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St»n»»--el Tin SchiffSromav »uv dem Nordland. Von Snntz Wothe. (Machdruck nicht gestattet.) Amerikanisches Lop^rlxkt ISIS ^aov Votb«, Idwpaiz. (47. Fortsetzung.) Eine blauende Nacht lag über dem Hafen von Rey kjavik. Der große, weiße Riesenkörper der „Oceana" schimmerte mit seinen elektrischen Glühlampen wie ein weißes Zauberschloß durch die Nacht. Dunkel stiegen die schwarzen Basaltfelsen empor, und von den Fjelden stürzte wie eine Silberspur hie und da ein mächtiger Wasserschwall in das blauschwarze Meer. Ein Teil des großen, weiträumigen Promenadendecks war durch eine breite Leinwand gegen Zugluft geschützt und prächtig durch allerlei bunten Flaggenschmuck dekoriert. Hunderte von bunten Glühbirnen erhellten festlich diesen improvisierten Tanzsaal, an dessen Ende die Musikkapelle Aufstellung genommen hatte. An der Wand entlang saßen oder lagen in ihren be quemen Stühlen die Mütter oder die nicht tanzenden Männlein und Weiblein, während ein Teil der Tanzlustigen Ende und Anfang des Saales flankierten. Im Rauchsalon fanden sich in jeder Tanzpause die Schlemmer zusammen, um sich am schäumenden Sekt gütlich zu tun. Ts wurde mtt Eifer und sehr viel Ausdauer getanzt, und da, wie auf Seereisen gewöhnlich, die Herrenwelt weit zahlreicher ver treten war als die tanzende weibliche Jugend, so hatten die jungen Mädchen genug zu tun, allen Anforderungen einigermaßen nachzukommen. Astrid Gerstenberger erklärte ihrer Mutter immer wieder, sie hätte sich schon ganz zuschanden getanzt, aber dennoch wirbelte sie strahlend immer wieder von neuem Lurch den Saal, sobald ein Tänzer sie begehrte, und Frau Lena saß glücklich in ihrem Stuhl und sah den Triumphen ihrer Jüngsten mit nicht ganz ungemischten Gefühlen zu. Umsonst hatte sie sich bemüht. RUa in den Kreis der Tanzenden zu locken. ES war ihr nicht gelungen. Rita saß, wie Frau Lena zu ihrer Betrübnis festgestellt hatte, ganz allein im Damensalon über ein Buch gebeugt, als ging sie die ganze junge Well, die sich so leidenschaftlich dem Vergnügen des Tanzes hingab. gar nichts an. Gegen Abend war in kleinen Booten eine große Schar junge Isländerinnen in ihren Nationaltrachten an Bord gekommen, die man ebenso wie die jungen Herren, meist Studierende, die in Reykjavik heute so bereitwillig den Passagieren als Führer gedient, als Ballgäste eingeladen hatte. Auch Offiziere der zufällig im Hafen liegenden Schiffe hatten Einladungen erhalten, und der Ballsaal muf Deck bot ein buntes, farbenprächtiges Bild, das eigenartig un termischt war von den düsteren Gewandungen der IS- länderinnen, die in ihren koketten, kleinen, schwarzen Mützen mit der lang auf die Schulter herabfallenden Seidenkordel sich wirksam aus dem lichten Rahmen hoben. Nur ein Teil der jüngeren Isländerinnen war in weißer Festtracht erschienen, das Diadem von Goldfiligran mit dem blitzenden Stern über dem lichten Haar, den lang herabwallenden, weißen Schleier tief bis über den Schultern. „Mutter, Mutter!" meinte Herr Richard Gersten berger gemütlich zu seiner Gattin, auf die jungen Jslän- derinnen deutend, die mit Feuereifer mit Offizieren und Paffagieren tanzten, durstig wie Blumen, die endlich ein mal zum Licht drängen, „was war das heute für ein sonderbarer Tag." „Unsinn hast Du genug gemacht, Richard" tadelte Frau Lena. „Erst mal den Reinsall mit dem Blaufuchs, der keiner ist — zehnmal hättest Du ihn für dasselbe Geld in Berlin kaufen können — und dann der neue Anzug bei Deinem waghalsigen Ritt mit dem Pony. Hals und Beine hättest Du Dir brechen können. „Warum nicht gar!" lachte Herr Gerstenberger. „Aber das Biest von Pferd war ziemlich störrisch. Denkste, der Gaul gehorchte dem Zügel? Keine Ahnung! Der lief Ls flat Oott clsm ^.Ilmäofltixsn ^skallvn, ävo visljäflri^sn, floofl- L08eflät2tsn r.ock vsreflrtsn Ltiktsarst ckea LZI. Xrauksvstiktes Herr» Hokrril vr. Lassius Honeclrer Lltter Koller vrcken naefl soflvsrom Dsicksri, vofllvorbsrsitst clurefl üktsrsn LmpkavZ 6sr fll. Laflramoritv, von äisssr Drcis 2N siofl 2N rukon. ^Vir werden ssinei- unormnäliaflsn küieflttrous in 8tkter Dankbar keit Asäsnken. Drssclen-I'rieckrieflLtackt, clen 14. Nai 1917. vle ^ümiujstrktio» u. 6.86li Western ü.LAl.Lr»»ken8l!tt68. Z? LLelitSr, ^änünL8tr»1or, 8etiw . Vlvloriir», Oderin. WMl0IIIttIMIIIIIUIl>II>>>IUI>ttI>IIIIIIIIIIIIIIlII»I»lI»»I»»»IlIIN»»N»»IIII»I»lMI»N»I»»U«I»MUNIlIIMM,NUNMU>N»IIN»»»»IIS I JE»»» 4L I/ JE«««»» rr D HD» GMUUA zLM» GDAWAfT»»' *«>-, §-/-/»« D D ck/n/)/. Scr/zoer, W/ener ll/re/ D V /. 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Juli oder später andw. Stellung, am liebsten bei gutkath. einzelnen Leuten auf dem Lande, wo sie sich auch im Laush. betätigen kann. ZeugniSabschr. st. z. Verfügung. Angebote an den kath. Verein k>LIO»llr» - , 2dM»NU«W, »«»«» trSxvrii, HVrttsr- vsrlsibso: vekroelr- «Ms DM" "M» saudvr, sobnsll unst billigst. kLvIl0V,8 ttkNövK- unü 8pfsok8vku>s, Altmarkt 1k, Albertplatz 10. An der «reuzktrche S, Rattenstr. 18. HandelSkurse für Erwachsen«. — Höhere laufmänntsche Fortbtl- dnngSschule, 'aufmSnntscheFort- blldungsschule (beide Abteilungen befreien von der Pfltchtfortl dungkschulel. Sondrrkurse f. «nd Prospekt frei. F«rnspr.171S7. Dorbereit. z. Prüf, für da« kichiidt.-ftel». Zs Nusbewahrung ^ geg. Mottengssahr » lllwarbeitung P Nusbejserung H T 1)olzbsstandtoile » K uod Uuttersoids ^ ^ ln der «pslzsabriS » < / Ein katholisches Ehepaar sucht Stellung als Ztdnldsnrm-nn oder eine» ähnlichen Posten in Dresden oder Umgebung. Offerten erb- unt- G. Z. 41V1 an die Geschäftsstelle dieses Bl. lliSÜNWllSIIllllM AMMW »mptlobtt all» In ikr kaod «I» «rblagoaäa Srtibal. immer wie beseffen mit mir davon, und da ich nicht so wollte wie er, warf er mich einfach in den Schlamm. Ra, ich bin nicht der einzige geblieben. Das krabbelte ja man so an der Erde herum, und mancher von uns hat einsehen müssen, daß alle seine Reitkünste nichts halfen gegen einen isländischen Pferdeschädel. Der Ritt nach den Lavafeldew war aber doch großartig!" „Ich hatte schon an dem Ritt nach den heißen Quelle» genug, Richard. ES ist doch etwas unheimlich, wenn hier so überall das kochende Wasser aus der Erde schießt. Nicht um die Welt möchte ich die Tour nach dem unheimliche,, Geysir machen!" „Na. das würde Dir auch bei deinen Reitkünsten sch«e> werden, Lena. Zehn Tage zu Pferde in diesem unheim>- lichen Lande zwischen Feuerschlünden und Schweseldämpsen! Nee. können wir nicht machen, Alte. Ich will froh sei», wenn wir hier mtt heiler Haut weg sind, so schön es auch hier war!" „Ja, schauerlich schön!" bestätigte Frau Lena. „Weißt Du, prachtvoll war das herrliche Konzert, das man unll heute in der Konzerthalle „Barubud" gab. Die junge» Isländerinnen in ihrer poetischen Tracht, mit ihren ernste», süßen Stimmen, rührten mich fast zu Tränen, und de, Männerchor war ausgezeichnet. Und wieviel Schönes sahen wir im Museum, wo die hübsche Studentin in Landestracht die am Webstuhl stand, uns so liebenwürdig Rede uyd Antwort stand. Mir ist noch alles wie ein Traum, und ich begreife wohl, das Rita, nachdem sie so viel Seltsames und Schönes in diesem Wunderlande geschaut, nicht Lusl hatte, sich hier in das bunte Gewühl zu mischen." „Ach, Unsinn, tanzen soll sie! Jugend gehört z»> Jugend. Ich habe es satt, immerfort alle ihre Anbeter ad zuwimmeln, die sich bei rnir erkundigen, wo sie steckt. Grch Dombrowky habe ich aufs Sonnendeck geschickt, und Baro» Jllgenstein habe ich erzählt, daß ich sie am Steuerrad gesehen, während ich Lindemann eine kleine Reise nach Backbord empfohlen habe, um Rita zu suchen. Da hat man wenigstens eine kleine Weile Ruhe." (Fortsetzung folgt.) U«I»si»§Lki»i>i,sviR übernehmen in fester xervünscbten äusfükrunx such aus e»Ue» Lr»iiItei»I»Ln8«ri,, ILIIllllt«» unst L.»»r»rett«n stie unr> pietsr km 8v» 26 7ernspr. 2V1S«. Lsuirnet- Ltrsssk 37 fernspr. 2SVVL. Huskünkte unst kostensnrcklä^e unentgeltlich! MttllnM VMM »ttüliillliuuiiiuil «»r IIUIIIMIUUIW!!« «kltz I»1 «ß 7>D»! j> kill*» »ß ktzMili r »M »rMWirt. DU- Ritt« «ein« delsten 8eii»ofsuster so bsacbteo. 'MU SeM-vorbNümg ösleru 1S17 - 82. Zedchckr I. T»,eSv»«,ch«I- - Lehrttugsschul« für PMchkschM « II. iL. H«nde1s»i6e»s«b»stliche Kurse für «Smekkche uni «e»Uche «esncher lk. Borverettmrg für AmtSpriiftuege» I». Pri»atk«rse «missslie SMS. „l Um zMlluO^P!' Dresbeu 4 7, «srttz-Str. 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