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Montag, 3. September 1917 de'.ljckc'n i>:i"g'.-sckiss? wieder die dänische Küste. Nach einer anderen Meldung - ,l n>nn von Henvig gesehen haben, wie ein dentsckes Flngzci g abgeschossen ivnrde. Diesem näherte sich alsbald ein zivciter Flieger. >! o p e „ h a g e » , 2. September. Der Berichterstatter von „Polililen" in Ringkjöving meldet noch, das-, zwei Un terseeboote an dem Seegefecht beteiligt waren, sowie zwei Flugzeuge. D>e deutschen ^eewldaten glauben, daß die Engländer über 17,0« (Granaten abgesenert haben. Die Deutschen verblieben die Nacht in Bjerregaard und werden morgen wahrscheinlich nach Ringkjöbing, dann mit der Bahn j,i Begleitung voi.i >0 dänischen Soldaten nach Esbjerg wei- terbesörderl. — „Politiken" meldet weiter aus Bovbjerg: 1«! englische Uriegsschine, darunter drei vom größten Schlacktickifstyp. vassierteu hier gestern früh einige Minu ten vor 3 Uhr. Das Gcickwader ging bis eine Seemeile nördlich des Leuckttuiines und nahm Kurs direkt nach Westen, Zwei dcntt'cke Flugzeuge verfolgten das englische (iieschivader. Dir englische Admiralität teilt mit: Unsere leichten Strcitkräite zerstörten heute morgen vier feindliche Minen sucher vor der Küste von Jütland. Der bulgarische Bericht Sofia, 2. September. Uieneralstabsbericht. Maze donische Front: In der (hegend von Bitolia lebhaftes Ar- illeriesener, das südlich der Stadt mit großer Heftigkeit fort gesetzt ivnide. Ein feindliches Bataillon griff unsere Stel lungen in der Ebene ösilich vom Dorfe Nathani au, wurde aber im Gegeiiaiigi'iis zurückgeworfen und mußte sich unter blutigen Berluslen zurückziehen, wobei es mehrere Gefan gene unseren Händen ließ. Am Dobropolje unternahmen die Serben nach kurzer Artillerievorbereitung in den ersten Morgenstunden einen Angriff, wurden aber leicht zurückge schlagen. Eine Anzahl Schnelladegewehre und anderes .Kriegsmaterial blieben in den Händen unserer Truppen. Hiernach während des ganzen Tages nur schwaches Artille- riefener. Die seit drei Tagen in der Gegend am Tobropolse fortgesetzten Angriffe der Serben kosteten ihnen außer ordentlich schwere Verluste, ohne ilmen den geringsten Er folg zu bringen. Allein im Abschnitt eines einzigen unserer Bataillone wurden bisher über 100 gefallene Serben ge zählt. Auf dem rechten Wardarufer südlich vom Torfe Mosna lebhaftes Artilleriefeuer. Zwischen Wardar und Doiransee heftiges Artillerieseuer, das östlich von Matschu- kovo zeitweise zum Trommelfeuer anschwvll. Auf den Nord abhängen der Kruscha-Planina und längs der unteren Struma Patronillennnternehinnngcn. Beim Dorse Veni Mahle wurde eine englische Kavallerieabteilung von unse ren Patrouillen zerstreut. Ein feindliches Flugzeug ivnrde bei Demivbissar von unserem Abwehrfeuer abgeschossen und fiel hinter den englischen Linien nieder. — Rumänische Front: Gewehrfener und spärliches Artilleriefeuer bei Malunudia, Tulcea und Isaccea. Am Seretb drangen un sere Abteilungen in feindliche Gräben ein und führten, nachdem sie dein Gegner beträchtliche Grinste zugefügt hat ten, drei Offiziere und 00 Soldaten als Gefangene und sie ben Maschinengewehre sowie anderes Kriegsmaterial als Beute zurück. Vom russischen Kneasschiiuplatz Deutsche Korps sind südöstlich von Riga über die Düna gegangen. Unter ihrem Druck haben die Russen begonnen, tätigkeit am Isvnzo verhältnismäßig gering. Vom italienischen Kriegsschauplatz Ans dem k. n. k. KricgSprcsscguarticr wird unter dem 2. September abends gemeldet: Nach den bis 2 Uhr mach- mittagS reichende» Meldungen war auch heute die Kamps tätigtest am Isvnzo ve>tnismäßig gering. Aus der» k. u l. Ki,,'gsprcsscguarticr wird gemeldet' Der gestrige Tag an der Istnzofront verlief, abgesehen von Kümpfen üii Raume des Monte San Gabriele, ohne wesent liche Ereignisse. Gegen den Nordflügel unterhielt die feindliche Artillerie mäßiges Störungsfener, das nur gegen den Mrzli Vrh lebhafter war. Unsere Artillerie zersprengte wiederholt feindliche Ansammlungen auf der Hochfläche von Biiinsizza und verhinderte Befestigungsarbeiten der Italie ner. Geg"n den Monte Sen Gabriele zog der Italiener unanSgeseht Verstärkungen heran. Unserer Artillerie ge lang es jedoch, durch ihr überaus wirksam liegendes Feuer die am Nordhange des heiß umstrittenen Berges versam melten feindlichen Massen den ganzen Tag über derart nie- derzuhalten. daß kein Angriff in Schwung kommen konnte. Der ganze Kampfraum liegt übrigens bereits seit gestern abend wieder nute" schwerem Artillerie- und Minenfeuer. Unsere Sturmtrnppen ließen sich aber nicht abhalten, dein Feiicde möglichst großen Slbbrnch zu tun. So nahuren sie in-Kämpfen, die sich in der Nacht vom l. znm 2. September abfpielte», hier allein 10 Offiziere, 315 Mann, die verschie denen italienischen Regimentern angeböicken, gefangen. Im Mipvacbtal versuchte der Italiener ein scl-on oft mißlunge- ues Manöver. Zweimal ging er überfallsweise unsere Stel lungen nördlich Wippach an, bezahlte aber diese Unterneh mungen beidemale mit großen Verlusten. Auch zwei Vor- stoße der feindlichen Infanterie bei Kamieno wurden durch sofort einsehende Gegenstöße zum Scheitern gebracht und kosteten den Italienern nicht minder bedeutende Verluste. Deutsches Reich — Zur Ncnordnung der Schuir in Sachsen. Jetzt, wo im ßichsischen Landtage heftige Verfassnngskämpfc bevor- st'Heu. da meldet sich auch die radikale Lehrerschaft S a ck lens wieder zum Worte, nachdem sie bisher wäh rend der Kriegszeit ihre weitgehenden Bestrebungen zu nächst einmal zurückgcstellt hatte. Im Dresdner Lchrervcr- ein wurde kürzlich nach einem Vortrage über Neuordnung vnd Schule eine Reihe wichtiger Beschlüsse gefaßt. Sie sind an§ dem Grund von scltwerwiegender Bedeutung, als sie -ie Meinung fast der gesamten protestantischen Lehrerschaft Sachsens widcrspiegeln. Da wird neuerdings wieder bei — VLchfistHe BollWzrttnnft — einer Neuordnung des Schulwesens sein Aufbau auf der Grundlage der allgemeinen Volksschule verlangt. Ueber- haupt sei hierbei demokratischen und parlamentarischen (Grundsätzen Rechnung zu tragen. An Stelle des zusain-. mentzauglosen Vielerlei von Schulformen müsse eine lebens volle Verbindung aller Teile zu einem Ganzen herbeigeführt werde», wobei die Lehrerschaft in ausgiebiger Weise zu be rücksichtigen ist. Tie Leitung und Einrichtung der Schule hat nur nach pädagogisch wissenschaftlichen Grundsätzen zu erfolgen. Der Kirche dürfe kein Reckt auf die Sch u l g e s etz g eb n n g, ans die Gestaltung des Lehr planes und der Unterrichtsmethode, auf die Beaufsichtigung und Verwaltung der Schule zngestanden werden. Daher sei auch ein selbständiges Unterrichtsministerium einzurich- ten. An dieser von allen Bildiingsschranken und -Hemm nisse» befreiten nationalen Schule müsse ein in staatsbürgerlicher, amtlicher, persönlicher »nd wirtschaft licher Hinsicht freier Lehrerstand wirken. Die notwendige Voraussetzung eines derartigen neuzeitlichen Schnlpro- granuns iei die Beseitigung oder die grundsätzliche Umge staltung der Ersten Kammer und die Loslösnng der Schule von der Kircke. In einen Entschließung stimmte die Ver sammlung diesen Grundsätzen zu nick verlangte darin für den Fall, daß eine Umgestaltung der Emen Kammer durch- geführt werden sollte, daß auch der sächsischen Volksschul- leliieiickaft eine vollberechtigte Vertretung in ihr zugestgn- den werde. Man siebt also, auch in Sachsen werden nach den Verfassnngskämpfen und nach dem Kriege die Sclinl- k ä in v fe und damit zugleich der K a in p s u m die Melt au s ck a n n n g neu aufleben, voraussichtlich sogar in vcr- ichärster Form, Die Kämpfe ans beiden Gebieten stehen so mit in inniger Beziehung zu einander und werden leider zu sehr miteinander veranickt. Dadurch wird vielen, die wobt eine etwas freiere Gestaltung deS politischen Lebens wünicken, sofort die Lust dazu vergällt. Es beißt, recht sehr ans der Hut zu sein, damit nicht unliebsame Ueberraschimgen eintreten, — Seine Majestät der Kaiser empfing gestern den Un terstaatssekretär Freiherrn v. Stein, Vertreter des Reichskanzlers bei der Obersten Heeresleitung im Großen Hauptquartier. — I»il>»schs Nachsvlgcr i»> prcußischr» Abgcordnctcn- hansc. Wie ans Aachen gemeldet wird, ist für den gefalle nen Landtagsabgcordneten Imbusch (Zentrum) ohne Ge genkandidaten der Vorsitzende des christliche» Bergarbeiter- Verbandes V o g el s a ii g mit allen abgegebenen Stimmen gewählt worden. Ter Ausschuß des Zwcigvcrcins Leipzig des Evan gelischen Blindes hat an den Grafen Stolberg- W e r i> igerod e aus Anlaß seiner in den „Leipz. Neuesten Nachr." veröffentlichten „Antwort an den Papst" folgende Kundgebung gerichtet: „Mit großer Genugtuung hat der ergebenst Unterzeichnete Ausschuß von der Antwort Kennt nis genommen, die Euer Hochgeboren dem Friedens- Vorschlag des Papstes zuteil werden ließen. Wir alle sehnen einen baldigen Frieden herbei und lassen nicht ab, darum zu beten. Wir danken darum ans tiefster Seele unserem geliebten Kaiser und unserer Regierung für ihre oft und schon längst bekundete Fricdensbereitschaft. Aber die V e r m i t t e l ii n g des Papstes erscheint uns u n - a ii n eb in b a r. Ganz abgesehen davon, daß seine einzel nen Vorschläge sämtlich den Bedürfnissen des deutschen Volkes znwiderlailfen, denen der feindlichen Stämme da- gegen dienen, wie Euer Hochgeboren klar und scharf bervor- heben, so sträubt sich das nationale Gefühl in uns grund sätzlich gegen eine Einwirkung des Papstes ans die Geschicke des neuen Deutschen Reiches, nachdem das alte Reich unter dem Einfluß der römischen Kurie so schwer gelitten hat. Wenn seiner der Papst bei den kämpfenden Völkern als „gemeinsamer Vater der Gläubigen" Gehör beansprucht, müssen wir erst recht vom pwtest-antischcn Standpunkte ans seinen Versuch znrückweisen. Wir reden keinen Katholiken darein, im Papste das geistliche Oberhaupt seiner Kirche zu verehren, aber wir wollen die Politik unseres teu ren Vaterlandes mit der Politik Noms n n - verworren sehen, und wir wünschen, daß die beiden verbündeten Kaiserreiche auch nicht entfernt verpflichtet werden, einer Erneuerung der weltlichen Herrschaft des Papstes oder auch mir einer Steigerung seines politisckxm Einflusses Hilfe zu leihen. Wir erklären aus diesen Grün- den unsere Z n st i m m n n g zu dem Inhalte der dem Papst erteilten Antwort und danken Euer Hochgeboren für Ihr mannhaftes Auftreten. Diese Kundgebung lassen wir dem Herrn Reichskanzler zngchen und übergeben sie zugleich den Leipziger Tagesblättcrn zur Veröffentlichung. Mit dem Ausdruck vorzüglichster Hochachtung: Der Ausschuß des Zweigvercins Leipzig des Evangelischen Bundes. I. A.: Pfarrer Scherffig, Borsitzender." — Der Leipziger Zweig- verein des Evangelischen Bundes bleibt also seinen vor dem Kriege gefaßten Grundsätzen treu. Er verwirft den Frie- dcnsvoi-schlag des Papstes, weil er vom Papste kommt, und er wirft damit einen von den edelsten Absichten geleiteten Vorschlag einfach zu den Akten, weil er in erster Linie vom Papste gemacht worden ist. Das ist ein sehr bedenkliches Zeichen. Man muß mit den Einzelheiten des päpstlichen Vorschlages durchaus nicht in allen Teilen einverstanden sein, das sind wir znm Beispiel auch nicht, aber man kann, selbst wenn man im- anderen Lager steht, nach den drei bit teren Kriegsjahren der päpstlichen Friedensnote durchaus sympathisch gegcnüberstehen. ja sie sogar begrüßen, weil sie »ns nicht nur dem Frieden näher bringt, sondern weil sie auch Vorschläge bringt, über die man reden und die man ab andern kann. Wenn cs dem Papst gelingen sollte, der Welt den Frieden zu vermitteln, dann würde die ganze Welt mit wenigen Aiisnabmen diese Tat freudig begrüßen und dem Papste Anerkennung zollen. Den Kleinkinderstandpnnkt, ich tue das nicht, weil eine mir nicht sympathische Persönlich keit es mir nabelegt, nehmen in Deutschland erfreulicher- weise nur wenige Leute ein. daher die nahezu allgemeine Be grüßung des päpstlichen Vorschlages, über dessen Einzelhei ten zu urteilen zunächst Sache der maßgebenden Fak toren ist. X Nr. 201, Sette 2 Aus dem Ausland Rußland — Ter Oberbefehlshaber des Moskauer Militärbezir kes hat folgenden Tagesbefehl erlassen: „Tie Garnisonen von Nischny Nowgorod, Lipezk und Jelez sind der Agita tion der finsteren Kräfte unterlegen. Behördliche Organi sationen wurden gestürmt, man raubte, vergewaltigte und veilveigcrte den Gehorsam! Als Vertreter der revolutionä ren Demokratie Rußlands entschloß ich mich, die Freiheit mit Waffen zu verteidigen, mit Kanonen und Maschinen gewehren habe ick die Gegenrevolution in Nischny Nowgorod erbarmungslos unterdrückt. Schmach und Schande den Verrätern! Wehe denen, die zur Anarchie anfreizen." — Das nllrussischc Kirchenkonzil ist das ente seit 300 Jahren: neben vielen Geistlichen und Laien nehmen 110 Bischöfe teil. Es soll alle kirchenrecht!iclien und dogmati schen Fragen behandeln, die Bestimmungen über die Be stallung der Geistlichen und die Beziehungen zwischen Kirche und Staat neu regeln und somit auf allen kirchlichen Ge- bieten dnrckgreifende Aendernngen herbeiführen. Die Sitzungen dauern möglicherweise vier Monate. — Eine Vcrordnnug der vorläufigen Regierung be stimmt. daß Frauen unter denselben Bedingungen wie Männer zu allen Staatsämtern zngelassen werden. — In Helsingsors sind über 500 politische Verhaftlin den ans Befehl Kerenskijs erfolgt. Unter den Verhaftete» befindet sich auch der zweite Präsident des aufgelösten finni schen Landtages. — An die Stellt Ezernows wird der Innenminister Akentiew treten, dessen Portefeuille ein Kadett übernimmt. Als Folge des Moskauer Kongresses erwartet Rußland fünf a »ierika11ische Milliarde». — Der Direktor im russischen Kricgsniiiiistcrium Sa- wiiikow erklärte in einem Telegramm an das russische Pressebnrean in Paris, daß die gegenwärtige Lage in Ruß land zwar kritisch, doch nicht verzweifelt sei. Die Reorgani sation des Heeres und die Wiederherstellung der Ordnung im Lande schien infolge der Desorganisation unter dem alten Regime vor ein'paar Monaten noch unmöglich. Im Laufe einiger Monate werde jetzt aber das russische Heer schlagfertiger sein als jemals zur Kaiserzeit. — Die Reichskonfcreiiz beschloß einstimmig die Fort setzung des Krieges unter besonderer Hervorhebung des Programms des russischen Oberbefehlshabers Kornilow. Sogar von crtremen Revolutionären, wie Pavinnkow und Filolenka ist die Entschließung angenommen worden. — Eine gcgenrcvolutionärc Verschwörung wurde von der Petersburger Staatsanwaltschaft zur Zeit der Tagung der Moskauer Konferenz entdeckt. Die Führer der Ver schwörung sollen bekannte Politiker und mehrere Offiziere sein. Tie Untersuchung erbrachte Beweise für die Ver schwörung. — Ter Bericht aus ermächtigter Quelle über die gegcn- rcvolntivnärc Verschwörung besagt: Tie »leisten Verhaftun gen wurden außerhalb von Petersburg vorgenommen. Die Regierung erachtet es noch für unzeitgemäß, die Namen der vcrhafteten Personen zu veröffentlichen. Die aufgedeckte gegenrevolistionäre Tätigkeit hatte keine bedrohlichen Folgen. Frankreich — Der Leiter des Flugwesens der siebenten französi schen Armee, Komandant Foiigcronr, ist tödlich abgestürzt. Italien — Der Brotmangel in Turin hat noch nicht immer nicht behoben werden können, lieber die Stadt soll der Bclagernngsgiistand verhängt werden. England — Das englische Ernährnngsamt hat für eine große Reihe von Lebens- und Gennßmittcl Höchstpreise festgesetzt. Ferner ist eine Reihe von'Bestimmnngen für den Groß- und Kleinhandel ergangen. — Das englische Kricgsamt ineldet aus Ostafrika vom 30. August: Die sich znsammenschließendcn englischen und belgischen Kolonnen säuberten ein großes Gebiet in Rich tung ans Jringa vom Feinde. Alle Deutschen in jener Ge gend wurden südlich des Ulangaflnsses getrieben. Die feindliche Streitmacht, die bei Mpepos 65 Meilen (etwa 10i Kilometer) süd-westlich von Mahenge umzingelt worden war, brach in der Nacht znm 27. August durch und marschierte ans Malienge. Sie erlitt schwere Verluste. Unsere Trup- wen verfolgten sie. Infolge unseres Vormarsches in portu giesisches Gebiet von Jolmston am Südende des Nyassa- sces ans besetzten wir Tnndnni. In den anderen Gebieten ist die Lage unverändert. Unsere Kolonnen halten aber den Druck auf die feindlichen Mteilnngcn aufrecht. Mahenge ist der Hanptort und das Kernland der südlichen Hälfte Deutsch-Ostafrikas, durch Höhenzüge bis 1200 Meter zur Verteidigung besonders geeignet. Unsere Ostast-ikaner haben also wieder mit unvergleichlicher Kühnheit den sie nmklamemrnden Ring des Verderbens gesprengt! Bulgarien — Die bulgarische Presscleitung teilt mit: Im Kampfe gegen König Konstantin hat Denizelos, von dem Wunsche geleitet, Griechenland gegen Bulgarien aufznhetzcn, einen Brief veröffentlicht, den der bulgarische Gesandte in Athen seinerzeit der griechischen Regierung bezüglich der Besetzung des Rupolpasses übergeben hatte. Jn dem Briefe wurde namens der bulgarischen Regierung mitgeteilt: daß der ge nannte Paß aus strategischen Gründen besetzt worden war und daß er geräumt - würde, sobald diese Gründe wieder wcgfielen. Damals hat bei der Landung der französischen Truppen in Saloniki der französische Gesandte in Athen ein inhaltlich gleichlautendes Schreiben übergeben. Denizelos wird es also nicht gelingen, den König bloßzustellen, ebenso wenig, wie cs ihm gelungen ist, irgend jemanden zu über-