutbollen Ausführung bringe». Zerschlagen durch innere? und äußeres Elend, offenbaren gegenwärtig die Voller bald leise, bald laut eine große Sehnsucht nach dem Trost« der Religion: selbst in den Kreise», des Unglau ben» regt sich das natürliche religiöse Bedürfnis de» menschliche» Herzens, das ohne Gott eben nickst zur Ruhe komm»» kann. Nutzt also die Stunde aus. lieve Mitbrüder, und führt un'er Volt die rechte» Wege Offenbart »ein Arbeiter die ganze innere Hohl heit einer im Materialismus versunkene» LebenKm fasst,-g. Sagt ihm, daß die Mensche» nicht glücklich werden können wenn sie tu, Geiste des Materialismus sich gegenüberstehen. Ver schweigt nicht, daß rücksichtslose Sorge für das eigene Ich, daß Aufgehen in niederen nnd niedrigsten Genüssen, und daß schließ lich Kamps aller gegen alle die letzte Folge ist. Nur der leben, dige Glaube an Gott, den Schöpfer und Vergelter, nur die täg liche Nachfolge Christi führen den Menschen aus dem Sumpfe des heutigen Mammonisniuö heraus und zur beglückenden christ- liche» Selbst- und Nächstenliebe zurück. Unsere Arbeiter werden Euch nachdenklich lauschen, wenn Ihr, anknüpsend an die Lehren der Zeit, ihnen hierüber die Angen öffnet. Nnd die Arbeiter werden von Euch, den Dienern Jesu Christ«, dann auch hören wollen, zu welchen Konsequenzen für das per sönliche und öffentliche Leben die christlichen Grundsätze notwen dig führen müssen. Wob! ist es nicht Sache der Diener des Evan geliums. zeitgemäße Pläne und Forderungen auszudenken »nd >n Vorschlag zu bringen, wie im einzelnen die wirtschaftliche, staat liche und gesellschaftliche Ordnung unseres Volkes aufzubauen sei. Aber wir müssen warnen vor Wegen, die de» Wahrheiten des Evangeliums grundsätzlich widersvrcchen; wir werden vor allem jene Gesinnung der geordneten Selbst- und Nächstenliebe fordern »nd pflegen müssen, und zwar aus dem Geiste des Evangeliums heraus, die für alle Berufs- und Erwerbsstände, für alle Volks schichten maßgebend und »ncntbehrlch sind. Darum werdet Ihr auch als Präsides der Arbeitecvere'ne an der Neugestaltung der wirtschaftlichen Ordnung nicht ack'.'oS vorübergehen, als müsse das Christentum hier der Welt ihren eigenen Lauf lassen. Ihr werdet dem Geiste nack'er Erwerb?« such!, der nichts anderes kennt als Gütcrcrwerb und Ausdehnung eigener Macht ohne Rücksicht auf die höheren und ewigen Z>:'e der Menschheit und ohne Beachtung des Wohles ?-r Mitmen schen, zumal der besitzlosen und arbeitenden Volkssch chten, .uaun- haft entgegenarbeiten. „Gott hat uns nicht für tue hinsalligen und vergänglichen Güter der Zeit geschaffen, sondern für die ewigen des Himmels," sagt Papst Leo in seinem berühmten Rund schreiben „Rerum novarum'; Ihr werdet, treue Mittet der, kper» bei die rechten Worte finden, den Arbeitern wie all.-,« Mensch.-» überhaupt, die richtige Auffassung wirtschaftlicher Tätigkeit geben. Ihr werdet sie lehren, das Eigentum zu betrachten, mcht bloß als ein Msttel eigenen Wohlergehens, sondern als ein gemein schaftliches Gut, das der Mensch zugleich im Dienste des all gemeine» Besten verwendet. Ebenso werdet Ihr sie lehren, in der Arbeit nichi nur eine Last zu sehen, sondern die segw'drin« gende Entfaltung der gegebenen Kräfte, und Anlagen gemäß dem göttlichen Schöpferwillen und die Erküllnng einer vom Schöpfer gestellten Aufgabe. Nur bei solcher Auffassung w'cd unser Volk wiederum frohe Arbeitslust erhalten, wenn auch d:r äußere irdische Erfolg aus mancherlei Gründen nicht in gleich ir, Maße wie früher zu erhoffen ist. Wenn dann christliche Arbeiter, geleitet von den rechten Grundsätzen nnd der rechten Gesinnung, auch ihrerseits Forde rungen zur weiteren Entfaltung der wirtschaftlichen Ordnung erheben, wen» sie dann insbesondere gegenüber der kapitalistischen und sozialistischen Wirtschaftsordnung verlangen und diese nach den Erwägungen wirtschaftlicher Zweckmäßigkeit im enzelnen ausdciiken, so werdet Ihr solche Bestrebungen ruhigen Gewisse,.s begrüßen dürfen. Jbr werdet dann erst recht voll Eifer dabei sein, die rechte Gesinnung in den Herze» der Arbeiter zu pflegen, die Gesinnung der Gerechtigkeit und Nächstenliebe, die ja die notwendige Voraussetzung ist für eine gesunde Ordnung «virt- schafil'chcr Verhältnisse. Schwer ringt unser Volk gegenwärtig um die Festigung und AnS-gcstalt»»g der staatlichen Ordnung. Mehr als ehedem sind die arbeitenden Stände an der Leitung der Staatsgeschicke be teiligt. Ihr werdet daher als Seelsorger nicht bloß der Arbeiter, sondern auch der anderen Pfarrangehör.gen Euer Recht und Eure Pflicht auinben und erfüllen müssen, jene geistigen und sittliche» Grundlagen zu fördern, ohne die ein gedeihliches staat liches Zusammenleben auf die Dauer nicht anfgebaut werden kann. .Gehorchet der Obrigkeit," sagt der Apostel. Der Ernst dieses Gebvleö scheint unserer Zeit, die auf dem Wege gewalt samen UiiistiirzcS zu neuen Staatssorine» gelangt ist, abhanden gekommen zu sein. Die Ehrfurcht vor dem Gesetz und den Trä ger» der Staatsgewalt ist geschwunden. Da beiß! e? also den Sinn für staatliche Ordnung, das Bewußtsein der Pflicht, dem bedrängten Valcrlande die Treue zu halten, wiederum zu wecken und wach zu halten. Nichi äußere Zwangsmaßnahmen verbürgen die Sicherheit eines Staates, das verinögen nur sie Erkenntnis, daß staatsbürgerliche Pflicht auch GewissenSpslichl ist und d.e Bereitwilligkeit, demgcrnäß allzeit zu handeln. Die Erziehung zu solcher Gesinnung muß für einen Präses gegenwärtig unter den vielerlei Arbeiten im Arbeitervereine mit in vorderster Linie stehen. In den Arbeitervereine» müssen die Mitglieder lernen, daß jede staatsbürgerliche Betätigung von der bangen Sorge getragen sein muß, ob das Wohl aller Mitbürger dadurch Förderung erfährt. Ein Volksstaat darf nicht aedacht sein als Herrschaft des Volkes durch Mehrheitsbeschlüsse, sondern alS bin- gcbende Milarbeit aller ani Wähle aller. Lehret die katholischen Arbeiter solche Gesinnung, die unserer Zeit so bitter nottnt. und orientier! Euch selber immerfort an der Lehre und dem Beispiele des göttlichen Meister», der Wohltaten spendend unter »nS wo delte und der schließlich sein Leben für die Menschheit dahinga Da» sei überhaupt letzten Ente«, teure Mitbrüder, für En wirken unter den Arbeitern Eure Absicht, da« Programm Je Christi, wie es so wunderbar zeitgemäß für all« Jahrhunderte li Evangelium niedergelegt und ganz besonder» prägnant in d Bergpredigt formuliert ist. durch die Arbeitervereine in uns. ganzes Volk zu tragen. Irgendwo in unserem BolkStörper m> die unvergleichliche und unvergängliche Heilkraft diese» Pr. gramms zuerst wieder erprobt werden', lastet die Arbeiterverei« im edelste» Wettbewerb mir den anderen Standesgruppen zu di ser Anfangsstelle der Wiedergenesung de« gesamten deutsch Volkes werden! Wenn nur schon die 400000 Mitglieder unser Arbeitervereine sich zur entschlossenen und willenssesten Tat au raffen würden, stets und überall im privaten und öffentlich Leben unseres Volkes das Programm der Bergpredigt zu verwtt lichen, dann würde unser Volk gar bald genesen sein und da rin Vorbild werden für andere Völker. Dann brauchten wir nick mehr zu bangen nm die Zukunft der Jugend, um da» Schicks unserer Schulen; dann dürsten wir zuversichtlich sein, daß 2 Väter der bedrohten Jugend wir eine unbesiegbare Phalanx d christliche Schule siegreich schützen und in der häuslichen Kinde erziehung als Stellvertreter Gottes ihre Pflicht tun. Da>> können wir Holsen, daß der Taumel der Vergnügungssucht, di Epidemie blaßphemischer und unzüchtiger Schriften, die Theater, Kino, Strandbad usw. zutage tretende heidnische Vc> kommcnhcit allmählich überwunden würden durch den man, haften Widerstand eines gesunden Volksteile», der von Zuck Ordnung und guter christlicher Sitte nicht »m Haaresbreite a: weicht. Die Mitglieder unserer Arbeitervereine zu einer solche Avostelsibar bcranznbildeii: nicht wahr, bochwürdrge und lie! Mitbrüdcr, edlere und idealere Arbeit eine» priesterlichen Volk: erziehers kann es gar nicht geben I Bedenket schließlich »och eins: Der Gesundung der menll- lichcn Gesellschaft muß die Gesundung des Familienlebens vo angehen! Mit Recht habt Ihr deshalb daß VrreinSlcbcu immc mehr in den Dienst christlicher Familienpslegc gestellt. Nick bloß die Vorträge, sondern auch die übrigen VercinSvcransialtui gen dienten dazu. Es sei Euch der Verein selbst wie eine erwe terte christliche Familie, in der das Beispiel gegenseitiger Hilf und gegenseitiger Erbauung aeoebcn wird. Dadurch schon mü srn sich die Arbeitervereine, selbst in ihren Festen und sonst.gc Veranstaltungen von anderen Vereinen unterscheiden. Bekenne« solche Vereinsfamilien ihr Christentum in öffentlichen Knick gedungen oder, was noch wertvoller ist, finden sich die kck,lichte Vertreter der christlichen Arbeiter zu großen Scharen am Tisch des Herrn ein oder nehmen sie zur füllen Einkehr an den Ai beitcrexerzitien teil, so mag Euer Priesterherz, geliebte Milbrü der, sich reichlich entschädigt fühlen für die unverdrossen ausgc wandte Mühe und Sorge im Dienste der katholischen Arbeiter Vereine. Geliebte Mitbrüder, wir verkennen nichi, daß Eure Präses Tätigkeit Euch besmidcrs im Beginne auf viele ccuch bisher un bekannte Wissensgebiete iührt. Ihr fragt dann wohl zagend woher die Kenntnisse nehmen, woher die Erfahrungen schöpft auf daß wir nicht in die Irre gehen. Aber dafür Hab« Jbr m du übergeordneten und zusaminenfchließenden Vece nZini'iai'we«. ov daß sie Euch ratend und helfend zur Seite gctzen in dem nourei: digen Studium der Arbeiterfrage und in der Vermittlung pro! rischer Erfahrungen. Pfleget deshalb auch . c» r> «-'mäßigen B> - such der voit solchen Instanzen cmbcrufenrn Konferenzen, wo Ji sachverständige Belehrung hören oder wich! ge 'rfu'nuiigc gegenseitig cmstauschen könnt. Solche Konferenzen sollten io keinem Bezirke fehlen und init besonderer Sorgfalt veranstalt, werden. Die Kraft Eures Wirkens wird erhöht, wenn Euchen lichkeit Euer Arbeiten verbindet. Seid vor allem Verbünde« durch da? Bewußtsein: in unsere Hand hat der Herr es zu« guten Teil gelegt, ob Glaube und Kirche in unseren: Vc!cr>az«d eine bleibende Stätte haben werden. „Eaiis et fructum asferati? et srvctu? bester maneat?" Gegeben: Fulda und Freising im August Setz«.wibcr 192t A. Kard. Bertram, Fürstbischof von Breslau. M. Kard. vv» Fnulhabcr, Erzbischof von München und Fccising K. I. Kard. Schulte, Erzbischof von Köln. "ch Jacob»», Erzbischof von Bamberg. "1' Kurl, Erzbischof von Frcibnrg. ' M. Felix, Bischof von Trier. " Ferdinand, Bischof von Würstuirg. " Paul Wilhelm, Bischof von Roti.'uburg. AnloninS, Bischof von Ncgensbiirg. " Maximilian, Bischof von AugS-burg. " Leo, Bischof von Eichstädt O. S. B. Sigiömiind Felix, Bischof vo» Passau. Augustinus, Bischof von Ermlaud. ' Johannes, Bischof von Minister. ' Josef Damian, Bischo»' von Fulda. Augustin»?, Bischof vo» Limburg. " Wilhelm, Bischof von Osnabrück. " Joseph, Bischof von Hiideshcim. - Ludwig, Bischof von Spever. ' Kaspar, Bischof von Paderborn. - Ludwig, Bischof von Mainz. ' Christian, Bischof von Meißen. Prälat Dr. Weiman». Erzbischöfl. Delega! i» Tütz Prälat Tittcrt, Gencralvikar der Grafschaft Glatz. Nachrichten aus Sachsen — „Ter Kamerad", dir „amtliche Zeitschrift für den Säch sische» MilitärverciiiSbund", hatte in ihrer Nummer 19 vom Id. September den Abgeordneten Heßlein der Denunziation ge ziehen, weil er bei der Gedächtnisfeier der Ortsgruppe Dresden der Sächsischen Zeiitrnmspartei am 6. September für die ver storbenen ZentrumSführcr erklärrc, daß eö nicht angehc, wenn sich aktiv e Offiziere der Reichswehr, die auf die Reichsverka«'- sn»g vereidigt find, an einer monarchistischen Kundgebung bc- leiligten. Nunmehr sicht sich der „Kamerad" genötigt, in Nr. 26 vom 22. Dezember folgende Erklärung abzug den: In der Nr. 19 des „Kamerad" erwähnten wir v. a. in; Leitartikel die Rede des Abgeordneten Hehle!» bei der Traner- feier der Ortsgruppe Dresden der Sächsischen ZeutrumSpar- tei für die verstorbenen Zentrumsmitglieder Hitze, Trimborn, Burlage und Erzbcrger. Gegenüber unserer damaligen Darstellung erk'äicu wir heute, daß wir über die Rede des Herrn LandtagSabgcardne'c» Heßlein falsch informiert worden sind. Wir können sowohl unsere Darstellung in Nr. 19 de? „Kamerad", als auch die daran gekübfte Kritik nicht aufrecht erhalten. Von häßlichen nnd lmchristtichen Denunziationen kann danach nicht die Rede sein. DieSchriftleilnngdcS „Kamerad". Besaldurigrvorschrksten für Gemelndebcamtr DaS Ministerium des Innern hat an die zur Ge nehmigung der Vcsolduiigsvorschrifteii für Gcmeindebcamte zu ständige» Behörden folgende Verordnung erlassen: Das Ergebnis der Landtagsverhandlungcn über die Vorlage 88 (Gesetz zur Abänderung des Veamtenbesol» dungsgcsetzeö) veranlaßt das Ministerium des Innern, die nach Paragraph 4 des Gesetzes über die Dienstbezüge der Gcmeinde- beamten vom 7. Juli 1921 zur Genehmigung der Besoldungs- Vorschriften zuständigen Behörden anzuweisen, Ueberstusun- gen von Gemeindcbeamten inkt allem Nachdrucke entgegenzutreten und solche nötigenfalls durch Versa gung der Genehmigung zu verhindern. Die Rücksicht darauf, daß der Vcamte bi» jetzt tatsächlich Gehalt nach einer höheren als der für zulässig erachteten Gruppe bezogen hat, kann ein Abwciche» von dem Grundsätze des Paragraphen 3 Absatz 1 des Genieiiidcbeaiuteii-BelolduiigsqesetieS nicht rechtstiigen; eine Her absetzung in einem solchen Falle bildet gerade im jetzigen Zeit punkte keine Härte für die betroffenen Beamten, da das anfangs genannte Gesetz für jeden Gemeindebeamten (-beamtenanwärter usw.) mittelbar eine Heranssehung 'seiner Bezüge zur Folge hat. Die tzauehaltpläne der Gemeinden ' Ans Veranlassung des Ministeriums des Innern hat eine aus erfahrenen Kommnnalpolitikern des sächsischen Ge meindetages bestehende Kommission die Frage nachgeprüft, ob und wieweit die Hanshaltpläne der sächsischen Gemeinden nach einem einheitlichen Pan ausgestellt nnd vereinsacht werden könn te». Die Kommission ist dabei zu dem Ergcbniise gekommen, daß eine Vereinheitlichung wünschenswert nnd möglich sei nnd hat sich insbesondere hierbei an die Leitfäden gehalten, die im Auf träge des deutschen Städtetages von der Bereinigung der Fi- nanzamt-Dezernenten größerer deutscher Städte aufgestellt wor ben sind. Die Aufstellung eines besonderen Briitiohaushaltplancs wurde nicht für notwendig gehalten, wohl aber soll zum Zwecke der Ueberjicht über verwendete Ausgaben lGehäller, Löhne, Büro bedarf, Hochbanunterhaltnng, Heizung. Beleuchtung usw.j, diese, soweit ein Bedürfnis besteht, neben dem Hanstzaltplan vergehe», in Uebersichten besonders nachgewiescn werden. Der einheitliche Denerungszuschlag Nachdem der den plaiimäßiocn »nd nichtplanmäßigen Ncich?» bcamten zu -abiende Tcuesiüig'znicklag zu den iiic die Zeit vom 1. Okiober 1921 an neu geregelten Bezüge«« an Grnndqehalt. GruiO- vcn'iiiling, Oltszuschlag und Kinderbeihilfen für die Zeit von« 1. Oktober 1^21 an einheitlich und für alle Ortsklassen gleich mäßig auf 20 v. H. festgesetzt worden ist, sind setzt die staatlichen Kasstn angcwicsen worden, die sich daraus nach dem Be- amtkNdesoldiingSgcskhe, Hen Beso:dungsbestin«m«ingrn und dem P:n» sionSergänzungsgesetze ergebenden Zahlungen zu leisten. Lehrerpensionlerunge» Das KukinSministcriuni Kat die Dncltionen und Sck'ulkom- missionen der höheren Unterr'chlSanstaltcn sowie die Bettrkrsckwl- ämter veranlaßt, denjenigkn Lehrern, di« bis znm 31. März 1922 da« 68. Lebensjahr vollenden, die sofortige Einreichung der Anträge auf Verletzung in den Ruhestand aufzuaebe«. sselnschmecker mucken nock vor GOLRV v/iükommvnv Lesekknks fün vamen unä ttsr-r-en!
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